Die Diskussion um amazon taucht regelmäßig hier auf, aber die Fakten haben sich in dieser Zeit kaum verändert.
Bei amazon kann erst rezensiert werden, wenn ein Buch dort bestellt werden kann. Kein gelber Bestellknopf, keine Rezension.
Die Beiträge dazu werden offenbar von den Usern nicht gelesen; denn sonst könnte sich die Annahme nicht halten “Aber ich konnte doch schon immer bei amazon vor dem Erscheinungstermin rezensieren.”
Ich habe jetzt eine Mail ans Team @vorablesen geschrieben, dass sie die Frage bitte mit amazon direkt klären möchten. Die Communityrichtlinien dort widersprechen sich ja in dem Punkt Buchrezensionen.
Zurzeit liegt das Risiko, von amazon wegen bestimmter Rezensionen gesperrt zu werden, allein beim Vorablesen-User. Eine zahlenmäßige Begrenzung durch amazon wird aber u. a. von der Zahl der Exemplare ausgelöst - und die Verantwortung dafür liegt bei den Verlagen.
Vielleicht sind nach Jahren Vorablesen amazon-Rezensionen für Verlage längst nicht mehr interessant, dann müsste das ganze Modell an die veränderte Situation angepasst werden.
Der Vergleich hinkt, meiner Meinung nach, ein bisschen. Es handelt sich ja immer noch um das gleiche Buch, das andere Kunden auf Grund der Rezensionen dann auch bei Amazon kaufen können. Also es ist eher so, dass ich vor McDonalds von externen Leuten einen Big Mac geschenkt kriege und dann zu McDonalds reinlaufe und sage „Boah, ist der Big Mac lecker!“. Bleibt man bei Deinem Vergleich, hätten die Leute ja gar keine Chance, einen Whopper zu kaufen und würden dann natürlich zu Burger King laufen.
Boooah… ich habe jetzt sooo Hunger auf einen Burger…
Das Problem ist also nicht die Werbung für ein Buch, die ja Rezensionen de facto darstellen, sondern die Glaubwürdigkeit ebendieser. Ich kann das ja sogar verstehen - wenn pünktlich am Erscheinungstag 40 Rezensionen eingehen, wird ein “normaler” Kunde, der Vorablesen nicht kennt, denken, dass das alles bezahlte Rezensionen sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass 40 Leute ein Buch kaufen und am gleichen Tag auslesen, ist ja auch relativ gering, wenn es sich nicht um einen absoluten Bestsellerautor handelt.
Dass da ein Algorithmus vorgeschaltet wird, ist verständlich und nachvollziehbar. Ebenso, dass man für 50 Euro im Jahr dort einkaufen soll. Absolutes Hausrecht! Bei Amazon tummeln sich eben besonders viele, die Gefälligkeitsrezensionen schreiben, denn Amazons Rezensionen sind für viele potentielle Kunden immer noch erster Anlaufpunkt. Um das etwas einzudämmen, hat man diese Mindesteinkaufgrenze eingeführt.
Auch wenn der Vergleich hinkt, macht er klar, was ich meine.
Es ist zudem ja nicht nur bei Büchern so.
Das alles genau zu erklären, ist mühsam, zumal, wie Buchdoktor ja auch sagt, bald der nächste kommt und wieder damit anfängt, weil er es nicht gelesen hat.
Fakt ist, dass die 50 Extrapunkte eine vorablesen-Sache sind und Amazon das nicht unterstützen muss.
Ich hatte mich wahrscheinlich zu kurz gefasst und wurde daher missverstanden.
In den Richtlinien heisst es, dass generell Rezensionen unerwünscht sind, wenn das Buch kostenlos erworben wurde und die Bedingung besteht, auch eine Rezension dafür zu schreiben.
Du musst ja nur eine Rezension auf vorablesen abliefern. Auf den anderen Plattformen ist das von vorablesen aus freiwillig.
Ich habe schon lange damit aufgehört, Rezensionsexemplare von hier oder LB oder LJ bei Amazon zu rezensieren. So wichtig sind mir die Punkte nicht und die 50 mehr reißen es echt nicht raus.
Da hast Du vollkommen recht! Auch wenn viele Verlage wahrscheinlich gerne Rezensionen auf Amazon sehen würden, gibt es ja noch genug andere Seiten, auf denen man verlinken kann.
So sieht’s aus. Und wer nur wegen der Punkte verlinkt, kann ja sowieso “nur” für 10 Verlinkungen Punkte erhalten. Dann sucht man sich eben als “Ersatz” für Amazon eine andere Plattform aus.
Hm, ich muss ja sagen, ich finde es etwas bedenklich, dass extra Anreize geschaffen werden, um auf Amazon Rezensionen zu veröffentlichen und damit möglicherweise seinen eigenen Account dort zu gefährden. Ich weiß nicht, habt ihr alle die E-Mail zu “Das Verschwinden der Stephanie Mailer” bekommen? Ich finde ja prinzipiell gut, dass man berücksichtigt, dass das Buch “zu spät” bei den Vorablesern angekommen ist, um die Sonderpunkte für das Veröffentlichen bei Amazon am Erscheinungstag zu bekommen, dennoch wird ja hier regelmäßig lang und breit thematisiert, dass es mitunter riskant sein kann, Rezensionen für Rezensionsexemplare bei Amazon einzustellen und letztlich muss ja schon noch jeder selbst entscheiden, ob er/sie das macht oder nicht, aber ich finde es trotzdem grenzwertig, Anreize wie diese Buchverlosung zu schaffen um Leute eben doch zum Posten bei Amazon zu bekommen, wenn es doch recht offensichtlich gegen die Richtlinien von Amazon verstößt.
