Solche Coverbeschreibungen überlese ich grundsätzlich. Ich sehe doch selbst, was auf dem Cover zu sehen ist, da brauche ich doch keine Interpretation von irgendeinem Leser. Das halte ich für komplett unnötig!
Meinetwegen kann jemand gerne schreiben, wie schön er ein Cover findet und dadurch zum Kauf animiert wurde - mehr aber auch nicht.
Trennt Ihr bei Rezensionen nach Genre? Romane anders als Sachbücher? Was wäre bei Sachbüchern spoilern?
Ich habe mich oft gefragt, ob ich bei Sachbüchern zu viel vom Inhalt preisgebe. Dachte aber gleichzeitig, der Rezensionsleser möchte doch auch gern wissen, was als Inhalt vorhanden ist oder wie das Buch zusammengestellt ist. In einem Home-Garten-Buch beispielsweise bestanden über 50% der Seiten über Hühnerhaltung.
Ja, es ist wichtig ob in deinem Beispiel viel über Hühner steht. Denn ich darf in meiner Wohnsiedlung kein Nutztier halten. Daher ist das Buch für mich nicht so interessant, als wenn da mehr über Obstbäume steht.
Ja, aber mir persönlich erscheint die analytische Beschreibung des Covers über ganze Absätze lang in einer Rezension einfach unnötig, wenn dann kein Bezug zum Inhalt hergestellt wird.
Mir würde es in dem Zusammenhang einfach schon reichen, wenn gesagt wird, ob das Cover zum Inhalt passt oder vollkommen falsche Erwartungen schürt. Alles andere zieht die Rezension nur unnötig in die Länge und lässt meine Aufmerksamkeit beim Lesen ganz schnell schwinden.
Wenn es um Kochbücher oder Ratgeber geht, muss man doch auf den Inhalt eingehen, um das Buch rezensieren zu können. Das fängt ja schon bei einer groben Inhaltsbeschreibung an, geht aber bis zur Bewertung detailierter Einblicke.
Ich finde, bei Sachbüchern ist es eher unüblich, von Spoilern zu reden.
Ja, Tatsachen kann man nicht Spoilern. Wenn in einem Sachbuch über Pilze steht, dass der Fliegenpilz giftig ist, dann ist das so. Wichtiger ist meiner Meinung nach eine Beschreibung, wie diese Informationen an den Leser weitergegeben werden: verständlich, hoch wissenschaftlich, spannend, zäh, usw.
… bedeutet aber dann im Umkehrschluss: man kennt die Namen unterschiedlicher Übersetzer.
Die Mehrheit der Leser wird sie aber nicht kennen und solche Angaben in einer Rezension nur als „Füllmaterial“ empfinden, tut mir leid
Ich möchte hier zum Schluss eines nochmal klarstellen, weil es jetzt gar so ins Detail geht: jeder Rezensent sollte seine Rezi so schreiben, wie er sich am wohlsten mit dem Ergebnis fühlt. Wer meint, Angaben zum Autor, Übersetzer, Lektorat, was-auch-immer gehören für ihn mit rein - bitte.
Oben wurde anfänglich gefragt, was unserer Meinung nach in eine gute Rezension gehört - meiner höchst individuellen, persönlichen Meinung nach bringen solche Angaben der großen Masse keinen Mehrwert. Das kann jemand anders natürlich vollkommen anders sehen.
Ich finde ehrlich gesagt die meisten Texte zu den Covern zwar sehr interessant, aber für eine Rezension aussagelos.
Nur jene wenigen Cover-Beschreibungen, die sich (kurz) auf den Inhalt beziehen, finde ich gut (oder auch jene, wo steht: „lasst euch nicht von dem hässlichen Cover abschrecken“
Interessant ist vielleicht auch noch die Erwähnung, wenn ein Cover haptisch ansprechend ist oder das Buch einen färbigen Schnitt hat (was man auf den Abbildungen in Online-shops ja nicht sieht)
Der Verlag! Und zwar meist nur der Verlag. Nur wenige Autoren haben Mitspracherecht. Leider.
Total! Ich hoffe, du hast den Austausch hier nicht als Kritik an deiner Einstellung verstanden!
