Rechtschreibfehler und andere Fehler in Rezibüchern

Ich habe vor paar Tagen ein Buch gelesen,wo ein Satz angefangen hat und plötzlich Schluss war und dann ein neuer Absatz kam und dann geredet wurde. Also da hat ziemlich viel gefehlt,weil der neue Charakter da beschrieben wurde wohl,wie er aussieht und so,aber das hat dann alles gefehlt. Müsste doch an sich auch aufallen…

Fehler passieren, keine Frage, aber wenn ich mir die aufgerufenen Buchpreise ansehe, dann muss ich mir schon manchmal die Frage stellen, ob manche Bücher überhaupt ein Korrektorat gesehen haben.
Ich empfinde diesen misslichen Umstand dann auch eher als schlampige Arbeit, dem Leser gegenüber, egal welchen Personen diese dann passiert sind.
Bei Selfpublishingautoren kann man dann vielleicht noch das ein oder andere Auge zudrücken, aber wenn ein großer Verlag dahinter steht, dann gibt mir persönlich dies noch mehr zu denken.
Mir ist es ehrlich gesagt auch relativ egal, ob es die finale Ausgabe ist oder „nur“ ein unkorrigiertes Leseexemplar.
Gerade letzteres Exemplar „Going Zero“ vom Diogenes -Verlag habe ich erst fertig gelesen und dort sind zum Schluss hin die offensichtlichen Fehler dann immer mehr geworden.
Für mich hat dies dann auch ein wenig mit der mangelnden Wertschätzung der Leser zu tun und wenn ein Exemplar extrem viele Fehler aufweist merkt man solchen Veröffentlichungen meiner Meinung nach auch die extrem geringe Wertschätzung gegenüber uns Lesenden an.

2 „Gefällt mir“

Ja, und meiner Erfahrung nach ist dies auch verlagsabhängig. Ein Sachbuchverlag, dessen Themenbereich mich eigentlich interessiert, wird von mir mittlerweile komplett gemieden. Bisher habe ich kein Exemplar ohne Fehler entdeckt. Eine entsprechende Rezension von mir empfand die Autorin als persönlichen Angriff „das sei ihr erstes Buch, man kann doch darauf Rücksicht nehmen“ usw. Ich habe ihr meine Meinung kundgetan (wenn sich zum Beispiel der Inhalt eines Absatzes einige Seiten später wiederholt, fast wortgleich, empfinde ich das als Frechheit). Die hohe Anzahl an drucktechnischen Fehlern kam noch hinzu. Das ist die einzige Methode, den Verlagen die Missbilligung zu zeigen: nicht kaufen! Bei einzelnen Fehlern habe ich kein Problem, niemand und nichts ist perfekt. Bei Häufungen handle ich entsprechend. Da allerdings (obiges Beispiel betreffend) fast alle anderen Rezensionen voll des Lobes waren, werde ich mit meinem Kaufverhalten zwar nicht viel bewegen, mir aber Ärger beim Lesen ersparen.

1 „Gefällt mir“

Wem sagst du das, ich bin von Beruf Softwaretester :wink: Fehler suchen liegt mir quasi im Blut.

1 „Gefällt mir“

Ohje–mein Beileid :laughing:

Ja, Going Zero war heftig. Und ein inhaltlicher Fehler war auch drin, die Festnahme von Zero 4 wurde zweimal imAbstand von 6 Tagen verkündet und die Anzahl der bereits enttarnen Zeros wurde zweimal falsch angegeben. Da habe ich auch alles aufgelistet und an den Verlag geschickt, ohne Reaktion. Mal ganz abgesehen davon, dass Datenmengen in FLOPS angegeben wurden… :persevere:

Klingt nach einem richtig guten Buch :stuck_out_tongue_winking_eye:

Das Buch war tatsächlich gut (wenn man als ITler die Hühneraugen an ein paar Stellen mit zudrückt), darum ärgert mich das dann doppelt. Da es ein unkorrigiertes Leseexemplar war, sehe ich über die Rechtschreibfehler noch hinweg (> 20).

1 „Gefällt mir“

Versteht mich bitte nicht falsch, aber selbst bei einem unkorrigiertem Leseexemplar darf die hohe Summe an Fehlern nicht mehr enthalten sein, insbesondere bei einem solch großem Verlag wie Diogenes.

3 „Gefällt mir“

Ich bin dahingehend dann mittlerweilen wirklich schmerzfrei, da ich nicht einsehe den Job des eigentlichen Korrektors zu erledigen.
Niemand kann mir ehrlicherweise auch erzählen, dass einen Monat vor Veröffentlichung am Markt keine ordentliche Korrekturfassung vorliegt.

1 „Gefällt mir“

Ich weiß leider zu wenig über die internen Abläufe in einem Verlag, um beurteilen zu können, an welchem Punkt ein unkorrigiertes Leseexemplar erstellt wird und welche Schritte noch ausstehen zur Finalversion. Mich würde die Endfassung bei Going Zero wirklich interessieren, da ich bezweifle, dass da noch alles ausgebaut wurde (insbesondere die Zahlenfehler in den Kapitelüberschriften). Von Diogenes würde ich eigentlich Qualität erwarten.

