Wie schnell lest ihr? Und konntet ihr eure Lesegeschwindigkeit im Laufe der Zeit steigern?

so ganz genau hab ich da noch nue drauf geachtet. Es kommt bei mir auch ganz auf das Buch an, es gibt Bücher da lese ich irgendwie langsamer als normal.

Ich weiß nicht, wie schnell ich grundsätzlich lese. Bei manchen Büchern bin ich aber sehr langsam. Das kommt immer drauf an, ob es sehr spannend ist oder eher weniger, wie viel Zeit ich habe, wie müde ich abends bin und wie die Kinder so drauf sind. :wink: Wenn es sich um ein sehr spannendes Buch handelt, kann ich bei den passenden Umständen auch sehr schnell sein.
Ansonsten halte ich es wie die meisten: Lesen sollte Genuss sein. Da ist für mich die Geschwindigkeit Nebensache.

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Weil so viele Sagen beim schnellen Lesen würde kein Genuss aufkommen. Mir geht das genau anders herum, brauche ich (für mich) ewig für eine Seite oder ein Kapitel nimmt mir das den gesamten Spaß und Genuss. Tauche ich in die Welt des Buches ab, fliegen die Seiten nur so dahin.

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Mir geht es da wie dir. Ich LIEBE es, wenn mich eine Handlung so fesselt, dass meine Augen sich gefühlt gar nicht schnell genug bewegen. :smiley:
Mich nervt es auch eher, wenn ich abgelenkt werde und mir auffällt, dass ich die letzten Sätze zwar gelesen aber null verstanden habe, weil ich da parallel Gedanken in meinem Kopf gefolgt bin (ADHS mutmaßlich). Und sowas passiert nur, wenn mich die Handlung nicht genug reinzieht. Langsamlesen ist für mich persönlich immer ein negatives Zeichen.

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Ja, das ist aber beides kein Widerspruch. Gefällt einem ein Buch sehr, fliegen die Seiten nur so dahin - das geht z.B. mir auch so und sicher auch vielen anderen. Wohingegen bei einem trockenen, langweiligen Buch sich die Seiten wie Kaugummi ziehen. Bei beidem bestimmt aber das jeweilige Buch das Lesetempo. Ich denke, die Ausgangsfrage hier zielt darauf ab, wir wir lesen, wenn wir die Geschwindigkeit selber beeinflussen. Und da ist dann für viele das „Durchhetzen“ durch ein Buch kein Genuss mehr. Wenn das Lesen zum Wettbewerb wird nach dem Motto „ich kann schneller lesen als du“ oder „ich muss heute soundso viele Seiten auf jeden Fall schaffen“. Weißt, wie ich sagen will?

Letztendlich liest eh jeder anders, Vergleiche sollte man gar nicht anstellen. Die Lesegeschwindigkeit steigern, wie es die Ausgangsfrage sagt, ist doch im Grunde nur bedingt nützlich (Schule, Studium, Fachliteratur). Bei der heimischen Freizeitleserei ist der Nutzen einer solchen Steigerung doch unwichtig.

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naja aber ein trockenes und langweiliges Buch will ich ja garnicht lesen. Und ich fühle mich ja auch Null Komma Null gehetzt bei 80-100 Seiten pro Stunde. Das ist für mich normales Lesetempo. Überflieg ich ein Fachbuch nur und scanne auf schlüsselwörter dann schaff ich da auch das Doppelte. Je langsamer ich Lese desto weniger Spaß macht es mir. Da habe och persönlich dann einfach besseres in der Zeit zu tun als dahin zu dümpeln. Das kann ich eh nicht leiden. Für andere mag das kein dümpeln sein, für mich ist es das.
Aber ja Wettbewerb bei der Lesegeschwindigkeit ist absolut sinnlos. Mich störts nur, dass man das als jemand der hetzt und nicht genießen würde bezeichnet wird.

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Und dabei übersiehst Du, dass Du langsameres Lesen als Dümpeln ansiehst und das ist dann okay für Dich. Das stört dann mich wieder.

Dann wurde meine Aussage nicht richtig gelesen, ich sagte für mich ist es dümpeln, für andere nicht. Dieser Zusatz fehlte aber in anderen Aussagen, da wurde das pauschaliserend geschrieben.

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Vielleicht hast Du das dann ebenfalls überlesen. Ich persönlich jedenfalls habe klar geschrieben, dass ich es für mich so handhabe und sehe. Ich betone immer wieder, dass jeder sein eigenes Lebensmodell hat und ein Werten für mich nicht okay ist.

Du siehst meiner Meinung nach das auch zu eng. Ich habe mein Lesetempo, mit dem ich zufrieden bin. Würde ich es steigern müssen, wäre das für mich eben Hetzen und alles andere als Genuss.

