Erstellen von Leseeindrucken

Das sehe ich ähnlich. Die Lebenssituation ist ein wichtiger Faktor. Bewegt sich jemand momentan in einer Krise, reagiert er auf ein trauriges oder schwieriges Thema vielleicht anders, als wenn er gerade frisch verliebt ist. Auch Alter und Erfahrungen müssen passen, für manche Bücher muss der Leser erst „reifen“. Oder wenn jemand unter Zeitdruck liest, weil eine Rezension dringend zu schreiben ist, fällt das Urteil gegebenenfalls anders aus. Und schließlich ist lesen und bewerten immer subjektiv.

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Die 1/2-Sterne muss man bei mir aber sehr lange suchen. Das meinte ich. Und ja, nicht jeder rezensiert alle gelesenen Bücher und spart die ohne Rezensionspflicht aus, speziell jene, die nicht gefallenen haben.

Wie Du so richtig sagtest, es gibt sehr viele Faktoren, die es schwer bis unmöglich machen, den Rezensenten richtig einzuordnen.

Ich lese gerade das neue Buch eines meiner Lieblingsautoren. Ich wundere mich sehr. Bisher liegt die Tendenz bei knappen 3 Sternen. Also selbst nach vielen tollen Büchern kommt mal Murks raus.

Das stimmt, und das beobachte ich auch bei mir. Viele Bücher sehe ich heute anders als mit 20. Und es ist wohl kein Zufall, dass meine bevorzugten Rezensenten, bei denen ich immer wieder mal die aktuellen Bewertungen verfolge, alle 40+ sind (sofern mir das Alter bekannt ist).

Du gewinnst als langjähriger User tatsächlich 20 Bücher im Jahr? Also ohne Punkteeinsatz??
Freu dich, du bist die riesengroße Ausnahme.

Übrigens gehöre ich auch zur Fraktion „lese (fast) nie Rezensionen“. (hatte ich in meinen Rezi-Anfangsjahren öfter gemacht und wurde dabei mehrmals arg gespoilert) Ausnahme ist, wenn ich mir bei einem Buch unsicher bin, ob ich es lesen will, dann schau ich bei diesem Buch nach den negativen Rezensionen.

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Da ich von den tausenden Nutzern, vermutlich genauso wie die meisten Leser hier, nicht die Zahlen kenne (riesengroße Ausnahme…puh), kann ich das nicht bestätigen. Dazu müsste man eine umfassende Userbefragung durchführen (bei der sich auch fast alle beteiligen müssten, um aussagekräftige Zahlen zu haben). Die Anzahl der aktiven Forennutzer ist im Verhältnis zu den Mitgliedern eher gering, Und letztes Jahr waren es, um genau zu sein, 17 Bücher, dabei auch die Punkteeinlösung, die sich aus den gewonnenen Büchern ergibt, da ich nur die Bücher hier rezensiere, die ich direkt über Vorablesen bekomme, also kein Tausch oder andere Wege.
Diese Jahr sind es „erst“ 5! Und nun? Bin ich traurig oder enttäuscht? Nein, ich habe 5 Bücher kennengelernt, teils gut, teils weniger und musste im Gegenzug meine Meinung dazu abgeben. Das ist der Handel. Vorablesen ist seit 15 Jahren für mich eine Möglichkeit Bücher kennenzulernen, die ich mir sonst vielleicht nie angeschaut hätte. Ich habe weder ein Anspruchsdenken auf einen Gewinn, noch führe ich Buch (die Zahlen oben habe ich jetzt nur für das Thema hier herausgesucht). Alle Bücher, die ich oder meine Familie dringend will, kann ich auch käuflich erwerben oder in einer Bücherei ausleihen. Seit vielen Jahren nehme ich bei unserer Tageszeiten an der Weihnachtslotterie für einen guten Zweck teil. Und oh freudiges Wunder, dieses Jahr habe ich tatsächlich gewonnen (kleine Preise, aber es geht um den guten Zweck). Um das Wunder zu vervollständigen, hat auch meine Frau gewonnen! Manipulation, Verschwörung…? Nein, Glück und Zufall. Manchmal wäre es ganz gut, alles etwas lockerer zu sehen, oder?

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Das sehe ich auch so. Wir sollten aufhören, so zu tun, als sei das, was wir hier machen, auch nur annähernd objektiv. Abgesehen vom ganz eigenen, individuellen Lesegeschmack spielen da viele Faktoren rein. Ein paar wurden in dem Thread ja schon genannt, zwei weitere möchte ich hinzufügen, die mir bei mir selber auffallen: zum einen gefallen mir Bücher, die ich in Leserunden lese, meist überragend gut (ich führe das auf die intensive Beschäftigung mit ihnen zurück), zum anderen lese ich im Urlaub gerne Bücher, die im Urlaubsort spielen und bewerte da so manches viel entspanner als ich es im Alltag tun würde. Beides erwähne ich aber nicht unbedingt in meiner Rezi.

Von daher: entspannt bleiben! Rezensionen sind persönliche Meinungen, die können gar nicht objektiv sein (und sollen es doch auch nicht). .

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Ich ärgere mich darüber schon gar nicht mehr - bringt nichts! Zum Glück gibt es nur wenige dieser „Bücherschmarotzer“ - der harte Kern, also wir, sind und denken anders. Gut so!

