Danke, dass Du das schreibst, denn ich habe mich auch schon gefragt, woher die Meldebutton-Diskussion etc. kommt, denn aus den Richtlinien lese ich das so nicht raus. Die Richtlinien sind zB denen von NetGalley sehr Ă€hnlich und quasi âbranchenĂŒblichâ.
Ja, der Meinungsaustausch war wirklich bereichernd. Schönen Abend.
Ich finde es immer völlig unnötig, den gesamten Klappentext in eine Rezension einzufĂŒgen. Das zieht sie nur kĂŒnstlich in die LĂ€nge, ist aber völlig ĂŒberflĂŒssig.
Habe es gelesen und festgestellt, das es so ist wie ich bisher verfahren bin. Schade, dass man sowas mit aller Deutlichkeit nochmal anfĂŒhren muss. Es sollte eine SelbstverstĂ€ndlichkeit sein.
Das ist wirklich schade.
Ich habe jetzt etwas lĂ€nger ĂŒber deine Fragen nachgedacht. FĂŒr mich ist es tatsĂ€chlich teilweise eine Gratwanderung zwischen âwie verrate ich nicht zu vielâ und âwie schaffe ich trotzdem eine aussagekrĂ€ftige Rezensionâ. Von ein-Satz-Bewertungen ĂĄ la âDas Buch hat mir supertoll gefallenâ halte ich ebenso nichts, das sind fĂŒr mich auch keine Rezensionen.
Was ich allerdings etwas anders sehe ist, dass wir (oder ich sage lieber: ich) die Rezensionen fĂŒr die Verlage schreiben. NatĂŒrlich, in gewissem Sinne schon, als Gegenleistung fĂŒr das Buch das wir erhalten haben. FĂŒr mich ist aber die Zielgruppe meiner Rezensionen andere Leser.
Lesen hat fĂŒr mich sehr viel mit Emotionen zu tun, welche GefĂŒhle löst ein Buch in mir aus (positiv wie negativ). Und ich versuche, diese Emotionen auch in meinen Rezensionen zu transportieren. Deshalb ist das fĂŒr mich auch keine âwissenschaftliche Abhandlungâ oder eine Textanalyse oder Textinterpretation. Dazu fĂŒhle ich mich weder befĂ€higt noch bemĂŒĂigt. Anderen mag es anders gehen und das ist auch völlig in Ordnung. Deshalb finde ich auch nicht, dass ich irgendetwas âbeweisenâ muss, anhand von konkreten Beispielen.
FĂŒr mich und meinen Anspruch ist es daher ausreichend beispielsweise zu schreiben, dass es in einem Buch viele ZeitsprĂŒnge gab, die nicht immer als solche gekennzeichnet waren (z. B. durch Angabe einer Jahreszahl oder eines Datums) und ich deshalb MĂŒhe hatte, der Handlung zu folgen, was wiederum den Lesefluss gestört hat. Oder dass es zwischendurch LĂ€ngen gab, weil die unwichtigsten Dinge detailliert beschrieben wurden. Vielleicht sind das auch schlechte Beispiele, keine Ahnung, mir fĂ€llt gerade nichts besseres ein. Andere mögen das wie gesagt anders sehen oder da eben einfach ausfĂŒhrlicher erklĂ€ren wollen und ich finde einfach, da gibt es kein richtig oder falsch, sondern das ist wie so vieles auch ein wenig Geschmackssache.
KĂŒrzlich habe ich ein Buch gelesen, das war als Justiz-Krimi bezeichnet und spielte die meiste Zeit auĂerhalb eines Gerichtssaals. Das habe ich dann auch in der Rezension erwĂ€hnt, weil ich das einfach irrefĂŒhrend fand und da völlig andere Erwartungen hatte. HĂ€tte mir das Buch ansonsten gefallen, hĂ€tte ich da vielleicht drĂŒber hinwegsehen können, es aber trotzdem (vielleicht etwas wohlwollender) in der Rezension erwĂ€hnt.
So, ich hoffe, ich konnte ein wenig deutlicher machen, was ich meine und wie ich das empfinde.
Ich finde deine Beispiele sehr treffend, weil sie sachlich und aus persönlicher Sicht Kritik ĂŒben. Sie sind nicht ânegativâ. FĂŒr Leser:innen, die z. B. die ZeitsprĂŒnge nicht stören, bleibt das Buch weiterhin interessant. Und du selbst urteilst zu einem anderen Zeitpunkt evtl. anders.
Ja, ich weiĂ, was Du meinst. NatĂŒrlich sind die âZielgruppeâ zukĂŒnftige KĂ€ufer. Trotzdem schreiben viele Verlage vor, was sie in Rezensionen haben wollen und wie aussagekrĂ€ftig sie gestaltet sein mĂŒssen. Und da der Verlag derjenige ist, der den Rezensenten bemustert, darf er zu einem gewissen MaĂ auch bestimmen, wie das âwieâ am Ende aussieht. Das heiĂt natĂŒrlich nicht, dass der Verlag (oder Autor) bestimmen darf, wieviel Punkte ich gebe und den Rezensenten zwingt, ihm nach dem Munde zu reden. So meine ich das nicht. Es geht vielmehr darum, dass Rezensenten, die stichhaltig begrĂŒnden, gewĂŒnscht sind - im Gegensatz zu denen, deren Meinung nicht so recht nachvollzogen werden kann.
