Negative Rezensionen

Das ist keine Wertung … aber wenn es Dich so sehr stört, dann entschuldige ich mich bei Dir.

1 „Gefällt mir“

Diese Quelle habe ich aus direkter Hand, ich habe selbst studiert und zwei meiner Kommilitonen waren wie gesagt Korrekutur-HiWis an zwei verschiedenen Lehrstühlen. Die von mir beschriebene Praxis wird sowohl an BWL-Lehrstühlen als auch bei den Juristen (hier sogar nocht mehr!) durchgeführt und ist absolut kein Gerücht. Ich sage nur, was ich selbst so erlebt habe und auch belegen kann.
Bitte nicht unterstellen, dass ich hier was erfinden würde und „Gerüchte streue“. Auch ich möchte keine solchen Wertungen bzgl. meiner Person.

2 „Gefällt mir“

Noch sind mir das zu wenige Beispiele, um verallgemeinernde Rückschlüsse auf die universitäre Bewertungspraxis abzuleiten. Sind hoffentlich nur Einzelfälle. Geht natürlich gar nicht so etwas, das ist ganz klar. Da gebe ich dir völlig Recht. Wenn ich mich Dir im Ton gegenüber vergriffen habe, so tut es mir leid.

So geht es mir auch, wenn mich ein Buch so richtig begeistert, fällt es mir manchmal wirklich schwer, das in Worte zu fassen. Vielleicht, weil da mehr auf der Gefühlsebene abläuft.
Eine negative Beurteilung kann ich viel besser begründen und formulieren.

Kann ich für die Juristen aus eigener Erfahrung, zumindest für meine Uni, (leider) so unterschreiben. :wink:

1 „Gefällt mir“

ach, paula - genau so geht es mir auch!!!

1 „Gefällt mir“

Die kann nicht fair sein weil sie subjektiv ist. Es bricht das ganze runter auf einen Durchschnitt den man sofort sehen kann.

1 „Gefällt mir“

Ich finde die Frage und die Diskussion sehr gut und danke, dass du sie aufgeworfen hast.
Mir ging es auch manchmal so, dass ich dachte, oh, warum so eine negative Rezension mit der Begründung, der Schreibstil war nicht durchgehend flüssig.
Wie ist es dann mit Büchern, wo der Schreibstil als Stilmittel für Charaktere bzw. Empfindungen abschnittsweise. eingesetzt wird? Ich hatte letztens ein Buch bei dem ich den Beginn so interpretiert habe.
Da ich mich mit stilistischen Mitteln aber nicht auskenne, vielleicht kann jemand dazu etwas sagen?

1 „Gefällt mir“

Ich weiß nicht genau, was Du konkret meinst… meinst Du, dass die Kapitel wechselseitig aus der Perspektive verschiedener Figuren erzählt werden? Das hatte ich schon oft in Büchern.

„Nicht durchgehend flüssig“ meit wahrscheinlich einen telegrammstilartigen Schreibstil, bei dem man nicht richtig weiß was zusammengehört und dadurch nicht eintauchen kann in die Geschichte Das finde ich beim Lesen auch sehr mühselig, weil da so gut wie nichts im Gedächtnis haften bleibt. Wenn man da Punkteabzug gibt, kann ich das nachvollziehen.

1 „Gefällt mir“

Negativ bewerten kann man Zeitsprünge, Perspektivwechsel oder das Erzählen aus einem Dutzend Perspektiven ja gern. Oft lese ich jedoch Aussagen wie „das Buch war langweilig“, wenn gemeint ist: ich konnte mich schlecht auf die Handlung konzentrieren (weil Absätze fehlten und die Sprünge in Ort und Zeit nicht erkennbar waren z.B.). Gegen Ich-Aussagen lässt sich nicht argumentieren und sie sind m. A. kein Grund, Hobby-Rezensenten zu grollen …

4 „Gefällt mir“

Ja, durchaus. Gerade bei merkwürdigen Zeitsprüngen weiß ich oft nicht, was das jetzt soll. Ich hatte vor Kurzem ein Buch, da sprang man unkontrolliert zwischen Erzählgegenwart (also die Epoche, in der die Geschichte spielte), Lesergegenwart und der Jugendzeit in der Vergangenheit der Figuren hin und her und meist wusste keiner, wo man sich jetzt befand. Fand ich nicht so gelungen.
Bei solchen Sachen drängt sich mir der Verdacht auf, dass sich der Autor auch nicht so recht auskennt in seinem Plot. Denn ein inhaltlicher Zusammenhang ist in meinen Augen wichtig für ein nachvollziehbares Zeitgefüge.

@literaturgalaxien
Ein Tipp für sogenannte negativ Rezensionen, halte es wie bei einem Feedback.
Benutze die „Sandwichmethode“. :sandwich:
Damit kannst du sowohl positives, als auch negatives unterbringen.

Aber letztendlich sollst du ja deinen eigenen persönlichen :star_struck:Eindruck vermitteln.

