Ich kann dir nur voll zustimmen.
Als ich zum ersten Mal den Gedanken hatte, dass man Rezensionen auch mit KI schreiben lassen kann (nachdem ich auf den verschiedenen Plattformen bereits geklaute Rezensionen oder absolut nichtssagende Rezensionen gesehen habe und für mich daher auch klar war, dass manch einer dieses Tool nutzen wird), habe ich auch mal direkt getestet, wie gut das so funktioniert.
Da habe ich mir eine Rezension zu „Twilight“ und eine zu „Fourth Wing“ schreiben lassen. Letzteres Buch hat die KI damals vielleicht nicht erkannt und daher etwas über Science Fiction geschrieben. Gerade nochmal probiert, diesmal kam schon eine logische Rezension raus. Vielleicht kommt es drauf an, wie viel dazu im Internet gefunden wird … keine Ahnung. Aber auch einfache Befehle können eine auf dem ersten Blick normale Rezension schreiben.
Gerade nach der Diskussion hier hatte ich mal die Idee, meine Gedanken zu einem Buch stichpunktartig zu notieren und der KI zu sagen, daraus eine Rezension zu bauen. Aus 60 Wörtern Notizen wurde eine kleine Rezension mit 80 Wörtern, die ich mal mit dem weiter oben verlinkten KI-Tester überprüft habe: 46% Mensch. Und eigentlich wurde da ja auch das meiste von mir geschrieben
Dann habe ich das gleiche nochmal probiert, mit dem Zusatz, die Rezension solle 300-400 Wörter haben, das wurde dann eindeutig als KI-produziert erkannt.
Meine Gedanken zum Inhalt der Rezensionen: Geht so. Ein paar Dinge wurden anders aufgefasst, als ich sie gemeint hatte, denn meine Notizen waren eher knapp formuliert. Anderes wurde in die Länge gezogen, was ich selbst nicht so geschrieben hätte. Insgesamt gibt es aber mehr oder weniger meine Meinung wieder.
Würde ich das Tool nutzen? Nein. Aber ich finde, das Vorgeben von solchen Stichpunkten könnte die Rezension dann schon persönlicher machen als nur der Befehl „Rezension zu XY“, was man meiner Meinung nach generell nicht tun sollte. Aber bei den Notizen dann auch schauen, dass die KI nicht unnötig rumschwafelt Also ich fände es wohl nicht grundsätzlich „verboten“ (oder so), KI zum Schreiben einer Rezension (oder eines Leseeindrucks) zu nutzen, aber man sollte zumindest das Buch/die Leseprobe auch gelesen haben und hinterher kann man dann auch noch ein bisschen was verbessern, weil die KI eben nicht immer genau versteht, was man meint. Aber man sollte definitiv nicht die KI die ganze Arbeit machen lassen!
Wäre so mein vorläufiges Fazit
In den Nutzungsbedingungen steht es ganz klar:
Ein Hinweis zu KI (Künstliche Intelligenz):
Bei Vorablesen stehen Menschen im Mittelpunkt, auch wenn unsere Plattform Technologie nutzt, um sie miteinander zu verbinden und ihnen den Austausch von Büchern und Gedanken zu ermöglichen. Um die Integrität unserer Community aufrecht zu erhalten, auf die Verlage, Autor:innen und andere Leser:innen sich verlassen, müssen Rezensionen auf Vorablesen von Menschen verfasst und originär sein. Wir erkennen an, dass KI ein wertvolles Mittel sein kann, um Inhalte zu recherchieren oder zu editieren, solange du der oder die Verfasser:in bist.
Bitte melde verdächtige und / oder regelwidrige Rezensionen immer an das Vorablesen-Team.
Im Beispiel des Romans „Trophäe“ hatte die KI ja offensichtlich einen falschen Datenbestand abgegrast und einen Fehler gemacht. Wer sein Buch gelesen hat, würde den Fehler entdecken. Aber wenn du korrigieren musst, artet es in Arbeit aus und der Vorteil der Ki schwächt sich ab.
Hier bei Vorablesen sind die verdächtigen Texte ja nicht aufgefallen, weil jemand spaßeshalber danach gesucht hat, sondern aufgrund des „Rezensions-Verhaltens“ - das muss noch optimiert werden …
Eine interessante Diskussion, auf die ich gerade erst aufmerksam geworden bin. Bei allen Vor- und Nachteilen von KI, ist für mich nur eines (wieder mal) klar geworden: Die Qualitätskontrolle von Rezensionen und Leseeindrücken obliegt nach meinem Dafürhalten vorablesen. Ich werde mich hier nicht als „Sheriff“ aufspielen und mögliche Verdachtsfälle melden. Das sehe ich nicht als meine Aufgabe an. VG
Ehrlich gesagt ist mir nicht klar, warum du mir das erzählst. Ich habe lediglich Erfahrungswerte geteilt und nicht gesagt, dass es mich ankotzt (was es aber, falls es jemanden interessiert, natürlich tut).
