Nr. 302: Was macht für euch eine gute Rezension aus?

Ich habe das Buch gelesen. Vielleicht beantwortet das deine Frage. Seicht bedeutet für mich, wenn eine Geschichte überhaupt keinen Tiefgang hat, Kinkerlitzchen eine Rolle spielen, die Personen keinerlei Entwicklung durchmachen… Ja natürlich ist in dem speziellen Falle die Überschrift oberflächlich, sehr sogar. Sie wird dem Buch überhaupt nicht gerecht, der Autorin gleich gar nicht. Ich finde es sogar respektlos!

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ich habe das Buch auch gelesen, für mich ist seicht, oberflächlich, nicht in die Tiefe gehend, keine Entwicklungen, dieser Titel wird meiner Meinung nach dem Buch nicht gerecht. Ein Sommer, Sonne, Gute Laune Roman kann man meiner Meinung nach seicht bezeichnen das ist dann auch nicht abwertend sondern das was ich in dem Fall von dem Buch erwarte.
Bestimmte Ausdrücke stehen für mich immer im Kontext zum Buch. Deine Beispiele passen für mich sehr gut zu einem Krimi/Thriller, Familienroman oder historischen Roman. Von allen erwarte ich Spannung oder bin enttäuscht wenn sie mich langweilen.

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Ich bin auf den letzten Seiten des Buches und gebe dir recht, dass es nicht seicht ist. Im Gegenteil! Aber das ist unsere Meinung, andere sehen das anders. Ich hüte mich tunlichst Einschätzungen anderer Rezensenten zu kritisieren. Denn ist das nicht schon jedem von uns passiert, dass ein von allen hochgelobtes Buch einfach nicht gefallen hat? Beginnen wir doch mal mit den Harry Potter Büchern. Ganz viele fanden die das Spannendste seit Menschengedenken. Ich bin im ersten Band auch im dritten Anlauf nicht über Seite 40 gekommen. Weil ich es öde langweilig fand.

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Ist das nicht eine Frage des persönlichen Geschmackes?

Alles gut, liebe igela! Es ging mir eigentlich nur um die Beantwortung der obenstehenden Frage.
Meine Antwort und meine Meinung: Dazu gehört ein Titel, der dem Buch gerecht wird und es nicht schon von vornherein abwertet.
Eine Einschätzung oder Kritik wollte ich niemals anbringen oder irgendwie einfließen lassen. Ich betone nur nochmals, dass Worte Macht besitzen und wenn schon der Titel abwertende Formulierungen beinhaltet, finde ich das nicht gut.
Übrigens: Harry Potter habe ich überhaupt nicht gelesen! Trotz oder gerade wegen des Hypes.

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Ja, das gilt für meine Meinung und auch für jede andere. Es gibt Bücher da gibt es einen regelrechten Hype und mit denen kann ich nichts anfangen. Das gilt für andere genauso.
Ich meine im Titel soll durchklingen das es eine persönliche Meinung ist oder neutral sein.
Damit möglichst viele die Rezension lesen und sich schlussendlich eine Meinung bilden ob das Buch für sie etwas ist. Aber dafür müssen sie mehr lesen als den Titel. Bei mir wäre es so, um bei Hennies Beispiel zu bleiben, das ich aus Klappentext und Rezensionstitel geschlossen hätte, das das Buch nichts für mich ist.
Ich hätte die Rezension nicht zu Ende gelesen weil der Titel für mich alles aussagt.

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Ja, und? Wenn es seicht war, warum sollte das im Titel nicht bemerkt werden? Eine gute Rezension ist doch nicht nur eine, die ein Buch gut bewertet.

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Wenns schon keine Erzählung ist, traue ich dem Adjektiv auch nicht. Wie wärs mit einer Ichaussage? „Mir war der Roman zu seicht“.

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Eine Rezension ist per se subjektiv, deshalb erübrigt sich der Zusatz „Mir war der“.

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Es ging um die unzutreffende Überschrift. Wenn dort z. B. Krimi steht, erwarten Leser des Textes, dass die Aussage zutrifft.

Was soll denn die Unterstellung? Wo und an welcher Stelle habe ich denn behauptet, dass nur eine gute Rezension diejenige ist, die ein Buch gut bewertet?
Die Frage, ich wiederhole mich, lautet: „Was macht für euch eine gute Rezension aus?“ und meine Antwort:

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Ist Dir bei einer Rezension wichtig, in der Überschrift einen kurzen, neutralen Hinweis zu bekommen, um was es im Buch geht (Familiengeschichte, Kriminalfall, Drama etc.)?

