Naja, bei HC kann ich die Verlage schon verstehen, denn ein HC kostet ja 20-24 Euro…
Du findest 24 Euro viel für eine ausführliche Rezension, die der Rezensent nicht nur schreibt, sondern für den Verlag auch noch auf bis zu zehn relevanten Webseiten teilt? Mag sein, dass es lieblose Rezis mit wenigen Zeilen gibt, die dem Verlag nichts nützen. Ich behaupte aber, dass das bei mir nicht der Fall ist.
Das freut mich für dich.
Aber kostenlos ist die Lektüre trotzdem nicht. Wenn du meinst, dass deine Rezensionen nichts wert sind, bitte. Meine sind genau das wert, was die Bücher kosten.
Tolle Selbsteinschätzung! Nachdem ich eine Rezension gelesen habe. Nö. Denn alleine schon der Umfang des Buches im Verhältnis zur Rezension widerspricht dieser Aussage. Ein Buch benötigt viele Arbeitskräfte, die bezahlt werden müssen. Also Blödsinn, ein Buch muss mehr wert sein als jede noch so umwerfende Rezension. Aber vielleicht bezahlen Dich ja die Verlage bei dem Talent? Fragen kostet nix…lol
Ich habe jetzt mal zu dem Thema recherchiert und mir die Vorabexemplare vom Diogenes-Verlag angesehen. Prinzipiell ist ja gar nichts dagegen zu sagen. Sie sehen aus wie die Taschenbuch-Version. Das einzige, was mich persönlich stört, ist der Stempel, der das schöne Cover ein bisschen kaputt macht. Ich nehme mal an, das ist gedruckt und kein Aufkleber wie bei einem Spiegel-Bestseller?
Ich verstehe, dass man die Bücher kennzeichnen möchte. Aber hätte man den Vermerk nicht auch auf die Rückseite packen können?
Zum Thema Wert von Rezensionen:
Der Verlag hat ja auch bei Hardcovern eine gewisse Gewinnspanne. Insofern kostet die Rezension keine 20 bis 24 €. Das ist nur der Preis, den wir im Handel zahlen.
Ich will nicht behaupten, dass meine Rezensionen ihr Geld wert sind. Ich gebe mir auf jeden Fall große Mühe und schreibe sehr ausführlich. Aber ich bin schon davon ausgegangen, dass es sich um eine Art Tauschgeschäft handelt. Buch gegen Rezension. Was auch immer dann der Preis des Buchs ist.
Nicht falsch verstehen: Ich habe kein Problem damit Geld für Bücher auszugeben. Ganz im Gegenteil. Außerdem rezensiere ich auch meine selbstgekauften Bücher. Ich würde nur vorher gerne wissen, was ich bekomme, wenn ich mich um ein Buch bewerbe. Wäre das vorher gekennzeichnet, dann würde ich mich vielleicht lieber um ein anderes Buch bewerben und das Vorabexemplar in der Originalversion in meiner Buchhandlung bestellen. Dann hätte ich zwei Bücher und diejenigen, denen die äußere Verpackung völlig egal ist, eine höhere Gewinnchance.
Es geht doch nicht nur um die Verlage. Es geht für mich in erster Linie um die Arbeit, die die Autoren in ihre Bücher investieren. Davor habe ich riesigen Respekt. Es geht daher für mich um den Inhalt. Wenn das Cover dann auch mega ist, umso schöner. Aber ich stelle nicht das Medium selbst über den Inhalt. Ich gebe auch mein Bestes bei den Rezensionen, aber wer kann schon beziffern, wie viel eine Rezension wert ist? Außerdem setze ich meine Punkte doch nicht wegen eines Covers ein, sondern, weil mich das Buch fasziniert oder interessiert und der Autor mich überzeugt. Daher ist es die Punkte dann auch wert.
Ja, ich finde ein HC um 20-24 Euro ist eine „teure“ „Bezahlung“ für eine Rezension.
Denn ich habe zb noch nie ein HC gekauft, weil es mir viel zu teuer ist - und der Inhalt genau der gleiche ist wie bei einem TB, das nur die Hälfte kostet (abgesehen davon finde ich persönlich ein HC viel zu schwer und unhandlich, und lese deshalb lieber TB)
Und stell dir vor, es gibt auch Leute, die KAUFEN sich ein Buch und teilen TROTZDEM die Rezensionen auf allen möglichen Websites!! Da musste man zuvor sogar Geld ausgeben und leistet dann trotzdem die Arbeit/Werbung für den Verlag!!
Deine Aussage kann ich demnach nicht nachvollziehen.
Am Fairsten wäre sowieso, wenn alle Bücher von allen Verlagen hier die gleiche Ausgabeform hätten, somit wäre dieses Thema dann erledigt.
