Nö, sind wir nicht.
Ich bin deiner Meinung, das Buch sehen und sich wünschen, bekommen und dann keine Zeit zum Lesen aber man will ja der Verpflichtung nachkommen. Dann kann so etwas dabei rauskommen. Aber Profitgier kann ich mir auch nicht vorstellen.
Mal ins Off gefragt, wie sollte denn überhaupt eine „geile“ Rezension dann aussehen?
Gibt es dafür Beispiele?
Überwiegend wird ja immer wieder der Klappentext 1:1 kopiert und dann noch ein eigener Dreizeiler zum Cover und zum Inhalt dazugetextet.
PS: Übrigens muss man auch froh sein, wenn sich nicht Teile von eigenen Rezensionen verselbstständigen und in anderen fremden Rezensionen aufgehen, also einfach dreist kopiert werden. Ich habe das alles bereits selbst erlebt und finde solch ein Verhalten einfach nur zum Kot…!
Das ist vermutlich das Geschäftsmodell - ohne jedes Schuldbewusstsein. Und wenn ich am Ende den Punkt vergesse, finde ich das im Plagiat exakt so wieder …
Schuldbewusstsein gibt es bei der direkten Ansprache der Copycats dann klar nicht - auch keine Entschuldigung. Da werden dann ganze Threads in Leserunden bewusst gelöscht von den Übeltätern, wo man sie dann überführt und vorführt, um ihre Taktik zu verschleiern.
Zumal man da echt Arbeit reinhängen müsste, um tatsächlich „was zu verdienen“. Aber das wird auch immer wieder in den Raum gestellt, da kann man argumentieren, wie man möchte, nööööö, die verdienen sich ein VERMÖGEN mit „abgegriffenen Büchern“, von allen Plattformen und natürlich ausgeräumten Bücherschränken.
Da möchte ich doch mal sehen, wie das gehen soll, dass man davon tatsächlich „bereichert“ wird. Die Rechnung ist eine Milchmädchenrechnung, und selbst wenn es nur „halb so gut“ laufen würde, reicht das nicht mal, um sich eine Woche pro Monat ernähren zu können. Die Dame im Artikel ist ja auch so urdeutsch und wir leben ja im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Ja, ich werde gerade ironisch. Nicht gegen Dich, das weißt Du ja. Ich bin es nur so leid, dass solche Storys aufgebaut werden, zumal es überhaupt nicht bewiesen oder nachvollziehbar ist, was tatsächlich los ist, wie viel die (noch dazu wenigen) Art User gewinnt und ob sie die Bücher lesen oder nicht.
Die einen werfen anderen vor, Bücher nicht wertzuschätzen, weil sie sie weitergeben (egal ob verschenkt oder wie auch immer). Die anderen bezichtigen Leute, die „keine guten Rezensionen“ schreiben als Betrüger und raffgierig. Die nächsten verurteilen andere, weil sie ein Genre lesen, das ihnen selbst nicht gefällt.
Schön ist das alles nicht.
Eben - wie eine Rezension aussehen soll, ist wieder subjektiv. Nicht jeder ist ein Reich-Ranicki (zum Glück), viele können eben nur Magerversionen, Klappentexte abschreiben ist eine Unsitte und klauen ist natürlich gar nicht okay.
Ich kontrolliere nicht. Wer klauen will, wird es eh tun. Am Datum sieht man ja aber, wer der Urheber war.
Wer macht denn sowas?
Einfach mal die Threads lesen. Namen sind dann überflüssig.
Also ich muss echt lachen über deine Argumentation. „Bänker werden es wohl nicht sein…“
Es gibt auch viele introvertierte Bänker .
Und Extrovertierte könnten sowas genauso gut machen. Es ist doch nicht abhängig von der Charaktereigenschaft oder ob der Mensch arbeitet oder wo er arbeitet .
Aber nach der Maßgabe hätten ja die ganzen Chinahändler auf Amazon mit ihren Centkonsumartikeln eigentlich keinen einzigen Rezensenten hinter dem Ofen hervorlocken dürfen.
Wenn ich mir dann aber ansehe wie Amazon geradezu mit solchen in Naturalien bezahlten Rezensionen geflutet wurde ist das für mich bei Büchern nicht ganz so abwegig, wie geschildert.
Sei es aber wie es ist - jeder ist bei seinem Tun und Handeln seines eigenes Glückes Schmied.
Es geht mir beim Beispiel Bänker nicht um extrovertiert oder introvertiert. Ein Bänker weiß sicher bessere Wege, um easy an Geld zu kommen und ist nicht auf Bücherseiten angewiesen…? Ich denke, dass das klar sein würde…? Schon Mal Geldwäsche etc gehört?
Bei den Chinahändlern habe ich keine Ahnung und verstehe deshalb auch nicht so ganz, was Du meinst. Wenn es Dir um die Fake-Rezensionen da geht - ich glaube nicht, dass da echte Menschen schreiben. Da denke ich eher, es gibt quasi Scheinbestellungen an Scheinadressen. Oder wie neulich ein Bericht informierte bekommen wohl manche Menschen Amazonpakete, bereits bezahlt, mit irgendwas drin. Die Adressen haben die irgendwie bekommen, bezahlen den Kram in deren Namen und können so Rezensionen schreiben. Irgendwie. Lohnt sich dann wohl.
Bei den Büchern sehe ich nach wie vor viel zu viel Aufwand für viel zu wenig Ertrag.
Geht mir ebenso - habe ich persönlich bereits erlebt bei Lovelybooks sowie bei einem Buchhändler (in beiden Fällen wurden auf meine Meldung hin die Plagiate gelöscht und die entsprechenden User abgemahnt).
Reziklau (ganz und in Teilen) ist eine Frechheit und zudem Diebstahl geistigen Eigentums. Dafür habe ich NULL Verständnis und auch keine Toleranz.
Aber n bisschen aufm Teppich bleiben sollte man schon, ich finde ein solches Verhalten zwar auch dreist, aber wir schreiben hier lediglich Rezensionen, und das als Hobby. Es geht nicht um wissenschaftl. Publikationen. Also Kirche auch mal im Dorf lassen…
Du hast echt viele Vorurteile! Nochmal es kommt nicht auf die Art der Menschen an. Ein Bänker wird auch gebrauchte Bücher verkaufen, wenn er Lust dazu hat.
Genauso auch ein Extrovertierter oder hat er deiner Meinung nach auch andere Möglichkeiten Geld zu beschaffen als ein Introvertierter?
Es ändert doch aber wirklich nichts daran, dass es wenn es hart auf hart kommt Diebstahl geistigen Eigentums bleibt.
Diesen Umstand sollten sich die Copycats bewusst sein. Ich glaube aber kaum, dass deren eigener Horizont soweit überhaupt reicht.
Früher hätte man wohl den gesunden Menschenverstand walten lassen aber heute hat man noch nicht mal so viel Respekt und Kupfer einfach dreist andere Rezensionen ab.
Sorry da verstehe ich persönlich überhaupt keinen Spaß und habe auch kein Verständnis und null Toleranz dafür.
Wenn ich meine Leseeindrücke nicht selbst formulieren kann oder möchte, dann sollte ich tunlichst auch solche Gemeinschaften/Foren meiden.
So sehe ich es auch, ich schließe mich Wortschätzchen an…
Das diskutieren wir weiter, wenn du selbst der Betroffene bist und direkt neben deiner Vorablesenrezension hier auf der Seite Lieschen Schmitz 95% deines Texts wörtlich kopiert. Ich bleib gern auf dem Teppich, aber Lieschen auch?
Ist dann ärgerlich, aber es gibt Schlimmeres…