Interview + Gewinnspiel mit Kinderbuchautorinnen "stütze & vorbach"

stütze & vorbach sind ein Autorinnen-Duo aus Frankfurt am Main, das aus Annett Stütze und Britta Vorbach besteht. Seit 2014 erfinden die beiden gemeinsam Geschichten über Ritter, Drachen, Nixen, besondere Tiere und ihre Abenteuer und veröffentlichen als Duo erfolgreich Kinderbücher.

Für unsere Kinderbuchwoche haben wir sie gefragt:

Übt ihr euren Traumberuf aus?

Annett: Ja, unbedingt! Was gibt es Schöneres, als Rettungsmissionen unter Wasser oder das Ausbrüten von Dracheneiern zu planen … und dann darüber zu schreiben?

Britta: Ja, auf jeden Fall! Wenn die Geschichten, die zuallererst ja nur in unseren Köpfen existieren, am Ende gedruckt und illustriert sind und wir damit Kinder und Eltern begeistern können, dann ist das immer wieder pures Glück.

Wie kommt man dazu, Kinderbücher zu schreiben und welche Ausbildung braucht man bzw. habt ihr?

Annett: Wir erzählen beide gern Geschichten und es liegt uns am Herzen, Kindern die Schönheit der Welt näher zu bringen. Was die Ausbildung angeht: Ich habe Germanistik studiert, Britta hat das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Grundschulen. Danach haben wir beide zunächst in Kinderbuchverlagen gearbeitet, das hilft. Außerdem besuchen wir immer wieder Seminare und Weiterbildungen: Vom Drehbuchschreiben über Präsentationstechniken bis hin zum Dialogschreiben. Man lernt nie aus.

Wie heißt euer aktuelles Buch und wie ist die Idee dazu entstanden?

Annett: Es heißt „Das Okodil und der wunderbare Buchstabenbasar“. Zuerst war da in unseren Köpfen der Buchstabenbasar. Ein magischer Ort, an dem jeder seine Buchstaben – und damit seine Identitäten – tauschen kann. Das schüchterne Seepferdchen wird zum zauberhaften Feepferdchen , der Zitteraal zum mutigen Ritteraal. Aber das ist ja noch keine Geschichte! Also kam noch das Okodil dazu, unser Held. Es hat beim letzten Markttag seine Anfangsbuchstaben einfach verschenkt. Das war ja anfangs auch ganz lustig, aber jetzt will es eben doch wieder so werden wie es mal war: Kräftig und krass und der Schrecken des Flusses!

Was inspiriert euch generell zu neuen Themen?

Annett: Alles – irgendwie. Doch es gibt Themen, die mir besonders am Herzen liegen und über die ich reden bzw. schreiben möchte. Zum Beispiel, dass niemand über den Tod spricht, auch wenn ein Mensch alt, krank und schwach wird, wenn sich ganz offensichtlich seine Zeit auf Erden dem Ende zu neigt. So ist „Opa, welche Farbe hat der Tod entstanden.“

Britta: Mich inspiriert der Alltag und die Welt um mich herum. Ich beobachte genau und sehe zum Beispiel Dinge, die andere Leute nicht sehen: Ich stelle mir zum Beispiel vor, dass in unserem dunklen etwas modrigen Keller ein kleiner Molch wohnt, der sprechen kann und dem es dort ganz gut gefällt. Ihn haben wir dann in die Geschichte über „Ritter Moritz zur Mondhellen Burg“ eingebaut. Außerdem verreisen wir beide sehr gern. Neue Orte sind immer inspirierend, weil du dabei deine gewohnten Bahnen verlässt. In Neuseeland waren wir zum Beispiel sicher, dass da irgendwo an der üppig grünen Küste der letzte Drache auf Erden lebt. Dort haben wir uns dann auch die Geschichte über den Drachen Linus und „Das geheimnisvolle Drachenei“ ausgedacht.

Wie muss man sich den Entstehungsprozess von der Idee bis zum fertigen Buch vorstellen?