Ich frage deshalb, weil ich mitunter auch subjektive Leseeindrücke in meine Kurzmeinung (Überschrift) „verwurste“ und da dann durchaus auch mal Worte wie „seicht / spannend / mitreißend“ zu finden sind. Ich finde das nicht per se ab- bzw. aufwertend, weil es ja eh eine persönliche Stellungnahme zum Gelesenen ist.
Die Überschrift / Kurzmeinung nimmt ja das Lesegefühl des Rezensenten vorweg - da ist in meinen Augen überhaupt nichts dabei.

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zustimm. Solche Adjektive schreibe ich immer in meine Überschriften,denn darum geht es doch!? Wie einem das Buch gefallen hat (oder eben auch nicht)

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Ich finde es vollkommen okay, wenn alles stimmig ist, also mit dem Inhalt korrespondiert. In meinem Beispiel („Sturmvögel“) war es das nicht. Da ich das Buch gelesen habe, konnte ich das beurteilen. Wenn ich es aber nicht gelesen hätte, wäre der Titel für mich total irreführend gewesen. Ich meide seichte Literatur.

Die Überschriften für deine Rezensionen finde ich übrigens alle passend. Sie korrespondieren mit dem Inhalt, widersprechen dem nicht. Darauf kommt es doch an.

Aber du schliesst von dir auf andere. Was für den einen Leser seicht ist, ist für einen anderen tiefgründig. Das ist doch eine Frage des Geschmackes? Ich bin zwar mit dir einverstanden, dass „Sturmvögel“ kein seichtes Buch ist. Der Rezensent sieht das anders…darum geht es doch, dass jeder und jede das Buch völlig subjektiv bewertet und dass kein anderer Rezensent dem anderen sagen kann, was er beim Lesen zu empfinden hat. Wenn von 100 Rezensionen über einer Rezension „seicht“ steht und 99 andere die Wörter „tiefgründig“, „gehaltvoll“ oder „berührend“ führen, kann man sich ja denken, dass das Buch wohl nicht so seicht ist. Aber auch hier: Dem Rezensenten hat das Buch nicht gefallen und er tut das schon im Uebertitel kund. Warum auch nicht?

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Ich glaube da geht es ums Gefühl wenn man das Buch auch gelesen hat. Bei einer gegensätzlichen guten Meinung ist es mir egal, andersherum, ich fand es gut und die andere Rezension befindet das Buch schlecht, fühle ich mich auf einmal persönlich betroffen.
Ich habe mal nachgeschaut und ein paarmal habe ich auch einen ähnlichen Ausdruck im Titel verwendet, immer dann wenn mir das Buch nicht gefallen hat. Da hatte ich das Gefühl enttäuscht zu sein, da ich mehr von dem Buch erwartet habe.

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Ich habe es auch gelesen, mich stört jedoch das Wort seicht im Titel nicht. Ich denke @hennie geht es darum, dass sie das Buch vielleicht nicht gekauft hätte, wenn sie eine Rezension mit dem Wort „seicht“ im Titel sieht. Deswegen schaue ich nie, nie, nie Rezensionen an, bevor ich ein Buch nicht gelesen habe…
Spannend wäre nun ja die Meinung des Users dazu zu hören…

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Interessantes Problem - ich denke, da geht jeder etwas anders an die Fragestellung ran.
Ich würde auch nie allein durch die Kurzmeinung „Das war ein seichtes Buch“ mir eine Meinung bilden über ein Buch, das ich nicht kenne. Darum finde ich z.B. bei Lovelybooks die Kurzmeinungen ohne Rezension wenig hilfreich.
Man sollte dann schon die Rezension dazu lesen (sofern vorhanden!), denn spannend ist doch die Begründung, warum für den oder jenen Leser ein Buch „seicht“ war. Ob das dann für mich auch so ist oder ganz anders, ist eine andere Frage.

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Ich meide auch seichte Literatur, schließe mich allerdings Igela an, wenn sie sagt, dass es deine persönliche Meinung ist, wenn du äußerst, dass „Sturmvögel“ keine seichte Literatur ist. Du hast das Buch gelesen, kannst dies demnach auch beurteilen. Allerdings kann dies ein anderer Leser völlig anders empfinden, und auch er kann es einschätzen, da er das Buch ebenfalls gelesen hat. Für mich zum Beispiel war „Sturmvögel“ ein nettes Buch - nicht seicht aber auch nicht überragend :wink:

Ich habe gleich einmal in meinen Überschriften gestöbert und muss feststellen, dass auch ich Adjektive wie „spannend“, „mitreißend“ „langweilig“ „vorhersehbar“ benutze. Meine Titel empfinde ich aber als stimmig, da sie mein Empfinden widerspiegeln. Eine Begründung folgt dann in der dazugehörenden Rezi.

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