Bei uns war im Kalten Hund weder Rum noch Matsch. Es war eine Kakao-Kokosfett-Mischung (+ noch weitere Zutaten), welche abwechselnd zwischen trockene Kekse geschichtet wurde und in den Kühlschrank kam. Hier in der Gegend waren das bevorzugt Wurzener. Leider gibts die nicht mehr in der alten Rezeptur (jedenfalls habe ich die noch nicht gefunden). Die neuen Sorten sind meist sehr süss, weshalb der ganze Kuchen einfach nur furchtbar süss ist (und er war früher schon süss) und ich ihn nicht mehr sehr mag.
Rum reinzutun, wäre aber tatsächlich eine Idee. Vielleicht ist es dann nicht mehr ganz so süss?
Ich glaube, der gehört auch nicht matschig. Ich mochte den nie gerne. Als Kind war Rum wahrscheinlich nicht mein Lieblingsgeschmack und jetzt hat meine Schwester diese Kuchentradition übernommen. Ohne Rum und das ist furchtbar süß. Und bei ihr noch matschiger als bei Oma früher.
Hallo, wo wir beim Essen sind, wer kennt errötendes Mädchen, auch errötende Jungfrau, (ist eine traditionelle Schleswig-Holsteiner Süßspeise aus Buttermilch und Preiselbeeren), oder Hackepeter, Tote Oma, Handkäs mit Musik, Nonnenfürzle, Arme Ritter, Falscher Hase, Halver Hahn, Beamtenstippe.
Manches kenne ich: Hackepeter ist rohes Schweinefleisch, durch den Wolf gedreht und gewürzt (igitt…), Handkäs mit Musik ist eine hessische Spezialität, Sauermilchkäse mit einer Marinade, Arme Ritter war ein Arme-Leute-Restessen: Altes Weißbrot wurde in Milch und Ei gewälzt und dann in der Pfanne rausgebacken. Nonnenfürzle sind ein süßes schwäbisches Schmalzgebäck.
Ich werfe hier aus Schwaben noch Herrgottsbscheißerle, Kiachla und Buabaspitzla in den Raum bzw. Kochtopf - alles sehr lecker