Das ist auch bei Puddingpulver so. (Jetzt kommen dann alle: „Wir machen Puddidng nur selber mit viel Ei und Sahne!“ Das darf jeder machen, wie er will - das steht außer Frage ). Das heutige Puddingpulver schmeckt nicht mehr nach Vanille, weder von Dr. Oetker noch von anderen Herstellern. Nur noch nach Mehlpapp, ich mag es nicht.
Ich liieeebbbbe Kartoffelbrei. Zu Kartoffelbrei aus der Tüte kann ich überhaupt nichts sagen.
Ich esse nur selbstgemachten. Kartoffel gekocht und gestampft, Milch, Butter und Muskatnuss rein. Gern noch mit kleinen Stücken drin.
Denke meine Oma, die einen Bauernhof hatte, würde sich im Grab umdrehen, wenn es Kartoffelbrei aus der Tüte gegeben hätte.
Stückchen! Ich stampfe auch nur, püriert finde ich das ganze sehr zäh. Wahrscheinlich spricht auch das gegen die Instantpüree.
Und letztes Jahr habe ich eine großartige Abwandlung gefunden: mit Knoblauchzehen gekocht und dann mit Brie und Frischkäse gemischt. Mögen die Kinder nicht, aber ab und zu ist das richtig gut!
Och, was glaubst Du, was Deine Oma und ihre Generation über den Krieg alles gegessen hat - da sind getrocknete Kartoffelflocken (im Grunde ein Mittel der Haltbarmachung von Lebensmitteln) das Geringste.
Du verträgst Muskatnuss? Sie ist übrigens in größeren Mengen giftig und bei vielen Menschen auch schon in Spuren allergieauslösend.
Tiefgekühlt. Das mache ich nicht selbst. Kartoffelpuffer gibts bei uns so selten, dass ich mit einer TK-Packung lange hinkomme.
A propos seltsame altertümliche Wörter: Kartoffelpuffer heißen im Nürnberger Raum Baggers.
Um Gottes Willen! Das dürfte ich nicht auf den Tisch bringen Interessant, wie unterschiedlich Geschmäcker sind.
Das mit Zimt höre ich ehrlich gesagt zum ersten mal. Natürlich ist Zimt ein Allergen - ich war lange verdächtig, auf Zimt zu reagieren. War aber falsch - ich vertrag’s. Und esse es fast täglich in meinem Frühstücks-Porridge.
Meine Mutter und ich waren vor Jahren mal zum Zwiebelkuchen-Essen eingeladen und in dem Kuchen war Muskatnuss. Meine Mama hatte am nächsten Tag den ganzen Körper voller Ausschlag und es juckte wie verrückt. Muskat ist tatsächlich nicht ohne.und in Spuren schon wirksam.
Das war nicht so einfach - wir wussten zunächst überhaupt nicht, woher der Ausschlag kam. Der Groschen fiel erst später.
Das mit dem Zimt habe ich mal nachgeschlagen - es geht um den Stoff Cumarin. Laut dem Bundesamt für Risikobewertung dürfte ein 60 kg schwerer Erwachsener 2 Gramm Zimt pro Tag ohne Bedenken essen - so viel esse ich nicht, ich hab die Menge mal abgewogen.
Und es gibt wohl zwei Sorten Zimt, bei dem einen ist weniger von dem Giftstoff drin als bei dem anderen. Nur steht meist nicht auf der Packung, welcher Zimt drin ist. Ganz toll.
Okay, gut dass wir darüber gesprochen haben. Man lernt doch nie aus!
Die zwei Sorten, die die Du meinst sind: Cassia Zimt mit mehr Cumarin (stammt aus China, Indonesien oder Vietnam) und Ceylon Zimt mit deutlich weniger Cumarin (stammt aus Sri Lanka). Der gängigste Zimt im Handel ist der Cassia Zimt, da er günstiger ist (die bekannten kleinen Gewürzstreuer aus den Discountern). Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, dann kann man ja darauf achten.
Und bei uns heißen sie Reiberdatschi. Apfelmus dazu,lecker! Gab es früher öfter in der Schulmensa, das war dort mein Leibgericht.
Zu Zimt: Ich habe es komplett vom Speiseplan gestrichen wegen der leberschädigenden Wirkung von Cumarin und der Schwermetallbelastung von Zimt. (Die Zimt-Pflanze nimmt gerne Blei und Co. aus dem Boden auf).
