Leserunde zu "Ed ist tot"

Naja, unter witzig verstehe ich eher so etwas wie “komisch” und zwar komisch im Sinne von lustig. Hier fand ich Jen zwar ab und an gewitzt, aber an keiner Stelle - und ich meine wirklich an keiner außerhalb der Leseprobe - witzig.

Ja, ich fand das lustig und habe beim Lesen geschmunzelt.

Humor ist halt immer etwas schwierig. Den einen Leser trifft’s, den anderen nicht.

Ich bin auch durch - ich hatte definitiv meinen Spaß, auch wenn ich teilweise etwas überrascht war über Entscheidungen und Handlungsverläufe. Schwarzhumorig ist es sicher schon, trotzdem nicht auf die Art, dass man beim Lesen dauernd lacht- also ich zumindest nicht :wink: Hat dem Ganzen aber keinen Abbruch getan, fand ich :slight_smile:

Ich habe jetzt auch endlich den ersten Teil „Die Leiche“ gelesen.

Die Leiche

Bis hierhin bin ich ziemlich begeistert. Mir gefällt, dass der Krimi aus der Sicht der „Mörderin“ geschrieben ist. Die Ich-Perspektive bringt uns noch näher an Jennifer Carter, Jen, heran. Naja, eigentlich gibt es gar keinen Mord, maximal einen Unfall. Was kann denn Jen dafür, dass Ed sich auf sie stürzt und wer weiß was mit ihr machen will?
Die Figur des Dave gefällt mir auch, er ist der gutmütige Trottel, der versucht alles ins Reine zu bringen.
Die Ungeschicklichkeit und Unbeholfenheit der beiden ist urkomisch. Man merkt regelrecht, dass sie so ein Abenteuer nicht alle Tage erleben.

Der schwarze Humor gefällt mir :wink:

Ach so, zu dem Cover wollte ich auch ein paar Worte verlieren. Als ich es zum ersten Mal bei Euch gesehen habe, dachte ich: „Was ist das denn für ein hässliches Kinderbuch?“

Erst auf den zweiten Blick habe ich das Messer erkannt. Der Klappentext hat mir dann verraten, dass das Kinderbuch wohl ein Irrtum war. Auch wenn ich das Cover immer noch nicht hübscher finde, denke ich, nachdem das erste Drittel gelesen ist, es passt perfekt zu diesem unterschwelligen schwarzen Humor. Die abgebildete Dame wirkt ein wenig ärmlich, also nicht unbedingt im rein finanziellen Sinn. Ihr Klamottengeschmack, ihre Haare und nicht zuletzt ihre Körperform strahlen diese Ärmlichkeit aus. Sogar die graue Hautfarbe stützt das. Wenn das Jen ist, wovon ich ausgehe, dann wirkt die Dame nicht wie 33, sondern eher wie 56.

Mir gefällt es bis jetzt auch ganz gut und bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Ich habe jetzt den zweiten Abschnitt gelesen.

Smileys Leute

Was für krasse Leute sind denn Smiley und Michael?
Zu Beginn des Abschnitts wirkt Smiley als wäre er der Kopf des Duos, aber das passt überhaupt nicht zu dem Auftauchen von Michael vor Carolines Wohnung. Merkwürdig, Polizist oder nicht?
Es war aber auch wieder zu dumm, dass Jen das Auto der beiden weiterfährt und vermutlich direkt vor Carolines Haustür parkt. Sie ist schon ein bisschen dusselig für mein Empfinden. Sie verhält sich, als hätte sie als Buchhändlerin keinen einzigen Krimi gelesen. Mannomann.

Dritter Abschnitt

Wie wir heute sterben

Die Story geht ziemlich verrückt weiter. Jen macht immer wieder Sachen, wo man denkt: Kein Wunder, dass sie dich gleich wieder am Arsch haben. Aber dann wenige Seiten später findet man es eh egal, weil die ganze Konstellation darauf aus ist, dass Jen wieder von den Gangstern gefasst wird. Erst zum Ende dieses Teils traut sie sich endlich mal was, obwohl es auch wieder mehr Zufall bzw. Ungeschicklichkeit war.

Über so viele schiefgehenden Dinge kann ich einfach nur in mich rein schmunzeln.

Die Leseprobe war vielversprechend. Mir hat der Schreibstil gut gefallen und das Buch lies sich sehr flüssig lesen.
Leider geht es nach Ed`s Tod doch etwas konfus weiter. Die Verwandlung Jens fand ich nicht überzeugend. Auch gibt es ein paar unlogische Passagen.

Das Schweigen der Lämmer war ganz schön laut :wink:

Zusammenfassung

Diese Passage war zwar anfangs recht ruhig, doch dann ging es richtig zur Sache. Es wirkt irgendwie wie Auge um Auge, Zahn um Zahn. Jen legt jemanden um. Dann sind wieder die Truppen von Buchan dran. Immer wieder gelingt es Jen auf lapidarste Weise zu entkommen. Kaum kommt sie zur Ruhe, atmet tief durch, hat sie schon wieder Gangster am Hacken.
Was mir noch schleierhaft ist, ist die Rolle des Crawford. Bin mir noch nicht so sicher, Ober er eher der Polizei nahesteht oder sich auch in den Dienst Buchans begibt.

Langsam habe ich den Eindruck, es wird immer verworrener. Jetzt sind es nur noch ca. 50 Seiten, um die vielen losen Fäden des Romans wieder zusammen zu knüpfen. Ich bin gespannt, ob das Russel D. McLean noch gelingt.

