Spiel "Weißt Du noch"

Das mache ich auch so. Und vieles ist aus unserem Garten, wo ich garantieren kann, dass keine Spritzmittel oder Kunstdünger dran kommen (bis auf das, was eben in der Natur sonst so rumschwirrt). Ich kaufe auch saisonal und muss um Weihnachten keine Erdbeeren von was-weiß-ich woher haben.

Paranüsse mag ich wie gesagt eh nicht, von daher ist das kein großer Verlust und was ich auch nicht kaufe, ist Gemüse aus Holland oder Belgien, die schmeißen da massenweise Kunstdünger hin und spritzen was das Zeug hält. Da achte ich auch drauf. Aber jetzt kommen eh unsere eigenen Tomaten (18 Stück gestern schon geerntet, Gewächshaus), von daher brauche ich keine mehr kaufen.

Ja, das ist leider so. Vielleicht ist es auch besser, man weiß nicht alles.

Mit was für Mehl backst Du oder nimmst Du beim Kochen? Bei euch gibts tatsächlich nur Pumpernickelbrot? Ich darf ja auch nur wenig Brot essen aber ich verwende normales Weizenmehl 405 zum Backen und Kochen.

Wir nutzen fast nur Dinkelmehl der Typen 1050 oder Vollkorn. Nur für ganz feines Gebäck haben wir Dinkel-Weißmehl 630 bzw. für Biskuit Weizenmehl 405. Bei Nudeln essen wir auch immer die Vollkornvarianten.

Egal ob Pizza, Flammkuchen, Hefegebäck, Teigtaschen etc, uns schmeckt das inzwischen tatsächlich besser, und das Sättigungsgefühl hält länger an.

Brot backen wir nicht selbst, aber wir haben hier 2 sehr gute Bäckereien mit einer leckeren Auswahl an Vollkornbroten. Vollkorn muss ja nicht unbedingt ein Körnerbrot sein. Das Brot von der Hofpfisterei mögen wir auch sehr gerne, aber seit wir aus Augsburg ins Umland gezogen sind, ist die Filiale zu weit weg, und Brot lasse ich mir nicht per Post schicken. Eine Weißmehl-Leckerei gönne ich mir aber tatsächlich, fällt mir ein: Brezen! Und ab und an dann auch mit Weißwurst und süßem Senf (am liebsten dem von denns, der ist nicht ganz so süß. Der Händlmaier ist mir zu karamellig, auch wenn mich echte Münchner dafür teeren und federn würden).

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Mit Dinkelmehl hab ich tatsächlich noch nie gebacken, aber schon Gebäck daraus gegessen. Ist es tatsächlich so, dass Dinkelmehl länger satt macht? Es ist doch auch recht hell. Gerade beim Kochen (ich koche noch mit Mehlschwitze, das gibts ja heute auch nicht mehr bei jedem, aber Gemüse nur in Salzwaser gekocht ist auch nicht immer so toll) nehme ich normales Weizenmehl. Wie sich da anderes (dunkles) Mehl verhält habe ich einfach noch nicht ausprobiert.

Ha! Passt wieder zum Thema des Threads: wer weiß noch, was eine Mehlschwitze ist? :wink:

Mehlschwitze kenne ich natürlich auch noch, auch wenn das bei meiner Mama Einbrenne hieß. Meine Mama kann superlecker backen, aber kochen war so gar nicht ihr Ding. Die Einbrenne ist ihr immer klumpig geraten und oft angebrannt, ich hab das als Kind daher so sehr gehasst, dass ich es selbst nie gemacht habe. Wenn sie richtig gemacht ist, schmeckt sie aber sicher lecker. Gemüse, das in Wasser gegart wird, schwenken wir danach nur kurz in Öl oder Butter bzw. geben es zu den Nudeln/Beilagen kurz in die Pfanne.

Ich sehe meine Mama in Gedanken heute noch schimpfend wild mit dem Kochlöffel im Topf hantieren, weil wieder die Einbrenne misslungen ist :smile:

Ich koche auch oft mit Mehlschwitze und kann sie auch richtig gut. Habe ich in der Schule im Hauswirtschaftsunterricht (Kochen) gelernt. Damals gab es noch Kochunterricht in der Schule. Beim anschließenden gemeinsamen Essen durfte es keine Reste geben. Und wenn es noch so misslungen war, die Schüssel ging so lange rund bis sie leer war und jeder musste etwas davon nehmen.

PS: Meine Mutter konnte auch keine Mehlschwitze ohne Klümpchen…

Ich glaube, dass ist so eine Art „Zweiklassengesellschaft“: Entweder sie gelingt gut oder klumpt ständig. Ich selbst hatte mit der Mehlschwitze nie ein Problem, man muss halt ordentlich rühren. Dafür ist mir Jahre keine Herrencreme gelungen, entweder war sie fast flüssig oder braun von der Schokolade, weil der Pudding noch nicht kalt war :rofl: Zum Glück klappt es jetzt!