Muskat kommt bei mir auch an Spätzle usw, aber nur eine winzige Prise, so eine Nuss hält ewig. Meist entsorge ich irgendwann den Rest und kaufe eine neue, wenn sie mir schon zu lange offen rumliegt. Nur als mein Sohn ein Baby war, haben wir komplett darauf verzichtet.
Ganz, ganz riskant sind Paranüsse wegen des hohen Radioaktivitätsgehaltes, ich finde es eine Frechheit, dass diese ohne Warnung verkauft werden dürfen. ich habe deswegen sogar schon mal die Verbraucherzentrale deswegen angeschrieben. Man sagte mir, dass es im Rahmen des EU-rechts schwierig ist, einen Hinweis durchzusetzen. Ich habe selbst während der Stillzeit mal eine halbe Packung (20 Nüsse binnen 2 Tagen) unwissentlich gegessen, weil meine Hebamme mir Nüsse empfahl, und mir dann wahnsinnig Vorwürfe gemacht. Irgendwie hatte ich einen siebten Sinn und die neu entdeckte Leckerei mal gegoogelt, hab dann sogar sicherheitshalber einige Tage lang nicht gestillt, bis die Radionuklide wieder größtenteils aus der Milch waren. Das war so schwer für meinen Sohn, der kein Fläschchen wollte, dass er teilweise die Nahrung komplett verweigert hat und sich hungrig in den Schlaf gebrüllt hat. Und ja, das Zeug geht in die Muttermilch über, mein Mann ist Physiker und wir haben damals wissenschaftliche Publikationen zu dem Thema gewälzt und berechnet, wann der Peak in der Milch am höchsten sein dürfte. Ich habe damals sogar überlegt, komplett abzustillen, aber mein Sohn wäre mir verhungert. Nach 3 Tagen, in denen er so gut wie nichts getrunken hat, habe ich wieder gestillt, aber ich mache mir 11 Jahre später immer noch Vorwürfe deswegen und ich werde zornig, wenn ich diese Nüsse irgendwo sehe.
Die Sache mit den Paranüssen hat mich gerade umgehauen. Ich habe diese früher als Kind und Jugendliche furchtbar gerne gegessen, obwohl sie so schwierig zu knacken waren. Ich habe sie aber schon vor Jahren aus meinem Speiseplan gestrichen, obwohl ich nichts von ihrer Schädlichkeit wusste.
Hallo, Kartoffelpuffer fertig sind unterschiedlich finde ich, ich kaufe manchmal fertige vegetarische Kartoffelpuffer, die kann man eigentlich essen. Den Aufwand mal selber welche zu machen, mache ich aber auch gelegentlich, da kann ich dann wenigstens reintun, was ich möchte. Ich habe eine Draußenküche im Garten und wenn ich da welche brate, dann kommen schon mal die Teller der Nachbarn über den Zaun
Ja, inzwischen findet man auch von offizieller Seite mehr dazu, zB https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/lebensmittel/paranuesse/paranuesse.html
2014, als mir das passiert ist, gab es diesen Artikel noch nicht. Ich finde wichtig dass hier aufgeklärt wird, da Paranüsse eben gerne als gesunde Selen-Quelle angepriesen werden. Wer sich als Erwachsener trotzdem für den Verzehr entscheidet, okay, aber ich fürchte, es gibt viele, die sich oder der Familie etwas Gutes tun wollen und davon nichts wissen. Gerade Schwangere und Stillende schätzen Mandeln, Nüsse, Saaten als schnelle Energielieferanten, da fände ich einen Hinweis schon wichtig. Leider bisher nicht erforderlich, und auch eine freiwillige Kennzeichnung gibt es bisher nirgends. Habe neben der Verbraucherzentrale auch Alnatura mit dieser Bitte deswegen schon angeschrieben, wurde aber abgewiesen (eigentlich bin ich nicht der Typ, der Handelsketten usw. anschreibt, aber nach meiner Erfahrung ist mir das ein Anliegen).
Ich finde deine Konsequenz beeindruckend. Vermeidest du auch generell ungesunde Lebensmittel wie Fertiggerichte, Softdrinks, Süßigkeiten und Weißmehl, Frittiertes oder gegrilltes oder geht es dir nur um Schadstoffe?
