Buch-Setting in amerikanischen Groß- oder Kleinstädten

Das ist doch das Coole an solchen Diskussionen…interessant, wie die Gedanken auch mal abschweifen - und es trotzdem irgendwie stimmig zusammenpasst :slight_smile:

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Ist wie bei einem Abend mit Gästen, da springt man doch auch von einem Thema zum nächsten.

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Bin euch auch wirklich sehr dankbar für diesen tollen Austausch! Bereitet mir sehr viel Freude! :slight_smile:

Bei der Frage nach den Dialekten muss ich ehrlich sein, da verstehe ich einige Punkte hier nicht. Klar, ist es manchmal schwer zu verstehen (wobei für mich Köln, Berlin etc. da jetzt kein echtes Problem darstellen würden, eher das tiefste Bayern), aber das macht die Sprache doch auch vielfältig. Ich komme gebürtig von der französischen Grenze, selbst im vermeintlichen Hochdeutsch haben hier sehr viele Begriffe und Ausdrücke einen französischen Hintergrund. Nun wohne ich im Norden, da kommt eine Menge aus dem Plattdeutschen. Ich liebe es mit Sprache zu spielen, mehr über die Hintergründe herauszufinden und genieße diese Diversität, die wir insoweit in Deutschland haben. Für mich ist das eine echte Bereicherung, die ich auf keinesfalls missen mag.

Überall nur Englisch, das fände ich absolut furchtbar. Versteht mich nicht falsch, ich mag die englische Sprache sehr und bin (in anderen Bereichen) auch durchaus Fan der Globalisierung - meinetwegen sollen sich alle Business-Hampelmänner nur noch auf englisch unterhalten. Aber mir gibt es so viel, in fremde Sprachen einzutauchen! Wie toll ist es bitte darüber zu lernen, dass es in anderen Sprachen für Phänomene Worte gibt, die sich schlicht nicht übersetzen lassen? Und wie sehr das unsere Wahrnehmung und unseren Blick auf die Welt beeinflusst?

Noch dazu ist gerade die englische Sprache ein, die ohnehin schon sehr schlicht ist und immer mehr an Raffinesse verliert, Englisch kann mit so vielen anderen Sprachen einfach nicht mithalten. Gerade als Leser:In hat man doch eine Affinität zu Sprache und kann die Vielfalt, die andere Sprachen einem geben, schätzen!

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Dürfen dann eigentlich nur Mörder über Morde schreiben? :thinking:

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Weswegen, weil andere Sprachen mehr Kasus haben? Ich finde Englisch genial & innovativ. Zwar bin ich keine Sprachpuristin, aber ich verstehe nicht, warum man in Deutschland so sehr auf (falsche) Anglizismen setzt. Wieso kann ein Leserpreis nicht ein Leserpreis sein?

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Danke!!! Ich liebe englisch wirklich sehr aber zB Community Award?? Echt jetzt?

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Ich sag nur "Handy ".

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Mordfälle in Krimis haben mit dem wahren Leben ohnehin nicht viel zu tun und das erwartet da zu seiner Unterhaltung auch niemand, also nein. Ob ein „echter“ Mörder sich durch solche Bücher vielleicht verletzt und falsch repräsentiert fühlt interessiert niemand denke ich, das sieht bei den anderen angesprochenen Themen anders aus. :wink:

Nicht nur deswegen, die sprachliche Vielfalt ist einfach eine ganz andere. Der aktive Wortschatz ist deutlich geringer als in anderen Sprachen. Ich mag die englische Sprache auch sehr, aber dafür alle anderen Sprachen quasi abzuschaffen fände ich schade.

Du meinst bei Lovelybooks? Das habe ich mich auch gefragt - allerdings war der Grund für die Namensänderung das leidige Gendern. Bei „Leserpreis“ fühlten sich einige Wenige plötzlich nicht mehr repräsentiert. Ich fand es Quatsch, aber es ist anscheinend halt grad „in“…

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:slight_smile: Hast recht - aber arg viel besser finde ich „Mohbeil“ auch nicht *grins… Jaja, Mobile, natürlich. Nur gibts im Deutschen halt schon das Mobile, und das schreibt sich genauso (das Windspiel).

Ah ok, danke Dir!

Naja da finde ich „in“ vielleicht den falschen Begriff. Man kann vom gendern halten was man will, aber ich glaube es ist ein unaufhaltsamer, gleich in positiver oder negativer, Wandel. Den Schritt zurück wird es, so meine Einschätzung, nicht mehr geben.

Der aber ja nicht zwingend zu Anglizismen führen muss. Wem Lesendenpreis nicht zusagt könnte das ganze ja auch Buchpreis LB oder Ähnliches nennen. :wink:

Das wäre auch schön bzw. aussagekräftig gewesen. Aber es ist halt wie bei den Büchern in unserer Debatte: Englisch ist trendy :slight_smile:

Man kann vom gendern halten was man will, aber ich glaube es ist ein unaufhaltsamer… Wandel.