Und ich würde die Verantwortung jetzt nicht allein auf die Rezensenten persönlich abschieben, denn nicht umsonst gibt es ja auch im Rechtssystem die Straftatbestand “Anstiftung zu einer Straftat” ohne das jetzt hier mit dem Rezensieren gleichsetzen zu wollen, aber manchen Menschen fällt es halt schwerer, Anreizen zu widerstehen als anderen. Ich sehe die Aktion jedenfalls eher kritisch.
Ich denke, vorablesen hält sich an die Regeln, die amazon etwas arg eng auslegt.
Auf amazon sind “Gefälligkeitsrezensionen” und “gekaufte Rezensionen” verboten. Sie sehen teils (und genau das ist das Problem) die Rezensionen zu vorablesen-Titeln als Gegenleistung für ein Buch. Das stimmt zwar nicht, kann aber schon so ausgelegt werden.
Die eine Seite versteht die andere Seite nicht. Und schon hat man ein Problem.
Weder vorablesen noch die Verlage/Autoren machen das mit böser Absicht. Auch amazon nicht. Das ist eben die Plattform mit dem größten Werbeeffekt und so sieht halt jeder gern dort eine Rezension zu seinem Produkt.
auch wir verfolgen das Thema "Amazon-Rezensionsrichtlinien" selbstverständlich kontinuierlich und sehen uns immer wieder mit ambivalenten Aussagen konfrontiert.
Grundsätzlich ist das Konzept unserer Seite amazonkonform. In den Richtlinien heißt es: „Autoren und Verlage können weiterhin kostenlose oder preisreduzierte Exemplare ihrer Bücher für Leser bereitstellen, solange der Autor oder Verlag im Gegenzug keine Rezension verlangen oder versuchen, den Inhalt einer Rezension zu beeinflussen.“
Vorablesen ist somit auf der sicheren Seite, denn:
Die Mitgliedschaft bei vorablesen.de ist nicht vom Schreiben einer Rezension abhängig. Das heißt, wer bei uns registriert ist, aber nie eine Rezension verfasst, darf dennoch „mitmachen“ (lesen und schreiben).
Weder wir noch die Verlage und Autoren haben die Möglichkeit, die Rezensionen inhaltlich zu beeinflussen oder die Rezensenten basierend auf deren Bewertungen einzustufen oder zu überwachen.
Während unsere Regeln eine Rezension auf unserer Seite im Gegenzug für ein Buch voraussetzt, seid ihr als Mitglieder nicht in der Pflicht, diese auch auf Amazon einzustellen. Vorablesen hat keinerlei Einfluss darauf, welcher Leser seine Vorablesen-Rezension zusätzlich bei Amazon einstellt. Ein weiteres Kopieren der Rezension auf andere Plattformen (bspw. zu Amazon) unterstützen wir zwar durch die Vergabe von Punkten, erwarten es jedoch nicht als notwendige Gegenleistung, um ein Rezensionsexemplar über vorablesen.de zu bekommen. Der Prozess bleibt somit grundsätzlich amazonkonform.
Bei Änderungen werden wir euch natürlich Bescheid geben und auf dem Laufenden halten.
Punkt drei ist genau das, was ich eins weiter oben erläutert habe.
Ihr und amazon kommt nicht auf einen Nenne, weil es eben eine Auslegungssache ist und amazon in dem Fall eben am längeren Hebel sitzt: Hausrecht. Die Rezension sehen sie, wenn sie wollen, als Pflicht an, auch wenn das nicht in Eurem Sinne ist.
Das betrifft ja aber nicht nur Euch, also vorablesen, sondern alle Plattformen, die Bücher zur Verfügung stellen. Und noch mehr: Amazon “bestraft” mit Vorliebe Verlage. Denn diese sind es ja, die die Bücher zur Verfügung stellen. Viele Bücher sind ja nicht nur hier, sondern auf mehreren Communities in der Verteilung. Da kommt dann schon heftig was zusammen.
Das ist dann noch schön mit dem Machtspielchen um die Preise verbunden.
Das Ganze ist viel komplexer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Nun, ihr seid auf jeden Fall amazonkonform, da ihr weder auf den Inhalt einer Rezi Einfluss nehmt noch verlangt, dass jemand seine Rezension dort veröffentlicht. Dennoch sehe ich das ähnlich wie annajo. Ihr schafft Anreize für Rezensionen, die auf Amazon gepostet werden, obwohl die Gefahr, dass diese User dort gesperrt werden, bekannt ist. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er dieses Risiko eingeht oder nicht, das ist schon klar. Aber da es für Verlinkungen zu Amazon mehr Punkte als zu anderen Plattformen gibt, entsteht der Eindruck, dass dies besonders gefördert wird.
Das steht nicht in direkter Verbindung mit dem Button.
Gesperrt warst Du dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon davor - Du hast es nur nicht gemerkt. Das fällt ja erst auf, wenn man etwas rezensieren möchte.
Zumal bei Dir ja der Fall anders liegt, wie Du weißt. Du hast nicht für die 50 Euro in den letzten Monaten eingekauft dort, also bist Du für Rezensionen nicht berechtigt. Das hast Du im März ja bestätigt. UND Du hast geschrieben, dass Du bei Amazon auch gar keine Bücher kaufst.