Enemies to lovers, grumpy x sunshine, second chance love, slow burn und wie sie alle heißen: Insbesondere Romance- und Romantasy-Bücher werden immer mehr mit sogenannten Tropes beschrieben. Achtet ihr auf Tropes, wenn ihr nach Büchern sucht? Habt ihr Lieblingstropes?
Wir sind gespannt auf eure Antworten!
Schönes Wochenende und liebe Grüße
vom Vorablesen-Team
Gute Frage. Ich bin wahrscheinlich „von gestern“, da ich mich für die Bezeichnung „Trope“ irgendwie sperre. Das kam gefühlt von heute auf morgen überfallartig auf, ich wusste gar nicht was das eigentlich bedeuten soll… Ehrlich gesagt brauche ich mittlerweile ein Wörterbuch, um Teaser (manchmal auch eine Rezi) richtig lesen zu können. Und ich merke auch, dass sich diese „Fachsprache“ eher an die jüngere Generation wendet, weil diese Bezeichnungen eher bei New Adult-Storys auftauchen. Tatsächlich ist es einfach nicht mehr meins, ich fühle mich nicht mehr richtig angesprochen.
Ok, nun zur eigentlichen Frage: Ich brauche diese „Tropes“ gar nicht. Aus dem Klappentext heraus kann ich ja meistens herauslesen, um welche Art Beziehung es sich in der Liebesgeschichte handelt.
Den Begriff „Tropes“ höre ich gerade zum ersten Mal. Aber „enemies to lovers“ ist mir schon untergekommen und ich habe mir gedacht, wie dumm, das ist doch ein Riesenspoiler, da bleibt keine Frage offen.
Der Begriff der Tropen/Tropus ist u.A. in der Rhetorik nicht neu. Da Sprache sich ständig wandelt und anpasst, was sehr deutlich in der Jugendsprache zum Ausdruck kommt, werden auch Abwandlungen oder eine neue Wortschöpfung immer wieder auftauchen. Mir persönlich gefällt das auch nicht immer, vor allem der Gebrauch von Anglizismen ufert oft aus. Und das leider oft von Menschen, die eher schlecht oder wenig englisch sprechen. Da ich selber Kinder habe, ändert sich zwangsläufig mein inneres Wörterbuch. Einerseits erweitert das meinen Horizont, andererseits muss ich nicht jeden Trend mitmachen. Und wenn ich sehe, wieviele Menschen die letzte Rechtschreibreform immer noch ignorieren, bin ich gar nicht so veraltet. Mich persönlich berühren die tropes wenig, da die entsprechenden Bücher nicht zu meinen Lesebereichen gehören.
Ich achte tatsächlich sehr auf Tropes, da ich bestimmte Zusammenstellungen wirklich nicht mag. Bevorzugt lese ich bspw. Enemys-to-Lovers, während ich Friends-to-Lovers oft langweilig finde, weil die Protagonisten ewig umeinander herumschleichen und es eigentlich nur daran scheitert, dass keiner endlich rafft, dass sie BEIDE verliebt sind.
Ich finde das nicht ganz so, wie du es beschreibst.
Meist ist schon aus dem Klappentext klar, was in etwa passieren wird, der Trope beschreibt nur etwas näher, wie die Protagonisten zueinander stehen. Mir gefällt das oft sehr gut, weil ich so Bücher die einen Aufbau haben, der mir nicht zusagt eher rausfiltern kann als nur durch den Klappentext
Ich lese keine expliziten Liebesromane, muss hier aber breit grinsen, weil das meinen Mann und mich super beschreibt. Allen war klar, dass wir ein Paar werden m ü s s e n, nur wir eierten ewig rum. Kollektives erleichtertes Aufstöhnen, als wir es endlich wagten. Bekommen wir noch immer ständig vorgeworfen und sind jetzt 22 Jahre zusammen.
Ich bin gerade sehr erleichtert darüber, dass ich nicht die Einzige bin, die diesen Begriff nicht kannte . Vielleicht/wahrscheinlich kann die jüngere und eigentliche Zielgruppe was damit anfangen - aber ich las die Frage und dachte: Was zur Hölle sind Tropes ???
