Ja das denke ich.
Klar fallen die darunter, weil es nun eben auch „Trope“ heißt. Aber die wenigsten Krimi+Thriller-Leser würde Trope dazu sagen.
So stimme ich Dir zu. Und darum ging es mir ja auch.
Das ist auch mein Eindruck. Natürlich hat jede Jugend ihre eigene Sprache, aber bei uns in den 90ern blieben der grundlegende Wortschatz und die Grammatik erhalten. Letztere wird heute ja auch stark verstümmelt. Beim oben erwähnten „Handy“ kann man ja noch einwenden, dass es sich um einen Begriff für ein Objekt handelt, das es so früher nicht gab. Und dass das Wort Handy außerhalb des deutschsprachigen Raums nicht verstanden wird, ist hinlänglich bekannt (und wer nach einem shooting mit der bodybag zum public viewing geht, erzeugt bei seinem englischsprachigen Gegenüber völlig andere Assoziationen).
Ein großes „Problem " der Generation X (also alle die ca. ab Mitte der 60er geboren sind) mit den Anglizismen ist, dass man selber gar nicht mehr bemerkt, welche Wörter man ganz selbstverständlich nutzt. Mit Neuem tut man sich meistens schwer. Betrachtet man alleine die 90er, hat sich durch das Internet (englisch) so viel im Sprachgebrauch geändert, was heute Allgemeingut ist (Monitor, Scanner, download, booten, update, slash usw.). Oder Schlagwörter wie „News, Entertainment, safer sex, quality time“, das wird alles ganz beiläufig genutzt. Und wenn man hier bei VL den“ button" drückt, bekommt man sein Wunschbuch als „ebook“.
ich habe gerade die Frage gesehen und musste sehr lachen.
Gerade am Wochenende habe ich mit lena Hachs „Popcorn süß-salzig“ angefangen und dort werden alle Tropes ausgebreitet.
Da habe ich diese Wort das erste mal gehört und musste es sofort nachschauen, weil ich es nicht kannte. Ich hätte Klischee gesagt, aber das klingt ja nicht so hipp.
Ich glaube, wenn mir schon auf dem Klapptext der Trope verkauft wird, will ich es gar nicht lesen. Es muss überraschend kommen, denn all diese Stereotypen sind doch dann wie die gleiche Cover, je ähnlicher - je mehr, desto langweiliger.
Ich würde dann auf soetwas wie stuck-together stehen, hatte ich bei „das Vierzehn-Tage-Date“ von René Freund. Das hatte Charme.
Noch ein „fun fact“: im Jahr 2000 wurden Anglizismen gezählt, man kam auf ungefähr 17000. Wissenschaftler schätzen bei den ca. 400 000 deutschen Grundwörtern einen Anteil von 100 000 fremden Wörtern. Ein spannendes Thema, das auch für Vielleser einiges Neues hat. Die ersten Anglizismen wurden wohl schon vor 100 Jahren genutzt. Wer weiß, wie die Sprache in weiteren 100 Jahren aussieht? Dazu die philosophische Frage, wieviel einfacher die Welt wäre, sprächen alle eine Sprache…?
Das stimmt, aber hier handelt es sich um Begriffe für Dinge oder Tätigkeiten, die technisch neu waren, da kann ich verstehen, wenn dafür dann auch mitunter Anglizismen eingesetzt werden. Auf heute übertragen: „swipen“ lasse ich mir eingehen, aber für „nice“, „lost“, „abi“, „spooky“, „cringe“, „alman“ usw. gibt es bedeutungsgleiche deutsche Wörter, und ich finde es sehr schade, wenn diese gedankenlos ersetzt werden. Aber was solls, das war ja nicht der Kern der Freitagsfrage, wir sind also „Off-Topic“
TicTok und Whats App habe ich nicht (auch ich bin von den Schulischen Elternaktivitäten damit ausgeschlossen). meine Kinder haben Whats App, damit sie nicht von den schuliscen Dingen ausgeschlossen sind.
Ich habe zwar Instagramm, Facebook und einen youtube acount, aber ich glaube ich bin da auch falsch unterwegs: mehr so bei Kochen und Bewegung.
Ich habe ja auch gedacht, als LB hinter einen Titel schrieb TikTok made me buy this, das es zum Titel gehört.
Ich folge einer Booktuberin aus Amerika, weil sie ungefähr das liest, was meine Tochter mag (auch wenn meine Tochter 10 Jahre jünger ist) und sokann ich mein Kind mich nachschub versorgen, ohne selbst alles gelesen zu haben.
Na und, das Thema ist genauso spannend wie das Hauptthema. Tatsache ist, dass es nicht DIE Muttersprache gibt. Meine Eltern waren von Rock’n’ Roll und co. vielleicht schockiert. Ich bin damit aufgewachsen. Meine Kinder nun nutzen Wörter wie „googeln“ selbstverständlich, in meiner Kindheit gab es kein Internet. Alles im Wandel. Manchmal schlecht?..möglich. Vermeidbar?..nein.
