Das muss ich klarstellen: Mit “die prüden Amerikaner” meinte ich nur die Leute von Amazon, die diese verbotenen Schlüsselwörter offensichtlich sehr großzügig auswählen und z. B. ich bei manchen Rezi-Versuchen schon raten muss, welches Wort das rote Warnlicht wohl ausgelöst haben mag, denn in meinen Augen sind alle Wörter unkritisch.
Die amerikanische Bevölkerung wird wohl auch kaum unsere deutschsprachigen Rezensionen lesen, diese Leser habe ich nicht gemeint.
Und eine Menge der Bücher, die ich lese und rezensiere, sind erotische Romane von US-Autoren. Zum Thema Prüderie, Doppelmoral und Wortwahl in den Rezensionen mache ich also regelmäßig so meine nervigen Erfahrungen.
Ich rezensiere auch nicht in erster Linie wegen den Punkten. Deshalb macht es mir auch nichts aus, wenn mir die Amazon-Punkte fehlen.
Also ich rezensiere relativ viel auf amazon und obwohl erotische Romane nicht mein Hauptgenre sind, ist im Laufe der Zeit doch auch einiges aus diesem Bereich zusammengekommen bzw erwähne ich es auch manchmal, wenn in “normalen” Romanen erotische Szenen vorkommen, dennoch hatte ich noch nie Probleme mit der “schwarzen Liste” von amazon.
Zum Beispiel habe ich letzte Woche in einer Rezi das Wort Sex-Szenen verwendet und das ist anstandslos durchgegangen.
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen tatsächlich zu prüde reagiert wird, aber wer etwas auf amazon veröffentlichen möchte, muss eben die dortigen Regeln akzeptieren.
Was das hier ebenfalls kritisierte Verbot von Schimpfwörtern und externen Links betrifft, kann ich allerdings verstehen, warum dies so streng gehandhabt wird.
Ein automatisches Prüfsystem kann eben nicht unterschieden, ob ein Schimpfwort gebraucht wird, weil es im Buch vorkommt, oder ob damit der Autor oder sonst eine konkrete Person gemeint ist. Genauso wie es kaum möglich ist, automatisiert zu überprüfen, ob ein Link zu einem netten Interview führt oder beispielsweise zu einer Seite, die rechtsextreme Propaganda verbreitet.
Natürlich wäre es wünschenswert, wenn in solchen Fällen der Beitrag nicht automatsich zurückgewiesen, sondern von einem echten Menschen noch mal begutachtet würde, aber wenn sich amazon diesen Aufwand nicht leisten will, muss man das akzeptieren.
Es wird schließlich niemand gezwungen, seine Rezensionen auf amazon zu stellen - und erst recht nicht, dort etwas zu kaufen.
Heute hat es mich auch erwischt auf amazon. Dass damals meine Rezension zu “Die Vegetarierin” nicht veröffentlicht wurde, sehe ich ja noch gerne ein
Aber warum meine Rezension von “GötterFunke. Liebe mich nicht” ist mir wirklich ein Rätsel. Erst als ich dann nach ca. 4-5 Versuchen meine Kurzfassung ausprobiert habe, hat es dann funktioniert. Dabei wäre das einzige verfängliche Wort “lasziv” gewesen. Das hatte ich schon bei meinem 1. erneuten Versuch gelöscht - aber nichts gebracht. Keine Ahnung, woran es lag. Wahrscheinlich auch ein kuriose Wortverbindung…
Manchmal kann man es nicht nachvollziehen. Bei mir war es einmal das Wort “Rushhour” und eine total unverfängliche Rezension ohne jedes böse Wort ging gar nicht durch … trotz tausender Änderungen usw. Hab nie rausgefunden, woran es lag.
Ah ne, jetzt sehe ich es. Es ist wegen dem Zitat, welches ich verwendet habe. Das hatte ich aus meinen Versuchen natürlich nicht gelöscht … ich Dummerchen.
Ich habe im Moment das gleiche Problem. Ich habe eine Rezension zu “Der weiteste Weg” geschrieben, bekomme aber trotz mehrfacher Änderung immer wieder die Meldung, dass sie nicht den Richtlinien entspricht. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, welches Wort es nicht durch die Zensur schafft.
Nun wird sie eben nicht bei Amazon verlinkt, aber ich verstehe einfach nicht warum. Bisher ist mir das noch nie passiert.
Amazon filtert ja noch einer Liste von Wörtern, die nicht benutzt werden dürfen. Hierbei geht es weniger um Sinn und Verstand und es wird nicht nur nach ganzen Wörter gesucht, sondern auch noch Teilbeständen. Kanalisation wird gestrichen, weil da “anal” drin vorkommt, usw. Ich hab mir gerade mal deine Rezension angeschaut und eigentlich sehe ich da nix, was Probleme machen sollte. Guck mal, ob es funktioniert, wenn du das Verb einlassen streichst?
