Lobhudelei kann jeder - zögere ich bei einem Buch lese ich immer!! ein paar negative Rezensionen. Was dem einen gerade nicht gefällt kann mich vllt sehr ansprechen.
Ich bin dankbar für gut begründete Rezensionen. Ich hasse 1 Stern wegen „kam zu spät, Paket defekt, gefiel dem Beschenkten nicht ohne Begründung oder die 18jährige Protagonistin war ja soo naiv“
Ja, ich vergebe häufig 4-5 Sterne weil ich mir ja Bücher aussuche die mich ansprechen.
Ein 150 Seiten Cosy Crime ist vllt genau das Richtige für die Zeit im Wartezimmer. Gut geschrieben erfüllt er was er soll und verdient meiner Meinung nach dann auch 5 Sterne. Klar ist das nicht mit zB einem Band Herr der Ringe vergleichbar auch wenn beide 5 Sterne erhalten
Wir bewerten ja dieses eine Buch, ganz ohne Vergleich zu den Millionen anderen. Es geht um dieses eine der Rezension und deshalb dann auch eben fünf Sterne für „Schundliteratur“ oder wie manche gern titulieren. Wenn man Cosy Crime oder einen Liebesroman liest und Spaß dabei hat, der gut unterhält und man abtauchen kann, dann ist das schon mal nicht schlecht. Dass das nichts mit hochdotierten Klassikern zu tun hat, ist auch klar. Dennoch können beide in ihrer Sparte spitze sein.
Ein Burger hin und wieder ist lecker, aber es ist auch klar, dass er nicht mit dem Menü aus der Sterneküche mithalten kann. Trotzdem macht beides zur richtigen Zeit Freude - und satt.
Ein sehr treffender Vergleich finde ich. Man muss eben unterschiedliche Maßstäbe anlegen.
Für mich sind Leute, die, sieht man ja auch oft genug, gefühlt JEDE Leserunde bei LB mitmachen und Bücher nach 1-2 Tagen mit knappen 5 Sternen bewerten schlicht nicht wirklich an den Büchern und ihrem Inhalt interessiert, sondern daran, etwas umsonst zu bekommen. Sehr schade, genau das würde ich als Autorin ja wohl eigentlich unterbinden wollen - aber solange am Ende die 5 Sterne bei rumkommen………
Es ist toll, dass diese Diskussion und das doch negative Erlebnis damals meinem Profil und meinen Rezensionen für den Moment so viel Aufmerksamkeit schenkt. Freut mich über Deinen (und über den aller anderen Neugierigen) Besuch - ich hoffe, Du hast auch ein paar andere Rezis gelesen und konntest vielleicht auch den ein oder anderen Buchtipp mitnehmen
Bei mir kriegen sie nicht beide 5 Sterne - Du wirst lachen: HdR gefällt mir gar nicht, ist mir zu trocken und zu ausschweifend und fesselt mich nicht an die Seiten. Der Cosy Krimi (es gibt da schöne und auch spannende Sachen) vermag das wahrscheinlich eher.
Es ist aber auch egal - ein „Klassiker“ zu sein, bedeutet doch nicht automatisch, dass es nichts Besseres gibt und dass er jedem Leser gefallen muß. Den Anspruch habe ich an kein Buch - nur sollte die Rezension eben stichhaltig begründet seien. Aber das hatten wir ja schon hier…
Also, ich vergleiche die Bücher die ich lese schon zumindest im gleichen Genre… und bei mir bekommen dann eben nur meine absoluten Highlights 5 Sterne, die die irgendetwas besonderes an sich haben und alle die mich gut unterhalten bekommen gute 4 Sterne
Aber Du vergleichst den Cosy Crime nicht mit dem, was „die Mehrheit“ als genial ansieht.
Und wenn Du Titel A im Januar supidupiextraklasse findest und fünf Sterne gibst, ziehst Du im Februar nicht einen Stern ab, weil Dir da Titel B noch zigmal besser gefiel. Du wertest im jeweiligen Moment dieses eine Buch. Würdest Du vergleichen, müsstest Du eine viel breitere Skala haben (mit Kommastellen noch dazu) und ständig nachbessern.
