dreimeterdreißig von Jaqueline Scheiber
Es ist von einem schmerzhaften und wunderschönen Buch die Rede, allerdings wirkt die Protagonistin sehr unnahbar, weshalb es mir schwer fehlt, irgendwelche Emotionen über die Seiten hinweg zu empfangen.
dreimeterdreißig von Jaqueline Scheiber
Es ist von einem schmerzhaften und wunderschönen Buch die Rede, allerdings wirkt die Protagonistin sehr unnahbar, weshalb es mir schwer fehlt, irgendwelche Emotionen über die Seiten hinweg zu empfangen.
Ja, aber natürlich nicht in Massen, aber manchmal stolpere ich schon darüber.
Vielleicht bedeutet 3 Sterne für diejenigen auch okay/gut, nachgefragt habe ich nie.
Ich kann in Leserunden tatsächlich auch zur Meckertante werden, einfach weil man da total frisch Abschnitt für Abschnitt bequatscht.
Am Ende, bei einer Rezension, betrachte ich aber dann das Buch für mich allein und dann sind so Aufreger auch schnell mal Klitzekleine Nebensächlichkeiten.
So geht’s mir auch, in Leserunden & bei Rezensionsexemplaren bin ich unterbewusst viel strenger. Ich hab auch schon bemerkt, dass die Sternebewertungen manchmal bei mir auch etwas Tagesformabhängig sind und sie deswegen später nochmal etwas angepasst.
Ich habe mich unglaublich über dieses Buch geärgert, selbst nachdem ich es mal ein - zwei Wochen sacken lassen habe.
Ganz möchte ich trotzdem die Hoffnung noch nicht aufgeben, weil die Klappentexte immer so toll klingen und mir Da waren’s nur noch zwei ganz gut gefallen hat. Wobei ich schon finde, dass es auch da einen eigenwilligen Stil gab.
Ich habe eigentlich auch ein relativ gutes Händchen, natürlich gibt es mal flops.
Seit ich allerdings auch mal ebooks lese und da hin und wieder zu den gratis Kurzgeschichten greife & riskiere, gibt es nun auch öfters mal nur 3 Sterne.
Ich weiß, ich bin damit allein auf weiter Flur, aber für mich war der letzte Flop „Dunkle Wasser“ von Charlotte Link. Da fand ich das Verhalten des Hauptcharakters wiederholt krass unlogisch.
Allgemein habe ich selten Flops, da ich mein Beuteschema sehr gut kenne. Natürlich unternehme ich immer mal wieder Ausflüge in andere Genres oder teste mir unbekannte Autoren, sonst wäre es ja langweilig. Aber meist habe ich da ein glückliches Händchen.
Ich bin ganz bei dir.
Ich war auch total enttäuscht von dem „neuen Kluftinger“ und bin auch irgendwie fast nicht mehr gewillt weiteres von diesen Autoren zu lesen. Das war mir alles zuviel Wahl und zuwenig Mord - die Autoren wollten wohl alle aktuellen Themen und ihre Meinung dazu unbedingt in diesem Fall auf den Tisch bringen.
Schade um den Kluftinger und um meine Lesezeit.
Ich lese die Bücher von J. Courtney Sullivan sehr gerne. Sie schreibt gute Familiengeschichten, auch mit Tiefgang.
Aber das Buch „Die Frauen von Maine“ fand ich sehr anstrengend. Ich hatte es im Kreta-Urlaub dabei und freute mich auf entspannende Lektüre mit Tiefgang. Leider hat dieses Buch diese Erwartungen nicht erfüllt. Die Hauptperson Jane Flanagan ist sehr anstrengend. Sie ist begabt, durch den Alkoholismus macht sie sich jedoch auch vieles kaputt.
Das Hauptthema des Buches ist die Geschichte einer Region. Die Autorin webt viele Geschichten ein in die Geschichte und die Probleme rund um Jane Flanagan. Mir sind das zu viele Geschichten und zu viele Themen.
Jane recherchiert immer wieder - und manchmal hat man beim Lesen den Eindruck, dass aus einem Lexikon Details in den Roman geschrieben wurden - bei denen ich mich als Leserin oft fragte: Muss ich das jetzt wissen? Muss ich das jetzt lesen?
Von den Themen her hätte man da zwei oder drei Romane machen können.
Was ich aus diesem Buch mitgenommen habe: Alkohol kann vieles zerstören. Aber das wusste ich vorher ja auch schon.
Ja, wenn einem persönlich die Protagonistin nicht ganz sympathisch ist, dann passt das mit dem Buch einfach nicht. Das ging mir auch schon so.
So etwas ist schade.
Mich hat leider mein letztes Buch von Vorablesen, Something Old Someone New, richtig enttäuscht. Das war echt schade, weil ich es natürlich für eine ehrliche Bewertung durchlesen wollte, aber es hat sich leider nach der Leseprobe in eine sehr klischeehafte und oberflächliche Richtung entwickelt.
