Doch, das kann ich HIER, also auf VL, sehr gut nachvollziehen! Die meisten hier sind „handelsübliche“ Leser, also Kunden, die auch Bücher kaufen und einfach nur lesen, um unterhalten zu werden.
Fast alle hier sind eben KEINE Lektoren und Korrektoren, und haben keine Lust, sich mit fehlerhaften Büchern herumzuschlagen. Wir sind ja hier nicht dazu da, um zu korrigieren.
Deshalb fände ich es auch wichtig und richtig, ein (unkorrigiertes) Leseexemplar zu kennzeichnen, denn nach dem, was ich kürzlich erst hatte (es war bei mir nicht das Zero-Buch von Diogenes) würde ich auch einen großen Bogen um unkorrigierte Leseexemplare dieses Verlags machen.
Kürzlich las ich in einer englischen Zeitung ein Interview mit dem großen John Irving zu diesem Thema. Sein neuester und längster Roman ( in der deutschen Fassung über 1000 Seiten) könnte stellenweise die Leser langweilen. Als junger Autor hätte ihm das ein Verlag nicht ungekürzt durchgehen lassen. Jetzt mit 81 Jahren und seinem 15. Roman sagen sie wohl " vermutlich eh sein letzter". Grins
Deshalb schrieb ich ja, dass es sinnvoller war, als Verlage die unkorrigierten Leseexemplare noch nur an Händler und professionelle Rezensenten ausgaben.
Diese Bücher sind immer gekennzeichnet. Falls Du hier auf vorablesen meinst - dazu sagte dad Team mal, dass sie das gern tun, aber leider werden sie nicht immer von den Verlagen darüber informiert.
Ich bin mir da gar nicht so sicher, ob es Missverständnisse sind oder einfach nur unterschiedliche Meinungen oder Haltungen zu diesem Thema. Und irgendwie hat doch jede Meinung, mag sie noch so abweichend sein, eine Daseinsberechtigung oder? Da braucht es auch keine Überzeugungskraft, sondern einfach nur die Fähigkeit, die Meinung anderer in seine Überlegungen miteinzubeziehen oder zu akzeptieren ohne seine eigene Meinung aus den Augen zu verlieren, mag es uns noch so schwer fallen. Wenn jemanden unkorrigierte Leseexemplare stören, so ist das ganz alleine seine Entscheidung, diese zu meiden.
Es ging doch nicht darum, dass sie unkorrigierte Leseexemplare meidet. Das wäre ja völlig verständlich. Sie schrieb jedoch, dass dieses unkorrigierte Leseexemplar ein Grund ist, sowohl den VERLAG als auch den AUTOR zu meiden. Das ist etwas völlig anderes.
Ja, schon klar. Das habe ich verstanden. Ich hätte meinen letzten Satz anders formulieren sollen. Das kam missverständlich rüber. Es ist doch aber jedem selbst überlassen, ob er einem Verlag oder einem Autor nach so einer Erfahrung weiter sein Vertrauen schenkt. Nicht falsch verstehen. Ich würde das nicht von einem Exemplar abhängig machen. Aber ich kann andere nicht dafür kritisieren. Aber darum ging es in meinem letzten Kommentar auch nicht vorrangig.
Das ist mir schon klar, dass VL die Bücher kennzeichnet, sofern sie es wissen.
Nur, warum geben Verlage überhaupt LE an Rezensenten von hier aus? Und kommunizieren das im Voraus nicht.
Das weiß ich nicht. Ich denke, das gefällt auch dem Team nicht wirklich super gut.
Jeder kann und darf denken und tun, was er mag. Ich darf doch aber noch sagen, dass ich das nicht gut finde und meine Gründe sagen?
Es gibt ein schönes Sprichwort zum heiß diskutierten Kontext.
"Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!"
Bis dato hatte ich von diesem Autor noch überhaupt kein Buch wie auch von diesem Verlag eher wenig Bücher gelesen.
Dann zählt eben dieser erste Eindruck für mich, der dann eher suboptimal gelaufen ist.
Wenn dies bei anderen Lesenden anders ist, ist doch dies einfach nur gut so. Jeder tickt ja gewissermaßen anders und hat auch andere Toleranzgrenzen bzw. manche äußern auch ihre Unzufriedenheit gar nicht und der Verlag bekommt überhaupt keinen Wind davon, dass solche Personen dann vielleicht aber gerade deswegen den Verlag und vielleicht auch den Autor meiden.
Ich weiß, für uns Deutschen ist es schwer mit Kritik bzw. Beschwerden klar zu kommen. In jeder Kritik steckt aber auch ein Fünkchen Wahrheit, das zukünftig vielleicht berücksichtigt werden sollte. Ansonsten würden Verlage wie auch Autoren einfach nur noch auf der aktuellen Stelle verharren.