Ich finde es immer sehr interessant, wie unterschiedlich die Einstellungen oder Erwartungen der Leser hier sind und genieße den Austausch eigentlich immer sehr. Letzten Endes sollte sich hier aber niemand genötigt fühlen, von seiner Meinung abrücken zu müssen, nur weil andere das anders sehen. Aber die Gespräche darüber lassen das Forum doch erst wirklich lebendig werden.
Oh nein, überhaupt nicht!
Ich finde die Diskussion hier sehr interessant - jedem ist hier was anderes wichtig. Das soll so ja auch sein!
Ich selber lese ja auch (wenn vorhanden) mehrere Rezensionen zu einem Buch, wenn ich mir unsicher bin. Dadurch erhoffe ich mir möglichst viel Erhellendes
Das ist wohl die zentrale Frage, ob Rezensionen einen Mehrwert bringen.
Wer die Werke von Orlando Figes übersetzt, diese Frage ist völlig gerechtfertigt.
Eigentlich ist die Frage nach einer guten Rezension illusorisch, denn wer sagt denn ob sie gut oder schlecht ist. Hängt doch wohl vom Intellekt des Schreibers ab.
Eine viel bessere Frage wäre gewesen: Könnt ihr von Rezensionen profitieren?
Un da bin ich wieder bei dir: Es geht um den Mehrwehrt.
das hat was, nur ich habe noch NIE ein Buch nach dem Umschlag gekauft, weil es eben Verpackung ist, aber trotzdem ist es manche Verpackung wirklich wert zu recherchieren.
Spannende Frage. Ich würde den Faden gerne weiter Spinnen.
Wie ist das denn bei Biografien bzw Teilbiographischen Büchern. Manchmal frage ich mich wo ,spoilern" anfängt und aufhört.
Eine spannende Frage, durchaus!
Ja, bei Sachbüchern rezensiere ich ein bisschen anders. Oft ohne Trennung zwischen „Buchinhalt“ (d.h. kurzer Zusammenfassung, um was es geht in eigenen Worten) und „Persönlicher Eindruck“.
Ich gebe zu, ganz so viele Sachbücher rezensiere ich gar nicht, es ist noch eine überschaubare Zahl, für welche ich Rezensionen geschrieben habe. Meist aus dem Bereich Hobby / Kreativbücher / Pflanzenbücher. Ich denke, bei Sachbüchern spielen Spoiler eine untergeordnete Rolle, denn wenn man ein Sachbuch kaufen will, dann sucht man eher Rezensionen, die detailliert auf den Inhalt eingehen.
Bei meinen Kreativbüchern zum Beispiel gehe ich auch darauf ein, ob die Anleitungen verständlich und gut umzusetzen sind, daher tauchen in meiner Rezi auch Berichte zu meinen Basteleien / Handarbeiten auf.
Das ist bei Kochbüchern ganz sicher ähnlich (@ alle Kochbuchrezensenten: probiert ihr hier auch Rezepte aus und rezensiert erst danach?).
Sorry, dass die Passage jetzt etwas länger wurde…
► Jetzt ist das Zitat gar nicht mehr an den ursprünglichen Schreiber angeheftet… menno… ich find das Ursprungsposting nicht mehr, tut mir leid
Echt? Das habe ich nicht gewusst. Ich dachte, der Autor kann da mitentscheiden… (es gibt ja sogar hier unter den VL-Usern eine Aktion, in der über ein zukünftiges Cover abgestimmt werden kann). Das macht mich ehrlich baff, dass der Schreiberling da überhaupt gar keinen Einfluss hat.
Auch wenn es jetzt sehr vom Ursprungsthema abweicht: dann würde mich aber auch noch interessieren, warum manche Übersetzungen dasselbe Cover wie die Fremdsprachenversion haben und manchmal die deutsche Übersetzung ein ganz anderes Cover(bild) hat - vom Titel mal ganz abgesehen. Vielleicht weiß da einer von euch was?
Ich finde, das gehört bei der Bewertung von Kochbüchern dazu. Bei solchen Büchern reicht es ja nicht, dass die Rezepte nett fotografiert sind oder die Zutatenliste übersichtlich dargestellt ist. Viel mehr interessiert es doch, ob die Rezepte gut nachzukochen sind, ob das Essen lecker schmeckt.