Mein Vorschlag: wir beenden jetzt die Qualitätsdiskussion: denn wie nichtssagend ein Text sein darf, um hier veröffentlicht zu werden, entscheidet Vorablesen. Die registrierte Userin hat die aktuellen Rezensionen in den beiden oberen Reihen nicht selbst geschrieben. Sie sind von verschiedenen Usern abgekupfert, stammen in Stil und Wortschatz auffallend aus verschiedenen Quellen/verschiedenen KI-Aufträgen. Mit dem Herumfrickeln an einzelnen Sätzen blamiert sich gerade nicht nur die Userin, sondern auch Vorablesen.
Das war auch mein Gedanke. Zumal VL schon öfter betont hat, dass im Forum keine Rezis/LE einzelner User/innen diskutiert werden dürfen, wenn diese hierdurch identifiziert werden können. Sonst riskieren wir, dass der Thread geschlossen wird. Auch wenn wir bisher Namen vermieden haben bzw. diese unkenntlich gemacht wurden, ist eine Identifikation anhand der Textstellen möglich.
Und genau diese Möglichkeit zur Überarbeitung darf es nicht geben! Es ist für mich als User und Rezensent nicht in Ordnung, wenn der Rezensionsdieb die Möglichkeit bekommt, straffrei eine kopierte Rezension leicht abzuändern und dann ist alles gut. Im Kern bleibt die Rezension eine fremde, geklaute. Den Wortlaut minimal umzuändern ändern nichts am Diebstahl der Idee, der Gedanken und der Mühe des Originals. Warum Vorablesen (und auch andere Portale) da nicht rigoros durchgreifen ist mir ein Rätsel und ich fühle mich ehrlich gesagt verarscht dabei, bitte entschuldigt den Kraftausdruck.
Es darf sie vor allem nicht geben, wenn es sich nicht um einen einmaligen Irrtum handelt (z. B. 1x irrtümlich den Leseeindruck als Rezension eingestellt), sondern wenn dauerhaft/mehrfach bewusst abgekupfert wird.
Ich würde das etwas differenziert sehen wollen. Bei einem absolut eindeutigen Betrug (wie der Rezi aus willkürlichen Buchstabenkombis) stimme ich Dir voll und ganz zu. Bei „stark inspirierten“ Rezis kann ich mir vorstellen, dass es in Einzelfällen unabsichtlich passiert. Das wurde ja im Thread schon angesprochen: Man liest andere Rezis vorherh, hat eine Formulierung noch im Kopf und übernimmt sie unbewusst. Das ist nicht schön, kann aber vorkommen. Hier finde ich es richtig, wenn man die Rezi überarbeiten darf und nicht gleich gesperrt wird. Letztendlich sollte immer der Blick auf den Gesamtaccount entscheidend sein: Wird systematisch betrogen, oder gab es einmal einen kleinen, evtl. unbeabsichtigten Ausrutscher?
Ja, das sehe ich auch so. Wenn es einmalig ist, dann finde ich eine zweite Chance in Ordnung. Aber hier wurden mehrere Rezensionen abgekupfert, dieses Mitglied gehört gesperrt und von allen Verlosungen ausgeschlossen plus Wunschbuchfunktion gesperrt.
Genau so sehe ich es, Fehler können passieren, aber in einem Fall wie hier an dem offensichtlich von mehreren Leuten Rezensionen und Leseeindrücke geklaut werden, teilweise sogar mit persönlichen Worten und Satzzeichen an der selben Stelle. Oder der geklaute Leseeindruck der Ursprünglich eine zwei Sterne Bewertung war dann als vier Sterne auszugeben, obwohl der Text negativ war. Da merkt man doch schon, dass es hier nur darum geht ein Buch zu kassieren und das möglichst ohne Aufwand. Dass man dann als Opfer vielleicht auch noch ermahnt wird nicht darüber zu sprechen wäre für mich nur noch schockierend, denn das wäre eine klare Aussage hinter wem hier gestanden wird. Ich warte jetzt einfach nur mehr ab ob das Team sich dazu äußern wird.
Ich denke, wir sollten jetzt einfach abwarten, bisher hat Vorablesen immer zuverlässig reagiert. Die Meldung an das Team erfolgte ja erst gestern, und sie haben sicher auch noch anderes zu tun, so dass es für mich schon ok ist, wenn die Prüfung etwas dauert und vielleicht auch das Mitglied eine Chance bekommt, sich zu äußern. Ferien- und Urlaubszeit ist ja auch noch, und in anderen Communities dauern Reaktionen der Teams sowieso viel länger (etwa bei LB).
Ich kann auch verstehen, dass wir niemanden öffentlich nennen dürfen oder so klar beschreiben, dass der User identifizierbar wird - die Persönlichkeitsrechte gelten auch für „Tatverdächtige“, das ist in der „realen“ Welt genauso. Letztlich hat VL das Hausrecht und wird nach Klärung des Sachverhalts eine Entscheidung treffen.
