Die neuen Leseproben - Juhu oder Buh?

Ich bin 44 und lese zwischendurch auch sehr gerne Jugendbücher, auch weil ich einen Sohn in entsprechenden Alter habe. In der Rubrik junior würde ich Kinder- und Jugendbücher erwarten, die sich thematisch und sprachlich eindeutig an Kinder und Jugendliche richten, also im Jugendbereich etwa Pubertät, jugendliche Identitätssuche, Schule, erste Liebe und ähnliches behandeln. Das heißt ja nicht, das ich hier als Erwachsene nicht auch zugreifen darf, aber ich habe dann schon eine andere Erwartung an die Perspektive und Sprache, als wenn ich ein Buch im Erwachsenensektor auswähle.

Mir ging es bei The Fort genauso. Ich wusste zwar, dass die Charaktere eher jung sind. Habe aber nicht damit gerechnet, dass „so jung“ sind. Dies hat mir meine Bewertung echt erschwert, da ich mich eindeutig nicht mehr zur Zielgruppe zähle.

Ich fand The Fort richtig gut und habe es sogar an meinen Freund weitergereicht, der sonst nie Jugendbücher liest. Der hat es auch mit großem Vergnügen gelesen!

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Das Thema wäre eher, wie würdest du das Buch einschätzen, wenn euer Zehnjähriger es in der 5. Klasse als Schullektüre liest.

Fände das richtig gut, wenn das in der Schule in der 5. Klasse gelesen würde? Habe sogar überlegt, das dafür weiterzuempfehlen!

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Und du warst wahrscheinlich auch niemals in dem Alter der Protagonisten und konntest dich deshalb überhaupt nicht in sie reinversetzen? o.O

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Dies habe ich nie behauptet.
Für die Zielgruppe ist es perfekt, sei es Handlung, Schreibstil oder Charaktere.
Mir persönlich hat eine gewisse Tiefe gefehlt.

Vielleicht wird es neu aufgelegt, weil jetzt auch die anderen Bände veröffentlicht werden sollen. Ist sogar der gleiche Verlag

@kindder80er Danke für die Info! Das hab ich seitdem auf der Wunschliste.

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Ich fand schon, dass es Tiefe hatte. Gute Kinder- und Jugendliteratur muss die m.E. auch haben, siehe Krummer Hund, siehe Elefantensommer, siehe Klassiker wie Das fliegende Klassenzimmer. Gerade, wenn ich eine Lektüre gemeinsam mit der Klasse lese, brauche ich ja auch inhaltlich und sprachlich einiges, worüber sich diskutieren lässt.

Aber ich schließe einfach daraus, dass es nicht dein Buch war - ist ja auch völlig ok. Ich würde das bloß nicht mit einer Abwertung von Kinder- und Jugendliteratur verbinden („ohne Tiefe“).

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Oh ja stimmt. Die beiden Bücher vom Strandbad habe ich auch gelesen und sehr gemocht. Da habe ich gar nicht dran gedacht. Dann werde ich mir das Buch von Julie Heiland auch anschauen.

Darum geht es doch gar nicht - ich war auch mal ein Baby, schaue mir aber heute auch keine Bilderbücher mehr an. Die Perspektiven und Interessen verändern sich eben.

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Ich merke es mir nie: Vergibt Rowohlt Originale oder LE?

Hat da jemand Erfahrung gesammelt?

Oh nein! Hab’s gerade in der Vorschau gesehen und dachte mir: ENDLICH der langersehnte Folgeband. Und jetzt doch nichts. :sweat: Sehr, sehr schade!

Aber danke für die Info, jetzt weiß ich wenigstens, dass ich mich nicht mehr länger drauf freuen kann …. :confounded:

So mein letzter Kommentar dazu.
Habe nie behauptet es hätte keine Tiefe.
Und im Vorfeld erwähnte ich schon, dass es in seiner Gesamtheit für die Zielgruppe ideal sei.
Nur für mich halt nicht mehr das Richtige.
Deshalb bin ich bei der Sternevergabe noch hin und her gerissen, da es zwar um meine persönliche Einschätzung geht aber ich das Buch, im Bezug auf seine Zielgruppe nicht abwerten möchte.

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Ich finde, das ist eigentlich eine gute Grundlage für eine Rezension. Dass einem selbst etwas fehlt, aber ein Buch gut zu einer bestimmten Zielgruppe passt, hilft sicher einigen, die Deine Rezension später lesen, weiter. Die Sternevergabe macht es allerdings etwas kniffliger. Das sehe ich auch so.

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Mein letztes Rowohlt-Buch war ein normales Hardcover, kein spezielles LE.

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Danke!

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn nicht nur eine Einstufung in die Kategorie ‚Jugendliteratur‘ erfolgt sondern auch eine Alterseinschätzung mitgegeben wird. Es ist ja schon ein Unterschied, ob es sich um Jungendliteratur ab 13 oder ab 16 handelt (Stichwort: Darstellung von Liebesbeziehungen, Gewaltdarstellung,… ).
Insofern kann ich den Wunsch, Jugendliteratur eher bei Vorablesen Junior anzubieten immer mehr nachvollziehen. Dort gibt es diese Altersangaben.
Die Frage ist: Was wollen die Verlage? Wie wollen die ihre Bücher vermarktet haben? Im Vorablesen-Hauptbereich ist das Interesse ja einfach viel größer als im Junior-Bereich.

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Aber es macht ja keinen Sinn, ein Kinder-/Jugendbuch im Erwachsenenbereich zu promoten.
Da hat man dann ja ganz andere Erwartungen (siehe Beitrag von @leseeule2 )

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Bevor ich mich bewerbe, lese ich mir doch die Beschreibung, den Klappentext und die Leseprobe durch und dadurch wird doch meist die Altersgruppe der Rezipienten deutlich und steuert die Erwartungshaltung bzgl. des Inhalts/Buches.

Damit will ich nicht sagen, dass gewisse Bücher im Juniorbereich nicht besser aufgehoben sind, aber die Sichtbarkeit ist im Hauptbereich eben größer und das Buch kann dort auch User, die im Junior-Bereich weniger aktiv sind, ansprechen.

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