Das empfinde ich ganz genauso! Ich hatte schon Bücher, die ich im „Alleingang“ wahrscheinlich abgebrochen hätte, in der Leserunde waren aber so tolle Mitleser, die mich das Ein- oder Andere des Buches erst haben verstehen lassen, die mich auf die versteckten Hinweise im Buch hingedeutet haben, so dass es mir danch dann doch wesentlich beser gefallen hat, weil ich es jetzt erst „verstanden“ habe.
Ich finde, dass das Lesen sogenannter „Literatur“ auch ein Lernprozess ist. Ich lese gerne und viel „Seichtes“ bzw. auch Krimis. Durch VL habe ich aber auch schon so einige tolle Bücher entdecken können, an die ich mich sonst nicht getraut hätte und werde auch mit diesem Stil allmählich immer vertrauter. Daher lese ich zwischen dem ganzen „Seichten“ jetzt auch gerne mal etwas mit dem sogenannten „Anspruch“. Bitte meine Begriffe jetzt nicht so auseinanderpflücken, ich hoffe, es ist verständlich, wie ich es meine.

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Wenn mich eine LP gefesselt hat, so wie gerade „Mitternachtschwimmer“, dann lese ich sehr gerne die, mit den wenigsten Sternen. Nur mal um zu schauen, warum diese Leser nicht begeistert sind.
Wenn ich selber einem Buch nur 2 Sterne gebe, dann möchte ich dafür auch nicht in den Lostopf hüpfen.
Rezensionen lese ich seltener, wenn, dann auch nach diesem Prinzip.
Am Anfang hatte vorablesen ja auch noch nicht so viele Mitglieder, da haben alle öfters gewonnen. Dafür gibt es ja in den letzten Jahren auch viel mehr Bücher, die hier verlost werden.

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Mir geht es tatsächlich anders. Bisher habe ich 1x gewonnen von über 5 LE, bin auch relativ neu hier aktiv.
Aber ich bewerbe mich tatsächlich auch auf wenige Bücher, wirklich nur auf die, die mich absolut ansprechen und das sind dann die eher beliebteren denke ich.

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Ich bin, meine ich, auch schon seit 10 Jahren dabei. Die erste Zeit nur sehr sporadisch, mittlerweile doch schon regelmäßig.
Ein System, wie Bücher hier verteilt werden, kann ich nicht erkennen, da ich mich damit nicht befasse. Interessiert mich ein Buch, lese ich die Lese Probe. Gefällt mir diese, bewerbe ich mich darauf. Bekomme ich das Buch, freue ich mich. Wenn nicht, geht die Welt davon nicht unter.
Ich bewerte Bücher schon kritisch, würde ich behaupten. Es gibt auch Lieblingsautoren, die mal daneben greifen beim Schreiben. Nur weil ich ein Buch kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme, muss ich es nicht gleich loben.
Seit einem halben Jahr bin ich auch bei Netgalley, da habe ich schon viele sehr gute Bücher gelesen. Aber auch welche, die mal gerade 2 oder 3 Sterne bekommen haben.
Und ich bewerte nicht jedes gelesene Buch. Um Himmels Willen. Ich bin mal froh, sowas nicht machen zu müssen. Gekaufte oder geliehene Bücher bewerte ich selten, nur wenn ich meine, meinen Senf dazu geben zu müssen.
Aber es soll jeder Handhaben, wie er möchte. Und wie Vorablesen hier die Bücher verteilt, ist mir, ehrlich gesagt egal. Ihre Plattform, ihre Regeln.

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Siehst Du, ich mache es eben tatsächlich gerne und wie oben erwähnt, in erster Linie für mich selbst, um das Gelesene noch einmal zu reflektieren.

Für mich ist rezensieren kein müssen, sondern wollen. Tatsächlich schreibe ich zu jedem gelesenen Buch ( ca 150 pro Jahr) eine Rezension. Egal, ob gekauft, geliehen, ertauscht oder gewonnen. Ich kann mich erst auf ein neues Buch einlassen, wenn die Rezension des beendeten Buches geschrieben ist. Das ist für mich der Abschluss und mein Kopf ist wieder frei für eine neue Geschichte.

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Oha, soviel Bücher schaffe ich nicht annähernd. Aber jeder liest anders und es ist ja auch okay.
Ich finde die Aussage interessant, dass für dich ein Buch erst mit einer Rezension abgeschlossen ist. Klingt auch einleuchtend und verständlich.

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Ich lese ähnlich viel und mache zu jedem Buch eine Rezension, um später nachsehen zu können, wie gut mir das Buch gefallen hatte :smiley:
So lese ich auch nicht ausversehen Bücher doppelt und wundere mich, wieso mir das Buch so bekannt vorkommt.

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Das sehe ich genauso

Vielleicht wurden die Bücher oder Leseeindrücke davon schon in anderen Foren veröffentlicht.

„Kopieren geht über studieren“

Das kann natürlich sehr gut sein :slight_smile:

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Ich habe gerade von einem User zufällig die letzten zwei Rezensionen gelesen, weil ich die Bücher auch rezensiere und da steht so viel Mist! Falsche Figuren-Namen, falscher Autor - nichts, was mit der Geschichte zu tun hat außer allgemeines Geschwafel. Da hat jemand die Bücher eindeutig nicht gelesen.

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Ging mir kürzlich bei einer Rezi auch so. Ich hatte das Buch auch gelesen und rezensiert und wollte mal sehen, was andere darüber denken. Da die Rezi klar nichts mit dem Buch zu tun hatte, habe ich es gemeldet und VL hat sehr schnell reagiert.

Mir gefällt es überhaupt nicht, andere User/innen zu melden, aber manchmal sind die Rezis so unverfroren gefälscht, dass ich dann auch eine Mail an VL schreibe. Meist ist es bei dem Mitglied dann ja nicht nur eine Rezi, die auffällig ist, sondern gleich mehrere. Letztendlich schaden solche schwarzen Schafe dem Ansehen der ganzen Community, auch gegenüber den Verlagen, die eine ehrliche, aussagekräftige und einem gewisse Niveau entsprechende Rezension erwarten dürfen.

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