Das befürchte ich auch. Allerdings gilt nach wie vor: es gibt ein Stilmittel in der deutschen Sprache, das nennt sich Generisches Maskulinum. Und dem sollte man einfach mächtig sein. Im Grunde ist gendern genauso eine Misshandlung unserer Sprache wie die ganzen Anglizismen. Gendersternchen, Doppelpunkte und soweiter stören mich einfach beim Lesen - für mich ist die Genderdebatte nichts weiter als ein Wohlstandsproblemchen für Leute, die zu viel Zeit haben. Als Frau fühle ich mich nicht unterrepräsentiert, wenn ich „Leserpreis“ höre. Aber das führt jetzt auch zu weit weg vom ursprünglichen Thema… :wink:

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Haha stimmt. Dazu fällt mir jetzt aber zufällig wieder was ein.
Ich habe letztens ein Buch gelesen, bei dem der Hauptteil in Baden gespielt hat und dann kamen auch ganze Sätze im Badischen und ich nur: WHAAAT???! Auf Dauer hat mich das genervt, sodass ich die direkte Rede von den Badenern einfach übersprungen habe.

Da erwarte ich schon genauso wie im Fernsehen Untertitel bzw. hier dann Fußnoten im Hochdeutsch.

Aber auch allgemein war das Buch eher nicht mein Fall, sodass ich es gegen Ende nur noch überflogen habe

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Sorry, aber aus Lesern (und jaaa! das beinhaltet m+w) Lesende zu machen, finde ich bescheuert.
Man hätte einfach das R weglassen können und einen Lesepreis draus machen. War damals auch mein Vorschlag, aber ich mir war sowieso klar, dass es ein englischer Ausdruck wird. Die ganzen Clubs haben ja auch nur englische Namen.

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Dialekt in Büchern finde ich auch furchtbar. Ich kann das nämlich nur echt schlecht lesen, deshalb mag ich es ungern. Einige wenige Sätze sind okay, aber nicht wenn es ganze Dialoge sind.
In Filmen hingegen stört mich das gar nicht, denn Dialekt zu hören , damit hab ich kein Problem :wink:

Lesepreis ist auch schön. Lesendenpreis aber auch, wenn man sich einmal dran gewöhnt. Und mehr als Leserpreis ist es eben doch (eben gerade nicht nur m + w). Aber ehrlich gesagt bin ich dieser ständigen Gender-Diskussionen etwas überdrüssig. Gefühlt fühlen sich da alle sehr persönlich involviert und in etwas beraubt, verstehe die Hitzigkeit der Debatte immer nicht.

Ich finde Dialekt in Büchern okay, wenn er „transkribiert“ wird und man auch als unwissender versteht, was passiert. Aber auch dann nur in Maßen. Als bewusstes Stilmittel eingesetzt - wieso nicht. :slight_smile:

Finde das beim Lesen auch erstmal nicht toll, aber denke da hat man sich schnell dran gewöhnt. Und man muss ja auch nicht päpstlicher sein als der Papst. Ich verstehe, dass das die Sprache verändert, teils sehr zum unschönen, das sehe ich auch. Habe mich allerdings auch schon mit „persönlich betroffenen“ unterhalten, die mir ihre Perspektive geschildert haben, das führt bei mir langsam zu einem Umdenken. Auch wenn ich sicher noch lange kein Gender-Fan bin und mir viel völlig zu weit geht.

Und das mit generischen Maskulin ist eben auch eine Sache, die unbewusst die Wahrnehmung beeinflusst. Mich als Frau stört es auch nicht, aber die Problematik muss man denke ich trotzdem sehen. Ich komme aus einem Berufsfeld, wo ich mir den generischen Maskulin nur äußerst schwer wegdenken kann, trotzdem bin ich offen für Alternativen und Wandel. Sprache entwickelt sich sowieso unaufhaltsam weiter, hat sie schon immer und wird sie auch immer. :slight_smile:

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Allerdings gilt nach wie vor: es gibt ein Stilmittel in der deutschen Sprache, das nennt sich Generisches Maskulinum.

Dito.
Wenn ich sehe, dass in einem Roman gegendert wird, ist es für mich ein Grund, dieses Buch nicht zu kaufen, weil es den Lesefluss unterbricht. Oder ich kaufe das englische Original, sofern es eine Übersetzung ist. Ein Hoch auf die englische Sprache!
Das heisst nicht, dass ich nicht „offen für den Wandel“ bin, wenn ich denke, dass es ein „Wandel“ zum Schlechteren ist, darf ich auch dagegen sein, ohne xyz-phob zu sein. #sexnotgender

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