Ja, wobei wie gesagt nicht immer drauf steht, welcher Zimt wo drin ist. Und wenn ein Laden nur eine Sorte Streuer hat, geht man ja nicht noch durch zig andere Läden, die möglicherweise das Gleiche haben. Andererseits isst man auch nur eine Messerspitze davon, so schlimm wirds schon nicht sein
Wie gesagt: bei unter 2 g Zimt pro Tag ist Zimt in beiden Varianten unbedenklich, sofern man keine Allergie dagegen hat. Leberschädigend nur in höherer Dosis. Auf Zimt verzichten möchte ich nicht.
Wegen der Schwermetalle mache ich mir eher Gedanken bei Pilzen, bei denen isst man ja mehr. Allerdings dürfte man fast gar nichts mehr esen, wenn man es genau nimmt. Auch „Bio“ (bewusst in Anführunseichen) ist nicht immer Bio.
Paranüsse esse ich nicht, sie schmecken mir zu ranzig. Allerdings stellt sich mir die Frage: das wird doch alles kontrolliert in der EU und in Deuttschland sowieso. Sind dann wirklich so viele belastete Lebensmittel im Umlauf oder ist das auch ein Stück weit Panikmache in den Medien?
Ja, größtenteils, das war aber nicht immer so. Seit ich chronisch krank bin, befasse ich mich viel intensiver mit Ernährung und achte darauf, was ich esse. Bei den Paranüssen damals ging es zudem nicht nur um mich, sondern vor allem um meinen Sohn, der erst wenige Wochen alt war.
Fertiggerichte, Softdrinks, Weißmehl, Frittiertes und Gegrilltes gibt es bei uns tatsächlich nicht, und ich vermisse es aus nicht (okay, Gegrilltes im Sommer schon, wenn es von den Nachbarn rüberduftet.) Auf Süßigkeiten verzichte ich nicht komplett, aber ich rationere es für mich stark. Da ich leider Süßes wegfuttern würde, wenn es im Haus ist, schränke ich mich beim Kaufen stark ein. Was ich konsequent vermeide, sind gepökelte Fleischwaren, v.a. wenn sie erhitzt werden. Ich würde zB keine Salami- oder Schinkenpizza essen.
Da muss man sicher differenzieren, Öko-Test zB lebt ja von den Tests, und da sind manche Aufmacher schon sehr reißerisch. Wenn man den Text dann liest, relativiert sich das alles wieder. Würde man wirklich auf alles achten , dürfte man nichts mehr essen und würde gesund verhungern: Haselnüsse aus der Türkei sind durch Tschernobyl bis heute belastet, ebenso Beeren aus Skandinavien, hier in Bayern sowieso alles an Pilzen und Wild, Sonnenblumen enthalten oft Cadmium, Cashew-Nüsse viele Pestizide (auch in Bio leider oft), Reis reichert Arsen an, Gewürze werden fast ausschließlich aus Nicht-EU-Ländern importiert und sind oft stark belastet, aus Verpackungen gehen häufig Mineralölrückstände auf die Lebensmittel über etc. etc. Wenn man damit mal anfängt, isst man tatsächlich nichts mehr mit Genuß. Es wird kontrolliert, allerdings stichprobenartig, und nicht auf alles. Bei Radioaktivität zB v.a. auf künstliche durch Cäsium 137, nicht auf natürliche durch Radium, die bei Paranüssen vorherrscht. Und für diese Nüsse gibt es sowieso eine Ausnahme, weil sie von Natur schlicht so hoch belastet sind, dass es sie nicht in unbedenklich gibt (sie nehmen die Radionuklide aus dem Boden auf).
Ich hab mich generell mit belasteten Nahrungsmitteln mal sehr intensiv beschäftigt, und wenn man das ins Extrem führt, dürfte man nur noch essen, was man selbst auf zuvor getesteter Erde angebaut hat, das kann es auch nicht sein. Ich versuche also, stets Bio, saisonal und regional zu kaufen, da in Deutschland die Gesetze und Kontrollen strenger sind als in vielen anderen Ländern, und Bio immer noch besser als konventionell ist, auch wenn da auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Manches lasse ich ganz weg, und ansonsten ernähre ich mich möglichst frisch und abwechslungsreich.