Erstellen von Leseeindrucken

Ich habe in meinem Beitrag keine älteren Bücher gemeint, sondern Neuerscheinungen, die noch nicht im Handel sind und noch nicht von Vorablesen verschickt wurden und deren Rezensionen einen gewissen Bot-Charme zeigen. Auf einer anderen Plattform bin ich mal über einen Account gestolpert, der pro Tag 3 brandneue Neuerscheinungen „rezensiert“. Eine pro Tag würde ich ja schaffen, aber das Lesen würde mir keine Freude mehr bereiten.

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Ja, sowas hab ich leider auch schon öfter gesehen, richtig schade. Da wollen Leute halt einfach Gratis-Bücher abgreifen vermutlich.
Ich lese auch relativ schnell, im Schnitt 1 Buch alle 3 Tage, aber jeden Tag ein Buch lesen und dann immer Neuerscheinungen ist schon auffällig, grade wenn die Rezensionen dann sehr generisch klingen.
Einfach schade, dass ein paar wenige es den anderen damit vermiesen, sowas ist einfach nicht nett. Wenn es dann tatsächlich kein Bot sein sollte, kann der/diejenige sich meist noch dazu äußern, bevor man endgültig gesperrt wird, zumindest war das bei mir so.

Also ich rezensiere auch öfters mehrere Bücher am gleichen Tag oder innerhalb von wenigen Tagen. Das liegt oft daran, dass ich nicht immer sofort Zeit und Lust habe eine ausführliche Rezession zu schreiben. Meist mache ich mir Notizen zu den Büchern und schreibe dann die Rezis „in einem Rutsch“ durch und mache dann auch die Verlinkungen. Das sind dann meist die Bücher die ich während der Woche gelesen und gehört habe.

Ausserdem bekomme ich viele Bücher auch über NetGalley, so dass ich hier dazu kein Leseeindruck geschrieben habe.

Aber über KI habe ich noch etwas geschrieben. Kenne mich da überhaupt nicht aus und bin dafür vielleicht auch zu blöd oder zu altmodisch. Alles von mir gepostete ist auch zu 100% von mir verzapft wurden.

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Ja klar, das ergibt sich ja meist schon daraus, dass die für einen selbst interessanten Bücher mit ihrem Herdentrieb offenbar alle zugleich veröffentlicht werden. :wink:

In der Diskussion geht es aber um die Kombination von extrem frühem Rezensieren mit Standardtexten, die für hunderte von Büchern gelten könnten, nur über das konkrete Buch nichts zu sagen haben. Wenn du normal schreibst, was du über deine Bücher denkst, wird dich sicher niemand als Bot verdächtigen.

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Das würde ich nicht verallgemeinern. Ich schreibe meine Rezis nicht in Word, und für Rechtschreibung brauch ich auch kein Programm, das kann ich alleine.
Für Formulieren würde mir so eine KI schon eher behilflich sein, da tu ich mir nämlich eher schwer, und es hört sich dann auch oft eben nicht rhetorisch professionell an. Aber das ist mir egal, ich schreibe so, wie es mir in den Kopf kommt und fertig.

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Am Ende muss jeder mit sich und dem was er/sie macht zufrieden sein :slight_smile:

Vielleicht sind die angesprochenen neuen Accounts gar keine echten Menschen mehr, sondern es werden von vornherein schon KIs getestet.

Eigentlich wäre es von neuen Usern echt dumm, KI zu benutzen, denn neue User bekommen eh ziemlich sicher die ersten vier Wochen sehr viel von dem, wofür sie einen LE schreiben (oder schreiben lassen).
Es sind die langjährigen User, die mit einem - egal wie ausführlich oder nicht ausführlich verfassten - LE kaum noch auf herkömmliche Weise gewinnen, sondern beinahe nur noch durch Punkteeinsatz.