2 „Gefällt mir“

Also, mir ist grad eingefallen: als Autorin fand ich laienhafte Ich-Aussagen eigentlich gar nie schlimm, ganz im Gegenteil. Ein „Ich kann nicht sagen, warum, aber mir gefiel der Roman leider gar nicht“ oder ein „Ich mag Bücher nicht, in denen Pädophile vorkommen“ hat mich nie gestört oder verletzt. Besonders schön fand ich es, wenn rückgemeldet wurde, wo der Roman Längen hatte bzw. was verwirrt hat. Am spannendsten fand ich, wenn Leser:innen sich in 2 Lager teilten. Was die einen verwirrt, finden die anderen toll. Die einen mögen die „leisen Töne“ und genaue Zeichnung der Charaktere und geben 5 Punkte, andere finden genau das grottenlangweilig, weil kaum was passiert.
Hmmm… Ihr habt mich da jetzt auf etwas gestoßen, an das ich gar nicht gedacht habe. Nämlich, dass ich diese persönlichen Aussagen am allermeisten schätze, weil man so viel daraus lernt.
Was ich nicht mag: wenn Laien pseudowissenschaftliche Arbeiten posten, nur um zu zeigen, wie gscheit sie sind. Ich habe Kim de l’Horizons Blutbuch noch nicht gelesen, aber ich hab mir die Rückmeldungen auf Amazon angeschaut - da wird mir bei manchen richtiggehend schlecht. Verletzend sind ja immer die Angriffe unter die Gürtellinie, die sich als literaturwissenschaftlicher Aufsatz tarnen

wiener_bücherkatze, danke auch für die Erinnerung an die Sandwichmethode – ja, das ist eine gute Idee, dass man da bewusst drauf achtet.

Ihr habt mir hier jedenfalls unheimlich weitergeholfen. Manchmal muss man mit anderen reden, um draufzukommen, was man selbst schätzt :slight_smile:
Ich finde es wirklich großartig, wie viel Gedanken ihr euch macht, wenn ihr lest/ rezensiert. Und was ich noch schön finde, ist der respektvolle Gesprächston hier.

8 „Gefällt mir“

Ich finde, eine Rezension darf auch komplett negativ sein, wenn es der Rezensent (m/f) so empfindet und begründen kann. Es wurde ja hier schon angesprochen - manche Autoren haben (gerade bei Leserunden) eine unbegründete Anspruchshaltung, lassen unter 5 Sterne Rezensionen nix gelten und werden regelrecht „zickig“, wenn es Kritik gibt. Damit tun sie sich keinen Gefallen. Die negativen Rezensionen sind auch Werbung (nicht kostenlos, da im Tausch für ein Rezensionsexemplar, aber immer noch günstiger als eine PR Kampagne).

3 „Gefällt mir“

So ist es! Wenn ein Buch meine (nennt es ) Kriterien, Empfindungen oder Erwartungen nicht erfüllt, in meinen Augen langweilig, dumm, unlogisch, schlecht geschrieben etc. ist, gebe ich meine persönliche Meinung entsprechend weiter. Das können hundert andere LeserInnen ganz anders sehen, aber mein Leseeindruck ist eben individuell. Ich werde dann ganz sicher nicht verzweifelt nach positiven Punkten suchen. Damit müssen Autoren/innen leben, schließlich haben sie ihr Gedankengut veröffentlicht, für das der Leser womöglich Geld bezahlt hat. Kritik muss man einstecken können, jeden Tag und in jeder Situation. Falls nicht, sollte man sein Schriftgut für sich behalten.

6 „Gefällt mir“

Wenn solche Zeitsprünge sind, finde ich es immer gut wenn Datum oder Name über dem Kapitel steht dann kann man sich eher darauf einstellen.

1 „Gefällt mir“

„Verletzend sind ja immer die Angriffe unter die Gürtellinie“

Absolut! Und es ist nötig, Erzählerinstanz und Autor klar voneinander zu trennen. Nur weil ein Autor oder eine Autorin sich durch eine Figur einem bestimmten Thema annähert, heißt das ja nicht, dass der Autor oder die Autorin dieselbe Weltanschauung vertritt wie seine bzw ihre Figur.

4 „Gefällt mir“

Das kann ich total nachvollziehen, auch wenn ich selbst nicht schreibe. In meiner Arbeit finde ich diese „pseudo-wissenschaftliche“ Kritik von Leuten, die meinen mein Metier besser zu kennen als ich nach x Jahren Studium + Berufserfahrung, auch die nervigste. Dann lieber ein „mir gefällt einfach nicht was du machst“. :wink: Wobei fundierte Kritik (wenn sie das denn wirklich ist) natürlich auch super sein kann! Aber wie du schon sagst: nicht, wenn sie unter die Gürtellinie geht.

1 „Gefällt mir“

Nein, Gefallen ganz sicher nicht - zumal ich so ein Verhalten auch unprofessionell empfinde.
Genauso wenig gehören auch Schmähkommentare in die Kommentarspalte unterhalb der Rezension (ich meine jetzt konkret Lovelybooks). Ich hatte schon mal eine Autorin, die hat sich extra bei LB angemeldet, um mich in ihrem Kommentar unterhalb meiner Rezension runterzuputzen. Von ihr gibts bis heute keine weitere Aktivität in der Buchcommunity (nur am Rande: sie bekam 3 Punkte von 5, was auf vielen Buchplattformen der Note „gut“ entspricht).

Storys gibts - da denkt man, man hätte alles schon gehört und gesehen und dann toppt es doch immer wieder einer…

1 „Gefällt mir“

Jetzt war ich so neugierig, dass ich bei lb mal geschaut habe. Welch peinlicher Auftritt der Autorin.