Nr. 469: Nehmt ihr Markierungen in euren Büchern vor?

In Bücher schreibe ich nichts rein, oder unterstreiche, da ich die Bücher weitergebe.
Oder mir sie in der Bibliothek ausgeborgt habe.
Allerdings klebe ich in alle vorne ein Post-It rein, wo ich alles wichtige aufschreibe (v.a. Namen :rofl:)

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Kürzlich habe ich begonnen, Stellen oder Zitate, die mir besonders gefallen, mit Klebemarkern an den Rändern zu markieren. Diese lassen sich leicht und rückstandslos entfernen, sodass dem schönen guten Buch nichts passiert. :smiley:
Vielleicht erweitere ich das noch für die Rezis und markiere mir Kritikpunkte und Plots … :thinking:

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Das mache ich seit Jahren. Aber Bücher, die ich definitiv behalte, und dazu zählen eben Kochbücher, bekommen Einträge. Ordentlich und sauber, kein Geschmiere.

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Was markierst du dir? Hast du dann veschiedene Farben und ein System?

Ich schreibe nur in Kochbücher rein, wenn ich etwas für mich angepasst habe. Während dem Studium habe ich auch in das ein oder andere Lehrbuch geschrieben, mir das allerdings nur bei günstigen Büchern erlaubt, da ich die teureren gut weiterverkaufen konnte. Ansonsten habe ich manchmal günstige englische Bücher, die ich nutze um meine Sprache zu verbessern, da markiere ich mir unbekannte Worte oder Formulierungen und schreibe mir Übersetzungen rein.

Abgesehen davon nutze ich ausschließlich Post-Its und Notizzettel um mir Passagen oder Abschnitte zu markieren. Bücher sind mir viel zu teuer und ich möchte sie so vorsichtig wie möglich behandeln. Wer weiß, ob ich das Buch nach dem Lesen noch verschenken oder verkaufen möchte, das geht mit Markierungen eher schlechter.

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Da ich recht monkig sein kann, markiere ich Fehler. Meist mit pinkfarbenen oder roten Pagemarkern (bei Büchern, die ich weitergeben werde). Mir wichtige Stellen werden grün oder blau mit Pagemarkern gekennzeichnet.

Bei Behaltebüchern gibt es Unterstreichungen und Randbemerkungen mit weichem Bleistift. Bei Sachbüchern markiere ich auch gern mal mit diesen neonfarbenen Highlightern. Sind ja meine Bücher. Damit hat’s auch keinen zu stören.

Kochbücher (die behalte ich fast immer) bekommen Pagemarker in Farbsystem für

  • will ich machen
  • war lecker
  • war nicht lecker
  • Koch-/Backtipps und Tricks
    usw

Zudem schreibe ich da meine persönlichen Abänderungen und Varianten rein.*

Wenn sich Freundinnen Rezepte abfotografieren, sind sie sehr happy darüber.

Wie alles im Leben muss das aber jeder händeln, wie er mag. Ich finde es nur super übergriffig, wenn jemand darüber urteilt und sofort mit „pfleglich behandeln“ und „achte auf meine Sachen“ von hinten durchs Knie schießt. Das eine schließt das andere nicht aus. Meine Schulhefte waren ja auch von mir beschrieben und sahen ordentlich aus. Das waren ja auch keine Schmierblätter.

  • Es gibt wenige Kochbücher, bei denen ich von Anfang an ahne, dass ich sie weitergebe. Da arbeite ich nur mit Pagemarkern und Einlegezetteln.
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Deshalb liebe ich es in den Kochbüchern meiner Mutter zu blättern. Die hatte früher sogar neben die Rezepte geschrieben, welches Kind ( also wir) welches Gericht gerne oder nicht so gerne ass. Da steht zb geschrieben: A ( also ich) mag keine gekochten Tomaten, aber daran gewöhne ich sie schon noch. Oder B ( mein Bruder) mag es mit Käse überbacken. Aber auch : Lieblingsgeburtstagsmenu von C ( meine Schwester).

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Genau das liebe ich auch und gehört zu den Bemerkungen, die ich festhalte (bis auf die Kinder, hab ja keine).