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Da gebe ich dir völlig recht. Zu Jahresbeginn war es noch möglich ohne Punkte ein Buch zu gewinnen, aber ab einem gewissen Zeitpunkt (genau den rauszusuchen fände ich jetzt verschwendete Zeit) ist es so dass neue Accounts alles aufmischen. Alle Bücher die mich interessiert haben und wo ich eine Rezension zu erstellt habe, sind entweder gekauft, getauscht, geliehen oder mit Punkten eingelöst. Manchmal sogar wirklich auch um kurz nach 00:00 Uhr.
Ich habe mal einfach so aus Spaß meine Rezensionen durch den Link oben auf KI getestet und kann stolz sagen zu 99,8% human :sweat_smile: Was das für 0,2% sind kann ich nicht erklären, aber ich verwende keine Programme zum Erstellen von LE und Rezensionen

Den Gedanken hatte ich auch schon. Wie viel Prozent an Leserrezensionen dürfen KI-generiert sein, ohne dass ein reales Buch/ebook im Spiel ist, bevor jemand motzt …

Ganz ehrlich gesagt, wenn ich ein Verlag wäre und einfach eine KI einem Buch füttern könnte um vernünftige Rezensionen zu bekommen, würde ich keinen Mensch mehr brauchen.

So weit sind wir zum Glück noch nicht, aber bei Amazon gibt es seit schon lange fake product reviews und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Verlage anfangen mitzumachen.

Das finde ich gewagt, da es dem Verlag Betrug unterstellen würde. Denn eine KI-generierte Rezi als Erfahrungsbericht auszugeben wäre genau das. Ich hoffe vielmehr, dass die Verlage das Vertrauen in uns ehrliche Rezensent*innen nicht verlieren, sollte der KI-Einsatz um sich greifen.

Ich glaube auch durchaus, dass die Verlage an ehrlichen Meinungen von echten Testler*innen interessiert sind, da sie früh Hinweise auf die Publikumswirksamkeit von Titeln geben.

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Ich glaube, dass es den Verlagen nicht nur um Rezensionen geht, sondern auch um Menschen, die gerne lesen und als Multiplikatoren fungieren, damit auch in Zukunft Menschen Freude an Büchern haben, sie gerne kaufen und in die Welten des „Bucherlebnisses“ eintauchen. Viele junge Menschen verpassen viele Erfahrungen, wenn sie nicht mehr lesen und sich nur noch von Fake News beeinflussen lassen

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Umso wichtiger ist es doch, dass wir alle dieser Entwicklung entgegenarbeiten, z. B. mit aussagekräftigen Rezis und Leseeindrücken. In diesem Zusammenhang finde ich die Aussage „das geht mich alles nichts an/interessiert mich nicht“ bedenklich, wir sind doch alle Vorablesen. Natürlich gibt das Team die Regeln vor, aber eine Community lebt immer auch von seinen Mitgliedern.

Von daher finde ich auch diesen Thread enorm wichtig und gewinnbringend! Nicht um manche Nutzer an den Pranger zu stellen, sondern umgekehrt allen denen, die mit Eifer an ihren persönlichen LE/Rezis feilen, zu sagen: euer Aufwand bleibt nicht unbemerkt, die Leseeindrücke und noch mehr die Rezensionen werden gelesen! (Und zwar aus Freude und Interesse - nicht um jemanden zu kontrollieren.) Ermutigung für alle menschlichen Schreiber!

Die nachweislich von KI angeführten Beispiele hier zeigen ja sehr deutlich, dass - zumindest momentan - unbearbeitete KI zwar Buchbesprechungen generieren, nicht aber persönliche Meinungen schreiben kann. Und genau das wird doch hier gewünscht/gefordert: eigene, subjektive begründete Meinungen zu einem Buch - kein bla, bla.

Von daher an @petzi_maus und alle anderen, die sich unsicher sind: es ist völlig egal, ob eine Rezi sich „elegant“ formuliert anhört. Selbst wenn grammatikalische Fehler drin sein sollten - es zählt die eigene Meinung und ob diese begründet ist. Das können nämlich nur Menschen :grinning:!

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Das hast Du sehr schön gesagt :smiling_face_with_three_hearts:

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Ich muss nicht Betrug unterstellen. Stell dir vor, eine nicht so entfernte Zukunft, wo KI-generierte Texten normal ist. Man kann ja aktuell schon eine Datei bei einer KI hochladen und nach eine Zusammenfassung fragen. Du kannst auch einen bestimmten Schreibstil auffordern (Kind, Erwachsene, Teenager, Jane Austen, wer weiß). Also halt, Buch hochladen, der KI nach Rezis fragen, und sie dann veröffentlichen, auch mit Anmerkung „Rezension von KI erfasst“. Das wäre für mich nicht unvorstellbar.