1 „Gefällt mir“

Eieiei, da bin ich gerade sehr froh dass ich mir das Buch in der Originalversion organisiert habe :see_no_evil: Jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass die genannten Fehler sich in der Übersetzung eingeschlichen haben…

Ja, wieder ein sehr gutes Argument für Originalsprache. Ich persönlich lese viel fremdsprachige Literatur. Mein Eindruck ist, dass die Fehlerzahl deutlich geringer ist. Ob das natürlich stimmt im Vergleich zu deutscher Literatur, lässt sich nur vermuten und nicht beweisen.

2 „Gefällt mir“

Servus, ja auch in den Büchern für Erwachsene sind manchmal Rechtschreibfehler oder generell manchmal Fehler vorhanden. Ich habe es noch nie gemeldet. Für Kinderbücher ist das natürlich nochmal schlimmer, da diese ja lesen sollen, um zu lernen. Aber ich denke, dass man es dem Autor schon mal mitteilen kann,
obwohl die Bücher dann ja schon in Druck gingen.

Ich bemerke bei englischen Büchern fast nie Fehler, aber da bei Grammatik bin ich auch nicht perfekt, daher denke ich da vermutlich eher „Aha, so kann man das also auch sagen“ :joy:

Ich habe in einem Hörbuch letztens das Wort „unterterminiert“ gehört, habe mir aber nicht die Mühe gemacht herauszufinden, ob das im Buch so stand oder nur falsch vorgelesen wurde, aber sonst würde ich schon denken, dass da teilweise kleine Fehler korrigiert werden, weil es noch anders auffällt, wenn man es wirklich laut ausspricht :thinking:

Bei einer Übersetzung habe ich Mal einen total schrägen Fehler gefunden, da wurden einfach ein paar Namen geändert. Aber nur in einem Satz … Wie und wieso kommt sowas zustande? :joy:

Fehlerarten und -ursachen, die vorkommen
In letzer Minute wird im druckfertigen Manuskrip noch etwas geändert und ein kleiner Fehler zu einem großen Fehler.
Zeitdruck, der allen Beteiligten im Nacken sitzt.
Im Lektorat wird ein korrekt beschriebener Sachverhalt (von dem Autor/Autorin Ahnung hat) korrigiert und damit falsch. Den Autoren rutscht das bei der Fahnenkorrektur evtl. durch, weil sie sich sicher fühlen, es richtig verfasst zu haben.
Übersetzungsfehler, bei denen „nur“ übersetzt wird, was da steht und nicht, was gemeint ist.
Es wird geschrieben, wie man etwas hört (er ward nicht mehr gesehen, wird zu er war nicht mehr gesehen, weil die Rechtschreibkorrektur Amok läuft und/oder weil Autoren das selbst nie geschrieben gesehen haben.
Eine falsche Datei wird versendet, Version 7, obwohl die perfekte 8. schon vorliegt.

1 „Gefällt mir“

So ging es mir bei „One of the girls“ vom dtv Verlag. Das war auch ein unkorrigiertes Leseexemplar und ich hatte schon öfter unkorrigierte Leseexemplare - aber sowas grottiges war noch nie dabei!! Namen vertauscht, etliche Rechtschreib-/Grammatikfehler bzw. wurden Buchstaben vergessen usw.
ich hab mir nichts aufgeschrieben, da dies bei einer unkorrigierte Fassung sinnlos ist, da man ja nicht weiß, was genau noch ausgebessert wurde. Deshalb bin ich davon kein Freund. Denn nur die Endversion kann man doch als Rezensent richtig beurteilen. So musste ich mich einfach nur dauernd ärgern, das hat mir die Lesefreude tatsächlich auch etwas genommen. Und WIE soll man so ein Buch dann objektiv bewerten, wenn man sich tagelang danach noch ärgern muss, dass SOLCH eine Version überhaupt herausgegeben wurde (auch wenn es als ‚unkorrigiert‘ markiert wurde)

Wenn dann dem Verlag!! Die sind dafür zuständig, dass etwaige Fehler bei einer Neuauflage korrigiert werden.

2 „Gefällt mir“

Ich habe das Buch auch gelesen aber mir ist gar nichts aufgefallen, obwohl ich da normal schon ein gutes Radar habe… :scream: :thinking:

Ich kann mich allerdings nicht erinnern, ob was von unkorrigiertem Leseexemplar draufstand.

Ich hab es nicht von VL - vielleicht gabs hier ja das richtige Exemplar.
Jedenfalls würde es mich freuen, wenn die ganzen Fehler in der Endfassung korrigiert worden sind.
Schade, dass im Leseexemplar sooo derart viele Fehler drin waren.

Ooh, da fällt mir einer meiner „Lieblingsfehler“ ein, in einem eh richtig, richtig schlechten Buch und wenn ich da einige schlimme Stellen bedenke… war vermutlich auch zu einem nicht unerheblichen Teil die Übersetzung schuld (Story war aber generell beknackt; Titel fällt mir jetzt aber nicht ein).

Jedenfalls ging’s um Zeitreisen und einer der Protagonisten sagte was von wegen er sei ja eh ein „illegaler Außerirdischer“… Äh nope, da es nicht um Marsmännchen ging, stand im Original ziemlich sicher „alien“ im Sinne von „Ausländer“. Sry, aber sowas sollte man als Berufsübersetzer definitiv wissen, das ist eindeutig aus dem Kontext erkennbar. (War schon ein großer Verlag… Fischer glaub ich.)

6 „Gefällt mir“