Wie Du schon sagst: es ist eine Gratwanderung. Danke ĂŒbrigens auch fĂŒr Deie ausfĂŒhrlichen ErlĂ€uterungen!
Vielleicht lese ich ja BĂŒcher aus anderen Verlagen wie Du, aber ich bekam noch nie vorgeschrieben, was ich in die Rezension packen soll und wie detailliert sie sein soll. AussagekrĂ€ftig muss jede Rezension sein. Das bedeutet aber nicht, dass man daraus eine wissenschaftliche Abhandlung macht oder eine Textinterpretation vorlegt. Das war Schulstoff und ist keine Rezension.
Ich weiĂ ehrlich gesagt nicht genau, was vorher in den Richtlinien stand, aber falls mir Plagiate oder vages/irrelevantes Feedback (z.B. Klappentext + 1 Satz) aufgefallen sind, habe ich die auch vorher schon per Mail gemeldet. Ich finde es jedenfalls gut, dass es nochmal deutlich drinsteht
Zum Thema Spoiler / Kennzeichnung von Spoilern:
Ich habe vor vielen Jahren bei einer Rezension zu einem zweiten Band mal den Kommentar bekommen, es wĂ€ren Spoiler fĂŒr den ersten Band drin Ich fand da eigentlich schon: man sollte vielleicht keine Rezensionen zur Fortsetzung lesen, wenn man den VorgĂ€nger nicht gelesen hat. So halte ich es in der Regel auch, aber manchmal lese ich trotzdem auch Rezensionen von Fortsetzungen - dann rechne ich aber auch mit ein paar Spoilern zur Handlung des VorgĂ€ngers.
Andererseits konnte ich den Kommentar auch ein bisschen verstehen, weil man vielleicht wissen möchte, wie die Reihe sich nach dem ersten Band entwickelt, bevor man damit anfÀngt und Zeit und Geld investiert. Jedenfalls schreibe ich seitdem bei Fortsetzungen dazu, dass Spoiler zum VorgÀnger enthalten sind, falls zutreffend.
Ansonsten versuche ich schon, meine Rezensionen spoilerfrei zu halten - wie ihr sagt, Spoiler sind schon subjektiv, aber man gibt sich MĂŒhe, seinen Eindruck zu begrĂŒnden, ohne anderen Leser*innen den SpaĂ am Buch zu nehmen
AusschlieĂen kann man ja nicht, dass jemand zuerst Band 2 liest und deshalb nichts ĂŒber 1 wissen möchte. Am leichtesten machen es einem Plattformen, bei denen man den Spoilerbereich selbst festlegen kann.
Wenn ich weiĂ, dass eine Seite nur die ganze Rezension in Spoiler setzt, lösche ich dort den betreffenden Absatz im Text.
Ich hatte heute einen Geistesblitz: Wie wĂ€re es mit der EinfĂŒhrung von Klarnamen? Ich glaube, das wĂŒrde viele Probleme auf einen Schlag lösenâŠ
Wie willst du dieses Vorhaben denn umsetzen? Registrierung mit Perso?
Ăber die konkrete Umsetzung habe ich mir noch nicht so viel Gedanken gemacht. Aber mal ernsthaft: Wenn man mit seinem eigenen Namen geradesteht fĂŒr das, was man schreibt, dann bewirkt das eine höhere Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit. Naja, erstmal nur so eine IdeeâŠ
Man kann einfach den Namen nehmen, den mal bei seiner Versandadresse angibt. Sollte doch kein groĂes Problem sein.
Ich weià jetzt nicht so wirklich, was der Sturm im Wasserglas soll, der hier durch einige User ausgelöst wird mit Meldebutton, Denunziation etc.
Rezensionen sind und bleiben hoffentlich immer herrlich subjektiv.
Die quasi âneuenâ Rezirichtlinien sind doch normalerweise selbstverstĂ€ndlich und sollten hoffentlich auch bereits jetzt dann ĂŒberwiegend eingehalten geworden sein.
Lediglich den schwarzen Schafe, werden doch konkretere Sanktionen angedroht. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Zu den Spoilern in den Rezis sollte man nach meiner Meinung nicht haarklein die Handlung des Buchs nacherzĂ€hlen. Wenn man allerdings beispielsweise ein Zitat mit einflieĂen lĂ€sst sollte dies nach meiner Meinung nach weiterhin auch umproblematisch sein.
Zu allen anderen Meinungen - Es wird nichts so heiĂ gegessen, wie es gekocht wird.
Ich nehme an, dass sich diese User ernsthaft Gedanken machenâŠ
Naja, die Namen sind Vorablesen doch bereits aktuell im Hintergrund bekannt, das ist klar. Und den schwarzen Schafen wird wohl kein Riegel vorgeschoben, ob jetzt der Klarname öffentlich erscheint oder ob sie unter irgendeinem Nickname firmieren. Die treiben ihr Spiel bis sie eben auffliegen. Das war bisher so und wird wohl leider auch zukĂŒnftig so sein.
Doch, ich glaube, das macht sehr wohl einen Unterschied. Aber dann sind wir halt unterschiedlicher Meinung. Versuch wĂ€re es wertâŠ
Gibt halt auch User, die Diskussionen gern kleinhalten möchten. So ist das nun mal in DiskussionenâŠ