Obwohl das Thema etwas älter ist, würde ich gern eine Frage „nachschieben“. Als ich kürzlich gebrauchte Bücher kaufte, waren zwei REs dabei. Eines umfasst alles, was oben bereits gesagt wurde. Das zweite hat allerdings einen roten (preisreduziert) Preisaufkleber auf dem vorderen Cover (wo es gekauft wurde, steht nicht dabei). Als mir die erste Seite zu dick erschien, schaute ich genauer hin. Es sind zwei Seiten zusammengeklebt worden und im Inneren versteckte sich der Text, dass es sich um ein Leseexemplar für Buchhändler handle. Das hat mich sehr gewundert. Eine Suche im www hat nicht viel erbracht. Dürfen Buchhändler die LEs an ihre Kunden weiterverkaufen? Nicht falsch verstehen, ich möchte das nicht bewerten. Ich frage mich nur, ob es da eine rechtlich sichere Vereinbarung etc. gibt. Kann mir da jemand weiterhelfen?
Mir ist das ähnlich auch bei medimops schon passiert. Da war die Seite rausgerissen, auf der stand, dass es ein Leseexemplar ist. Eigentlich kaufen die keine Leseexemplare an, aber so sehen sie es nicht direkt und verkaufen sie dann weiter. Könnte mir denken, dass es in deinem Fall auch so war. Wo hast du das Buch denn gekauft?
Das ist mir bei medimops inzwischen auch schon zweimal passiert, es war sowohl auf der ersten Seite als auch auf dem Boden als „Unverkäufliches RE“ markiert… (hatten in diesem Chatverlauf ja zuvor auch schon mehrere angemerkt)
Laut der Diskussion oben und den zitierten Seiten dürfen Händler und Blogger Rezensionsexemplare nicht weiterverkaufen. Dass deshalb die zwei Seiten zusammengeklebt wurden, lässt es ein wenig dubios wirken
REs für Blogger sind eine Sache. Dazu steht oben ja eine Menge. Rechtlich verboten scheint in diesem Fall der Weiterverkauf auch nicht zu sein. In meinem Fall ist es aber defintiv ein LE. Wer die Seiten zusammengeklebt hat, weiß ich freilich nicht, aber der Preisaufkleber signalisiert, dass es professionell verkauft wurde. Dass man das nicht sollte/darf, ist eine Sache, aber ist das irgendwo festgeschrieben? Man findet einige Infos im www, aber meist in Foren und da leider nie belegt. Ich hatte gehofft, dass es hier jemand genauer weiß
@misery3103 Na ja, die Seiten waren ja noch drin, nur zusammengeklebt. Ich habe sie nur trennen können, weil der Kleber porös geworden ist. Als das frisch war, war das bestimmt leicht zu übersehen. Rebuy in diesem Fall. Und das Buch „Yummy Books“ von Cara Nicoletti.
Vermutlich gilt hier: sowohl als auch. Offiziell kaufen momox usw. keine Mängel- und Rezensionsexemplare an. Da aber die Bücher nur flüchtig kontrolliert werden, kann vermutlich allerlei durchrutschen. Wenn du überlegst, welcher Kram dort als neuwertig verkauft wird, kann die Kontrolle nicht sorgfältig sein.
Ich würde da mal direkt bei rebuy nachfragen, ob es normal ist, dass sie LE mit zusammengeklebten Seiten weiterverkaufen. Denn das Zusammenkleben ist ja ein Versuch der Vertuschung.
Rebuy verkauft doch aber Leseexemplare? War zumindest früher mal so.
Momox nimmt eben KEINE Leseexemplare an. Und normalerweise geht das dort doch auch gar nicht, denn man muss ja den Barcode Scannen bzw. eine ISBN eingeben, und auf Leseexemplaren ist das ja nicht vorhanden.
Genau, in den Ankaufsbedingungen von momox heißt es, dass sie keine LE annehmen (da oft ohne ISBN-Code). Dann ist es vielleicht so wie es @buchdoktor vermutet, dass sowas einfach bei der Kontrolle durchrutscht.
@buchdoktor Mängelexemplare werden allerdings von momox angenommen.
Aber dann wird sehr schleißig kontrolliert, weil man sieht ja auf den ersten Blick, wenn hinten kein Barcode/ISBN steht bzw. vorne Leseexemplar (bzw. auf der ersten Seite innen)…
Ich hab zumindest bei Rebuy schon so einige Leseexemplare vertickt (und eins versehentlich bei Momox, das prompt abgelehnt wurde… mein Fehler) und die hatten bisher ausnahmslos 'ne ganz normale ISBN
Ich habe vor ein paar Jahren mal bei einem Buchhändler gesehen, dass dort LE bei den ME verkauft wurden. Hat mich gewundert, war aber so.
