Nr. 302: Was macht für euch eine gute Rezension aus?

Das hat sowohl rechtliche (Urheberrechte, manche Inhalte/Darstellungen sind je nach Land auch verboten), verlagstechnische (Aufwand/Druckkosten), als auch vermarktungstechnische Gründe (manche Cover kommen je nach Publikum aus diversen Gründen besser an)

Die deutschen Übersetzungen haben ja in den seltensten Fällen das gleiche Cover wie die fremdsprachigen Originale.

Das mit den Titeln ärgert mich auch - warum einen ‚blödsinnigen‘ Titel auf Deutsch erfinden, der oft überhaupt nichts mit der Geschichte zu tun hat !? Warum kann man nicht einfach den originalen Titel übersetzen (ggf. etwas anpassen) - denn oft passen diese Titel 1000mal besser zum Inhalt des Buches !!

Oder noch schlimmer, der „deutsche“ Titel ist auch nur in englisch verfasst, ist aber ganz anders, als der englische Originaltitel…

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Ich habe oft Probleme bei Kinderbüchern. Bei wenigen Sätzen auf 32 Seiten tut man sich manchmal schwer, nicht in einem ganzen Satz schon den gesamten Inhalt zusammenzufassen. Hier lege ich viel mehr Schwerpunkt auf Layout, kindgerechte Sprache etc.
Bei einem Kochbuch ist vor allem relevant, ob die Gerichte nach Anleitung gelingen, die angegebene Kochzeit stimmt und es schmeckt (wobei das schon wieder sehr persönliche Bewertungen sind).

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Jaaa das ist echt noch bescheuerter :scream:

Ich komme aus einem anderen Bereich, also nicht dem Verlagswesen, habe aber viel mit Grafik und Layouts zu tun. Selbst innerhalb Europas sind die kulturellen Unterscheide und Geschmäcker sehr verschieden, ganz zu schweigen von anderen Regionen der Welt. Italien zum Beispiel ist häufig sehr farbenfroh, das würde in anderen Ländern nie funktionieren. Ich gehe davon aus, dass Verlage versuchen, den jeweiligen Geschmack der Leser zu treffen. Taschenbücher aus den USA haben für mich häufig eine seltsame Bindung, ein geprägtes Cover und einen ganz eigenen Geruch. Den mag ich aber sehr gerne.

Danke euch allen für die interessanten Einblicke!
Taschenbücher aus den USA haben übrigens sehr oft dieses komische „Altpapier“, sind also recht spelzig und grau. Da bin ich froh, dass unsere da schöner anzusehen sind. Das mit den geprägten Covers (was ist denn da eigentlich die Mehrzahl…?) gefällt auch mir sehr gut.

Ich habe Deinen Post trotzdem gefunden. Die Beiträge von Dir , @wiechmann8052, @julemaus94 und @murksy zu meiner Frage haben mich etwas beruhigt, was meine Rezensionen zu den bisherigen Sachbüchern anbelangt. Es ist trotzdem ein Spagat, denn ich/ man möchte doch auch in Bezug auf ein Sachbuch nicht alles preisgeben. Die Leserin/der Leser soll auch noch etwas Überraschendes finden, das sie/er nicht erwartet. So habe ich manchmal absichtlich etwas Schönes fortgelassen.

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Da finde ich es besonders schwierig eine gute Rezension zu schreiben. Bei biografischen Romanen würde ich die gleichen Kriterien anlegen wie bei sonstigen Romanen und von Inhalten nur reden, wenn der sowieso allgemein bekannt ist. Bei einer Biographie, die ich rezensiert habe, hatte ich es so gehalten, dass ich die einzelnen Stationen kurz erwähnte. Aber da fürchtete ich auch, zu viel zu verraten.

Zudem müssen die deutschen Verlage die Lizenz für das Originalcover erwerben, wenn sie es weiter verwenden wollen. Das ist manchmal vielleicht auch einfach zu teuer.

Oh ja, das finde ich manchmal auch ganz ganz furchtbar (allerdings bei Büchern ebenso wie bei Filmen)! Bestes Beispiel ist ja auch die Biografie von Barack Obama- der deutsche Titel geht für meinen Geschmack so gar nicht!