Außerdem wird es schon ein bisschen geschummelt. Dass wir fast alle Rezis schreiben, ohne bekanntzugeben, dass wir kostenlose Exemplare bekommen haben, finde ich schon grenzwertig. Es gibt auch mindestens eine Buchhandlung, wo in den Richtlinien ausdrücklich geschrieben wird, diese Info NICHT zu veröffentlichen.

Am Ende ist es eine Frage der Kostenvorteil. Wie @waldeule gesagt hat, es ist wichtig, aussagekräftigen Rezis zu schreiben. Aber auch dann, KI werden immer weiter trainiert. Unsere Rezis können fürs weiteren Trainieren von KIs benutzt werden. Je besser wir schreiben, desto besser die KI schreiben werden.

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Eien Rezension stellt eine persönliche Meinung einer Person dar, die das zugrundeliegende Buch gelesen hat. In diesem Sinne kann eine KI keine eigene Rezension erstellen. Eine KI kann sicherlich nach gewissen messbaren Kriterien Qualität auch im Literaturumfeld beurteilen und inhaltliche und logische Fehler finden, gerade beim Sachbuch sicher interessant. Was eine Rezension für mich wertvoll macht, ist der Teil der Auseinandersetzung, der nur durch ein menschliches Bewusssein möglich ist und auch die emotionale Ebene anspricht.

Und ja, ich finde auch, dass wir eigentlich angeben müssten, dass uns die Exemplare kostenlos zur Verfügung gestellt wurden (auch wenn ich mir immer sehr große Mühe gebe, davon unanbhängig meine ehrliche Meinung zu schreiben und mich davon nicht beeinflussen zu lassen. Ob das wirklich immer funkioniert, ist fraglich, vielleicht überschätzen wir hier unsere eigene Objektivität.).

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Ich finde es macht schon einen Unterschied, dass ich z.B. nicht 15 Euros ausgegeben habe für ein Buch, das mein Kind nur einmal gelesen hat. Mit einem kostenlosen Buch kann ich es tatsächlich in dem Fall „objektiver“ bewerten. Ob es wirklich besser ist… keine Ahnung. Ich denke, wenn ich die Bücher selbst bezahlt hätte, wurde ich bei vielen einen Stern abziehen, da ich mich geärgert hätte, Geld für sie ausgegeben zu haben.

Ich bin auch schon ziemlich streng mit meinen Bewertungen. Ich finde, es hilft Keiner, wenn alle Bücher 5 Sternen haben.

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Warum soll man angeben, dass es ein Rezensionsexemplar ist? Wenn ich ein Buch ertausche, ausleihe oder geschenkt bekomme, kostet es mich ebenfalls nichts. Zumindest ich rezensiere alle Bücher gleich ehrlich und ohne „Dankbarkeitsbonus“. Und das seit mehr als 20 Jahren.

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Wenn nur, dass die Rezension quasi verpflichtet ist. Wenn du ein Buch geschenkt bekommst musst du es ja nicht rezensieren.

Und es geht nicht nur um dich. Ich als Käuferin sollte die Info haben, um die Rezensionen selbst zu bewerten. Ob man mehr oder weniger wert auf einer „Pflichtrezension“ verleiht kann man selber entscheiden.

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Ist immer die Frage, welchen Anspruch man hat. Meine erste Rezension hier habe ich vor fast genau 15 Jahren geschrieben. Insgesamt habe ich über Vorablesen 310 Bücher bekommen. Die meisten sind gewonnen. Und ja, das sind im Schnitt nicht viele. Und ja, möglicherweise gewinne ich jetzt weniger. Allerdings sehe ich nach wie vor Vorablesen als Plattform, bei der ich Bücher „gewinnen“ kann. Und gewinnen ist Glücksache. Ich weiß auch, dass es User gibt, die pro Woche durch Punkte 1-2 Bücher bekommen. Schön für sie. Aber ich sehe auch, dass manche User schon fast ein Anspruchsdenken entwickelt haben und dann enttäuscht sind, weil sie wegen offenen Rezensionen mal kein Buch einlösen können. So hat jeder seine Sichtweise und seine Erwartungen. Mir reichen meine paar Gratisbücher (nein, ich weiß, sind nicht gratis, man muss eine Rezension schreiben…) vollkommen aus. Zeitlich würde ich kaum mehr schaffen und wenn doch, kaufe ich mir das Wunschbuch. Es ist alles relativ.

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