Ich betreibe selber eine kleine Tauschbücherei (s. mein Profilbild). Auch ich habe meine Erfahrungen mit Leuten, die komplett alles ausräumen und nix oder echt nur Krempel reinstellen, gemacht. Nachdem ich lange Zeit auch meine Vorablesen-Bücher reingestellt habe, und auch dafür nur wenig Brauchbares bekommen habe, bin ich nun vorsichtiger geworden. Meine Little Free Library habe ich bewusst sehr „Little“ konzipiert, damit erst gar niemand auf die Idee kommt, dort Altpapier abzulegen. Ich finde es wichtig, die Bücherei immer im Blick zu haben. Wenn erst mal der Schlendrian eingezogen ist, will doch niemand mehr etwas nehmen oder eben. Wer die Organisation der Kleinen Freien Bibliotheken noch nicht kennt, kann mal hier schauen: https://littlefreelibrary.org/ In den USA gibt es viele kreative Menschen, die sehr viel Freude an der der Gestaltung Ihrer Library haben.
Wichtig ist aber auch, sich an die Vorschriften zu halten. In Deutschland gibt es für alles Regeln und man darf nicht einfach einen Bücherschrank aufstellen, nicht mal auf eigenem Grund und Boden ist das ohne Weiteres erlaubt.
Ja, leider gibt es auch oft unsinnige, behindernde Vorschriften. Man muss sich wundern, dass trotzdem soviel Engagement bei den Menschen vorhanden ist. Ohne dieses würde es mancherorts in Deutschland traurig aussehen.
Mir war es wichtig, die Eigentümer des Eckchens, in dem meine Bücherei steht, um Erlaubnis zum Aufstellen zu fragen. Im nachbarschaftlichen Umfeld habe ich bisher (in den letzten 5 Jahren) nichts Negatives gehört. Also, nur Mut…
Bin mutig, aber ich muss kein Schränkchen aufstellen. Im Ort gibt es ein offenes Regal, weitere in der näheren Umgebung, aber wie bereits erwähnt, bekommt die örtliche Bücherei meine Bücher. Die Damen dort sind dankbar dafür und ich bleibe ansonsten „anonymer Spender“. Passt!
Das ist doch auch eine gute Möglichkeit Bücher zu teilen bzw. zu verteilen.
Davon kann ich auch ein Lied singen. Es werden teilweise Bücher eingestellt, die mag man kaum mit der Zange anfassen. Teilweise finde ich Gebrauchsanleitungen für irgendwelche Küchengeräte und zerflederte Rezeptseiten. Ich weiß nicht wie oft ich schon ein Schild an die Innentür geklebt habe, dass wird dann ziemlich schnell abgerissen. Dabei hat fast jeder Haushalt eine Altpapiertonne und jeden Monat wird vom Verein gesammelt.
Ich mag solche Schränke auch, lege öfter etwas rein als ich was mitnehme. Aber ich freue mich jedes Mal, dass ich vielleicht mit meinem Buch jemandem eine Freude machen kann.
Den Tick, alle Bücher aufzuräumen, kenne ich .
das hab´ ich auch schon gelesen - eine tolle Story!
Bei uns in der Nähe gibt es auch einen Bücherschrank, die Idee finde ich toll. Er steht in der Fußgängerzone, allerdings habe ich bisher außer alte vergilbte Bücher nichts für mich
Ja, es ist unglaublich. Aber trotzdem machen wir weiter, meine Altpapiertonne ist immer voll.
Bei uns im Ort gibt es zwar keinen Bücherschrank, dafür gibt es aber bei der Gemeinde die Möglichkeit einer „offenen Bibliothek“, wo man seine gelesenen Bücher abgeben kann und natürlich auch in den Regalen stöbern kann. Ist schon eine tolle Sache …
Jetzt geht mir gerade mal ein Lämpchen auf, ich habe mich schon öfters mal gewundert, wie schnell die Bücher weg sind
Ich kann auch an keinem Bücherschrank oder Verschenkekarton vorbeigehen ohne wenigstens kurz reinzuschauen
Grundsaetzlich merke ich auch, dass oeffentlich leicht zugaengliche Buecherschraenke meist nur alte Titel haben, als Muelleimer missbraucht oder auf andere Weise misshandelt werden Ich denke solange niemand ein Auge drauf hat funktioniert das leider nicht besser.
Am liebsten tausche ich deshalb in einem Tauschregal im Bistrobereich eines Bioladens, da gibt es immer wieder tolle Funde - zuletzt z.B. Underground Railroad, das ich schon sehr lange auf meiner WuLi hatte.
Gerne tausche ich da auch 2:1 oder mehr, damit mein eigenes Regal wieder mehr Platz hat. Und aktuelle Titel gebe ich auch gerne ab, weil ich weiss dass ich selbst welche finden kann.
In meiner Nähe gibt es eine kleine Kiste mit Büchern zum Mitnehmen. Ich finde öfters die schönsten Bücher darin auf die ich sonst nicht aufmerksam geworden wäre, z. B. Gusel Jachina.
Kennt Ihr Sie?
Nein ich kannte sie nicht, hab aber gerade gegoogelt und festgestellt, dass diese Literatur mir auch gefallennen könnte
Nein, der Name sagt auch mir nichts. Hab beim googeln aber paar historische Romane unter diesem Autorennamen gesehen, die mich auch interessieren würden
Ja, das ist leider so - es sollte sich schon regelmäßig jemand darum kümmern.
Andererseits sind versteckte Bücherschränke oder solche in kleinen Ortschaften, die selten frequentiert werden, auch eher unattraktiv, weil der Inhalt so gut wie nie wechselt.
Suleika öffnet die Augen, so hieß das Buch an das ich gedacht habe. Bei „perlentaucher“ waren drei ihrer Bücher erwähnt. Ich bin immer auf der Suche nach Büchern, die mir nebenbei einen Einblick in andere Kulturen gewähren. Antonio Tabucchi, auch in der Kiste gefunden, beschreibt das mit einem Satz, der mir gut gefallen hat: „… Zahlen, die Symbole sind für Traumstädte, wie Samarkand, wo die Menschen vielleicht auf andere Art und Weise Menschen sind.“ Genau danach bin ich auf der Suche. Pramoedya Ananta Toer war auch so ein Autor.
Übrigens, ich war eine kleine Zeitspanne in Mittelasien und habe genau das dort gefunden, wo Menschen auf andere Art und Weise Menschen sind.
Lies mal, was ich dem „kleinen vampir“ dazu geschrieben habe.
Ich weiß nicht wie man kopiert und wollte nicht noch mal das gleiche schreiben.