Nr. 484: Welches Buch sollte eurer Meinung nach verfilmt werden?

Woher nimmst Du die Überzeugung, dass die Zuschauer dann zum Buch greifen?

Mein Mann hat in der Werkstatt einen großen Bildschirm und einen Rechner. Darüber sieht er dann beim Werkeln Filme. Er liebt GOT. Ich mag’s weder als Buch noch als Film, ist einfach nicht mein Genre. Und er würde mich ganz schön verständnislos angucken, wenn ich ihm jetzt die Bücher schenken würde.

Ich finde und glaube schlicht nicht, dass die Zuschauer dann auch zum Buch greifen.

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Geht mir bei allem, was Du schreibst, genauso. Und den Hundertjährigen,… hab als Film auch abgebrochen. Da bin ich ja beruhigt, wenn ich nicht die einzige bin. Nachdem der Film von der Kritik überwiegend gelobt wurde, war ich total enttäuscht.

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Ich versuche Verfilmung und Buch möglichst getrennt zu sehen ! Es sind schließlich bei einem film nochmal mehr und andere Leute involviert als beim Buch…
Es ist beides eine Form sich perönlich auszudrücken, aber bei Filmen kann ganz viel kunstvolles auch dabei sein!
Natürlich gibt es einfach schlechte Filme, aber mit gewissen Erwartungen eine Verfilmung zu schauen, weil man das Buch gelesen hat, geht glaub ich häufig wegen der eigens entstanden Gedankenwelt beim Lesen, schief.

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Genau das will ich eben nicht. Der Autor/die Autorin hat das Buch haargenau so geschrieben, wie er/sie es haben wollte. Und da will ich keine „neuen Aspekte“ sehen, die der Drehbuchautor/Regisseur da hineininterpretiert, und schon gar keine zusätzlichen Szenen.

Ein Film funktioniert völlig anders als ein Buch, alles muss auf 88:30 min (Fernsehen) oder ca. 2h (Kino) erzählt werden, dann will man ein möglichst großes Publikum ansprechen und legt den Film auch so an, dass er möglichst viele animiert, ins Kino zu gehen oder den TV einzuschalten (zumindest bei den Mainstream-Produktionen, bei Arthouse mag das anders sein).

Als Kind habe ich die Karl-May-Bücher verschlungen und war entsetzt, was die Filme daraus gemacht haben. Bestes Beispiel ist der Buch-Bösewicht Old Wabble. Eine ganz und gar widerwärtige Gestalt, rassistisch etc. Im Film ist er einfach nur ein trotteliger, aber harmloser, grundsätzlich positiv besetzer Charakter und Freund von Old Surehand. Heute würde ich Karl May aus vielen Gründen nicht mehr lesen oder ansehen, aber damals hat das meine Abneigung gegen Buchverfilmungen begründet.

Bei Herr der Ringe hat mir die Verfilmung super gut gefallen, aber das ist auch wirklich die rühmliche Ausnahme. Bei Harry Potter habe ich immer einen Bogen um die Filme gemacht, weil ich mein Kopfkino nicht zerstören wollte. Dann hab ich mich mal ne halbe Stunde dazugesetzt, als mein Mann sich einen Harry-Potter-Film angesehen hat - und schwups, waren meine eigenen Bilder von Hogwarts etc. unwiderruflich überschrieben.

Bei „Ziemlich beste Freunde“ habe ich den Film richtig toll gefunden, und irgendwann beschlossen, das Buch zu lesen. Hätte ich es doch besser gelassen. Nicht nur, dass ich dem abgehackten Schreibstil nichts abgewinnen konnte, der Roman und der Film haben quasi nichts miteinander zu tun. Der Pfleger kommt nur am Rande vor, der gelähmte Philippe war mir im Film wesentlich sympathischer, was sicher auch daran lag, dass mich seine im Buch ausführlich dargelegten Bettgeschichten wirklich nicht interessiert haben.

Die Peter-Grant-Reihe

Ich hab tatsächlich letztens gerade einen Artikel gelesen, in dem ein Buchverkäufer (oder -Verkäuferin) gesagt hat, dass sie bei den Verkaufszahlen jeweils spüren, wenn es eine Verfilmung gab. Hat sich aber spezifisch auf Fantasy bezogen.

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Interessant, wie das mit dem Kopfkino so geht… Bei Harry Potter sind es für mich nur die „guten“ Aspekte (die teils grossartigen Kulissen, wie die Winkelgasse), die in meinem Kopf Einzug erhalten habe. All das, was mir in den Filmen nicht gefällt (die meisten Schauspieler) ist in meinem Kopf immer noch mein eigenes Bild.

Ja. So ging es mir :blush:
Die Serie ist zwar sehr gut gemacht, jedoch war ich über die dritte Staffel extrem enttäuscht.

