Das sehe ich genauso wie du. Ich bin auch von klein auf zur Rucksichtnahme erzogen worden, und es hat mir nicht geschadet. Eine schöne Kindheit hatte ich trotzdem. Das geht alles.
Ich bevorzuge auf jeden Fall die Stille. Ich lese aber auch schonmal im Garten, die Geräusche in der Natur stören mich dann nicht und in der Nachbarschaft kann dann auch Rasen gemäht werden. Das ist für mich ok.
Ich lese lieber im Stillen, aber wenn mich ein Buch so richtig fesselt, dann kann ich die Nebengeräusche auch ausblenden.
Ich wohne gegenüber einer Schule/Schul-Sportplatz/Kindergarten/Kita. Die Spielgeräusche bzw Schulsportgeräusche, stören mich überhaupt nicht, das empfinde ich eher als Ausdruck von Lebensfreude, die mir des öfteren ein Schmunzeln hervorruft.
Doch kürzlich gab es eine Szene, die hat mich genervt. Zwei Kinder wurden abgeholt. Die Mütter haben die Kinder ins Auto verfrachtet und haben sich draußen noch über eine halbe Stunde unterhalten, derweil ein Kind pausenlos die Hupe betätigt hat. Das fand ich wirkllich schlimm. Viel schlimmer noch sind die Musikstunden die vom örtlichen Musikverein gegenüber im Schulgebäude abgehalten werden, Tonleitern mit diversen Instrumenten, bei geöffneten Fenster, während Corona sogar im Freien, Tonleitern rauf und runter, immer an der gleichen Stelle der disharmonische falsche Ton, dauernd immer wieder, von vorne und zack wieder an der gleichen Stelle, nochmal von vorne
Und die Krönung, die Marschproben direkt auf der Straße vor dem Haus, Trommelngruppen und auch das gesamte Orchester, immer und immer wieder anspielen, abbrechen und von vorne beginnen. Ich wohne am Ortsrand, die Musiker haben ein Vereinsheim im Ort, nein bei mir vor der Haustüre wird geprobt, unter der Woche am Abend ein paar Mal, Samstag vormittags immer.
„Musik wird störend oft empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“, wusste schon Wilhelm Busch.
Da bin ich dankbar um meine In-Ear-Pods mit Noise Cancelling und ein Hörbuch.
Und das schließt aber hoffentlich nicht aus, dass Kinder auch mal laut sein dürfen. Denn Kinder sind eben noch keine Erwachsenen und nehmen Geräusche und deren Wirkung auch anders wahr als wir ach so empfindlichen Großen. Es wäre schön, wenn Kinder auch als solche aufwachsen dürften und nicht immer mit Erwachsenen gleichgesetzt werden. Gute Erziehung heißt in keinem Falle, dass die Eltern bei jedem Geräusch einschreiten, das andere stören könnte. Das hat mit Rücksichtnahme nichts zu tun. Und wenn ich hier lese, was alles als störend empfunden wird, sind nicht die Kinder das Problem, sondern die Erwachsenen. Es ist ein absolutes Armutszeugnis, wenn stille Kinder mit gut erzogenen Kindern gleichgesetzt werden. Ganz im Gegenteil, ich bin immer wieder entsetzt, dass sich Kinder sogar auf dem Spielplatz verhalten, als müssten sie jede Aktion von dem Elternteil genehmigen lassen müssen.
Genau - darum ist auch die Anleitung der Erziehungsberechtigten nötig, um den lärmenden Kindern klar zu machen, was noch okay und was zuviel ist. Das gehört meines Erachtens mit zur Erziehung und zum kindlichen Lernprozess. Selbstverständlich hat das mit Rücksichtnahme zu tun, denn auch die müssen Kinder erlernen - sonst fehlt sie im Erwachsenenleben und wird wahrscheinlich auch nicht an zukünftige Generationen weiter gegeben. Ist meine persönliche Meinung - wer das anders sieht - bitte.
Keine Kinder, gell?
Eindeutig Team Stille- wobei das in jüngeren Jahre anders war, da lief die Musik oder der Fernseher- heute liebe ich dabei die Ruhe- das gelesene wirkt dadurch noch mal extremer. Am liebsten lese ich im Garten mit leichten Hintergrundgeräuschen von Hummel und Co.
Wobei so richtig ruhig ist es bei mir nie, denn bei vier Kindern, ist immer was los- und das ist für mich mittlerweile wie eine Melodie.
Ich lese am liebsten, wenn es ruhig um mich ist. Vogelgezwitscher ist kein Problem. Auch Musik stört nur manchmal. Fernseher geht ganz schlecht und Unterhaltungen sind tödlich.
Ich versuche schon, meinen Sohn altersgerecht zur Rücksichtnahme zu erziehen, ein Beispiel: Unsere Nachbarn stellen im Sommer einen Pool im Garten auf, und ihre beiden Kinder im Grundschulalter sind bei heißen Wetter fast den ganzen Tag da drin, auch über die Mittagszeit, und es wird dabei viel gekreischt und gejohlt. Auch zwischen 11 und 13 Uhr. Bei meinem Sohn achte ich darauf, dass er die Mittagsruhe einhält, und stundenlanges Kreischen erlaube ich ihm nicht. Ich habe aber bei den Nachbarn noch nie was gesagt, da es mich nicht so sehr stört, die Kinder ansonsten sehr nett sind, und an den paar Tagen im Jahr, wo es so heiß ist, sollen sie ihren Spaß haben (Generell habe ich mich noch nie wegen Lärm/Grillgeruch o.ä. irgendwo beschwert, da muss schon viel zusammenkommen, dass es wirklich unerträglich wäre).
