Wieso Leugner?
Bei mir war es auch so: Mutter alkoholkrank. Ich trinke Alkohol, selten, aber gerne mal mit Freundinnen oder wenn wer Geburtstag hat.
Und ich bin meilenweit entfernt von jeglicher Suchtabhängigkeit oder psychischen/sozialen Problemen oder whatever.
Die Statistik stimmt bestimmt, dass Kinder aus solchen Familien eher gefährdet sind. Aber gleich alle anderen, bei denen es anders lauft als Leugner zu betiteln, finde ich schon sehr heftig!!
@linelovesreading So sieht das jeder anders. Wenn du für dich beschließt, sicherheitshalber die Finger vom Alkohol zu lassen, ist das eine gute Entscheidung. Aber es gibt auch die abschreckende Wirkung, wie bei mir. Und ich trinke sogar ab und zu Alkohol.
Lesen und zwar richtig! Das habe ich geschrieben. Mit keinem Wort habe ich alle anderen, bei denen es nicht so läuft als Leugner bezeichnet. Den ganzen Thread lesen und dann Kommentare abgeben. Danke!
Ich hab alles gelesen. Aber wenn du schreibst, dass es immer Leugner gibt, WEN genau meinst du denn dann?? Außer die, die eben sagen, dass es nicht immer so ist (weil aus eigenen Erfahrungen)
Ich muss doch niemand benennen. Außer Du willst leugnen, dass es zu ziemlich jeder Thematik, die wissenschaftlich bewiesen und belegt ist, Leugner gibt. Nichts anderes habe ich ausgedrückt. Dass jemand nicht Krebs bekommt, widerlegt nicht, dass Nikotin kanzerogen ist. Und klar, auch das habe ich schon öfter geschrieben, wird nicht jeder zum Alkoholiker, zum Mörder, zum Raucher, etc., weil er entsprechende Einflüsse bekommt. Aber je mehr Menschen unter diesem Einfluss stehen, umso größer die statistische Wahrscheinlichkeit, dass es jemanden betrifft. Und bei Alkoholikern und ihren Kindern ist das Risiko (wie auch andere User weiter oben geschrieben haben) deutlich erhöht. Von „immer“ war auch hier nie die Rede. Leider gibt es aber Menschen, die diesen Zusammenhang grundsätzlich verneinen. Da kommen dann Argumente wie „Statistiken kann man fälschen“ usw. Das stimmt auch. Aber wenn eine entsprechende Anzahl Erhebungen und Studien etwas belegen, dann kann man das auch mal glauben. Aber die Extremleugner sagen dann auch bei Zahlen wie 60 oder 70 Prozent ( nur als Beispiel), „alles Zufall“. Da kann man dann auch mit Argumenten nicht mehr helfen. Schade nur für die, die dann betroffen sind.
Gute Nacht, die Kinder müssen ins Bett.
Aber wie kommst du auf Leugner. Niemand hat etwas derartiges geschrieben.
Deshalb meine Verwirrung und deshalb hab ich es selbstverständlich auf die Aussagen derer bezogen, die diese Statistiken widerlegen.
Dann hast Du die Diskussionen zum Thema nicht genau genug gelesen. Es gab Aussagen, die keinen Zusammenhang sehen (trotz dem Hinweis auf die Zahlen). Aber das ist auch müßig, ich als Wissenschaftler sehe den Zusammenhang, andere wollen ihn nicht sehen. Alkohol ist ein Nervengift, trotzdem trinken die Menschen. Sucht heißt übrigens nicht, dass man sich jeden Tag betrinkt, der Level ist weit darunter. Botox ist das größte Gift, trotzdem lassen die Menschen es sich spritzen. Jeder darf machen, was er will. Aber die Folgen und Gefahren kleinzureden, ist unverantwortlich. Es gibt genügend Menschen, die unter den Folgen des Alkoholkonsums leiden, ob sie nun selber trinken oder nicht. Das Thema macht mich emotional.
