Rezis, die den Klappentext enthalten, lese ich grundsÀtzlich nicht.
Klarnamen fĂ€nde ich nicht so gut - nicht weil ich etwas zu verbergen habe, sondern weil Arbeitskollegen, Nachbarn etc. mein Hobby nichts angeht. Ich möchte zB im Bewerbungsprozess nicht ĂŒber meine Rezis nach Vorlieben durchleuchtet werden können. Daher kĂŒrze ich meinen Namen ab.
âWenn mich ein allzu offenes Ende Ă€rgert, darf ich das sagen? Oder spoilere ich bereits zu viel, wenn ich ĂŒberhaupt erwĂ€hne, dass das Ende offen ist?â
Das habe ich mich ebenfalls schon gefragt!
Offenes Ende - naja, wenn es ein Teil einer Serie ist, hÀtten wir einen schönen Cliffhanger.
Wenn nicht, gibt es bestimmt auch ein paar nette Formulierungen alĂĄ âDie Lösung / Auflösung der Probleme war fĂŒr mich nicht zufriedenstellendâ oder âdas Ende hat mich wahrlich ĂŒberrascht, damit hĂ€tte ich nicht gerechnetâ. Damit verrĂ€ts du nicht was oder wie die Lösung bzw. das Ende ist. Ja, solche SĂ€tze sind schwammig, aber du kommst ohne Spoiler aus der Nummer raus.
Danke fĂŒr die Antwort!
Ich mag meistens (manchmal passt es auch fĂŒr mich perfekt) ein offenes Ende nicht und wenn ich das vorher wĂŒsste, wĂŒrde ich das Buch meistens nicht lesen. Insofern fĂ€nde ich den konkreten Hinweis gut.
Wobei âSpoilernâ ja selbst schon Ansichtssache ist.
Mich persönlich kann man nicht spoilern und natĂŒrlich wĂŒrde ich z.B. niemals sagen âder GĂ€rtner war der Mörderâ aber⊠meine Familie kreischt schon ahhh Spoiler wenn ich wĂ€hrend ich One of the Girls lese und erzĂ€hle dass mich die Beschreibung eines Tavernen-Besuches direkt daran erinnert dass wir doch auch nochmal griechisch essen gehen könnten. Das Buch spielt - Spoiler! - in Griechenland.
Wenn ein Protagonist ein Lied hört, eine Serie schaut, eine bestimmte Stadt besucht - solange dass nur nebenbei erwĂ€hnt wird, quasi FĂŒllwerk ist, ist das fĂŒr mich kein spoilern.
Wenn nicht konkret angegeben wird warum / was der Cliffhanger ist wĂ€re es fĂŒr mich kein spoilern sondern eine wichtige Info. Ich mag offene Enden nicht und bei einer Reihe zB wĂŒrde ich evtl auf den nĂ€chsten Band warten um dann direkt weiter lesen zu können.
Danke auch fĂŒr diese Antwort-
Mit dem âmeist nicht mögenâ ist es bei mir sehr Ă€hnlich.
Ferner muss ich trotz vorhandenen HarmoniebedĂŒrfnisses nicht immer unbedingt ein âHappy Endâ haben.
Aber wenn das offene Ende erwĂ€hnt wird, könnte wieder das Argument kommen, dass es dadurch weniger KĂ€ufer gibtâŠ
Im umgekehrten Fall, wenn ein Buch Bestandteil einer Reihe ist, schreibe ich gern, dass es in sich abgeschlossen ist und man es auch ohne Kenntnis des VorlĂ€ufers gut verstehen kann. GehĂŒpft wie gesprungen, alles kann falsch sein.
Jetzt kann man argumentieren, dass Kaufinteressenten dadurch ermutigt werden, Band 2 zu kaufen. Man kann aber auch sagen, dass ich sie entmutige, vorher Band 1 zu kaufen.
Es wird auch niemals die perfekte Rezension geben, da jeder potenzielle KĂ€ufer individuelle BedĂŒrfnisse hat. Die einen brechen Rezensionen schon aufgrund eines Wortes ab (Bsp. Highlight), andere stoppen sobald ein Charakter zu detailliert beschrieben wird und andere wiederum fĂŒhlen sich auch bei gröĂeren Spoilern nicht gespoilert, weil die Umsetzung dessen fĂŒr sie immer noch interessant ist. Ich denke vorablesen wird mit den Spoilern wirklich die klaren FĂ€lle meinen und beim Rest stellt sich beim Rezensionsleser doch irgendwann selbststĂ€ndig eine Liste von Usern auf, deren Rezensionen sie gerne lesen und diejenigen, die vermieden werden.
Und das spiegelt sich doch auch am Kaufinteresse wieder: unterschiedliche Rezensionen sprechen unterschiedliche (potenzielle) KĂ€ufer an. Sie sind genauso wichtig wie negative Rezensionen, denn auch diese machen ein Buch (fĂŒr viele) erst richtig interessant.