Ich weiß gar nicht, wo in der Diskussion hier ins Spiel kam, dass Rücksichtnahme und Kindsein sich ausschließen müssen? Und selbstverständlich halten wir die Ruhezeit ein. Kinder, die den ganzen Tag laut sind, kenne ich persönlich nicht. Es gibt logisch, auch wie bei den Großen, unterschiedliche Charaktere. Mir gehen eher die Erwachsenen hier auf die Nerven, die mit 50 und mehr durch die kinderreiche 30er Zone fahren, den Motor an der Kreuzung aufheulen lassen oder das Autoradio so laut stellen, dass man auch bei geschlossenen Fenstern die Lieder erkennt.
Mittagsruhe ist gesetzlich zwischen 13 und 15 Uhr! Interessiert bei uns leider niemanden mehr. Mein Nachbar ist der Meinung, es gibt gar keine Ruhezeiten, schraubt gerne mal bis Mitternacht am Auto rum oder kärchert sonntags. Was haben seine Kinder von ihm gelernt? Absolut rücksichtsloses Verhalten zu jeder Tages- und Nachtzeit! Bei uns wohnen in der Nachbarschaft in fast jedem Haus mehrere Kinder, aber das ist die einzige Familie, die in der Straße immer negativ auffällt und Unruhe schafft. Ich freue mich immer, wenn sie weg oder in Urlaub sind. Dann kann man wenigstens in Ruhe draußen lesen.
Ja, auf kommunaler Ebene gilt oft 13 - 15 Uhr. Eine bundesweite Verordnung, die das für Deutschland gesetzlich vorschreibt, gibt es allerdings nicht. Sehr wohl gibt es das zum Beispiel für Sonn- und Feiertage.
Das ist von Kommune zu Kommune verschieden, aber ich habe mich im vorigen Post tatsächlich um eine Stunde geirrt. Bei uns sind laute Tätigkeiten zwischen 12 und 14 Uhr sowie nach 20 Uhr und vor 8 Uhr verboten. Rasenmähen ist explizit nur bis 19 Uhr erlaubt, und unser Nachbar meckert ab 19 Uhr auch wegen der Gartenpumpe (obwohl die eigentlich bis 20 uhr laufen darf). Ein Nachbar mäht ab und an mal mittags, aber ehrlich, was soll ich mich aufregen? Dann ist halt mal kurz laut. Die, die auf die Minute auf die Einhaltung pochen, finde ich nerviger als die, die ab und an mal dagegen verstoßen.
Mir ist es tatsächlich egal, ich kann alle Ablenkungen ausblenden und jederzeit lesen. Allerdings schätze ich Stille sehr, ich habe nie etwas im Hintergrund laufen. Dank dreier Kinder weiß ich absolute Ruhe sehr zu schätzen. Ich liebe es, wenn es mal so ruhig ist, dass ich die Katze neben mir schnarchen höre.
Haha, da hätte euer Nachbar bei uns schon einen Herzinfarkt. Da gehen ab 19 Uhr erst mal die Rasenmäher an. Sonn- und Feiertags wird gekärchert, geflext, gebohrt und gehämmert (sind aber immer die gleichen 2-3 Nachbarn). Natürlich mit lauter Musikbegleitung. Das kenne ich aus meiner Kindheit nicht. Wir durften abends oder am Sonntag nicht im Garten laut sein. Ich habe beigebracht bekommen, mittags leise zu sein. Mein Mann ist chronisch krank und geht früh schlafen, damit er am nächsten Tag die Kraft hat, um arbeiten gehen zu können. Mehrmals haben wir den Nachbar gebeten, er soll doch bitte aufhören immer erst ab 20 Uhr an seinen Trabis rumzuschrauben und dann um 23:30 Uhr zur Probefahrt aufzubrechen, den Motor aufheulen zu lassen und nach paar Minuten wieder in den Hof zu fahren. Kam nur als Antwort zurück, dass ihm das egal ist und er macht, was er will. Die Kinder sind mittlerweile wie ihr Vater geworden und werden das auch mal an ihre Kinder so weitergeben. Die Rücksichtslosigkeit wird immer schlimmer. Mich ärgert, dass man nicht mal mehr am Sonntag im Garten sitzen kann, um ein Buch zu lesen.
Das ist natürlich heftig und eine Frechheit, wenn jemand mutwillig die Ruhezeiten permanent ignoriert und die ganze Nachbarschaft darunter leiden muss. Das haben wir hier zum Glück nicht.
Beim besten Willen, da hilft nur Polizei und Anzeige.
Ich bin auch team Ruhe, muss aber sagen, dass ich nicht weiß, wann wir mal Ruhe haben. Es ist immer etwas im Hintergrund.
Team „Absolute Stille“ . Wenn ich in die Geschichte eines Buches eintauchen soll , dann muss es schon Still sein sonnst geht vieles vom Inhalt verloren . Gleiches gilt bei mir auch für Videospiele der Sound ist immer abgeschaltet