Die neuen Leseproben - Juhu oder Buh?

Diese Woche war ich sehr gespannt auf Christoph Kramer, aber die LP hat mich dann doch ernüchtert. Ich bin inzwischen autofiktionaler Romane überdrüssig, nachdem gefühlt jedes dritte Buch in den letzten Jahren aus diesem Genre kam. Sprachlich/stilistisch ist Kramer für mich auch nicht der große Wurf. Auf Stuart Turton war ich gespannt, aber mich hat die LP nicht abgeholt - das ist einfach nicht mein Genre (und ich hasse es, wenn Autoren ständig irgendwelche Farben/Sprenkel in den Augen beschreiben.Turton steigt genau damit ein, und hatte damit nach Satz 1 schon einen Malus…) Schünemann und Achtzehnter Stock finde ich beide sehr gut, habe ich aber schon gelesen.

Nächste Woche sind mit Lichterloh und den Fletchers zwei interessante Bücher dabei, in 14 Tagen werde ich mir Internationale Zone und das Buch von Oliver Lovrenski ansehen. Normalerweise mag ich die Suhrkamp-Thriller sehr, aber Überleben ist alles spricht mich nicht an (Hab mir die LP schon beim Verlag angesehen).

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Ich habe tatsächlich für Turton Punkte eingelöst, weil ich das Konzept der Welt sehr interessant finde. Sprachlich - da stimme ich dir zum Teil zu - war es auch nicht hundertprozentig mein Fall, aber nicht wegen der Augen :slight_smile:

In den letzten Wochen war hier sehr viel, was ich schon über NG bekommen habe, daher muss ich mich meist nicht zwischen mehreren Büchern entscheiden. Zur Zeit gibt es sehr viel, was mich interessiert und mir auch gefällt. „Halbe Leben“ und „Achtzehnter Stock“ fand ich auch sehr gut. In 14 Tagen sind wieder mehrere Bücher dabei, die ich gern lesen würde. Ich bräuchte viel mehr Zeit :grimacing:

Genauso geht es mir auch - vor Weihnachten hatte ich dadurch auf NG schon fast Lesestress. Halbe Leben fand ich fantastisch, und Achtzehnter Stock gefiel mir (bis auf das klischeebehaftete Schauspielerzeugs, für das ich einen Stern abgezogen habe) auch sehr gut.

Ich hatte mir von Kramers Roman auch etwas mehr erhofft. Zugute halten möchte ich ihm aber, das er meiner Meinung nach den „Jugendbuch-Ton“ sehr gut trifft. Tatsächlich habe ich mich bei der ein oder anderen Situationsbeschreibung an meine eigenen Schulzeit erinnert gefühlt, obwohl ich ein gutes Stück älter bin als Christoph Kramer. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch bei der Zielgruppe Jugendliche gut funktioniert, nur ich bin mit meinen fast 47 Jahren da inzwischen rausgewachsen :wink: .

Bei Turton überlege ich noch, ob ich Punkte einlöse. Die Leseprobe hat mir sehr gefallen und ich bin neugierig, worauf die Geschichte hinausläuft. Ich habe aber auch eine Schwäche für Dystopien.

Ich frage mich wirklich, wer die Zielgruppe von Kramer sein soll. Kramer ist ja jetzt auch schon über Dreißig, und seine Jugenderinnerungen dürften für heutige Teenies eher uninteressant sein, auch die Jugendsprache hat sich inzwischen spürbar verändert.

Dystopien mag ich an sich auch sehr, aber mehr auf gesellschaftlicher, technologischer oder politischer Ebene, weniger als Krimi mit übersinnlichen Elementen.

Nachdem ich zum Jahresende sehr entspannt noch meinem SUB zuleibe rücken konnte, löse ich grad jede Woche Punkte ein und hoffe fast schon auf die nächste Flaute. Aber Captain Future?! Da werde ich bestimmt wieder schwach.

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Ich habe immer noch nicht alle Netgalley Exemplare durch, die sich vor Weihnachten angehäuft hatten. Da war einfach sooo viel Interessantes dabei, das ich unbedingt anfragen musste (und mir immer erstaunlich schnell bestätigt wurde). Und dazu noch die erfüllten Wünsche mit denen ich so gar nicht gerechnet hatte.

Joar. Ich habe leichten Lesestress :face_with_peeking_eye::sweat_smile:

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Zum Kramer: Ein Promi schreibt ein Buch und bekommt sämtliche PR durch den Verlag, den er kriegen kann. Und am Ende gibt es den hässlichen, orangenen Spiegel Bestseller-Aufkleber oben drauf.