Meine LE haben auch meistens eine ISBN.
Seltsam, bei meinen LE war da bisher nie was drauf…
Vorabexemplare, also Bücher, die rein zum Zweck der Bemusterung von Rezensenten (Blogger, Journalisten, Buchhändler etc.) dienen und vor der eigentlichen Auflage in geringer Stückzahl gedruckt werden, sind - wie auch Lesefahnen - meist ohne ISBN. Sie gehören nicht der regulären Auflage an und sind auch meist noch unkorrigiert.
Daneben können auch Club- und Sonderausgaben durchaus keine ISBN-Nummer haben, bei Bertelsmann z.B. gab es nie eine solche.
(Quelle: Diskussion bei Lovelybooks vor längerer Zeit, Google, Internet)
Ich muss zugeben: mir ist bei Vorablesen und auch bei Lovelybooks glaub ich in all den Jahren noch kein solches Buch begegnet, aber schon häufiger (nicht bei VL) welche mit manuell eingedrucktem Stempel auf dem Blattschnitt oder innen, wo dann stand „Unverkäufliches Rezensionsexemplar“.
Kurze Frage außerhalb der Antwort auf obigen Beitrag:
momox ist doch das Ankaufsportal von Medimops, richtig? Ich habe schon mehrfach gehört, dass bei Medimops gekaufte Bücher durchaus Mängelexemplare mit Stempel / Ratscher am Rücken/ Dellen sein können - ein durch eine Bekannte dort für mich gekauftes Buch war trotz Angabe „sehr gut“ ein solches ME. Der Zustand war aber top, außer dem Stempel keine Mängel.
Ja!
Und soviel ich weiß, kaufen die Mängelexemplare an. Leseexemplare allerdings nicht. Falls einem mal eins durchrutscht und man es mitschickt, wird es bei Auffallen aussortiert und nicht bezahlt. Ist mir schon passiert.
Vielen Dank für die schnelle Rückantwort!
Ich kenne mich da nicht wirklich aus, weiß nur von einer Nachbarin, die dort mal Bücher zum Verkauf hingeschickt hat, dass die lächerliche Preise im Centbereich pro Buch bezahlen, nicht den tatsächlichen Wert eines Buches (auch wenn es schon älter ist sind ein paar Cent lachhaft). Das mit den Leseexemplaren war mir neu. Interessant zu wissen
Ja genau so ist es. Mängelexemplare nehmen die (ist ja ein „offizielles“ Buch, nur halt mit Stempel, die aber oft in super Zustand sind, nur eben nicht verkauft wurden und deshalb dann als ME abverkauft werden)
Leseexemplare hingegen nicht. (eben weil wie du schriebst, das oft unkorrigiert ist) . Und wie gesagt, ich hatte bisher schon einige Leseexemplare (bisher nur hier auf VL!!) und da war kein Barcode/ISBN drauf und es stand auch entweder gleich am Cover oder drinnen groß auf dem ersten Blatt, dass es ein (unkorrigiertes) Leseexemplar ist.
Ja, Momox kauft alte Bücher - wenn überhaupt - dann oft nur um 15 Cent. Weil eben alte Bücher nicht so gefragt sind, schlechter/seltener verkauft werden und mal ehrlich: wer will für ein Jahre altes Buch genausoviel zahlen wie für ein topaktuelles? Daher nur der geringe Ankaufspreis.
Aber ich finde 15Cent auch lächerlich. Da kann man mal ein altes mitschicken, wenn man eine Lieferung an Momox hat. Ansonsten stell ich solche Bücher lieber ins offene Bücherregal, ist weniger Aufwand…
Und ich kaufe häufiger gebrauchte Bücher, darunter auch mal bei medimops, und ich habe schon häufiger erlebt, dass der beschriebene Zustand dann nicht den Tatsachen entspricht. So etwas ärgert mich dann schon, denn wenn ein Buch als „sehr guter“ Zustand deklariert wird, und dann fehlt der Schutzumschlag oder es ist ein Mängelexemplar, das find ich dann schon frech. Ich versuche medimops deswegen häufiger zu meiden, wenn es geht. Gibt auch noch genügend andere Antiquariate. Zvab.com ist auch ne gute Adresse.
Ich habe mal spaßeshalber geschaut, was es für ein neu erschienenes Hardcoverbuch geben würde, welches 22 EUR kostet, da hätte ich lächerliche 7 Cent bekommen!
Oh ja, da habe ich auch schon unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Einmal als sehr guter Zustand gekauft und total verschrammtes Buch bekommen, was eher einem guten oder sogar nur akzeptablen Zustand entsprach und einmal als sehr guter Zustand gekauft, was dann neuwertig war. Das ist irgendwie eher ein Glücksspiel