Annett: Ich habe ein großes, schwarzes Buch, mein Ideenbuch. Lustige Begebenheiten, Bilder, Dialoge, halbe und ganze Idee – das alles wandert da hinein. Und da liegt es dann erstmal. Aus dieser Sammlung schöpfe ich: Manche Idee hat das Potential zu einer Geschichte, manchmal schmelzen mehrere Ideen und Anregungen zusammen. Und manches entpuppt sich bei der nächsten Überprüfung dann doch als zu langweilig oder zu komplex, je nachdem. Diese Ideen müssen dann noch ein bisschen warten und wachsen.

Britta: Solche Ideen sammeln wir beide und erzählen sie uns gegenseitig. Wenn wir sie beide gut finden, entwickeln wir einen Plot dazu: Also eine Handlung mit einer Hauptfigur, eine Welt, in der sie lebt und die Hindernisse, die sie überwinden muss, um ihr Ziel zu erreichen. Denn eine Idee ist ja noch längst keine Geschichte. Zu diesem Plot schreiben wir dann Probeseiten. Manchmal schreiben wir auch zuerst ein paar Seiten, um die Figur kennenzulernen und überlegen dann eine Handlung. Wenn mir mit dem Ergebnis zufrieden sind - oft braucht das viele Runden -, geben wir das Grundgerüst unserer Agentin. Wenn die auch überzeugt ist, dass es Leute gibt, die das lesen wollen, sprechen wir gezielt einzelne Verlage an, bei denen so eine Geschichte ins Programm passen könnte.

Für welche Altersgruppen schreibt ihr und was muss man dabei beachten?

Britta: Wir schreiben am liebsten für Fünf- bis Zehnjährige, weil wir gerne Geschichten erzählen, in denen fantastische Wesen oder Tiere eine Rolle spielen. Wenn man für so junge LeserInnen oder ZuhörerInnen schreibt, muss man natürlich darauf achten, dass man sie fesselt, aber emotional nicht überfordert. Bei „Opa, welche Farbe hat der Tod?“ haben wir versucht, so einfach und einfühlsam wie möglich, aber eben nicht vereinfacht zu erzählen. Das ist oft ganz schön schwierig!

Habt ihr bei der Auswahl der Themen und beim Schreiben, immer auch die Eltern, die die Bücher ja kaufen, im Blick?

Annett: Ich denke voranging an die Kinder. Und Eltern haben in der Regel ein sehr gutes Gespür dafür, was ihren Kindern gefällt und was sie interessiert. Von daher treffen sich ja die Interessen.

Britta: Ich denke an das Kind in mir - und was ihm gefallen würde. Aber wenn wir Geschichten zum Vorlesen schreiben, dann achten wir darauf, dass auch erwachsene Vorlesende und nicht nur die Kinder ihren Spaß daran haben. Bei „Ritter Moritz zur Mondhellen Burg“ mögen die Kinder zum Beispiel, dass Ritter Moritz so lustig flucht, die Erwachsenen schmunzeln über seine Bequemlichkeit.

Arbeitet ihr ausschließlich als Autorinnen?

Annett: Nein, das „finanzielle Grundrauschen“ wird durch andere Jobs sichergestellt. Ich unterrichte noch Deutsch als Fremdsprache und arbeite an einer Zeitschrift mit. Ab und an betreue ich auch Lektorate oder übernehme Übersetzungen.

Britta: Ich versuche, alle bezahlten Tätigkeiten, die ein Autorinnenleben außer dem Schreiben so mit sich bringt, in mein Berufsleben einzubauen: Ich gebe szenische Lesungen mit unseren Büchern, bin als Referentin rund um Kinderbücher tätig, gebe Schreibworkshops. Außerdem veröffentliche ich Lehr- und Lernmaterialien.

Was war euer Lieblingsbuch als Kind?

