Nr. 459 Was sind eure Lieblingstropes?

Bei NG gibt es jetzt (oder fällt mir vermutlich erst seit diesem Thread überhaupt auf) bei manchen Büchern in der Beschreibung neben den Genres eine Liste von Tropes - mindestens die Hälfte davon sagt mir nix. Finde es vor allem blöd, wenn dadurch schon zu viel vorab verraten wird. Ähnlich wie die unsäglichen Trigger Warnungen, die heutzutage anscheinend nötig sind.

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Noch einmal: Tropes sind keine Spoiler, sondern Richtungsweisungen. Es ist keine Überraschung, wenn ein Typ und eine Frau, die sich nicht leiden können, zusammenkommen. Es gibt LeserInnen, die gezielt danach suchen. Selbiges gilt für die anderen Tropes.
Triggerwarnungen haben absolut ihre Berechtigung. Verstehe nicht, warum das irgendwen stört. Da blättert man weiter, wenn man es nicht braucht, und gut ist.

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Die Frage stellt sich dabei allerdings, vor was alles gewarnt werden soll? Sind es brutale Szenen, sexuelle Übergriffe, Selbstmorde, Schicksalschläge? Der Rahmen, was und wie etwas triggert, isr riesig. Die literarische Beschreibung, wie jemand seinen 22jährigen, golden im Glas schimmernden, torfigen Whiskey genießt, kann ebenfalls triggern. Schwieriges Thema. Und es gibt auch unzählige Beispiele von Büchern, die eine eher harmlose Geschichte haben und plötzlich, volkommen unerwartet, durch einen Schicksalschlag eine neue Ebene eröffnen. Von so einer Wendung will ich persönlich nicht einmal im Ansatz etwas wissen.

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Da gehen die Meinungen eben auseinander. Klar blättere ich grundsätzlich über Triggerwarnungen drüber, weil ich sie für mich persönlich überflüssig finde., trotzdem schnappt man auch dabei schnell was auf. Daher finde ich es dann gut wenn diese Hinweise am Ende des Buches stehen und vorne nur ein Hinweis darauf. Und wer sowas braucht soll sie dann auch gerne lesen. Die Zeiten ändern sich, und heutzutage werden eben auch Bücher penibel etikettiert. Ich finde das eher befremdlich, weil es früher nicht nötig war (bzw es das einfach nicht gab) - auch das meine persönliche Meinung, vielleicht haben einige ja in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Büchern gemacht, weil sie vorher nicht Bescheid wussten. Aber ich lasse mich gerne überraschen egal in welche Richtung. Mir reichen da die ganz einfachen Genre-Bezeichnungen.

Trotzdem ist meine persönliche Meinung, dass alles zusammen - Tropes, Trigger, oft noch ein zusätzlicher Satz als Untertitel - zu viel vorwegnimmt. Für mich ist das nichts.

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Hilfe: was bedeutet denn SP?!

SP ist die Abkürzung für self publisher.

Ok danke!

Tatsächlich habe ich schon einige tolle Bücher dadurch kennengelernt. Aber manchmal war es natürlich auch ein Flop - wie bei namhaften Autoren/Verlagen eben auch.

Mich haben schon Bücher getriggert, die im Grunde völlig harmlos waren. Davor hätte mich niemand warnen können, schon deshalb nicht, weil ich vorher selbst nicht wusste, dass mich genau das triggert.

Und ich bin mir sicher, dass manche Dinge mich heute triggern würden, die es vor 10, 20 oder 30 Jahren nicht getan hätten. Genauso auch umgekehrt.

Vielleicht sollte aus Gründen der absoluten Absicherung auf jedem Buch stehen: „Vorsicht! Das Buch kann Inhalte haben, die auf manche Menschen verstörend wirken.“

Ähnlich der Sache mit dem Hund in der Mikrowelle zum Trocknen …

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Wie bei Views :grimacing:

Ja. Aber da hat es, meiner Meinung nach, auch seine absolute Berechtigung. Wenn man VIEWS mal genauer bedenkt, kann einem schon echt alles vergehen.

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So wie bei VIEWS auf dem Cover :wink:

Edit: Sorry, hab nicht gesehen, dass das schon jemand zuvor gepostet hat. Derselbe Gedanke…Ich sollte erst im Thread weiterlesen, dann schreiben…

Das stimmt. Ich kann ehrlich gesagt auch noch gar nicht beurteilen, wie viel davon dystopisch war und was KI wirklich kann. Die gesellschaftliche Ebene halte ich schon für realistisch.

Ich bin jetzt auch nicht vom Fach, hab mich aber in den letzten Wochen ein bisschen eingelesen und auch mit meinem Mann, der da berufsbedingt etwas näher dran ist, ausgetauscht. Ich glaube, weit sind wir von den geschilderten technischen Möglichkeiten nicht mehr entfernt, in ein paar Jahren dürfte das realistisch sein. Ein beängstigendes Szenario, das Kling da entwirft, gerade, weil es eben nicht weit hergeholt ist.

Das wollte ich eigentlich nicht hören :wink:. Leider habe ich das so ähnlich befürchtet.

irgendwie erfrischend hier auch mal jemanden zu treffen, der den Begriff nicht erst suchen muss :smiley:
Ich bin voll bei dir, Friends to lovers muss gut geschrieben sein, sonst ist es echt langweilig, weil die Protas sich nur unnötig umeinander herumdrehen.
Who did this to you kenne ich noch nicht, was kann ich mir darunter vorstellen?

Kennst du Blackout von Marc Elsberg? Das ist ebenfalls recht heftig wie umfassend abhängig wir vom Strom sind (und daher auch sehr realistisch)

Ja, und noch viel erschreckender ist die Vorstellung, was so eine Situation aus uns „zivilisierten“ Menschen machen würde.

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Blackout habe ich auch gelesen. Ein tolles Buch, das einem klar macht wie abhängig wir sind. Es hat mich sehr zum Nachdenken angeregt.

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Nein, aber der Autor steht auf meiner imaginären „will ich unbedingt lesen“-Liste, seit ich letztes Jahr die Leseprobe von „°C“ gelesen habe. Ich werde mir Blackout gleich mal vormerken, danke!

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Oh ja. Ich habe nach beenden des Buches erst mal meinen Lichtschalter ausprobiert, ob der Strom noch da ist! :face_with_hand_over_mouth:

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