Mich interessiert die Story echt so gar nicht. Ich bin also raus :sweat_smile:

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Genauo so ist es, und es nimmt so überhand dass es mich inzwischen nervt, wer alles ein (meist autofiktionales) Buch auf den Markt wirft. Aus Verlagssicht ist das natürlich super, wer bereits Schauspieler, Fußballer etc. ist, kann damit rechnen in alle möglichen Talk-Shows, Podcasts und zu Zeitungsinterviews geladen zu werden - von den PR-Möglichkeiten können andere Debütautor/innen nur träumen.

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Ich hab mich vor Weihnachten mit dem Lesen total abgehetzt, weil ich immer gleich ein schlechtes gewissen habe, wenn ein Buch mal 2 Wochen liegt. Wünsche werden mir quasi nie erfüllt, da hattest Du ja wirklich Glück.

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Ich freue mich immer, wenn Du mir antwortest, weil ich gerne diskutiere.

Ich unterstelle nicht per se, dass ein Promi nicht schreiben kann, gerade Schauspieler sind durch ihre Arbeit nah am Text, v.a., wenn sie mal Bühnenschauspieler waren, und Joachim Meyerhoff ist das beste Beispiel hierfür. Und da ich versuche, mit jedes Buch möglichst unvoreingenommen anzusehen (ja, klappt nicht immer), habe ich in den letzten Jahren auch viele Bücher von Schauspieler/innen gelesen. Leider habe ich mir bei vielen im Anschluss gedacht, dass das jetzt doch erstaunlich banal war, und das Buch vermutlich keiner kaufen (oder überhaupt verlegen) würde, wenn es Alois Dimpflmoser aus Hintertupfing geschrieben hätte. Und wenn man mitbekommt, wie schwer es neue Autor/innen haben, einen Fuß in die Verlagstür zu bekommen, ist es schon etwas ungerecht, dass Promis durch die Vermarktungsmöglichkeiten hier ein deutlich leichteres Spiel haben. Verlage sind marktwirtschaftliche Unternehmen, und gedruckt wird, was Auflage verspricht. Wer durch die Fernsehstudios tingelt und bei Podcasts zu Gast ist, hat einfach eine größere Reichweite. Das hat Matthias Brandt in einem Interview auch mal bestätigt.

Dass Kramers Buch autofiktional ist, zeigt die LP. Es steht vorne drin, dass der Roman erfunden ist, aber der Protagonist heißt Christoph Kramer, ist genauso alt und Fußballer…

Und ja, ein Jugendbuch von früher kann funktionieren, in der Schule ist Werther ja auch ein ganz alter Coming-of-Age-Kandidat. Aber die Jugendlichen, die ich so kenne, lesen entweder lieber etwas aus ihrer Generation oder gleich YA oder fantasy. Klar, das ist anekdotische Evidenz und keine aussagekräftige Statistik.

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Sorry, aber da jetzt zwei meiner Beiträge gelöscht wurden, hab ich echt keinen Bock mehr. Das hat mit Dir nichts zu tun, aber mit denen, die aus Prinzip etwas gegen mich haben und alles melden.

Mit Dir macht es Spaß, aber solche Spielchen mache ich einfach nicht mit.

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Tja, mein Beitrag wurde gemeldet, was ich albern finde. Nun denn… (Kurze Anmerkung: Ich melde nie Beiträge , außer einmal einen, wo jemand sich beleidigend geäußert hat. Das Profil dieser Person wurde im Nachgang gelöscht) :woman_shrugging:t4:

Ich schreibe noch mal: Ich habe nichts gegen Promis, die Bücher schreiben Ich sehe es bloß kritisch, dass die Verlage diese Bücher massiv pushen und sie damit automatisch zu Bestsellern machen. Diese intensive PR würde ich mir für andere Autoren einfach mehr wünschen.

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Ich finde es auch albern und ich war es nicht.

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Dann auch noch mal mein Beitrag:

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Dann setze ich meinen Beitrag auch nochmal drunter, dann passt die Reihenfolge wieder :slight_smile:

Das massive pushen ist mir auch schon verstärkt bei Bookstagrammern aufgefallen, die ein Buch rausbringen. :frowning: Hinterlässt bei mir immer einen bitteren Beigeschmack. Die Personen könnten die allerbesten Autor:innen sein, aber dieses aufdringliche pushen hält mich vom Kauf ab.

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Kann mal jemand erklären warum die Beiträge von @ desiree1 und @ wortschaetzchen gemeldet wurden.
Danke den beiden das sie ihre Aussagen noch einmal geschrieben haben, damit wir anderen uns ein Bild machen können.

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Es ging um einen winzig kleinen Vorsatz aus einem Beitrag, der jetzt fehlt- und mE in keinster Weise meldungswürdig war.

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Ist nicht der Rede wert. Oder @wortschaetzchen ? :wink:

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