Und widerlegen ist was anderes wie verneinen. Widerlegen kann man nur mit Beweisen. Und der Einzelfall ist kein Beweis. Mein Vater hat auch zuviel getrunken und 40 Zigaretten am Tag geraucht. Ich nicht. Deshalb kann ich aber ganz sicher nicht der Beweis sein, dass es in Millionen anderer Fälle nicht anders verläuft. Wenn jemand niemanden persönlich kennt, der an Corona erkrankt ist, heisst das nicht, dass es die Krankheit nicht gibt.
Petzi, es gibt Diskussionen, die lohnen sich nicht. Du bist der Beweis, dass alkoholkranke Angehörige auch abstossend sein können und man deshalb Alkohol mit Vorsicht geniesst. Mein Mann auch. Und damit beweist es sich, dass Statistiken eben das sind, was sie sind: Statistiken.
Meine Mutter hatte ebenfalls einen stark alkoholkranken Vater, auch mein Großvater väterlicherseits trank zu viel, wenn auch deutlich weniger als der andere Opa, bzw. er wurde zumindest nicht gewalttätig/hatte die Auswirkungen besser im Griff. Und weder mein Vater, noch meine Mutter und ich trinken Alkohol. Auch bei uns funktionierte das abstoßende Beispiel. Dennoch sind wir kein Widerspruch zur Statistik, das kann ich als Mathematikerin so einfach nicht stehenlassen. Keine der von mir zitierten Statistiken behauptet, dass es die Fälle abschreckender Beispiele nicht gibt. Sie sind nur unwahrscheinlicher. Bitte Statistiken korrekt lesen und interpretieren.
PS: Es ist irgendwo naheliegend, dass sich hier im Forum die positiven Beispiele tummeln und nicht die, die leider selbst abgestürzt sind. Das ändert nicht an den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen, aber verzerrt die Wahrnehmung.
Das gilt auch für uns. Wir haben eben nicht behauptet, dass alle Kinder von Alkoholikern selbst nie trinken. Wir sagen nur, dass es solche und solche gibt und auch Kinder von Abstinenzlern Alkoholiker werden. Darüber gibt es aber keine Statistiken. Du weißt ebenso gut wie ich, dass man mit Statistiken belegen kann, was man eben belegen will.
Und jetzt würde ich die Diskussion für mich gerne beenden, so wie Du das immer gerne tust.
Ich geb’s auf. Eine Diskussion mit Dir führt hier leider zu nichts. Und man kann Statistik durchaus wissenschaftlich fundiert und verlässlich betreiben. Man braucht halt entsprechend mathematisch ausgebildete Wissenschaftler/innen an Bord. Prost.
Manche wollen prinzipiell nicht überzeugt werden, nehmen ihre Meinung als gegeben und glauben vielleicht sogar, dass eh alles Karma ist. Sehr praktisch, denn dann kann man sowieso nichts ändern.
Die Diskussion lohnt sich, weil die Zahlen sibd, wie sie sind. Als Wissenschaftler weiß ich, dass ein paar Fälle kein Beweis sind, da Bedarf es 100er, 1000er Versuche/Tests/Fälle.
Für alle Ignoranten, die das schönreden wollen oder abtun, weil sie glücklicherweise nicht betroffen sind, mit ihrer Haltung aber alle verhöhnen, die betroffen sind:
Deutschland: 3 Millionen leiden unter einer Alkoholstörung. 8 Millionen trinken in einer risikoreichen Form. Psychische Verhaltensstörung durch Alkohol ist die 5häufigste Diagnose in Krankenhäusern. Über 50000 Tote durch Alkohol im Jahr. Schaden durch Alkohol im Jahr 57 Milliarden ( gegenüber 3 Milliarden Steuereinnahmen).
Von den unter Alkoholeinfluss geschlagenen Kindern und Partnern ganz zu schweigen. Alkohol ist die Vergewaltigungsdroge Nr.1 ( die Polizei informiert darüber sehr gerne).
Ganz ehrlich wenn du es spannend findest, könntest du dafür ein eigenes Thema eröffnen, wo es nur darum geht. Hier möchte jemand wissen, was es mit dem nicht einlösbaren Wunschbuch auf sich hat…