Die Frage ist verfehlt, denn wer sagt denn, dass sie gut oder schlecht ist. Viel besser wäre folgende Frage zu stellen: Wann könnt ihr einen Mehrwert aus einer Rezension gewinnen?
An alle Leserinnen und Leser, die der Verpackung (Cover, Umschlaggestaltung), den Übersetzern, dem Autor und dem restlichen Drumherum eines Buches nichts abgewinnen können, die sogar behaupten, das sei völlig irrelevat,denn sie wollen nur den Inhalt, denen kann ich nur empfehlen, lasst euch vom Verlag das Manuskript als pdf schicken, dann könnt ihr es euch zu hause ausdrucken, ohne all die Kinkerlitzchen. Und viel Spass beim Lesen.

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Ooooch… komm, sei doch jetzt nicht beleidigt. Es geht doch nur um eine simple Diskussion, was den Einzelnen in einer Rezension wichtig ist und was nicht. Das darf doch jeder selber entscheiden - denn jedem ist was anderes wichtig. Warum auch nicht! Da gehts doch nicht um was Persönliches…

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Nennt sich e-book. :joy:

Spaß bei Seite, warum so schnippisch(?), jeder mag halt was anderes.
Ich erfreue mich an Covern sehr, manchmal passieren mir auch reine Coverkäufe, aber trotz der Wahrnehmung selbiger ist mir der Hintergrund (der/die das gemacht hat und was er/sie sich dabei gedacht hat(-ben)) total schnuppe.
Ich merke mir auch nicht jeden Autor* oder Übersetzer* und trotzdem nehme ich ihre Leistung wahr, in jedem Moment, den ich mit diesem Buch verbringe.

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Was genau ist da eine Berechtigung zur Erwähnung des Covers?

Mir ist egal, ob jemand der Meinung ist, er müsse das Cover in seiner Rezension beschreiben. Dann lese ich halt eine andere Rezension.

Mich interessiert in einer Rezension nur der mit eigenen Worten wiedergegebene kurze Inhalt und wie der Rezensent es gefunden hat. Wenn jemand glaubt, er müsse meine Zeit mit Covern, Preisen, Verlagsangaben oder Angaben zum Autor stehlen, lese ich halt einfach diese Rezension nicht. Gibt genügend andere, die Prioritäten setzen, die für mich wichtiger sind.

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Oh, jetzt kommt die Kindergartenargumentation. Tante, die anderen Kinder geben mir nicht recht! :smiley:

Nur weil man diese Dinge nicht in einer Rezension erwähnt heißt das ja noch lange nicht, dass man ihnen nichts abgewinnen kann.

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Das hatte ich schon geschrieben, habs aber dann wieder gelöscht vor dem Abschicken. Finde ich lustig, dass Du den gleichen Gedankengang hasttest :slight_smile:

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Blödsinn. Dem Autor verdanke ich ja den Inhalt. Und der ist nun mal Kern der Sache. Mir nützt das beste Cover und die genaueste Übersetzung nichts, wenn der Inhalt grottenschlecht ist.

Und warum soll die Frage schlecht gestellt sein? Für jeden ist halt etwas anderes wichtig in einer Rezension.
Und Coverbeschreibungen blasen m.M.n. die Rezi nur künstlich auf. In den seltensten Fällen bekomme ich dadurch eine wichtige Information zum Inhalt, die ich ohne diese Coverbeschreibung nicht bekommen hätte.

Die Diskussion finde ich nach wie vor interessant und auch ein bisschen witzig.

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Für mich sind gute und schlechte Rezensionen - was immer das bedeutet - als Kaufentscheidung völlig irrelevant.
Eine billante Rezension über ein Fitzek-Buch wird mich NIE dazu bringen ein Buch dieses Autors zu kaufen, genau so wie eine strohdumme Rezension über ein Nesbø-Buch NIE vom Kauf abhalten wird.
Was soll ich als Aichner-Fan zu einer Rezension sagen, in der steht, dass der Leser das Buch nach einer halben Stunde weggeworfen hat.
Was soll ich als Jørn Lier Horst-Fan zu einer Rezension sagen, in der steht, dass der Leser den Kauf des Buches bereut.
Was soll ich als Dennis Lehane-Fan zu einer Rezension sagen, in der steht, dass der Leser das Buch als Schmarrn bezeichnet.
Natürlich freue ich mich über Rezensionen, die meiner Meinung entsprechen, die anderen muss ich nicht unbedingt lesen.
Aber trotzdem können mich 5-Sterne Rezensionen (in meinem Genre) meiner Lesefreunde zum Kauf eines Buches überzeugen, auch wenn ich den Autor nicht kenne.