Die neuen Leseproben - Juhu oder Buh?

Es gibt aber viele, die hadern. Und dass das bei Dir anders ist, ist mit ein Grund, warum ich Deine Rezensionen so gerne lese. Da weiß ich, dass sie zu 100% ehrlich sind.

Bei mir ist es auch so, dass meine kritischen Rezensionen oft ausführlicher begründet sind als die positiven. Ich sitze da auch meistens deutlich länger dran, um meine Kritikpunkte gut auszuarbeiten.

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Ich schreibe auch Rezensionen zu Büchern, die ich abbreche. Klar, ich breche nicht gleich auf Seite 2 ab, aber nach 50 Seiten halte ich mich für durchaus fähig, ein Buch einzuschätzen und dann bekommt das Buch die Punktezahl, die ich dafür rechtens halte.

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Welches Buch war das aus der LR? Das würde ich mir gern anschauen.

Die Bibliothek der Wahren Lügen.

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Ich habe jetzt mal ein bisschen in der LR mitgelesen. Vielleicht liegt es an dem spanischen Autor. Ich persönlich habe noch kein spanisches Kinder/Jugendbuch oder auch spanische Kinder/Jugendfilme gefunden, die mir gefallen haben. Jüngstes Beispiel wäre Amanda Black für mich, das war so dermaßen unlogisch, dass es schon wehgetan hat.

Was Brutalität in Kinderbüchern angeht, ist mir aber schon öfter aufgefallen, dass andere Länder das anders händeln, auch und gerade zum Beispiel im englischsprachigen Raum. Wir sind da scheinbar viel zartbesaiteter, weil im deutschsprachigen Raum ein moppliges, regenbogenpupsendes Einhorn das Höchste ist, was man bei uns an Brutalität erwarten kann.

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Ja, mag sein, dass hier kulturelle Unterschiede eine Rolle spielen.

Amanda Black - das habe ich damals auch gelesen, sogar Punkte dafür gesetzt, und war auch ziemlich enttäuscht.

Dass andere Länder Grusel und Gewalt in Kinder- und Jugendbüchern anders bewerten und da den Kids meist etwas mehr zumuten, habe ich auch schon festgestellt, zB bei „Sturm überm Winkelhaus“ einer norwegischen Kinderbuchautorin, wo u.a. Kannibalismus vorkam.

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Ach, da stand ich jetzt noch im Buchladen dran. Gut, dass ich es nicht gekauft habe. Ich habe wohl nichts verpasst :wink:

Meiner Meinung nach nicht, nein. Und wenn man sich den Bewertungsschnitt ansieht, war der Großteil nicht begeistert von dem Buch. Cover und Farbsschnitt sind sicherlich Eyecatcher, die viele zum Kauf verleiten werden.

Mir fällt es immer schwer, das so schnell zu beurteilen, manchmal hat das Buch dann doch noch eine Steigerung.
Aber am Ende muss es jeder selbst entscheiden :slight_smile:

Ich gebe selten ein oder zwei Sterne. Einfach weil ganz selten Bücher meinem Geschmack dermaßen selten entsprechen. Drei Sterne kommen immer wieder mal vor, in letzter Zeit gefühlt recht oft.

Dieses Jahr haben Die Schanze und Sonnenhang zwei Sterne von mir bekommen. Einer war noch nicht dabei.

Dennoch wage ich zu behaupten, dass ich keine Gefälligkeitsrezensionen schreibe, sondern meine Meinung offen vertrete und kommuniziere.

Und: Auch diese Rezensionen mit zwei Sternen habe ich weit gestreut. Ich rezensiere jedes Buch, gleich ob Rezensionsexemplar oder nicht, und streue diese Rezensionen dann auf meinen „Standardseiten“.

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Oh, Sonnenhang nur zwei Sterne? Das steht ganz oben auf meiner Wunschliste :sweat_smile:

Ich schreibe auch Abbruchrezensionen. Es gibt ja Gründe, die zum Abbruch geführt haben und die kann ich nennen.
Bei mir bedeutet Abbruch aber nicht automatisch 1 Stern, hab auch schon zwei vergeben. Weil es durchaus sein kann, dass es gute Aspekte an dem Buch gibt, aber ein anderer so dominiert hat, dass ich es trotzdem nicht lesen konnte.