Annett: Karl May – Winnetous Abenteuer! Ich habe mich in die große Weite Amerikas entführen lassen und war begeistert von der tiefen Freundschaft der beiden. Eine wunderschöne Utopie…

Britta: Edith Nesbit - Die verzauberte Stadt: Darin baut ein Junge aus vielen Gegenständen in seinem Zimmer eine große Stadt und gerät eines Nachts selbst in sie hinein. Die Stadt wird bedroht und nur er kann sie retten. Eine Spielzeugstadt, die lebendig wird und in die ich selbst hineingehen kann, davon habe ich immer geträumt!

Herzlichen Dank! Habt ihr noch weitere Fragen? Stellt sie gern hier.

Ihr habt jetzt die Chance eines von drei Kinderbuchtiteln von stütze & vorbach für Kinder ab 6/7 Jahren zu gewinnen. Wir verlosen jeweils 3 x „Das Okodil und der wunderbare Buchstaben-Basar“, Das geheimnisvolle Drachenei" und „Mädchengeschichten“.

Schreibt uns dafür hier als Kommentar: Welches der drei abgebildeten Bücher möchtest du gewinnen und warum? Sehr gern könnt ihr auch den beiden Autorinnen Fragen zu ihrer Arbeit und den Büchern stellen. Sie lesen hier mit und beantworten diese gern! :slight_smile:

Teilnahmeschluss ist Sonntag, 25.11.2018 um 20 Uhr. Die Gewinner werden am Montag hier im Forum ausgelost. Viel Glück!

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Für die beiden Schwestern (Töchter meiner super lieben Nachbarin) würde ich gerne “Mädchengeschichten” gewinnen. Eben weil es Mädchen sind und weil die Große super gern liest und die Kleine so langsam auch damit anfängt. Die beiden teilen super lieb und da würde das ganz sicher wieder mal ein Volltreffer werden.

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Ich würde mich freuen, für meine kleine Nichte Mila “Das Okodil und der wunderbare Buchstabenbasar” zu gewinnen. Sie ist zwar noch nicht 6, liebt aber Bücher mit Tieren … und so ein “Okodil” begegnet einem ja nicht alle Tage! :slight_smile:

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Ich würde mich über „Das geheimnisvolle Drachenei“ für meinen Sohn freuen! :blush:
Er ist gerade in die Schule gekommen und entwickelt gerade den Spaß am Lesen und das klingt nach einem spannenden Abenteuer für kleine Leseratten!
Sehr interessant das Interview und die Herangehensweise der Autorinnen! Vielen Dank dafür! :blush:

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Ich würde für meine 8 Jährige gerne das Okodil gewinnen. Sie hatte am Freitag einen Vorlesetag mit Armin Pongs und hat sich in das Krokofil verliebt. Da kommt das Okodil doch genau richtig.

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Eine Spitzen-Aktion. Meine jüngste Enkelin wird nächste Woche 6 Jahre alt. Sie hat mindestes 3 Monate lang rückwärts gezählt, wann sie endlich Geburtstag hat. Deshalb würde ich mir “Das Okodil und der wunderbare Buchstaben-Basar” aussuchen, falls ich das Glück habe, zu gewinnen. Ich halte mir einfach selbst die Daumen :smiley:

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Ich würde für meinen Sohn gerne das Okodil auf dem Buchstabenbasar gewinnen. Ich finde Sprache unheimlich wichtig und merke, was für einen großen Wortschatz er durch das Lesen von Büchern bekommt. Die spielerische Herangehensweise finde ich beim Okodil besonders schön. Gerade wenn Kinder sich an das Lesen und die einzelnen Wörter herantasten soll dies mit Spaß verbunden sein.

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Unser Nachbarskind ist 5 1/2 und ein ganz typisches Mädchen. Daher würde ich mich über die Mädchengeschichten zum Volesen freuen.

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Ich würde sehr gerne das “(KR)Okodil” gewinnen. Mein Neffe fängt gerade mit dem Lesen lernen an und dieses Buch bietet eine sehr schöne Möglichkeit ihm hier den Einstig zu ermöglichen. Es sind auch sehr schöne Illustrationen enthalten, sodass, sollte er sich noch nicht so sehr für die Wörter und Buchstaben begeistern können, er zumindest beim Zuhören/sehen Spaß hat und dadurch langsam an die Thematik - Buchstaben, Wörter, Lesen lernen - herangeführt wird.