Wenn ich schon indirekt zitiert werde, dann bitte korrekt: âJahreshighlightâ (Um MissverstĂ€ndnissen vorzubeugen: ich lache mit diesem smiley ĂŒber mich selbst
Das schreibe/erwÀhne ich ebenfalls gern, finde es nÀmlich wichtig. Auch in dem entgegengesetzten Fall!
Manchmal ist es wirklich schwierig nicht zu spoilern, das geht mir auch so - wie lucysbuchwelt schreibt âwarneâ ich in meiner Rezension aber ggf. davor - entweder als einleitenden Satz oder als Markierung um den betreffenden Abschnitt. Auf VA kann man Spoiler nicht wie auf anderen Buchcommunity-Seiten verstecken, so dass diese nur beim Anklicken lesbar werden. Aber wenn man vorher schreibt dass ein Spoiler kommt kann die Leserschaft selbst entscheiden ob sie weiterliest oder die Rezi ĂŒberspringt.
Bei Spoilern, die eine ganz unerwartete Wendung preisgeben, wĂŒrde ich mich auch sehr Ă€rgern wenn ich das Buch noch nicht gelesen habe. Es sei denn die Wendung schreckt mich total ab - aber auch das hĂ€tte ich im Zweifelsfall lieber selbst herausgefunden. Schreibe ich selbst die Rezi, fĂ€llt es mir total schwer den Spoiler nicht konkret zu benennen - entweder fand ich die Wendung so toll dass ich gerne darĂŒber schreiben möchte oder sie war so mies dass ich auch darĂŒber schreiben möchte - da muss ich mich schon manchmal zĂŒgeln und nicht mitreissen lassen im Schreib-EiferâŠ
Manchmal ist es auch gar nicht so leicht, die Grenze zwischen Spoiler-Alarm und kann-man-schreiben zu ziehen, wenn es um kleinere Details geht. Aber bleibt man zu allgemein ist das auch nicht so toll und kann den Eindruck erwecken man hat das Buch gar nicht richtig gelesen.
Da sagst Du was - ich habe schon einige BĂŒcher gelesen, weil sie aus GrĂŒnden schlecht bewertet wurden, die mich magisch angezogen haben
Generell finde ich die Vielfalt der Rezensionen klasse und lese am liebsten aus jeder Wertungsklasse - tendenziell jedoch zieht es mich zu den negativen Wertungen. Wenn mich ein Buch sowieso reizt muss ich nicht lesen wie toll es ist sondern möchte lieber wissen warum ich es ggf. nicht lesen sollte/wollte.
Andersrum: wenn ich ein Buch blöd fand interessiert mich durchaus was andere daran so toll fanden. Das kann dann durchaus auch in die Rezi einfliessen, wenn meine persönliche Meinung von der Masse abweicht.
All das zeigt wie verschieden wir alle sind und unsere GeschmÀcker sowieso und das ist gut.
Dein Beispiel zur Wendung gefĂ€llt mir. Ich hatte mal ein Buch, da hat die Wendung dazu gefĂŒhrt, dass das ganze Buch fĂŒr mich an QualitĂ€t verlor. Das hat mich richtig geĂ€rgert. Darf ich das dann etwa nicht schreiben?Es können andere fĂŒr sich ja anders bewerten, aber es zu verschweigen, das hĂ€tte ich auch nicht richtig gefunden. Und ich verrate dabei ja nicht inhaltlich, was die Wendung genau war.
Ich finde das total in Ordnung. Du sagst ja inhaltlich nichts ĂŒber die Wendung. Es ist aber ein wichtiger Aspekt fĂŒr Deine Gesamtbewertung.
Das ist ja der springende Punkt. Ich finde auch nichts dabei, die Wendung zu erwĂ€hnen und gegebenenfalls noch eine ErklĂ€rung dafĂŒr, warum mir das nicht gefallen hat. Aber eben nicht inhaltlich zu âverratenâ, was genau passiert ist.
Das hast Du vielleicht falsch verstanden, ich meinte wenn eine Wendung tatsÀchlich inhaltlich beschrieben wird, nicht das Auftreten an sich. Sorry falls das nicht klar formuliert war.
Sie hatte es schon richtig verstanden, aber Du ihre Antwort nicht. Vielleicht hast Du etwas ĂŒberlesen. Sie stimmt Dir doch zu.
Das denke ich auch. Ich bin immer ehrlich bei meinen Besprechungen. Manchmal ist es schwierig, wenn man nicht alles verraten und trotzdem ansprechen will. Da ich selbst sehr gut auf jegliche spoiler verzichten möchte, versuche ich dann eher Empfindungen wiederzugeben