Und schlechte Rezensionen nicht zu teilen, untergräbt meiner Meinung nach den Sinn des Rezensierens an sich… Für Autor:innen mag das eine emotionale Sache sein, Verlage hingegen sind keine emotionale Entität, sondern eine marktwirtschaftlich funktionierende Firma. Eine schlechte Rezension ist keine persönliche Beleidigung, sondern eine Konsumentenrückmeldung. Gerade auf Netgalley, das so gross ist, spielen da wahrscheinlich mehr Statistiken eine Rolle, als Gefühle.

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Ich habe auch schon abgebrochene Bücher rezensiert, nur wenn ich so früh abbreche, dass ich mir kein verlässliches Urteil zutraue, gebe ich bei NG kein Feedback.

Und so hart es klingt, ein Autor/eine Autorin muss auch mit kritischem Feedback umgehen können, das ist Teil jedes Berufes, der ein Publikum hat, und gehört zur Professionalität. Auch Schauspieler und Musiker müssen sich dem stellen. Und das gilt nicht nur für fachliche Kritik von Literaturwissenschaftler:innen, sondern eben auch für „Laienkritik“ der Zielgruppe, da die Endkunden nun mal für den wirtschaftlichen Erfolg des Buches sorgen oder eben auch nicht. Dass diese Kritik sachlich und respektvoll formuliert sein sollte und sich stets nur auf das Werk und nicht den/die Autor:in bezieht, sollte natürlich selbstverständlich sein.

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Vielleicht gefällt es Dir ja. Ich hab einen ganz eigenen Geschmack.

Guter Einwand.

Die Buchbranche an sich denkt viel zu weiblich. Ich hatte mich ja länger mit dem Thema befasst „Warum Jungen nicht lesen“. Anforderungen an Bücher, die männliche Jugendliche Gleichaltrigen empfehlen, wurden dort als „weird“ bezeichnet - d. h. die Bücher müssen einen schleimigen, ekligen Anteil haben, damit Jungs sich damit gegenseitig herausfordern können. Wetten du packst das nicht!? In rein weiblichen Leserunden, an denen evtl. keine Mütter von Söhnen teilnehmen, ist diese Qualität natürlich verschwendet …

Ich erinnere mich an ein Vorablesen-Buch, bei dem nur 2 von 50 Buchgewinnern überhaupt Kritik geübt haben - und später ergab sich hier in der Diskussion, dass die restlichen 48 das Jugend-Buch zwar für sich bewertet haben, aber nicht, ob es pubertierenden Jungs gefallen könnte. Dabei steht die Altersangabe hier ja inzwischen deutlich auf den Buchseiten.

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Denkt zu weiblich? Was soll das überhaupt bedeuten? Ich verstehe ehrlich gesagt deinen ganzen Post nicht.

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Ich glaube, es ist auch viel dabei, was den Kindern anerzogen wird. Nicht umsonst sind Die Olchis in einem gewissen Alter bei wirklich ALLEN Kindern extrem beliebt.
Aber du hast total Recht, da wird oft von den aussuchenden Müttern/Lehrerinnen/Bibliothekarinnen zu wenig drauf geachtet, dass es auch wirklich für die Lesegruppe das ist, was sie interessiert.

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Ich fand mein erstes VL-Wunschbuch „Unsichtbar“ sehr schön, ebenfalls eines spanischen Autors.

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Von Frauen verfasst, übersetzt, lektoriert, beworben, verkauft und gekauft, von Mädchen und Jungs gelesen. Nicht umsonst sind erfolgreiche Multiplikatoren mit Einfluss auf lesende Jungen häufig Sporttrainer, beliebte männliche Lehrer und männliche Besucher am Esstisch.

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Ich verstehe das auch null! Die meisten Branchen „sind männlich“, aber wenn eine dann mal weiblich ist, dann ist sie „viel zu weiblich“ - interessant …

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