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Ich würde gerne zum vorlesen für mein Enkelkind das Okodil gewinnen. Wir brauchen immer neue Vorlesebücher.

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Wow! Wir freuen uns total, dass sich schon jetzt so viele melden und sich unsere Bücher wünschen! Wir können euch versprechen, dass alle drei Titel sowohl zum Vorlesen, zum Bilderangucken und zum Selberlesen echt viel Spaß machen.
Wir, die beiden Schöpferinnen von Okodil, Drache Linus und den besten Freundinnen Tula, Rike und Bella, drücken allen hier ganz doll die Daumen für die Verlosung! :heart_eyes:

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Sehr gerne möchte ich für meine Patentochter “Mädchengeschichten” gewinnen. Warum ?Weil sie ein tolles Mädchen ist, die ich sehr lieb habe.

Eine Frage habe ich an die Autorinnen: Habt ihr kleine Testleser zu Hause oder wer gibt euch ein Feedback zu einem neuen Buch ? Erwachsene oder kleine Leser?

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Wir geben unsere Texte vor der Veröffentlichung Kindern, Eltern und Pädagog_innen zu lesen, die wir zum Beispiel aus Workshops, aus Kitas und aus Grundschulen in der Umgebung oder aus Buchhandlungen und Leseförderkreisen kennen. Diese Testleser_innen kennen uns, sind aber nicht verwandt oder eng befreundet mit uns. So bekommen wir die ehrlichsten Rückmeldungen … und müssen dann durchaus öfter noch kräftig verbessern. :slight_smile: Solche Feedbacks sind sehr wichtig für uns, denn ein fremder Blick ist durch nichts zu ersetzen!

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Wir, also eigentlich mein Sohn, würde sich sehr über das Okodil freuen. Wir haben schon ein Buch, in dem mit der Sprache gespielt wird, und es gefällt ihm sehr gut. Er lernt auch gerade Lesen und das macht dann noch mehr Spaß auszutüfteln, was aus welchem Tier geworen ist. Zudem finde ich solche Bücher auch als Herausforderung zum Vorlesen - da muss man sich deutlich mehr konzentrieren😉

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Lieben Dank für die rasche Antwort! Und viel Erfolg weiterhin mit euren Projekten!

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Sehr gerne, „Igela“, wir wünschen ganz viel Vorlesezeit mit der Patentochter!
Wir finden es spitzenmäßig, dass sich hier so viele Vorleser_innen tummeln - ein größeres Geschenk könnt ihr den Kindern kaum machen: Schon 15 Minuten am Tag helfen nicht nur beim Lesenlernen, sondern die Kinder haben es dann auch sonst in der Schule leichter und sie haben einen ausgeprägteren Gemeinschaftssinn. Viele wissen das ja aus eigener Erfarhung, aber die aktuelle Studie der Stiftung Lesen hat das nun auch wieder wissenschaftlich erwiesen.
https://www.nw.de/nachrichten/wissenschaft/22283539_15-Minuten-taeglich-Vorlesen-kann-langfristig-Nerven-schonen.html

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Hallo Zusammen, ich würde mich über jedes der drei Bücher freuen!
Ich muss hier mal zugeben das ich selber liebend gerne Kinderbücher lese… :smiley:
Habe beruflich und privat schon viele Bücher gelesen und vorgelesen und genieße das immer mit. Oft steckt in den Büchern einfach ne Menge Liebe und das merkt man einfach…

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Falls ihr noch Leute sucht die eure “Rohlinge” vorab-vorablesen…gebt einfach Bescheid. :wink:
Hab das zwar noch nie gemacht, aber…vielleicht…

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Liebe/r “n.w.”, aber gern. Man braucht eigentlich nur Spaß am Lesen/Vorlesen und muss sich eben die Bilder dazu denken - denn die sind ja im Manuskriptstadium noch nicht da.

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