Danke,liebe MK7. Geht aufm Handy bei mir nur leider manchmal nicht, keine Ahnung, warum
Na ja, ich schreibe rund 150 Rezensionen pro Jahr, auch für Bücher, die ich mir selbst kaufe. Das ist ein Hobby und hat nichts mit vorablesen zu tun. und ich stelle meine Rezensionen NICHT bei Amazon ein.
Dito. Ich komme zwar nur auf 100 bis 120 Rezensionen im Jahr, aber davon auch keine einzige auf Amazon.
Aber ist das nicht immer auch ein Stück weit Geschmackssache? Für den einen steckt eben in einem Buch mehr drin als für den anderen.
Vielleicht tu ich mich deshalb auch mit dem Wort „Verriss“ immer so ein bisschen schwer, das impliziert für mich immer so etwas Willkürliches, als würde man ein Buch nur deshalb negativ bewerten, weil man es eben kann. Keine Ahnung woher dieser negative Eindruck (dieses Wortes) bei mir kommt. (Und ich will damit auch niemanden persönlich ansprechen, meine das wirklich nur allgemein, weil das Wort hier öfter fiel.)
Ich finde es wichtig in der Rezension zu schreiben, dass mir der Sprachstil zum Beispiel nicht gefallen hat (und warum) und nicht einfach zu schreiben: „Der Sprachstil war scheiße“.
Da bin ich komplett bei Dir. Ein Verriss ist für mich eine böswillige negative Rezension. Das weigere ich mich aber zu schreiben. Wenn mir ein Buch nicht gefallen hat, gehe ich sachlich auf die Punkte ein, die mir eben nicht gefallen. Zudem gibt es bei jedem Buch Leser, die es super oder total daneben fanden. Ich liebe manche Bücher total, die bei anderen einfach nicht ankamen, zu denen sie keinen Zugang fanden. Ich sehe dann Dinge, die andren einfach nicht wichtig sind, die sie nicht berühren. Und umgekehrt - viele Bücher werden als total toll gehyped (in diesem Fall nicht negativ gemeint, sondern im Sinne von „alle außer mir finden es super“) und ich finde sie einfach nur nervig und blöd (oft schon vom Klappentext her, sodass ich gleich die Finger davon lasse).
Wer hat nun Recht? Alle! Bei Büchern müssen wie bei Paaren die richtigen zwei aufeinander treffen. Zwangsheirat taugt nix.
Ich habe es nur auf einer Seite eingestellt, da ich es kostenfrei bekommen hatte und es nicht runterziehen wollte. In meiner Rezension habe ich es schon begründet,warum ich nur zwei Sterne vergab und abgebrochen habe.
Wenn ich ein Rezensionsexemplar abbrechen würde, würde ich es wohl genauso machen wie @buchfresserchen1. Wenn jemand nur einen kurzen Blick auf meine Bewertung wirft, geht er/sie wohl davon aus, dass sie sich auf das ganze Buch bezieht. Das ganze kann ich ja aber gar nicht bewerten, wenn ich es nicht zu Ende gelesen/gehört habe. Vielleicht wäre es ja in der 2. Hälfte noch super toll geworden und hätte mich vom Hocker gerissen, sodass meine Sternebewertung dann ganz anders aufgefallen wäre.
Daher würde ich es nur auf der Seite rezensieren, wo ich das unbedingt muss.
Würde ich bei abgebrochenen Büchern wohl auch so machen. Ansonsten streue ich Rezensionen schon unabhängig von meiner Bewertung, aber da habe ich die Bücher auch immer komplett gelesen.
Ansonsten habe ich auch kein Problem damit, negative Rezensionen breit zu streuen.

Wer hat nun Recht? Alle! Bei Büchern müssen wie bei Paaren die richtigen zwei aufeinander treffen. Zwangsheirat taugt nix.
Das hat du schön gesagt!
Ich stell auch nicht auf Amazon (wahrscheinlich bringt es deswegen mehr Punkte, weil es die Leute nicht so gern machen?) Und wow, 150 Rezensionen pro Jahr! Das ist dann schon ein Fulltime-Job! Finde ich toll, dass du dir da so viel Zeit nimmst.
Diese Menge bringe ich in einem „normalen“ Jahr auch zusammen. Ich rezensiere jedes gelesene Buch und sammle z.B. auch Kochbücher (die ich ja auch rezensiere).
Dieses Jahr liege ich knapp darunter. So viel Zeit kostet (mich) das aber gar nicht.