Ja, das ist schwierig - doch was ich meine, sind entweder komplette Kopien, minimal abgeänderter Wortlaut oder Zusammenstückelungen aus mehreren Fremdrezis. Auf jeden Fall alles ohne wesentliche eigene Gedanken und das offensichtlich.
Da stimme ich auch @campino246 nicht zu: das darf auch einmalig nicht passieren (und passiert auch nicht einfach so). Dieser „Welpenschutz“ mit gnädigem Wegsehen ist für das Opfer von Rezensionsbetrug auch schon ein Schlag ins Gesicht. Diebstahl geistigen Eigentums ist eben dieses: Diebstahl. Und da kann man meiner Meinung nach nicht zwischen „einmal“ und „mehrmals“ unterscheiden. Der erste Vorfall ist nicht geringfügiger als der nächste - der Sachverhalt muss bei jedem Tatbestand gleich schwer wiegen.
Das Problem ist aber: Reaktion erfolgt nur auf vorherige Meldung. Was ist mit den unentdeckten Fällen? In meinen Augen ist das Auffinden von Plagiaten Aufgabe des Teams, nicht der Opfer des Rezensionsdiebstahls oder der User im Allgemeinen. Ich erwarte ganz offen, dass das Team dieser Verpflichtung, mein geistiges Eigentum zu schützen, zuverlässig nachkommt. Wenn man das Personal dazu derzeit nicht hat, muss halt jemand eingestellt werden oder man muss eine Software zu diesem Zwecke anschaffen.
Es ist einfach zu sagen „hol ihr ein Software“. Es ist eigentlich nicht so einfach, sowas zu finden. Oder sie sind sauteuer.
Und bei Junior sehen die hälfte der Rezis ähnlich.
Auch im Strafrecht gibt es Verwarnungen und Bewährung, auch hier wird berücksichtigt, ob jemand bisher eine weiße Weste hatte oder Wiederholungstäter ist.
Wie wichtig die Ullstein Gruppe als Betreiber dieses Problem nimmt, ist ihre Sache, und ob jemand hierfür Budget locker macht für zusätzliches Personal, wage ich zu bezweifeln - und kann es auch verstehen, denn das ist ein Kampf gegen die Windmühlen und für den Verlag als Ganzes sicher ein völlig untergeordneter Punkt.
Wenn man sich ein bisschen mit Software auskennt weiß man auch, dass es eben nicht so einfach ist, Software zu entwickeln, die derlei Betrügereien (und damit meine ich nicht 1:1 Diebstahl) zuverlässig und rechtssicher aufdeckt. Nicht umsonst gibt es bisher keinen einzigen zertifizierten KI-Detektor. Und wenn es diese Software irgendwann geben sollte, wird sie sicher nicht billig sein. Hier stellt sich dann die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.
Bei allem Ärger sollten wir die Relationen nicht aus den Augen lassen. Es geht nur um Rezensionen - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Das halte ich für völlig unrealistisch, weil eine Software bisher nicht den gesunden Menschenverstand ersetzt. Oft zeigen auffällige Rezensionen ja weitere Mängel eines Accounts auf: Plagiate + Textbausteine + unrealistische Mengen angeblich gelesener Bücher + Schwafel-Rezensionen, die kein Wort über das genannte Buch verlieren + Texte, die offensichtlich von mehreren Personen verfasst sind = praktisch alles, was die Nutzungsbedingungen verbieten. Das fällt doch nur auf, wenn ein Mensch sich mehrere Rezensionen ansieht.
Ergänzung: Bei gestreuten Rezensionen bleibt die geschädigte Person auf dem Aufwand sitzen, bis zu 10 Plattformen/Händler anschreiben zu müssen + zu kontrollieren, ob dort wirklich gelöscht wurde.
Ja, meine Rezis wurden auch schon 1:1 wortgleich kopiert. Echt frech.
Boah, Leute wie dummdreist kann man eigentlich heutzutage sein.
Für mich gibt es da kein Versehen oder so. Das ist doch ein abgekartetes Spiel, dass die Rezis dann bewusst herangezogen oder 1:1 kopiert werden. Wer darauf dann vertraut, dass solcher Betrug den ehrlichen Mitgliedern hier nicht auffällt lebt wahrscheinlich in eine heilen Scheinwelt. Wenn deren Kartenhaus nur nicht sofortig einstürzt.
Ich halte es da persönlich mit der Null-Toleranz-Politik.
Wieso sollte man solche Usern hier einen Kredit geben, den sie nicht ansatzweise verdient haben. Bzw. Den Kredit, den sie mit der Anmeldung hier hatten, haben sie mit ihren „Machenschaften“ einfach aufs Spiel gesetzt.
Wer das Kind sprichwörtlich mit dem Bade ausschüttet, darf sich nicht wundern, wenn er selbst vielleicht mit baden geht.