Eine neue Auflage als Buch zum Film lässt sich ja anscheinend auch gut vermarkten. Ganz schlimm sind allerdings verbuchte Filme, also genau andersrum.

Iich schaur durchaus Filme zu Büchern, bevorzuge aber das Buch vorher gelesen zu haben. Natürlich gibt es gute und schlechte Verfilmungen genauso wie gute und schlechte Bücher. Alien hab ich damals zuerst als film gesehn und dann gelesen, war beides sehr unheimlich. Bei Stephen King gibt es viele extrem gute Verfilmungen, aber auch ein paar vereinzelte Flops.
Mittlerweile gibt es ja immer mehr Verfilmungen, manchmal erfahre ich dann auch erst hinterher dass es schon ein Buch gibt.
Ich sehe das nicht so eng, solange der Film gut gemacht ist hab ich kein Problem damit, auch mit Abweichungen.

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Ich würde hier in Richtung GOT gehen :smiley:
Mir ist in dem Zuge aber auch aufgefallen, dass die ganzen Serien/Filme immer brutaler werden. :sweat_smile:

Könnte mir das Reich der Vampire richtig gut vorstellen als Film. Vor allem gibt es in den Büchern viele Bilder, so könnte man ja auch passende Schauspieler raussuchen :wink:

Als bestes Beispiel greife ich hier mal die Romance Reihe „Maxton Hall“ von Mona Kasten auf. Ihre Buchreihe wurde verfilmt und prompt boomte das Buchgeschäft. Es gab zudem eine Neuauflage. Die alten Bücher waren zum Teil dauerhaft ausverkauft, weil so viele plötzlich danach gefragt haben. :blush:

Weiteres Beispiel aus dem Bereich Fantasy: Witcher. Der Autor selbst glaubte nicht an einen großen Erfolg. Mit Witcher 3, dem Spiel, riesiger Erfolg. Genauso wie die Netflix Serie. Die Bücher bekamen eine Neuauflage und verkaufen sich jetzt auch besser.

Natürlich sind es nicht alle Film-/ und Serienfans. Mein Partner ist da genauso. Er würde nicht nach den Büchern greifen. Doch es gibt auch genug, die danach die Bücher lesen wollen, eben weil sie mehr erklären und auch anders sind.

Woher ich das weiß? Eine meiner engsten Freundinnen ist Buchhändlerin und arbeitet in einer großen Filiale.

Ich für meinen Teil habe den ersten Twilight Film gesehen, fand ihn furchtbar und habe dann die Buchreihe gelesen. Bei Tribute von Panem fand ich den ersten Film unglaublich gut und wollte danach unbedingt die Bücher lesen.

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Twilight ist so ein Fall, in dem ich das Buch noch schrecklicher fand als den schrecklichen Film :joy: Ist wohl einfach nicht meine Welt …

Ich glaube nicht, dass die grosse Bandbreite an Filmeschauern danach zum Buch greifen. Eher, wenn schon, umgekehrt.

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Das sind doch aber Einzelfälle und kein „Trend“.

"Das andere Tal " würde ich mir als Film wünschen.

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Ich habe vor kurzem etwas über den Verkauf von Büchern gelesen. Da ging es darum, dass Verlage auf den Trend von YA/NA und Romantasy aufspringen müssen, weil sie damit Geld verdienen können. Als weiterer Punkt wurde genannt, dass Buchverfilmungen einen großen Schub für den Verkauf eines Buches bringen und sich jeder Verlag glücklich schätzt, der diese Bücher unter Vertrag hat. Ansonsten lässt sich nicht gut Geld verdienen zurzeit…

Ich schaue mal, ob ich den Artikel wieder finde…

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Natürlich freuen sich Verlage über Verfilmungen, denn das bringt ihnen Geld, sie haben ja die Rechte (mit dem Autor).

Das heißt aber nicht, dass mehr Bücher gekauft werden.

Ich finde gerade die ersten Harry Potter Filme, besonders Teil 1 und 2 haben es wundervoll geschafft, die Magie der Bücher in den Film einzubetten. Darüber hinaus lässt es sehr nach.

Ich würde ja total gerne Die Frauen jenseits des Flusses von K. Hannah als Film erleben.
Ich fand das Buch total gut und glaube, dass das auch als Film richtig gut funktionieren könnte.

:face_with_hand_over_mouth: Ansonsten wünsche ich mir eigentlich jedes 5 Sterne Buch als Film, um es erneut „ein erstes Mal“ zu erleben.

Ich wollte die Potter-Filme auch gar nicht werten - ich habe ja nur ne halbe Stunde gesehen. Aber selbst wenn die Verfilmung grandios sein sollte, überschreibt sie doch mein Kopfkino. Wenn ich dann das Buch wieder lese (was ich bei Lieblingsbüchern gerne mache), habe ich immer die Darstellung im Film im Kopf.