Nun - ich würde Gendern und Dialekt in Büchern aber nicht miteinander vergleichen wollen. Gendern müsste nicht sein - war auch jahrzehntelang kein Thema - und stört mehr, als es jemandem nützt.
Beim Dialekt ist das etwas anderes. Das sorgt in Romanen und Krimis für Lokalkolorit und nimmt den Leser in unterschiedliche Regionen mit. Dabei ist natürlich ein Unterschied, ob man einen Krimi liest, der nahezu ganz auf Plattdeutsch geschrieben ist und zwangsläufig nicht von allen verstanden wird oder ob es einzelne Ausdrücke sind, die harmonisch in das Gesamtbild passen und die Bedeutung sich ausm Kontext zweifelsfrei ergibt (find ich immer besser, als eine „Übersetzung“ dabei).
Dialekte sind ein historisches Erbe unserer Regionen und ich möchte sie nicht missen. Ich finde es schade, wenn der Mundart immer weniger Bedeutung beigemessen wird. Ich kann nur für mich selbst sprechen, aber ich identifiziere mich mit durchaus meinem Dialekt (nee, nee, ich sag jetzt aus Datenschutzgründen nicht, woher ich komme ).
Beispiele gibts genug: In Schwaben heißt es zum Beispiel „Wir können alles, außer Hochdeutsch“. Ich hab es lieber, jemand spricht Dialekt, als dass er auf Teufel komm raus versucht, hochdeutsch zu reden und das klingt dann wie gewollt und nicht gekonnt. Klingt dann eher daneben als alles andere.