[Buch gelesen] SPOILER im letzten Absatz
Mein letzter Post war wohl sehr unglücklich formuliert - um nochmal klarzustellen: mein Anliegen war nachzufragen, ob jemandem (weitere) musikalische Erwähnungen aufgefallen sein könnten ((lassen wir mal Curses Titanic-Joke beiseite)), während dem Buchlesen, und v.a., wie diese plötzlich auftauchende „Gitarren“ zu verstehen sind, auf was will die Autorin hinaus (meine ‚Erklärung‘ dazu war ein augenzwinkernder Keith Urban-Witz). Mich hatten sie aufhorchen lassen, mir kam es fast abstrus vor, ja deplaziert während einer sich anbahnenden Sterbeszene der Schwenk darauf, es hatte meinen Lesefluß unterbrochen, und, tatsächlich, wenn die Autorin hier, in der LR, wäre, würde ich ihr sogar raten, sie einfach rauszunehmen, oder, andere Zimmer dann auch dementsprechend (mit Einzelheiten zu Hobbies) anzupassen, mit mehr Einrichtungs-Details auszustaffieren. [Viele Autoren erwähnen ja oft nicht um sonst irgendwas, um auf etwas aufmerksam zu machen. Dann kam hinzu, daß in einigen meiner letzten Bücher explizit auch immer wieder Musik eine Rolle gespielt hatte, oft sind sogar eigene Tracklisten dem Beginn des Romans vorangestellt, mit dem zusätzlich von der Autorin/des Autors extra großgedruckt-betonten Hinweis, wie ausschlaggebend, ja maßgeblich beeinflußend und begleitend einzelne Songs beim Werdgang des Schreibprozesses waren, welchen Einfluß sie auf die Geschichte hatten. Oft sind die Verfasser sogar selbst Musiker.]
Und da dachte ich mir, vllt. habe ja Stella hinsichtlich dessen auch noch irgendweche Referenzen mit eingebaut, und, that’s it, das wollte ich abklären am Ende. Natürlich, womöglich wohl nur Jux und Dollerei von ihr, die nichts mit der Handlung zu tun haben, einfach nur ein Gegenstand an der Wand, um das Zimmer zu beschreiben und um mitzuteilen, daß Keith gerne Gitarre spielt in seiner Freizeit. Und ein weißes Spielfigurenpaar wiederum in S und W zu unterteilen, (Ebenholz, Elfenbein), trat sehr hervor, mag aber nur der Verdeutlichung gedient haben der so unterschiedlichen Charaktere der beiden Zwillinge - mir brachte es eine Assoziation mit Pauls Lied ein, das fand ich für mich lustig (sowie bei anderen an anderer Stelle z.B. ein gewisser Spinnenfilm wieder wachgerufen wurde, oder, die Vorstellung was wäre gar, wenn statt Spinnen Schnecken kommen, graus). Diesen Gedanken mitzuteilen habe ich mir erlaubt, und wollte wissen ob dieser bei anderen auch aufgetaucht sein könnte. Hoffentlich konnte ich jetzt meinen Einwurf dahingehend erläutern, sollte noch etwas unklar sein, generell bei meinen Aussagen, bitte, am besten per Zitat (auf was wird sich bezogen), nachfragen. Üblicherweise dienen ja auch Leserunden/Buchkreise u.a. dazu, sich auszutauschen, was ist einem aufgefallen, was könnte dahinter stecken, wie hat die Autorin/der Autor das oder jenes gemeint; das war unklar, kann das jmd. erläutern; was fand man gut, was weniger; was hätte die/der Verfasser/in besser machen können und in welcher Hinsicht… …
Auch bezgl. der Begriffswahl „Slave“ und der Frage nach „Wer könnte der 2. sein“ hatte ich nie behauptet, daß die Autorin hat EE eingebaut. Ja sicher, es wäre wohl nice, hätte sie! oder ein Anstoß, daß sie es tun sollte. Jedenfalls, es waren lediglich Theorien und ein Gedankenspiele-Fächer, die (mir) erkären sollten ‚wieso-weshalb-warum‘, was das Anliegen, die Absicht der Autorin gewesen sein könnte. So etwas interessiert mich und oft ist es auch wichtig zum Verständnis der Handlung (oder: wie sie weitergehen könnte, ist sie dann vorhersehbar? od. will der Autor verwirren, bleibt die Autorin ihrer Geschichte treu und ist/wird es logisch). Was kÖNNTE rechtfertigen, es plausibel machen – nie ein Muß. Kurz: die (verzweifelte) Suche nach Antworten. Vergleichbar mit den Spekulationen in LRs um ~wer könnte der Mörder sein, einfach: Überlegungen anstellen. Slave, diese Spielfigur, kam mir vor als Ein Viel Mehr! (wurde ja auch so definiert) und nicht blos reduziert auf Sklavin des Königs, einzig verlängerter Schwertarm, Handlangerin, angekettet und gebunden, wie all die anderen Spielfiguren ja auch, an das Spiel und den Fluch. Nur SIE kann ja als „Wunder“ den Fluch anscheinend brechen, bzw. zusammen mit ihrer Partnerin/ihrem ergänzenden Gegenstück. Deshalb verwunderte mich die Entscheidung der Autorin zu dieser Wortwahl, und versuchte einen Weg zu finden, um es nachvollziehen zu können, mußte aber bei meinem Vor-(her getroffenes)-Urteil bleiben, daß er schrecklich bleibt (wollte der Autorin aber quasi offen lassen, das noch in Bd.2 gezielt abzuklären). Das hätte ich wohl noch klarer herausstellen sollen. Die Intension der Autorin/des Autors zu verstehen ist mir ein Anliegen. Wenn mir etwas nicht klar ist, frage ich nach. Und ja, mich interessieren auch Kleinigkeiten, wie z.B. genaueres zum Wappen, die Rose konnte ich mir erklären, den Raben nicht (eigtl. war die einzige Behauptung die ich aufgestellt hatte, die, daß es sich um eine Adaption, Neuinterpretation, Neuerzählung, ein Reload, Motivengerüst, oder wie auch immer, von „Alice II“ handelt, was sich ja mit zahlreichen Textzeilen belegen läßt, worauf die Autorin selbst deutlich hinweist. Aber selbstverständlich kann jede/r auch das Buch lesen, ohne den Vgl. mit Alice-2 zu haben.)
Und jetzt am Ende würde mich auch interessieren: die ersten beiden Slaves (Charles & namenloser Sohn) hatten vormals WIE einzugreifen versucht, WAS ist aus ihnen geworden. Sind die Versteinerten zurückwandelbar? Das wird sicherlich oder hoffentlich im zweiten Buch noch erzählt werden.