Schlechte Bücher sind immer schade, aber ehrlich bewerten kannst Du es doch trotzdem.
Bei mir waren es zu letzt „Empire of Sins and Souls“ genauso wie „Mirror: Weiß wie Schnee“.
Beides wirklich gute Konzepte, tolle Ideen, nur leider unausgereift und ausbaufähig.
Beide habe ich sogar abgebrochen, weil es eher ein Krampf und Kampf war, da durch die Seiten zu lesen.
Irgendwie war mit jeder Fortsetzung immer ein bisschen mehr die Luft raus.
Und ich war vor allem so auf die Ereignisse während des Krieges gespannt.
Schade.
Aber viele trauen sich auch nicht zu sagen, dass Buch ist echt …, wenn der Autor bei der runde dabei ist.
Ist wie im wahren Leben, wenn man lieber nett und freundlich ist, um den anderen nicht zu verletzten, dabei wäre Kritik oftmals hilfreich und auch erwünscht.
Auf das Buch „Die Frauen von Maine“ hatte ich mich sehr gefreut und ich war sehr enttäuscht nach dem Lesen. Es ist mir in Erinnerung geblieben, weil es mir so gar nicht gefallen hat.
Ich sehe Leserunden nicht als Bauchpinselstunden an, sondern als Feedback für Schreibende. Ehrliches Feedback. Auch mit Kritik. Das hat mit Nettseinwollen nichts zu tun. Niemandem ist mit Schönreden geholfen.
Das ist ja auch ein Stück weit menschlich, niemand möchte gerne jemanden verletzen. Meist steckt ja viel Herzblut, Zeit und Arbeit in einem Buch. Dennoch arbeitet man als Autor/in fürs Publikum, und muss sich damit auch der Kritik der Zielgruppe stellen. Das ist sicher nicht für jede und jeden einfach. Ich formuliere meine Kritikpunkte in autorenbegleiteten Runden auch nochmal sensibler als in normalen LR, wo ich viel ungefilteter schreibe. Es macht halt einen Unterschied, ob man als Lesergruppe unter sich ist oder der/die Autor/in zugegen. Das ist eine Frage des Respekts. Dennoch drücke ich meine Kritik aus, und ich habe da auch schon beleidigte Autor/innen erlebt. Das krasseste war eine LR, bei der der Autor sich komplett zurückgezogen hat und gar nicht mehr reagierte, weil fast nur negative Kritiken und Bewertungen kamen. Bei autorenbegleiteten Runden überlege ich meist noch genauer, ob ich mich wirklich bewerben möchte.
So eine autorenbegleitete Runde kann im besten Fall für beide Seiten ein tolles und erkenntnisreiches Erlebnis sein. Als Autor/in lernt man die Zielgruppe besser kennen, für zukünftige Werke durchaus nicht unwichtig.
Ich hatte gerade zwei ganz tolle Leserunden bei LB:
Leserunden sind, wenn eine gute Gruppe zusammenkommt, eine ganz tolle Sache, und wenn dann - in welcher Form auch immer - noch engagierte Autor/innen dabei sind, ist es eine echte Bereicherung. Je länger man bei LR dabei ist, umso eher trifft man auch auf bekannte „Gesichter“ in der Runde, was mich auch immer sehr freut.
Bei mir war es „Die Schanze“ von Lars Menz. Ich konnte mit dem inflationär bildhaften Schreibstil des Autors nichts anfangen und habe mich regelrecht durch das Buch gequält. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich nach dem ersten Drittel abgebrochen.
Das hab ich gerade als Hörbuch … und bin gerade genauso begeistert wie Du …!
Ich lese meistens um abzuschalten, daher sind schon auch immer wieder flops dabei! Bin aber offen für viele Genres und grad da finde ich vorablesen so toll, weil ich schon Bücher gewonnen habe und Leseproben gelesen habe, die ich sonst nicht gekauft hätte. Da wurde ich bereits positiv überrascht und auch enttäuscht!
Meine letzte Enttäuschung war Dark Cinderella (hatte wohl zu hohe Erwartungen, obwohl es sich um leichtere Leselektüre handelte). Davor Carmilla, da bin ich einfach nicht in den alten Schreibstil hineingekommen, aber einfach weil ich eben gerne lese um weniger aktiv meinen Kopf verwenden zu müssen
Das klingt beides traumhaft und deine Beschreibung trifft absolut perfekt zu!
Ich habe durch wiederholtes treffen in Leserunden mittlerweile gute Freunde gefunden und liebe den Austausch so sehr.
Ich sehe es genauso wie du Habe mich mit ein paar Autoren schon angelegt, ein paar anderen Autoren hat das Feedback aber auch gut gefallen oder geholfen.
Freundlichkeit und objektives, nicht-verletzendes Verhalten ist dabei am wichtigsten, es darf auf gar keinen Fall verletztend sein.