Das ist nicht anders, als müsstest Du langsamer lesen.

Die obige Frage ging ja an alle und jeder kann doch so oder so nur für sich selbst reden.

Du beziehst meine Aussage auf dich. Dich habe ich überhaupt nicht gemeint. Aber das führt hier zu nichts. Das ist mir leider schon öfters aufgefallen, wenn ich im stillen mitlese.

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Nein, ich beziehe es nicht auf mich. Ich möchte gern Deinen Blick darauf lenken, dass Du mit zweierlei Maß misst. Das willst Du nicht. Also hat es sich hier eben erledigt.

Ich finde das als Außenstehende nicht fair @anni96 gegenüber. Im Beitrag kommt an mehreren Stellen ganz klar heraus, dass das eine subjektive Meinung ist (um die es in dieser Frage ja auch geht). Das muss und sollte nicht auf die eigene Perspektive übertragen werden.

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Das genau sage ich doch. :hushed:

Klar, kein Thema - wenn Du schnell lesen willst und dabei Genuss hast, ist das doch okay. Jeder so, wie er es mag :slight_smile:

Es könnte gut sein, dass sich meine Lesegeschwindigkeit im Laufe des Lebens gesteigert hat, ohne sie bewußt zu forcieren. Ich denke, es liegt in der Natur der Sache, man liest ja nicht mehr die einzelnen Buchstaben, sondern erkennt die ganzen Worte und Sätze schon „von Weitem“.
Üben macht eben den Meister.
Manches, was einen besonders anspricht, liest man natürlich bewußt langsamer, oder wiederholt es, streicht es an, oder schreibt es gar heraus.

Mir fällt bei diesem Thread eine nette Anekdote mit meinem Ex ein, der immer sooo stolz darauf war, dass er schneller las als ich. Ich hab dann gerne mal gestichelt, dass ich hoffen würde, dass er bei seinem Tempo auch wirklich alles mitbekommt. :face_with_hand_over_mouth:
Irgendwann hat mich das Teufelchen geritten und ich hab sein Lesezeichen mal 20 Seiten weiter gesteckt, als er zur Toilette ging. Er kam wieder und schlug sein Buch auf und las einfach weiter. Erst einige Seiten später habe ich gebeichtet mit der Feststellung, dass er wohl doch reichlich oberflächlich lesen würde, wenn er sowas nicht mal bemerkt. Er war natürlich stinksauer, konnte dem aber nicht viel entgegen halten. :grin:

Eh jetzt Protest aufkommt: Das ist keine Verallgemeinerung sondern betrifft lediglich diesen Ex. Wobei selbstredend nicht ausgeschlossen ist, dass er kein Einzelfall ist. :wink:

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Ich denke, ich bin eher ein langsamer Leser. Aber die Lesegeschwinsigkeit hängt auch vom Buch selbst ab. Sogenannte Pageturner lesen sich schneller, da der Inhalt leichter lesbar ist.
Jetzt zum Beispiel, wo ich gerade Kairos von Jenny Erpenbeck lese, merke ich, dass ich dafür mehr Zeit zum Lesen brauche, was wieder am Text liegt. Um den Inhalt zu erfassen und zu verarbeiten, brauche ich halt meine Zeit.
Und es soll jeder so schnell oder langsam lesen wie er will.

Sicher ist auf jeden Fall, dass Druck- und Schreibfehler schneller übersehen werden, wenn die Wörter im Gehirn ergänzt werden, statt sie wirklich komplett zu lesen. Schön für die Verlage😁

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:rofl:

Meine Mutter hatte einmal, ich war noch Kind, mein Lesezeichen aus dem Buch rausgenommen. Als ich protestierte, meinte sie: „Ein guter Leser weiß, wo er ist.“ Seit dem ist das in unserer Familie ein geflügeltes Wort.

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Das stimmt, aber das Suche nervt trotzdem, selbst wenn ich weiß, nach welcher Stelle ich suchen muss.

Mich erinnert es an eine Episode mit meinem damals 7-jährigen Sohn. Ich hatte ihm vorgelesen und wir mussten 1 Woche Pause machen. Da der Einmerker rausgefallen war, wusste ich nach der Woche nicht mehr, wo wir waren. Da hat mir mein Sohn den letzten vorgelesenen Satz zitiert. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie intensiv Kinder, die noch nicht (richtig) lesen können, das Vorgelesene abspeichern. Irgendwie geht das später verloren. Vielleicht, weil man weiß, dass man es bei Bedarf jederzeit wieder selbst nachlesen kann? Oder weil man mit zunehmendem Alter immer mehr um die Ohren hat und stärker filtert?