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Ich denke nicht, dass Dinkel länger sättigt als Weizen, es dürfte eher am Mahlgrad liegen. Vollkornmehl sättigt mich deutlich länger als Type 405 (Weizen) bzw. 630 (Dinkel). Auch Roggenvollkornbrot hält bei uns länger an.

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Mit Mehlschwitze koche ich auch, vor allem Soßen.
Wir sind leider absolute Weißmehlesser, außer bei Brot.
Aber Nudeln oder Kekse oder Pizzateig wird hier leider von allen außer mir verschmäht. Und für mich extra kochen mag ich auch nicht…

Hallo, Mehlschwitze, hier ein paar Witze :slight_smile: oder nicht

Einen Sauna-Aufguss mit Brotsuppe nennt man auch Mehlschwitze.

Wenn ein Mann kocht…
… Bei Soße muss man vor allen Sachen
laut Kochbuch eine Mehlschwitze machen.
Drum nahm ich ein Kilo Mehl in die Hand
und bin schnell um das Haus gerannt.
Sechsmal hab ich diese Strecke genommen
und war hinterher wie benommen.
Dann musste ich erschöpft mich niederhocken,
ich war nass wie ein Bulle, das Mehl aber trocken.

„Das Weiße Album“ der Beatles klingt nach umgekippter Schönklang-Mehlschwitze (habe mal irgendwo gelesen)

Ich hatte noch nie Probleme mit einer Mehlschwitze, dafür kann ich überhaupt nicht mit Gelantine umgehen.

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Mein Endgegner in der Küche ist Baiser. Ich liebe Baiser auf Kuchen, aber er wird bei mir immer gummiartig. Zunächst dachte ich, es läge daran, dass ich vieeel weniger Zucker nehme, als im Rezept angegeben, da ich immer zuckerreduziert backe (1/3 der angegebenen Menge, maximal) und es mir süßer gar nicht schmeckt. Aber auch streng nach Rezept gelingt mir das nie :frowning:

Gelatine hab ich noch nie ausprobiert, da es mir nicht schmeckt, wenn das irgendwo drin ist. Auch Pudding, Götterspeise, Schmandfüllungen, Vanillesauce, Sauce Hollandaise, Aspik und Tortenguss - all diese Dinge krieg ich beim besten Willen nicht runter, das war schon als Kind so (bei meiner Oma gab es jedes Mal Sulz, ich habe deswegen vorher immer schon daheim gegessen).

Baiser habe ich noch nie gemacht. Das ist eine der wenigen Dinge die ich überhaupt nicht mag. Alleine bei der Vorstellung in ein Stück Baiser zu beißen , zieht es mir im Mund alles zusammen.
Eine gute Bekannte macht immer Himbeerbaiser Torte und alle lieben diese Torte. Niemand kann verstehen das ich sie nicht mag und die Bekannte war mega enttäuscht das ich sie nicht mal probiert habe. Aber ixh glaube wenn sie meinen Gesichtsausdruck gesehen hätte, nachdem ich den Baiser gegessen habe, wäre sie noch enttäuschter gewesen.

Witzig, so unterschiedlich sind die Geschmäcker, Baiserkuchen sind meine absoluten Lieblingskuchen, da kann ich gar nicht aufhören zu essen.

Mir geht es mit den oben genannten Dingen so, zB Käsekuchen, der ja momentan als cheese cake wieder ein Revival erlebt. Ich könnte keinen Bissen davon runterbekommen, außer er ist extrem trocken und krümelig, dann mag ich ihn. Schmand- oder Quarkkuchen gehen gar nicht. Ich finde es völlig OK, wenn mir jemand sagt, dass er etwas nicht mag, und es auch nicht probieren will. Mir ging es mit meiner besten Freundin auch mal ähnlich. Wir waren bei ihr eingeladen und sie hatte Käsekuchen gebacken. Ich habe ihr gesagt, dass es mir sehr leid tut, ich aber Käsekuchen generell nicht mag. Ich hab dann testweise vom Stück meines Mannes probiert, und der Kuchen war zum Glück ganz, ganz trocken, weil er zu lange im Ofen war, er war sogar schon etwas schwarz. Ich hab dann sogar ein Stück gegessen. Nicht aus Höflichkeit, sondern weil es wirklich lecker war. Meine Freundin hat aber prima reagiert, sie wäre auch nicht beleidigt gewesen, wenn ich nichts gegessen hätte.