Ja, die Widmung ist echt klasse. Ich bin zwar keine Buchhändlerin, finde sie aber trotzdem grandios, vor allem da ich jetzt schon fast das komplette Buch gelesen habe. Die Widmung hat etwas Aufmunterndes, als wollte sie sagen: „Es ist niemals hoffnungslos, es geht immer wieder weiter.“
Ist das Leben eines normalen Buchhändlers so langweilig? Ich hoffe doch nicht. Schließlich darf er/sie sich den ganzen Tag mit meinem Hobby umgeben.

Dave kam mir auch erstaunlich tough vor, das, obwohl er sonst nur auf Spielekonsole Leute umbringt und Autos klaut. Ist das möglich? Kann man so etwas wie

Zusammenfassung

eine Leiche zu zerstückeln

virtuell üben? Werden deshalb Gewaltspiele so verteufelt?

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Also, ab und zu eine Pause sollte man sich bei dieser Lektüre schon gönnen. Manche Todesursache ist ganz schön krass.

Ich finde allerdings, dass das Cover sehr gut passt. Ich finde dort Geld und verschiedene Mordwaffen. Jen sieht auf dem Bild aus, als würde sie mit dem vielen Krempel in den Händen gleich stolpern. Auf diese Weise gelangt sie auch im Buch von einer Situation zur nächsten. Der Buchrücken ist auch gut gemacht, eine abgetrennte Hand in einem Plastikbeutel, die scheinbar einen Stein festhält.

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Ich glaube, hier ist nichts von dem, was wir lesen, ernst gemeint. Ich denke auch immerzu: „Sie wird doch nicht, sie wird doch nicht, doch sie wird …!“

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Das mit Eds Tod musste ich auch erst verarbeiten.

Zusammenfassung

Jen denkt die ganze Zeit, sie hätte ihn umgebracht. Jedenfalls tut sie so. Dabei hat er sich überrumpelt gefühlt, als er die zwischengelagerte Ware und das Geld aus dem Versteck in Jens Wohnung holen wollte, bevor es zu spät ist. Sie hatte zwar das gute Küchenmesser in der Hand, weil sie auf Einbrecher gefasst war. Ed hat sich allerdings selbst mit Karacho auf sie und damit ins Messer gestürzt. Zu allem Überfluss musste er den Dolch dann auch noch aus der Wunde ziehen. Hätte er das gelassen, könnte er in meinen Augen noch leben.

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Ich finde auch, dass das Cover sehr gut passt und irgendwie die ganze Handlung umfasst :wink:

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Zusammenfassung

Zeitlich konnte ich mir auch keine Pause gönnen, wobei hatte ich ja. Hab nur nachts gelesen. Aber bei mir ist es dann so, wenn ich nicht aufpasse, könnte es durchaus geschehen, dass ich das Buch liegen lasse und nicht mehr dran denke.
Klar, die Pfanne ist drauf, das Messer und so weiter.
Ich bin leider nicht warum geworden mit dem Buch und ernst genommen habe ich es nach den ersten paar Kapiteln auch nicht mehr. Trotzdem war es toll, auch mal so etwas zu lesen. Aber es kann ja nicht immer alles gefallen :wink:
Die abgetrennte Hand finde ich genial :wink:

Zusammenfassung

Etwas sehr abgebrütet fand ich ihn. Irgendwie zu stumpf, sorry. Aber vielleicht hat der Autor das extra so gemacht, weil man eben von diesen Gewaltspielen einfach nur abstumpft? Manche jedenfalls. Es gibt ja durchaus Personen, die das spielen können und nachts aufstehen, um dem Baby die Windel zu wechseln.

Na gut, das Ende fand ich jetzt etwas schwächer. Nach dem Adrenalin-Kapitel „Das Schweigen der Lämmer“ plätschert das Buch mit diesem Ende irgendwie „nur“ aus.

Man lebt nur zweimal

Auch dieses letzte Kapitel hält wieder Action für uns bereit, aber deutlich weniger als im Vierten. Es schließt sich der Kreis mit dem zu Beginn des Buches kennengelernten Chris. Ausgestattet mit überdimensionierten Waffen zieht Jen los und will Rache an Buchan. Die kriegt sie auch, aber wieder einmal anders als ursprünglich gedacht.
Danach setzt sich Jen nach New York ab, trifft kurz zuvor nochmal Crawford, der sie einfach ziehen lässt. Er hat auch dafür gesorgt, dass Allerwelt Jen für tot hält.

Schwächer erscheint mir dieser Abschnitt nur wegen des vielen Hickhacks, der „unzähligen“ Toten im vorherigen Abschnitt. Dort hat Jen auch zum ersten Mal absichtlich getötet bzw. mindestens den Tod eines Menschen billigend in Kauf genommen. Diese Wendung in ihrem Wesen hat mich schon richtig beeindruckt. Ich war aber auch erstaunt und erschrocken über diese Tatsache. Damit konnte der letzte Abschnitt nicht mehr mithalten.

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Habe mir gerade mal die Beiträge durchgelesen, ich mus sagen: am Anfang wollte ich das Buch unbedingt vorablesen, habe es dann nicht gewonnen und darauf hin wollte ich ein bisschen warten eh ich es mir kaufe. :slight_smile:
Dennoch zeigt mir eure leserunde, dass es die richtige Entscheidung war, dieses Buch nicht gekauft zu haben.
Ich bin aber immer noch neugierig und lasse es noch auf meiner Liste stehen :slight_smile:

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