Ich wusste zwar, was enemies to lovers bspw. ist, wusste aber nicht, dass der Oberbegriff Tropes ist. Und von grumpy x sunshine habe ich noch nie gehört .
Wieder was gelernt!
Aber zur Frage: Ich lese Romance und Romantasy eigentlich sehr selten. Wenn mir was gefällt, dann gerne mal, aber das ist doch selten bis sehr selten der Fall. Daher achte ich da auch auf nichts Spezielles. Wenn mir in diesen Genres was gefällt, dann, weil ich die Bücher beim Stöbern entdecke, sehr oft auch hier auf vorablesen. Mir kommt es da (wie bei allen anderen Genres auch) einzig und allein auf den Klappentext und die Leseprobe an. Wenn die mir gefallen, dann will und werde ich das Buch lesen. Ob das jetzt enemies to lovers oder sonst was ist, ist mir egal. Mich müssen nur der Klappentext und die Leseprobe überzeugen.
Ich habe über die letzten Jahre festgestellt, dass ich klassische Liebesromane, insbesondere die mit jungen Figuren, nicht mehr ertragen kann. Dieses ewige Dummanstellen, Nicht-Reden und Vermuten ist mir inzwischen einfach zu doof. Früher hat es mir noch Spaß gemacht, vor allem im Sommer, etwas leichte Lektüre schnell wegzulesen. Die letzten Romane, die ich gelesen habe, waren so platt und folgten so starr einem festen Trope, dass es einfach nur langweilig war obwohl formal (Schreibstil, Handlung an sich, sympathische Figuren) gar nicht unbedingt etwas falsch gemacht wurde. Nach meinem Gefühl haben sich die Autorinnen früher einfach mehr Mühe mit der Rahmenhandlung und den Berufen oder Hobbys der Hauptfiguren gegeben, sodass ich noch etwas gelernt habe nebenbei. Oder es war sehr humorvoll oder besonders philosophisch. Ich bin auch kein Fan von Fantasy, sodass das Genre „romantische Fantasy“ komplett für mich entfällt. Jetzt freue ich mich immer, wenn es bei Krimis, Thrillern oder in Romanen mit anderen Schwerpunkt eine Liebesgeschichte dazu gibt.
Klingt nach einer spannenden Lovestory
Tatsächlich liebe ich Lovestorys, wobei ich tatsächlich diese expliziten Sex-Darstellungen nervig finde und meist überblättere. Früher musste das doch auch nicht überall dabei sein
Ich weiß gar nicht, ob es so Tropes auch für andere Genre gibt.
Als ich den Titel las dachte ich unmittelbar: Och nee… schon wieder so ein Spam-Mist!
Erst als ich den Thread öffnete wurde mir klar, was tropes anscheinend sind. Ich vermute mal, dass sich die zahlreichen romantischen Geschichten mit den englischen Titeln so einordnen lassen. Für mich immer ein Grund, sofort weiter zu blättern, ohne auch nur einen Blick auf die Buchbeschreibung zu werfen.
Ich komme dementsprechend völlig ohne irgendwelche tropes aus.
Ich weiß jetzt nicht, was das über mich sagt, dass ich mit dem Begriff durchaus was anfangen kann und ihn auch aktiv nutze
Ich mag Enemies-to-Lovers, allerdings sind es ja ehrlicherweise meistens keine „echten“ Feinde im eigentlichen Sinne. Finde, das wird zu oft falsch mit diesem Trope benannt.
Rivals-to-Lovers finde ich spannend.
Was gar nicht klar geht und wenn ich es vorher weiß, lese ich Bücher häufig gar nicht erst sind Miscommunication- und/oder Pregnancy-Trope. Finde ich furchtbar.
Friends-to-Lovers ist mir meistens zu langatmig beschrieben, bin kein großer Fan von Slowburn-Geschichten.
Und jetzt habe ich mein Denglisch für heute verbraucht