Ich finde es auch vollkommen ok, wenn mir jemand sagt, das er etwas nicht mag. Niemand mag alles. Ich habe auch meinen Kindern immer gesagt, das sie es sagen sollen, wenn ihnen etwas nicht schmeckt und es nicht mir zu Liebe essen müssen.
Meine Tochter mag zum Beispiel keine Pute, hat diese seid Jahren nicht probiert. Kürzlich waren wir bei Freunden eingeladen, da gab es Pute und sie wollte es dann mal wieder probieren. Hat ihr immer noch nicht geschmeckt. Ich fand aber toll das sie es probiert hat.

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Das machen wir bei unserem Sohn auch so. Ich bitte ihn immer, zu probieren, wenn er skeptisch ist, aber wenn er wirklich nicht möchte, ist das auch okay. Als Kind musste ich noch meinen Teller aufessen, egal, was es gab, und auch wenn ich es nicht mochte. Wenn ich es nicht gegessen habe (später, als ich älter war, kam das manchmal vor), gabs halt nix für mich, da waren meine Eltern streng. Das fand ich furchtbar, und wenn meinem Sohn mal wirklich etwas nicht schmeckt, bekommt er stattdessen etwas anderes. Wissen wir es schon vorher, kochen wir entsprechend für ihn eine alternative Beilage o.ä. Er ist aber kein mäkeliger Esser, es sind nur ganz wenige Dinge, die er nicht mag. Das ändert sich auch mit dem Alter, als er klein war, hat er Blattsalat gehasst, seit kurzem isst er ihn sehr gerne. Rosenkohl zB mag er nicht, dafür liebt er Spinat schon immer.

Ich finde es wichtig, dass ein Kind es auch sagen darf, wenn es etwas nicht mag, wenn man wo zu Besuch ist. Die Regel von früher, dass man sich das auswärts auf keinen Fall anmerken lassen darf und den Teller mit froher Miene leer essen muss, gibt es ja heute zum Glück nicht mehr. Ich würde gar nicht wollen, dass ein Gast mein Essen nur anstandshalber runterwürgt, man soll sich doch wohlfühlen bei Tisch.

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Ich muss da eine alte Dame aus meiner Kindheit denken. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und diese Frau hat immer alles gegessen was im Garten da war egal ob sie es mochte oder nicht, selbst wenn sie es eklig fand. Es musste alles verwertet werden. Ich denke aber das lag daran das sie den Krieg erlebt hat und man da froh war überhaupt etwas zu essen zu haben.

Ja, das war bei meiner Oma väterlicherseits auch so. Sie hat beide Weltkriege überlebt und konnte nichts Essbares wegwerfen. Die Tomaten, die mein Papa auf den Kompost geworfen hat, weil sie angefressen oder faulig waren, hat sie wieder rausgeklaubt und mitgenommen, denn „die muss man bloß ausschneiden, die sind noch gut“. Sie war nicht dazu zu überreden, sie wegzuwerfen, obwohl sie natürlich bei uns bergeweise frische, schöne Tomaten mitnehmen konnte.

Wenn sie irgendwo Ackerschachtelhalm, Löwenzahn oder Spitzwegerich sah, hat sie ihn gepflückt, in eine alte Tüte, die sie bei sich trug, gesteckt, und daheim zu Tee oder Salat verarbeitet. Plastiktüten wurden verwendet, bis sie auseinanderfielen.

In einer alten Kaffeedose daheim bewahrte sie alte Kuchenbrösel auf, die sie dann hernahm, um damit statt Semmelbröseln die Backformen auszustreuen. Die untersten Brösel in der Dose waren vermutlich älter als ich :grimacing: Als mein Papa das spitzgekriegt hat, hat er die Dose in den Müll geworfen, unter lautstarkem Protest meiner Oma.

Kann ich gut nachempfinden - ich bin auch so jemand :slight_smile:

Plastiktüten (man bekommt ja so gut wie keine mehr, ich meine aber auch die dünnen vom Gemüse) verwende ich schon immer wieder. am Schluss als Müllbeutel - und auch Schraubgläser, in denen man Gurken etc. kauft, werden gespült und wieder verwendet. Da wir einen großen Garten haben und dementsprechend auch Marmelade kochen und Zeug einkochen, bietet sich das wirklich an - die extra gekauften Marmeladengläser sind auch nicht anders oder besser. Und ob da aufm Deckel ein Firmenlogo aufgedruckt ist, stört mich nicht.

Man sieht: Nachhaltigkeit ist doch damals wie heute ein Thema :blush:

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Hallo, mäkeliger Esser ein Wort was hierher passt und älter ist

Hallo, ja genau so war es mit Geschenkpapier, das Geschenk ganz vorsichtig aufmachen damit man das Papier wiederverwenden konnte.

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