Erfahrungswerte sind: Neuere User gewinnen in der Regel sehr viel öfter und ich denke, das hat nichts mit Zufällen oder Gewinnchancen zu tun. Und jemand, der erst 18 Monate dabei ist (nicht du, die Person unter dir) ist nun mal im Verhältnis gesehen ein neuer User/eine neue Userin.
Ja, auch ich tausche oder kaufe oder lese über netgalley und habe dann auch Punkte, um Bücher, die ich unbedingt haben möchte (so ganz ohne Anspruchsdenken) um Mitternacht zu schießen.
Und um wieder aufs eigentliche Thema zu kommen: Ich finde diese ganze KI-Sache sehr spannend und mich interessiert, wie es sich auf Dauer rechtlich in das normale Leben einfügen wird.
Das eigentliche Thema waren die User, die schnell LE schreiben und sich jemand darüber gewundert hat. Das Thema KI kam erst später (und die ist schon in fast jedem Bereich integriert). Abgesehen davon: ich habe nirgends geschrieben, dass es Dich ankotzt, das ist Deine Interpretation.
Trotzdem habe ich eine Frage. Woher weißt Du, dass neuere User öfter gewinnen? Das musst Du ja an irgendwelchen Zahlen festmachen. Würde mich wirklich interessieren, hilft meinem Verständnis. Und wenn Du denkst, dass das nichts mit Zufall oder Gewinnchance zu tun hat, unterstellst Du ja zumindest eine Form der Manipulation seitens Vorablesen (Einsatz von KI?).
„Neuere User gewinnen in der Regel sehr viel öfter“ beinhaltet mehrere Dinge, die es zu beweisen gilt, ansonsten sind das einfach nur stramme Behauptungen ohne fundierten Hintergrund.
Vollkommen richtig. Das ist Aufgabe des Betreibers, und der ist damit hoffnungslos überfordert.
Deswegen schrieb ich ja: Erfahrungswerte, nicht empirische Beweise.
Ich rede mit Leuten. Neuen UserInnen, „alten“ Hasen. Und da stellt sich dann schnell heraus, dass dem so ist.
Manipulation vonseiten Vorablesens in der Hinsicht, dass sehr wahrscheinlich der Algorithmus (ja, auch eine Art KI) so eingestellt ist, dass man neue UserInnen gerne binden möchte. Und nein, ich weiß nicht warum, falls das deine nächste Frage sein sollte.
Aber ich könnte natürlich spaßeshalber einen auf Aluhutträger machen und behaupten, je mehr UserInnen mit ihren Rezensionen das System füttern, desto leichter wird es für jede Art von KI zu lernen und damit irgendwann vielleicht wirklich humane UserInnen wertlos zu machen.
Nein, keine Fragen mehr.
Oder aber: Je mehr UserInnen hier rezensieren und gebunden werden, desto bessere Argumente gegenüber den Verlagen.
Fest steht allerdings auch für mich, dass neue User deutlich eher gewinnen. Vielleicht, weil alte Hasen ohnehin treu hier die Stellung halten und man denen kein Leckerchen mehr bieten muss. Jedenfalls wenn jemand auf anderen Buchseiten schreibt, dass sich relativ neu hier angemeldet wurde, dann kommt sehr zuverlässig was in der Art wie „erst soundsoviel Wochen angemeldet und schon 4 Bücher gewonnen“. Da denk ich mir dann auch meinen Teil…
Da Vorablesen einer Verlagsgruppe gehört, bedarf es da keinerlei Argumente.
Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht bezüglich der schnell erstellen LE. Mein Empfinden ist, dass hier jemand eine Zusammenfassung der Klappentexte/Kurzinfos postet, aber keineswegs irgendeine persönliche Meinung zu den Leseproben.
Da hast du natürlich auch wieder Recht
War mir gar nicht so bewusst, weil so verschiedene Verlage hier aktiv sind.
Es sind aber deutlich mehr Verlage in den Verlosungen vertreten als zu Bonnier Media gehören.
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Über 80 Verlage nutzen Vorablesen bereits erfolgreich als Marketingtool."
2021 kostete es zum Bsp. für Selbstverleger mind. 750 Euro hier ihr Buch zu präsentieren.
Ich weiß, ich kenne die entsprechenden Daten. Ich wollte mit meinem vorigen Kommentar nur darauf hinweisen, dass Vorablesen auch um „hausfremde“ Verlage wirbt.
Klar, damit wird ja Geld verdient😉
Also doch Argumente sinnvoll?