Du nimmst Dir selbst damit viel.
Wenn solche Dinge für Dich so schwer wiegen, erscheckt mich das. Ich stell mir vor, wie das bei anderen Dingen dann so läuft. Und finde es enorm schade.
Kannst Du ebenso harte Kritik einstecken, wie Du sie austeilst?
Solange es berechtigte Kritik ist nehme ich mich dieser immer gerne an.
Wieso nehme ich mir deshalb sehr viel, wenn ich hier Kritik übe dafür dachte ich wäre der Thread hier gedacht?
Nur auf den Büchermarkt gemünzt ist das reine Angebot das jährlich immer wieder erneut auf den Markt geworfen wird nahezu unerschöpflich. Da kann ich mir eh nur ausgesuchte Bücher rauspicken.
Namen sind für mich in diesem Bereich, egal ob Autoren (auch die Superstars unter ihnen) oder auch Verlage, eher nur Schall und Rauch. Ich bin da auf kein richtiges Genre festgelegt, obwohl ich sicherlich bevorzugte Vorlieben habe. Wenn ich dann eben negative Erfahrungen gemacht habe, ist es für mich persönlich eigentlich nur natürlich, dass ich dann als nächstes Buch wahrscheinlich nicht wieder eines vom Verlag X hernehme und auch die vielleicht zukünftige Neuveröffentlichung von Autor Y nicht unbedingt nachfragen werde.
Nur weil das unkorrigierte Leseexemplare Dich so ärgerte, muss noch lange nicht der Verlag mies sein, auch nicht der Autor.
Krasses Beispiel: Das ist, als hättest Du unbedacht mit schmutzigen Schuhen ein Geschäft betreten und der Inhaber würde Deiner ganzen Familie Hausverbot erteilen.
Der Thread ist zur Diskussion gedacht, klar. Deshalb möchte ich ja verstehen, warum Du so harte Konsequenzen ziehst.
Das ist das, was ich oben meinte. Du nennst nicht Deine Gründe, Du urteilst. Oben hast Du mir noch erklärt, jeder muss seinen Job sorgfältig machen. Du hast die Meinung vertreten, dass mit allem zu lax umgegangen wird. Richtig? Es ist echt eine Herausforderung, Deinen Gedanken zu folgen.
Harte Konsequenzen finde ich vielleicht etwas übertrieben.
Sie wird ja nicht nie wieder ein Buch aus diesem Verlag/von diesem Autor lesen.
Aber ich kann total nachvollziehen, dass man sich solchen Ärger in Zukunft ersparen möchte, und dann in nächster Zeit eben zu anderen Verlagen greift. Wie sie schon sagte, es gibt Trilliarden Auswahl und selbst wenn man einen Verlag meidet, kann man immer noch nicht alles lesen, was angeboten wird.
Wo urteile ich denn? Ich diskutiere doch, wie Du auch.
Was hat das mit der Aussage zu tun, dass jeder seinen Job gewissenhaft machen muss? Es geht gerade um UNKORRIGIERTE Leseexemplare. Welcher Job ist da nicht gemacht worden? Das irritiert mich sehr. Irgendwie wirfst Du gerade alles in einen Topf.
Nach EINER solchen Erfahrung mit einem gekennzeichneten unkorrigiertem Leseexemplar finde ich das eben bemerkenswert und sage das halt. Wieso wird das jetzt eigentlich zum Diskussionspunkt?
Wir drehen uns hier komplett immer wieder im Kreis.
Sorry, das Produkt ist hier ausschließlich das Buch, welches zur Diskussion steht.
Das Standing (und darum geht es schließlich im Marketing - auch in der Buchbranche) steht und fällt mit einem guten Produkt, das mich dann begeistern soll. Am besten sollte es meine Anforderungen übertreffen. Wenn der Leseflow bzw das Lesevergnügen dann dadurch massiv gestört wird beeinflusst dies eben auch meine Bewertung.
Dieses Buch hat mich dann eben nur mäßig begeistern können. Dies hat dann eben unter anderem auch daran gelegen, dass zu viele offensichtliche Fehler enthalten waren. Zum Schluss hin haben diese deutlich überhand genommen.
Für mich ist jetzt Zeit für die Federn. Morgen hab ich volles Programm. Allen eine erholsame Nacht und angenehme Träume!
Weil ich es eben gerade gut nachvollziehen kann.
Soooo viele Fehler in einem Buch - das macht wirklich keinen Spaß.
Ich hatte schon viele unkorrigierte LE, aber so eines (zum Glück) bisher noch nie.