Ja, ich weiß, und auch die Römer haben sich schon bei den Griechen bedient. Ich finde die Sprachthematik sehr spannend und habe mich vor einigen Jahren mal etwas näher mit süddeutschen Dialekten beschäftigt, als mir eine sehr interessante wissenschaftliche Studie hierzu in die Hände fiel. Auch hier sind ja viele Lehnwörter enthalten, Beispiel aus meiner Heimatstadt Augsburg: Alteingesessene Augsburger kennen noch den Begriff „Gschtattl“ für Tüte, mein Vater hat das zB noch verwendet. Der Ursprung liegt vmtl. im Italienischen „scatola“ (Kästchen). generell finden sich hier viele italienische und französische Einflüsse, je nach Region auch aus dem Rotwelschen oder Slawischen.
Augsburg, schöne Stadt. Hatte da mal einen Arbeitskollegen😀
Da kann ich nur zustimmen.
Es gibt ja zum Glück nicht nur Mode ausschließlich für die Gen Z, sondern auch für, äh… also… die etwas Älteren. Sonst müssten ja sehr viele Menschen unten ohne gehen
Zum Glück…ich trage seit 25 Jahren ausschließlich BootCut - jeglicher Mode zum Trotz, und habe bisher auch immer irgendwo eine entsprechende Jeans gefunden…
Das stimmt selbstverständlich - aber Rock’n’Roll, Boogie, Swing etc. gab es vorher ja auch erstens nicht und zweitens kam es aus dem englischsprachigen Raum weshalb die Bezeichnungen schlicht übernommen wurden.
Unsere Kinder wuchsen mit PC und Internet heran und für sie sind die dazugehörigen Begriffe, die wohl fast ausschließlich aus dem Englischen kommen, genau wie für uns normal - weil auch das alles „neu“ und ohne angestammte deutsche Begriffe war. Wenn Neues mit fremdsprachlichen Bezeichnungen eingeführt wird, dann bleiben die natürlich kleben.
Trotzdem gibt es doch auch noch im normalen Gespräch eine Tastatur und auch einen Bildschirm sowie eine Maus (bei der man den Unterschied ja nur lesen kann).
Bei diesen Tropes (also den Tropen) hingegen werden ganz normale (Unter-) Kategorien ins Englische gesetzt, nur um ihnen den Anschein des Besonderen und Neuen zu geben.
Womöglich sind das in GB oder USA sogar existierende Schlagworte. Aber was bitteschön ist denn an den für jeden verständlichen Begriffen so schlecht? Gerade dass sie jeder versteht?
Oft würde mich wirklich interessieren, welche Noten die Leute in Englisch während der Schullaufbahn hatten, die jetzt so völlig ungehemmt alle auch nur einigermaßen gebräuchlichen Anglizismen verwenden, als wären sie kurz vorm Native Speaker. Mir drängt sich da der Verdacht auf, dass damit einfach auch ein klein wenig Angeberei verbunden ist. Sieht ja auch in Bus und Bahn gleich viel intelligenter aus, wenn man einen Liebesroman mit englischem Titel liest, der auch einen deutschen haben könnte. Denken die Mitreisenden schnell, dass man den im Original liest und perfekt Englisch kann. Vielleicht wären einem die deutschen Titel und Begriffe auch einfach peinlich.
Wenn jeder ahnt, was man da liest…
Aber da bin ich eben auch ganz deiner Meinung!! Wenn was neu ist (v.a. eben viel im technischen Bereich), da kommt das eben aus anderen Ländern und hat entsprechende Bezeichnungen, die man (der Einfachheit halber) übernimmt.
Aber wie du sagst: solche Themenbereiche gab es schon immer. Wieso also muss das jetzt alles englische Bezeichnungen haben?
Ebenso die Umgangssprache der Jugendlichen? (mir kommt da auch das Gefühl, dass sich das Englische „gebildeter“ anhört. Und/oder um die ältere Generation auszuschließen. (DAS war ja schon in meiner Jugend so, dass „die Alten“ einfach nicht cool waren.
Puh, jetzt musste ich auch erst recherchieren was es mit den Tropes auf sich hat, sowas wie enemy2lovers hatte ich allerdings auch schon gehört.
Da ich Liebesromane so gut wie gar nicht lese, fällt mir spontan nur Creature Feature im Bereich Horror ein. Ich liebe solche B-Movie-Style Geschichten.
Das ist einfach Marketingstrategie. Prince Charming klingt einfach besser als die deutsche Übersetzung. Funktioniert bei anderen Produkten genau so, man werfe nur einen Blick in den Badezimmerschrank. Dort tummeln sich die wildesten Beschreibungen für eine einfache Creme
Oha, dazu fällt mir nur der Liedtitel ein
Diese neue Mode, Titel gar nicht mehr zu uebersetzen, finde ich auch befremdlich - bei manchen uebersetzten Titeln wuerde ich mir allerdings wuenschen, das Original waere beibehalten oder zumindest genauer uebersetzt worden. Oder es wird dann ein Untertitel druntergesetzt, als ob der Titel allein nicht reichen wuerde.
An solchen Dingen merke ich immer haeufiger, dass ich nicht mehr zur aktuellen Generation gehoere. Wenn unser Sohn mit neuen englischen Begriffen ankommt, muss er mir die gleich mal uebersetzen - ansonsten wird erst geklaert was es damit auf sich hat. Einfach nachplappern kann sonst auch bloed ausgehen.