Und wenn Dir der Cosy Crime super gefallen hat, bekommt der fünf Sterne, auch wenn Du vorher eine „anspruchsvolle Literatur“ genossen hattest, die ebenfalls fünf Sterne bekommen hatte. Und wenn dann im März ein total flacher Cosy Crime bei Dir gelandet ist, bekommt der eben einen oder zwei Sterne, nicht drei oder vier, weil es ja eh „anspruchslose Literatur“ ist.
So meinte ich das. Aber ich denke, so war das auch zu verstehen, oder?
Ja klar ich vergleiche nicht mit anderen, aber hab halt meine eigene Skala im Kopf anhand der ich vergleiche. Und tatsächlich passe ich manchmal nachträglich Bewertungen an das weicht dann zwar nicht großartig ab, aber so ein halber Stern hin oder her wird da schon mal angepasst.
Ich lese gerade eine entzückende und sehr spannende cosy crime-Story. Ich bin zwar noch nicht ganz fertig, aber sie ist ein 5-Stern-Kandidat, es sei denn, sie ärgert mich doch noch – Ja, ich versuche auch immer zu schauen, ob das Buch erfüllt, was es verspricht. Mir geht es bei der anspruchsvolleren Literatur, die ungewöhnliche Stilmittel wagt, oft so, dass mich nur eine Kleinigkeit nicht stört, ich von dem Roman aber extrem fasziniert war. Da hätte ich immer gern 4,5 Punkte Aber ich hab jetzt eines hier gelernt: In den Buchforen geht es ja wirklich „nur“ um einen persönlichen Leseeindruck. Ich habe mir jetzt auch einige negative Rezensionen von euch hier angesehen und finde die alle wesentlich weniger schlimm als Verrisse in manchen Zeitungen.
Jetzt hab ich allerdings noch eine Frage: Wenn es schon wahnsinnig viele Rezensionen zu 1 Buch gibt, schreibt man dann trotzdem auch immer was zum Inhalt? Ich habe immer Angst, dass ich die Leser:innen da quäle, wenn ich alles nochmals wiederhole. Aber offenbar muss ich das gar nicht?
Müssen musst Du gar nichts. Ich für mich fasse den Inhalt aber schon deshalb gern zusammen, weil ich die Rezensionen auch bei mir speichere. Ich kann dann beim Nachlesen sehen, was der Inhalt ist. Das sind bei mir aber nur zwei, drei Sätze, weil ich ja keine Inhaltsangabe daraus machen möchte.
Du sollst und kannst aber Deinen eigenen Stil finden. Das finde ich persönlich sehr wichtig und ich möchte mal behaupten, dass man das dann auch „herausliest“, ob jemand „rumstelzt“ oder - ob lobend oder kritisierend - seine ehrliche, offene Meinung aus dem Herzen heraus schreibt.
Ich versuche immer, meine Rezension so zu schreiben, wie ich meinen Freundinnen vom Buch erzählen würde.
Irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, dass Du rhetorische Fragen stellst…und wie soll man das verstehen:
Vertrau’ doch einfach Deinem Instinkt & stell’ Dich nicht dümmer, als Du bist …
Und ich vermute mal, dass es unter den „Hobby-Rezensenten“ Leute gibt, die womöglich Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik, Anglistik, Romanistik etc. studiert haben, es aber in der Rezension nicht anbringen, weil sie das Ganze nicht als Hauptseminar bzw. Kolloquium begreifen…
ich wollte mir eure meinung einholen, das ist alles. natürlich kann ich mich durch die rezensionen lesen, aber ich fand diese diskussion sehr spannend und habe viel gelernt - auch was jedem einzelnen wichtig ist, wie ihr an die rezensionen herangeht. das hat nichts mit dummstellen zu tun.
Das denke ich auch. Zudem bräuchte es das nicht mal - ein bisschen gesunder Menschenverstand ist doch vollkommen ausreichend, Und den haben wir doch alle - hoffe ich Ich denke, das meinst Du mit Instinkt, oder?