Das ist bei meiner Cousine (u.a. Autistin) auch so krass gewesen. Sie sollte Lesen üben. Für Außenstehende war es ein " wow, sie kann aber gut lesen". Wenn du aber mitgelesen hast, hast du gemerkt, dass sie überhaupt nicht liest. Sie hat dir die Geschichte einfach erzählt, richtige Handlung, andere Worte, gleicher Inhalt, gleiche Textlänge pro jeweilige Seite. Und da konnte man auch mehrere Seiten wahllos überspringen und es hat auf der neuen Seite wieder exakt gepasst.
Ich denke, weil man so viele Eindrücke sammelt und vieles weiß, wogegen Kinder noch so viel lernen. Quasi hat deren Speicherplatte noch Platz und unsere sortiert unwichtige Daten automatisch aus.
Selbst bei richtig tollen Büchern weiß ich nach relativ kurzer Zeit nur noch, dass sie toll waren, aber nur Bruchstücke vom Inhalt. Für mich völlig logisch, denn bei wöchentlich mindestens einem Buch und das über Jahre wäre ich ja unfassbar „überladen“.
Ohja, der Spruch ging in meiner Familie auch um. Wo auch immer der herkam…
Oh Gott, da bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, die den Inhalt der Bücher vergisst. Ich habe schon gedacht, das Problem habe nur ich. Deswegen will ich auch so viele Bücher noch einmal lesen, da ich weiß, dass ich sie toll fand, aber nur noch eine ganz verschwommene Erinnerung an den Inhalt habe.
Es beruhigt mich, dass es Dir auch so geht. Das kenne ich von mir auch, und manchmal ärgere ich mich darüber und frage mich, was ich falsch mache, dass ich selbst bei Highlights vieles vergesse.
Ihr macht gar nichts falsch. Das ist von der Natur so geregelt. Würden wir uns alles merken können, wäre unser Gehirn irgendwann überfordert.
Ich persönlich neige aber dazu, dennoch lieber Bücher zu lesen, die ich noch nicht kenne.
Ich habe einmal ein Buch gelesen und erst nach ca. der Hälfte gemerkt, dass ich es schon mal gelesen hatte… Es hatte sich offenbar nicht sonderlich eingeprägt.
So ging es mir mal mit einem Film. Erst in der Schlussszene hab ich erkannt, dass ich ihn schon mal gesehen hatte…
Entweder hat es Dir beim ersten Mal schon wenig gefallen, oder Du hast danach zu viel gelesen, das ähnlich, aber besser war. Auf alle Fälle fand Dein Gehirn es nicht wichtig genug, um es abzuspeichern.
Ich bin auch nicht der schnellste Leser, aber wenn ein Buch sehr spannend ist, dann lese ich automatisch etwas schneller.
Das ist bei mir auch so. Buch beendet, Rezension geschrieben und weg ist der Inhalt.
Ich habe neulich einem Freund ein Buch ausgeliehen, das mir sehr gut gefallen hatte. Beim Zurückgeben wollte er mit mir darüber diskutieren. Details aus dem Inhalt. Da ich das Buch vor 8, 9 Monaten gelesen hatte und seither rund 110 andere Bücher war der Inhalt buchstäblich " weg".
Ich habe aufgrund dieser Frage mal drauf geachtet, ich schaffe so ca 100 Seiten in einer Stunde. Aber eigenltich ist es mir auch egal, ich lese, wenn ich Lust habe und dann ist mir die Geschwindigkeit auch egal
Ich lese ca 40-50 Seiten pro Stunde, je nach Grad der Ablenkung. Dabei glaube ich schon, dass ich mich gesteigert habe. Allerdings kommt es auch stark auf den Lesestoff an.
Wie schnell ich lese, hängt auch vom Lesestoff ab. Und ich würde nie mit ner Stoppuhr da sitzen oder was auch immer. Ich habe auch keine festen Lesezeiten oder wie lange am Stück ich lese. Das ist alles tagesabhängig. Krimis zum Beispiel lese ich recht schnell.
Mein letztes gelesenes Buch war Kairos. Da brauchte ich recht lange. Eine sehr komplexe und schöne Sprache. Aber auch der Leser wurde gefordert. Das konnte man nicht einfach so durchlesen.
Mit dem Lesen ist es wie mit einem guten Essen, wenn etwas besonders gut schmeckt lässt man sich mehr Zeit ! So auch beim Lesen ,mal geht es schnell mal braucht man länger .
Tatsächlich bin ich ein schneller Leser, vor allem wenn mir das Buch gefällt. Je nach Stimmung lese ich mehrere Bücher, abends was anderes als vielleicht am Nachmittag auf dem Balkon. Urlaub ist Lesezeit. Aber es gibt auch Bücher, welche ich z.B. nochmal nach einiger Zeit anfange, weil ich das erste Mal nicht mitgenommen wurde. Und meistens ergibt sich dann eine neue Sicht auf das Buch, was vorher nicht so toll war. Oder es bleibt unverändert. Manchmal sind die Übersetzungen nicht so toll wie das Buch im Original. Aber da brauche ich definitiv länger zum Lesen.
Ich bin eine langsame Leserin und kann mir zudem oft gar nicht so viel Zeit zum Lesen nehmen. Bei vorablesen bewerbe ich mich erst gar nicht auf Bücher, die 500 Seiten übersteigen, wobei das sicherlich ein sehr formales Kriterium ist. Mir würde es dennoch helfen, wenn ich bei umfangreichen Büchern statt der üblichen drei Wochen eine Woche länger Zeit hätte, um meine Rezension zu veröffentlichen.