Liebe Vorableser*innen,
ergänzend möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass Leseexemplare von Verlagen nicht verteilt werden, um Kosten für schicke Hardcover zu sparen, sondern um die Inhalte der Bücher weit vor dem Erscheinungstermin für Buchhändler und Rezensenten zur Verfügung stellen zu können. Hinzu kommt, dass Leseexemplare nicht per se komplett anders gebunden sind, als das finale Buch, sondern oft sehr unterschiedlich ausgestattet sein können. Auch werden nicht für jeden Titel Vorab-Leseexemlare gedruckt, wodurch der Versand an euch meistens aus der 1. Auflage und dann nur sehr knapp vor dem Erscheinungstermin erfolgt. Wir haben eure Anregung aufgenommen und werden zukünftig versuchen, auf den Buchdetailseiten zu vermerken, wenn es sich um ein Leseexemplar handelt.
Schöne Grüße vom Vorablesen-Team
Danke euch!
Genau das hatte ich ja erwähnt - sehr oft sind es Leseexemplare, wenn der Termin der Erstveröffentlichung weit weg liegt.
Ich möchte auch noch hinzufügen, dass es Leseexemplare gibt, die mir sogar besser gefallen, als das „richtige“ Buch. Als von Stephen King 1996 Desperation und von seinem Pseudonym Regulator erschienen, bekam ich ein Leseexemplar, in dem beide zusammen abgedruckt waren und zwar so, dass man das Buch umdrehen musste, um das andere zu lesen. Erst 2001 kam das auch so (aber anderes Cover) auf den Markt. Bis dahin waren es einzelne Bücher. Ich finde mein Leseexemplar bis heute noch schöner, als die „richtigen“ Bücher.
Kann man doch stolz drauf sein, ein solches Exemplar ist etwas besonderes. Diese Lese- Exemplare haben nur wenige
Das ist wirklich eine ganz besondere Ausgabe!
Seltsam, bei mir kam genau dieses als Taschenbuch-Leseexemplar-Ausgabe an
Ich habe zumindest eine. Du scheinst dir selbst ja nicht viel wert zu sein. Aber das ist okay für mich.
Echt?
hm, vielleicht hatte der Verlag nur eine gewisse Anzahl an Vorab-Exemplaren und hat den Rest dann als ‚richtiges Buch‘ verschickt?
Anders kann ich es mir auch nicht erklären…
Wie hier schon erwähnt wurde, sind die Herstellungskosten der Bücher günstiger als der Ladenpreis. Dagegen muss man das Porto für den Versand noch einkalkulieren. Trotzdem gehe ich davon aus, dass pro Rezension weniger als 20 Euro Kosten entstehen. Das ist im Gegensatz zu anderem Marketing wie klassischer Werbung günstig für die Verlage. Wenn sie auch bei Hardcovern nicht am Ende profitieren würden, würde das kein einziger Verlag so machen. Es ist kein Geschenk, sondern ein Geben und Nehmen, ein Tauschgeschäft: Buch gegen Rezension.
Außerdem sind die Leseexemplare pro Stück in der Herstellung sogar deutlich teurer, habe ich mal gelesen, weil sie in kleiner Auflage und eigens dafür gedruckt werden müssen. Wie das Vorablesen-Team schreibt, geht es also weniger ums Sparen, wenn wir hier Leseexemplare bekommen, sondern darum, dass die erste Auflage oft noch nicht fertig ist.
Im Übrigen kaufe ich natürlich auch Bücher selbst und rezensiere sie - nicht nur, aber auch Hardcover.
Wahrscheinlich Aber wenn ich jetzt nochmal genauer drüber nachdenke, hatte ich das damals über Lovelybooks und nicht über Vorablesen bekommen. Vielleicht haben die die Leseexemplare schon eher bekommen, als sie für Vorab rausgingen.
Nein, ich bewerte mein Tun und meine Rezensionen eben nicht über. Aber wer so tolle blogs hat, der muss ja vor Ego platzen…grins. Und ich benötige eben mehr Zeit für Familie, Beruf, Garten und andere Leidenschaften. Wer sich natürlich mangels anderer Aufgaben nur mit Lesen beschäftigt, kann und darf durchaus sehr hochwertige Rezensionen verfassen (die trotzdem keinen Euro wert sind, weil es davon so viele gibt, in jeglicher neg. oder pos. Ausrichtung).
Oder viell. warst du bei der WLD-Leserunde dabei? Dort gabs auch Leseexemplare
(obwohl die Bücher dort glaub ich erst später als von VL rausgingen…)
Hehe, nach all den Beiträgen komm ich mir richtig stumpf vor.
Ich klicke immer auf Print, aber über das Format, welches mich dann erwartet (HC, TB, ect.) hab ich noch nie weiter drüber nachgedacht.
Wobei ich TB ein bisschen lieber habe.
Die Kennzeichnung (Lese/Rezensionsexemplar) stört mich (was ja doch eher selten ist) auch nicht besonders. Hingegen die Aufdrucke a la Bestseller und was weiß ich nicht alles HASSE ich. Wenn schon, dann bitte doch als nervigen Aufkleber.