Ich frage mich halt mittlerweilen, wo wir als Gesellschaft angekommen sind, wenn dann noch nicht mal mehr Rezensionen vor dem Plagiieren geschützt sind.
Bei Lovelybooks sind mir auch schon Teile von Rezenisonen geklaut worden. Auch ziemlich dummdreist. Man musste es einfach sehen. Seitdem nutze ich bei LB dann bei jeder Rezension den Zusatz „© Frechdachs 2024 - Keine Chance den Copycats!“. Eigentlich ziemlich traurig und auch schräg, wenn man solche Dinge braucht, um es nochmals für alle „Dullis“ kenntlich zu machen.
Ich hatte damas auch die Plagiatorin direkt via PN auf LB angschrieben und auch gefragt was das soll. Einsicht gab es nicht wirklich bei ihr und dann hielt sie mir schlussendlich auch noch vor, dass ich doch nun hätte was ich wollte, dass sie sich nicht mehr bei Leserunden bewerben darf. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass einem dann selbst die Schuld gegeben wird, wieso die andere Person gesperrt wird. Die Sperre war leider allerdings auch nicht allzu lange für sie gewesen. Solche Personen liebe ich dann ganz besonders.
Und klar ist diese Person auch beim „Like- und Kommentarkreisel“ bei Lovelybooks mit dabei. Was auch sonst! Das System von LB zeigt ja quasi die Top-Rezensenten an. Das System ist dann allerdings wohl so einfach gestrickt, dass man durch vergebene Likes bei den Rezensionen und abgegebene Kommentare auf Rezensionen weiter nach oben in diesem illustren Ranking kommt. Und hey, genau diesen Umstand machen sich diese Personen dann zu Nutze und liken gegenseitig ihre Beiträge und kommentieren auch fleißig gegenseitig ihre Rezensionen mit unsinnigen Sachen, die auf die Rezi häufig gar keinen Bezug nehmen. Nur um unter die Top-Rezensenten dort zu kommen und so sehr einfach die Chance auf Rezensionsexemplare zu erhöhen.
Bitte sieh es mir nach, dass ich das nicht so leger sehe, wenn jemand meine Rezensionen ganz oder in Teilen kopiert und dann noch mehr Schutz und Verständnis bekommt, wie das Opfer von Rezensionsdiebstahl. Ich erwarte einfach mehr Durchgreifen von Seiten des Plattformbetreibers und nicht Samthandschue für die Täter. Man sieht ja, was diese Haltung bringt: Rezensionsdiebstahl, nichtssagende Rezensionen und Leseeindrücke und derselbe Text bei zig Büchern nimmt immer mehr zu. Was hat denn die Haltung von VL bislang gebracht? Ich würde sagen: gar nichts. Denen, die sich hier auf Kosten anderer bereichern, passiert doch nichts. Und der Ehrliche ist der Dumme.
Und - bringt das wirklich was? Was, wenn doch geklaut wird? Welche Maßnahmen ergreifst Du?
Im Grunde ist so ein Zusatz gut gemeint, bringt aber null bei denen, die es wirklich darauf anlegen. Die Betupper und Klauer sehen doch, dass ihnen im Grunde nichts passiert und machen alle munter weiter.
„Like- und Kommentarkreisel“
Ich weiß grad nicht genau, was Du damit meinst, was ist das? Meinst Du, dass man Herzchen bekommt und dafür wieder welche zurückgibt? Das finde ich jetzt nicht wirklich verwerflich, eher eine Form von Höflichkeit. Bekommt man ein Herz, gibt man eben wieder eins zurück. Warum nicht? Lovelybooks ist da auch selbst dran schuld durch die Abschaffung der Pinwand damals. Dass man in irgend einem Ranking dadurch steigt, wußte ich nicht - ist das so? Schon wieder was Neues erfahren…
Mir ist so etwas leider auch schon passiert. Draufgekommen bin ich, weil netgalley nur sehr wenige Rezensionen veröffentlicht und ich da schon ab und zu schaue, wie ein Buch von anderen Lesern bewertet wird. Hier bei vorablesen oder bei anderen Plattformen, wo es zig Rezensionen gibt, würde ich das wohl nicht merken. Netgalley hat schnell auf meine Info reagiert, ob der „Abschreiber“ nur ermahnt oder gelöscht worden ist, weiß ich nicht. Grundsätzlich finde ich so etwas wirklich frech. Wenn man ein Buch gelesen hat, wird ja irgendeine Meinung dazu haben und die in ein paar Sätzen ausdrücken können.
Nein, sie meint damit die Manipulation des Systems durch Scheinlikes und -Kommentare. Letzlich ist es auch eine Manipulation des Bewertungssystems, wenn aus dem Verriss eines Buches der neutrale Teil zum Inhalt kopiert und dann zu einer 5-Sterne-Rezension hochgejazzt wird. Das toppt die restliche Misere sozusagen.