Die Bücher werden dadurch super persönlich und auf-, nicht abgewertet.

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Solche Anmerkungen Jahre später zu lesen, ist wirklich schön, das macht das Buch sehr einzigartig. Die erzieherisch-optimistische Bemerkung mit den Tomaten ist richtig toll. Hatte Deine Mama denn Erfolg, wenn ich fragen darf? Ich habe als Kind Tomatensauce gehasst und die Spaghetti immer nur mit Butter und Salz gegessen, sehr zum Missfallen meiner Eltern. Heute liebe ich Tomaten in jeglicher Form.

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Ich mag auch keine gekochten Tomaten :smile: und konnte in dieser Hinsicht nicht umerzogen werden.

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In Bücher reinkritzeln :exploding_head: Meine sehen alle aus wie neu …und dann kommen Sprüche wie „Die hast du doch noch nie gelesen!“

Ich markiere nur im Tolino Stellen, die ich für meine Rezensionen brauche.

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Die Kinder nehmen da meist sowas wie Butterbrotpapier, weil sie nichts vollkritzeln möchten.

Das kenne ich zu gut, meine Bücher haben oft nicht einmal Leserillen :smiley: Ich bin meist seeeehr pingelig damit.

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Da ist es schon wieder!

Einträge vornehmen ist nicht „reinkritzeln“.

Im übrigen sehen meine Bücher dennoch aus, wie frisch aus der Buchhandlung.

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Das klingt wirklich sehr ordentlich und sorgsam, finde ich. :slight_smile:
Die Bücher werden ja trotzdem pfleglich behandelt und erhalten eine persönliche Note.

Ich glaube, gerade bei Büchern, die man mehrmals zur Hand nimmt oder immer wieder liest, können solche Randnotizen oder Markierungen schöne Erinnerungen sein. Es ist spannend zu sehen, wie man früher gedacht hat und was man heute darüber denkt. Diese kleinen Anmerkungen sind wie ein Dialog mit dem eigenen früheren Ich. Man liest ein Buch nie zweimal gleich, weil man sich selbst verändert. Ich denke es ist faszinierend, wie ein Buch mit einem mitwachsen kann und bei jedem Lesen neue Bedeutungen entfaltet.

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:slight_smile: Versteh ich. Kratzer, Leserillen, Risse und Ecken zerreisen mir auch das Herz. :sweat_smile:

Trotzdem gefällt mir der Gedanke zu Anmerkungen und Markierungen, bzw. was dahinter steckt. Man kann sich ja auch Notizen auf den Klebemarkern machen, wenn man nicht direkt ins Buch schreiben möchte. Und die Autoren signieren ja ebenfalls handschriftlich ins Buch.

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Mich nervt das auch, wenn bei solchen Fragen immer gleich eine Wertung reinkommt. Neulich bei der Frage, ob und wie man die gelesen Bücher trackt waren auch einige sehr wertende Bemerkungen dabei. Daher habe ich bei den Freitags-Fragen kaum noch Lust mitzumachen :expressionless:.

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Genau. Ganz weit oben hatte ich es ähnlich ausgedrückt.

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Bin da ganz bei Dir.

Manche können es einfach nicht lassen, ihr eigenes Lebensmodell als für alle gültig zu sehen. Auch scheint es super schwer zu sein, gewisse Dinge zu differenzieren. So wie den Unterschied zwischen sorgfältigen Einträgen und Reingeschmiere.

Meine Bücher haben z.T. Einträge, aber saubere, unzerknitterte Seiten und nur dann Leserillen, wenn das Buch aus fünfzigster Hand oder qualitativ unterirdisch ist. Und selbst dann muss sich keiner Ekeln oder aufregen. Ist ja mein Eigentum und ich geb’s nicht her.

Meine vielen Tauschpartner wissen, dass sie „makellose, pfleglich behandelte“ Bücher bekommen.

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Sie hatte Erfolg. Heute liebe ich Tomaten in fast jeder Form. Ketchup mag ich nicht. Egal ob vom Grill, gedämpft, gebraten oder als Sauce…meine Mutter hatte recht!

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