So lange sitze ich nicht an einer Rezension, da ich laufend Dinge notiere, während ich lese. Am Schluss ist es eigentlich nur noch ein Zussmmenfügen und dauert etwa 15 Minuten.
Oh, das ist echt interessant! Du schrebst Deine Rezi in der Regel auch gleich nach Beendigung des Buches? Das mache ich auch so (es sei denn, es kommt was dazischen, wäre aber eher selten).
Notizen mache ich mir selten, um nicht aus dem Lesefluss zu kommen, allerdings gibts in Ausnahmefällen auch Bücher, wo man nicht ohne auskommt.
Am Ende läuft mir die Rezension aber meist sehr flüssig von der Hand, so dass ich - ähnlich wie Du - nicht stundenlang dran sitze.
Ich denke: die Übung macht’s… Du bist ja auch schon ne Weile in dem „Geschäft“ - ich glaube, am Anfang brauchte ich auch länger dafür, soweit ich mich erinnere
Ich schreibe die Rezension sogar schon 20 oder 30 Seiten vor Schluss. Da gerate ich nicht in Gefahr zu spoilern. Bei Beendigung wird nur noch geändert, wenn der Schluss die Beurteilung beeinflusst. Manchmal ist das der Fall, manchmal nicht.
Danach wird die Rezension auf meinen Buchblog gestellt und ggf gestreut.
Ich denke definitiv, dass man mit den Jahren Übung bekommt. Meine ersten Rezensionen vor ein paar Jahren sind furchtbar und peinlich.
Ich überlege mir zb bei jedem Buch, was ich besonders hervorhebe ( negativ oder positiv). Das kann zb ein Schreibstil sein, der sich gut liest oder aber Figuren, die nicht überzeugend rüber gekommen sind. Solche Dinge notiere ich während der Lektüre. Aus dem Lesefluss reisst das mich nicht. Im Gegenteil. Damit denke ich vertieft über die Figuren, Handlung, Aufbau etc nach. Danach ist die Rezension eigentlich ein Klacks.
Ich nutze die Diktiergerätfunktion meines Handys, um Gedanken festzuhalten. Das geht fix und hilft mir dann später, meine Gedanken zu sortieren.

Ein Verriss ist für mich eine böswillige negative Rezension
Das finde ich nicht. Habe einmal einen über ein älteres Buch geschrieben. Da ging es um ein Opfer einer Vergewaltigung. Natürlich wurde sie von ihrem Leiden durch die Liebe eines Mannes geheilt und das halbe Buch ging es darum, dass er sie zum Sex überredet. Danach ist alles wunderbar:face_vomiting: Das war alles so schrecklich. Da ging nichts anderes als ein Verriss.
Sehe ich ähnlich.
Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen negativer Kritik und destruktiver Kritik. Allerdings gibts auch durchaus „Werke“, die beides verdienen. Hart aber wahr.
Klar, Bewertung ist immer subjektiv, aber man muss als Rezensent / Leser nicht alles klaglos über sich ergehen lassen. Die Grenzen sind da fließend - Knackpunkt ist einfach die stichhaltige Begründung. Dann hat auch der Verriss (bei dem zur Kritik auch Ironie dazukommt) seine Daseinsberechtigung.
Ich schrieb nicht ohne Grund „für mich“. Es geht um die Wortwahl, nicht die Rezension. Allerdings sehe nicht nur ich das so.
Wie man es nennt, gefällt mir nicht. Mir gefällt ja auch nicht, wenn man einem Kind beibringt, Hund und Katze „Wauwau und Miezetatze“ zu nennen. Dennoch wird’s millionenfach gemacht.
Man kann alles mögliche benennen, wie man will. Steht in einer Beurteilung, jemand hat sich bemüht, ist das de facto meistens ein „Veriss“. Klingt natürlich nicht so. Vor vielen Jahren hat ein Student ein Verfahren zur Sulfonierung von Benzol erörtert. Was er dahergestammelt hat, war 1: falsch und 2: extrem gefährlich. Er bekam dann nicht nur eine neg. Kritik, sondern einen „Veriss“ in Form einer sachlichen, aber niederschmetternden Belehrung, die in sozusagen „ungespitzt in den Boden gerammt“ hat. Davon mag man halten was man will, aber es war zu 100 Prozent begründet, weil sein Vorhaben chemisch nicht funktioniert und zudem Personal und Material gefährdet hätte. Kurz, ja, wenn ein Buch schlecht ist, oder wie neuerdings immer wieder häufiger in politischen Sachbücher, Menschen diffamiert werden oder der Inhalt demokratiefeindlich ist, wird das Buch zurecht verrissen.