Das ist das einzige Wort, in dem ich ein anderes Wort sehe (“ass”), wobei ich mir nicht sicher bin, ob amazon daswieder auf einer der ominösen Listen hat.
Mongolei vermute ich. Versuch es mal mit dem “Land nördlich von China”. Falls dir an der Veröffentlichung liegt, wende dich an den Kundenservice und bitte drum, dass sich jemand drum kümmert.
Hallo :-), bei mir wurde akutell auch meine Rezension zu Honeymoon XXL abgelehnt und ich hatte keine Ahnung warum. Und da lustigerweise auch bei mir das Wort “Mongolei” vorkommt hab ich das jetzt gleich mal abgeändert und die Rezension nochmal online gestellt. Bin ja gespannt ob sie jetzt veröffentlich wird. Werde nachher berrichten.
Ich habe mir Deine Rezension kurz angeschaut, um Wörter zu finden, die wir beide verwendet haben. Dabei habe ich gesehen, dass Du auf die Webseite der Autoren verweist und diese angibst. Das ist laut Amazon Richtlinien nicht erlaubt. Vermutlich liegt es bei Dir daran. Ansonsten ist mir nichts aufgefallen, was man anders interpretieren könnte. Ich selbst werde die Verlinkung zu Amazon in diesem Fall einfach sein lassen. Dreimal umschreiben möchte ich die Rezension nicht, sonst ist irgendwann auch der Inhalt verfälscht.
War bei mir auch so. Meine Rezension von “Der weiteste Weg” wurde auch abgelehnt bei Amazon, obwohl es eine relativ gute war. Keine Ahnung woran es liegt, habe aber (bisher) keine Lust, da rumzubasteln, nur um sie “erlaubt” zu bekommen. Dann schenke ich mir lieber die Verlinkung.
Ich schreibe seit 2008 Rezensionen auf Amazon, es sind inzwischen fast 3.000.
Bisher wurden nur sehr wenige abgelehnt und jedesmal fand ich das Wort, das den Filter aktiviert hatte. Bei einer Rezension war ein Link schuld (dabei gehörte der quasi zum Titel dazu).
Damals habe ich den Kundenservice kontaktiert und mich zurückrufen lassen - es wurde geklärt und die Rezension vom Mitarbeiter freigeschaltet.
Mir ist übrigens eine Seite, die - wenn auch einen nicht so guten - Wortfilter nutzt lieber, als eine, die jede Schimpftirade unkommentiert durchlässt.
Amazon macht das nicht, weil sie speziell EUCH nicht leiden mögen oder gegen eins der BÜCHER oder die AUTOREN was haben. Das ist ein automatisierter Vorgang und nur Kontakt zu echten Menschen kann das dann lösen, wenn tatsächlich kein böses Wort verwendet worden ist.
Aber es ist natürlich auch okay, wenn Ihr einfach auf die Rezension auf Amazon verzichtet.
Also bei mir wird auch die Rezension zu “Honeymoon XXL” abgelehnt und mir ist es ein Rätsel warum.
Aber wie ich gelesen habe, war das Wort “Mongolei” ein Problem. Warum eigentlich ?
Ich probiere es jetzt damit auch nochmal aus, wobei verstehen tue ich es eigentlich nicht. Bisher ist mir das auch noch nie passiert.
Ich hatte in meinem Reisebericht überhaupt kein Wort drin, das eine Sperrung verursacht haben könnte - zumindest keines, das einem Surrealisten aufgefallen wäre. Es wäre so einfach, wenn Amazon - diese Sperrung ist ja ein standartisierter Prozess - einfach die Rezension mit markiertem/n Wort/Wörtern in der Benachrichtigungsmail mitschickt. Dann müsste man nicht rätseln.
Aber wie gesagt, bewusst schaue ich nicht nach unpassenden Wörtern, die diesem Konzern nicht genehm sind. Ich verstoße nicht gegen Gesetze, aber meine Meinung ist meine Meinung.
Die nimmt Dir auch keiner. Amazons Meinung ist nun mal Amazons Meinung - deshalb lassen sie manche Wörter eben nicht durch, auch wenn sie uns nur schwer verständlich sind.
Du stirbst nicht ohne Amazon und Amazon stirbt nicht ohne Dich.
Kurzes Update von mir. Aus welchem Grund auch immer, ist meine ursprünglich per mail abgelehnte Rezension nun doch plötzlich online. Ohne dass ich irgendetwas gemacht habe. Manche Hindernisse lösen sich offensichtlich einfach in Luft auf…