Und dann gibt es noch die, die eine Rezension nicht komplett abkupfern aber alle wesentlichen Punkte, die genannt werden, in ihre Rezension packen und ein bisschen umformulieren. Eigene Punkte werden nicht genannt. Auch das ist für mich Reziklau, aber da macht kein Portal etwas dagegen. Merkwürdig sind auch diejenigen, die in einer Woche an die 15 Bücher „rezensieren“. Es mag ja Schnellleser geben, aber ich gehe doch davon aus, dass da auch viel quer gelesen wird. (Wahrscheinlich kommen jetzt Kommentare „aber ich lese einfach schnell“ - man hat aber auch noch was anderes den Tag über zu tun als nur lesen und daher ist es für mich persönlich einfach unglaubwürdig).
Um auf das Thread-Thema zurückzukommen - bei Leseeindrücken ist es doch dasselbe. Natürlich dauert es, mit 10-Punkte-Schritten das Punktekonto zu füllen, wenn es aber auffällt, dass die LP nicht gelesen wurde, dann ist das doch nur noch peinlich.
Dass mit einer Woche und 15 Büchern schaffe ich auch MAL. Dann nämlich, wenn ich zwar die Rezis vorbereitet habe, aber keine Lust hatte zum Korrekturlesen und Verlinken. Und dann irgendwann packt es mich und ich erledige alles auf einen Ritt.
Das passiert allerdings nicht jede Woche und da würde ich auch stutzig werden, wenn das jemand ständig macht.
Das ist ja dann ein anderer Fall. Mir ging es eher darum, dass es durchaus Leute gibt, die in Buchcommunities ständig jeden Tag an die ein, zwei Bücher „rezensieren“. Und das glaube ich dann wiederum nicht.
Rezensierst Du gleich nach Beenden des Buches oder sammelst Du generell und rezensierst erst später? Ich rezensiere fast immer sofort, nachdem ich ein Buch ausgelesen habe, weil ich dann die besten Ideen habe.
Bei 15 Rezensionen würde ich mir erstmal nur denken, dass es sich um Vorab-Exemplare handelt mit Sperrfrist, oder dass die Person das einmal wöchentlich erledigt. Als ich noch gebloggt habe, habe ich mmer Sonntag in aller Frühe hochgeladen, während alle anderen noch schliefen.
Blöd sieht es natürlich aus, wenn die 15 Bücher offensichtlich inhaltlich nicht verstanden sind und nur sinnlos von anderen kopierte Sätze aufgereiht wurden. Oder wenn am Ende des Textes das Wasserzeichen eines Tools („erstellt mi XY“ ?) mitkopiert wird, damit auch alle merken, dass der Text KI-unterstützt geschrieben wurde. So dämlich muss man erst sein …
Ich z.B. schreibe meine Rezension immer gleich nachdem ich das Buch gelesen habe, aber da Deutsch meine 4. Sprache ist, lasse ich immer meinen Mann meine Rezis korrigieren. Und da er nicht immer Zeit dafür hat, sammle ich die Rezis damit er mehrere auf einmal durchlesen kann.
Ich habe Dich auch so verstanden und wollte nur anmerken, dass es tatsächlich auch mal Ausnahmen gibt. Also jeden Tag 1-2 Bücher … mmm, da müsste man wirklich nur lesen und nichts anderes machen.
Ich schreibe die Grobrezi tatsächlich sofort nach Ende des Buches. Also meistens diktiere ich die mir selber per Sprachnachricht. Gerade gegen Ende der Woche und am Wochenende kommen da schon mal mehrere zusammen, die ich dann Montag oder Dienstag zusammen korrigiere, noch mal überdenke und dann einstelle. Wenn noch Urlaub dazwischen ist, kann es auch mal mehr werden. Ich „schlaf“ gern 1-2 x drüber. Manchmal habe ich dann noch zusätzliche Einfälle und manchmal mildere ich etwas ab, wenn ich in der ersten „Rage“ vielleicht zu heftig war oder einen besseren Ausdruck finde.
Nicht „man“ hat auch noch etwas anderes zu tun, sondern du. Ich zum Beispiel verbringe tatsächlich 6 bis 10 Stunden täglich mit Lesen. Da ich sehr langsam lese, schaffe ich nicht die von dir genannten 15 Bücher pro Woche. Aber es gibt Menschen, die lesen doppelt oder drei Mal so schnell wie ich. Wenn die auch so viel Zeit haben wie ich, sind 15 Bücher locker drin.
Ich bin nicht mehr berufstätig, die Kinder sind erwachsen, Enkel nicht in Sicht, der Hund genügsam, um nicht zu sagen faul. Den Garten will der Gatte machen als Ausgleich für seinen Schreibtischjob. Und ich liebe das Lesen. So sind wir alle zufrieden.
War keine Kritik, nur Erstaunen. Ich habe zu viele Interessen, um so lange lesen zu wollen (selbst wenn ich die Zeit hätte), alleine mein Sport würde schon darunter leiden. Aber so hat jeder sein Lebensmodell.
Du musst also nicht arbeiten / hast keine Schule / Studium, hast keinen Garten / Haushalt, keine Familie zu versorgen und auch keine Kinder oder zu pflegenden Angehörigen? Kann ich mir fast nicht vorstellen - aber gut, wenn Du die Zeit hast, nur zu lesen und sonst gar nichts, okay. Würde mich - wenn ich das auch so könnte - aber dennoch nicht erfüllen, da ich auch noch andere Hobbys habe. Jedem das Seine, ich maße mir da kein Urteil an. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Mehrheit aller Lesenden dies nur nebenher macht und auch noch was anderes zu tun hat. Normal ist es nicht, wenn man täglich außer Lesen nichts anderes tut.
…sind 15 Bücher locker drin.
Das sehe ich anders, aber das darf auch jeder sehen, wie er will.
Bis auf den Haushalt habe ich das alles hinter mir
Wer sagt denn, dass ich die nicht habe? Mein Tag hat 24 Stunden. 7 Stunden schlafe ich, bleiben immer noch 17 Stunden, von denen ich in der Regel 6 - 10 Stunden lese und 7 - 11 Stunden diverse andere Sachen mache. Ich finde das absolut normal
Lass dir da nichts einreden. Ich selbst habe die letzten Monate auch so viel gelesen. Studium beendet, Job beginnt erst im September, da bleibt sehr viel Zeit zum Lesen. Haushalt dauert ja auch nicht täglich 10 Stunden. Nur schreibe ich nicht zu jedem Buch eine Rezension, da bin ich oft zu faul für und nutze die Zeit zum Lesen.
Da gilt einfach, dass jeder ein anderes Leben führt und etwas anderes als erfüllend empfindet
Nee, ernsthaft, die meisten Leser werden sicher nicht regelmäßig 10 Stunden täglich lesen können oder wollen. Es ist nicht der Regelfall. Aber wenn der Einzelne das so machen kann, warum auch nicht. Steht doch jedem frei.
Also ich komme auf mindestens 6 Std an einem guten Tag. Ich arbeite zu unkonventionellen Zeiten und oft wenn ich frei habe, arbeiten alle anderen. Wenn ich abends nicht arbeite, lese ich. Dies von ca 18.30 Uhr bis 23 Uhr. Oft arbeite ich jedoch abends, dann lese ich 7 Uhr bis 13 Uhr. Lesen, wandern, Ski fahren und joggen sind meine Hobbys, daneben interessiert mich wenig. TV schaue ich nie.
Was ich damit sagen will, ist, dass jeder anders arbeitet, lebt und Hobbys hat. Es aber möglich ist, mit Arbeit, Haushalt, Freunden und anderen Hobbys viel zu lesen.
Hast du meinen Zwinker-Smiley jetzt absichtlich abgeschnitten?
Ich stimme dir ja zu, dass die meisten nicht so viel Zeit zum Lesen haben. Aber es gibt eben solche Leute. Und ich bin dagegen, hier irgendetwas Unlauteres (dass 15 Rezensionen pro Woche gefakt sein müssen) zu unterstellen, wenn man die Leute und deren Verhältnisse gar nicht kennt.
Nee, der ist unbeabsichtigt auf der Strecke geblieben beim Zitieren des Textes, tut mir leid.
Oh, das war anscheinend insgesamt etwas missverständlich. Niemand unterstellt automatisch unlautere Absichten, wenn jemand viele Rezis in kurzer Zeit einstellt. Dafür gibts ganz unterschiedliche Gründe, die Bücher können ja über einen viel längeren Zeitraum gelesen worden sein, als das Posten von Rezis suggeriert. Der Zusammenhang der Diskussion war ja ursprünglich, dass inzwischen viel abgekupfert wird, geklaut und umformuliert und sicher auch nur quer gelesen. Wenn dann auch noch dazu kommt, dass unglaubwürdig viel in kurzem Zeitraum gelesen wird, dann macht einen das einfach stutzig. Es müssen immer mehrere Dinge zusammenkommen. Der Vielleser an sich ist sicher harmlos