Es war ein männlicher Autor damals. Das Buch hieß „Das Geheimnis der Covevirol-Höhle“ und war ein Jugendbuch. Hab seitdem nie wieder was davon gehört, sollte glaub ich ursprünglich mal ne Reihe werden, blieb aber ein Einzelbuch.
Lass mich raten - Selbstverleger.
Die sind ja gern mal … nun ja … arg „selbstbewusst“.
Ja, Selbstverleger.
Mal neutral und ganz abgesehen davon: es gibt inzwischen so gut wie keine Hürde mehr für „Autoren“ und solche, die von sich meinen, sie wären einer. Früher brauchte man einen etablierten Verlag, die haben schon mal vorsortiert und nicht alles verlegt. Heute (auch im Zuge der eBooks) kann jeder sein Machwerk auf den Markt bringen. Ich will gar nicht sagen, dass Selbstverleger alle so sind - ich kenne einige Perlen unter selbstverlegten Büchern. Was ich sagen will, ist: eine große Masse überschwemmt inzwischen den Markt, die eben nicht viel taugt. Nicht jeder Schulaufsatz ist gleich ein Bestseller und muß auf den Buchmarkt.
Oftmals schreiben Selfpublisher dann auch gleich eine Saga aus soundsoviel Bänden - man ist einfach zu überzeugt von sich und Kritik an dem „Baby“ ist unerwünscht.
Mit „selbstbewusst“ triffst Du den Nagel auf den Kopf.
Natürlich gibts auch in renommierten Verlagen Bücher, die einem nicht gefallen, das will ich damit auch nicht ausschließen.
Da stimme ich Dir vollauf zu.
Ist mit „Sängern“ ja auch so. Leider lebt so ein von sich überzeugter „Sänger“ in Hörweite. Und seine Mutter ist soooo stolz und kann nicht verstehen, dass ich um Rücksichtnahme bitte.
Der wird im Leben kein „Star“ und die wenigsten Selbstverleger werden Bestsellerautoren. Das Schlimme ist, dass gerade durch diese Selbstüberschätzer die Perlen extrem schwer zu finden sind.
Damit triffst du die Sache auf den Kopf.
Autoren: Mein Baby ist das schönste und wichtigste …
Rezensenten: Was gibt es für viele niedliche Babys und manche sind auch noch witzig …
Oh je - das ist ja noch schlimmer. Die Schreiberlinge sind zumindest von 'ner leiseren Zunft…
Ach jehhh, bei deinem Text blutet mir das Herz.
Ich nehme das zur Zeit völlig anders wahr und muss gestehen, dass ich mittlerweile viel mehr nach SP ausschau halte, statt nach Verlagsbüchern.
Ich hab so viele schöne Reihen und Einzelbände entdeckt.
Für mich schaffen die SP eine wesentlich größere & weitere Welt/Nische, während die Bücher im Verlag (nach meinem Geschmack) viel zu sehr beschnitten & verwandelt werden.
Findet ihr echt, dass es nur ganz selten eine Perle gibt?
Vielleicht liegt es bei mir am Genre, oder so, aber ich habe volle Perlenketten.
Nie nicht eine Niesche, das ist eine Nische.
Wann immer ich euphorische Selbstverleger bei LB ihre Leseunden anpreisen sehe und mir die Leseprobe angucke, hab ich schon gegessen.
Ich bin in Kontakt mit ein paar Selbstverlegern, die sich Mühe geben, lektorieren und korrigieren lassen und ehrliche Kritik wichtig finden. Ja, es gibt Perlen, ganz klar. Aber ja, sie sind selten.
Vielleicht hast Du andere Ansprüche oder liest ein Genre, das ich umgehe. Keine Ahnung. Meine Erfahrungen sind eben dahingehend, dass die Masse die Perlen verschüttet.
Was Du beschreibst, will ich gar nicht in Abrede stellen. Ich selbst war in der Vergangenheit von SPlern leider mehr enttäuscht denn entzückt und lasse inzwischen die Finger davon.
Ich persönlich finde die SP-Sparte einfach zu überschwemmt, weil jeder alles rausbringen kann, egal ob es was taugt oder nicht. In richtigen Verlagen arbeiten einfach Profis und ein Buch muß etliche Hürden nehmen, ehe es dort verlegt wird. Das trennt meiner Meinung nach schon die Spreu vom Weizen (mal unabhängig vom persönlichen Geschmack des Lesers).
Ist wie gesagt meine persönliche Erfahrung, wobei ich auch ein oder zwei Perlen gefunden habe. Das gibts auch - keine Frage.
Meine Erfahrungen sind eben dahingehend, dass die Masse die Perlen verschüttet.
So auch meine Erfahrung.
Ich war in meiner Stammbuchhandlung und habe da ein Buch eines Autors aus der Region entdeckt. Auch Selbstverlag. Story eben auch regional. Hach, das ist ja fein, dachte ich. Und so jemanden muss man doch unterstützen!
Ich kam leider nicht über die ersten fünf Seiten. Die Rechtschreibung und Grammatik waren schlimmer, als bei jedem Drittklässler. Das war dann der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Seither mag ich noch weniger nach Perlen suchen …
Oh nein, peinlich, Danke, hab es geändert.
Ich liebe vor allem Horror, Endzeit, Zombies. Nicht ganz dein Beuteschema oder?
Aber auch NA & YA, Jugendbücher, ach eigentlich irgendwie alles.
Stimmt, vielleicht bin ich nicht ganz so kritisch, aber das ist immer schwer zu vergleichen, jeder hat andere Prioritäten.
Ich mag gerade, dass jeder seine Geschichten rausbringen kann und eben nicht die Hürde eines Verlages überstehen muss.
Und ja, ich habe auch schon das ein oder andere Grausame Werk gelesen, solche hatte ich allerdings auch bei Verlagsbüchern.
Finde ich auch gar nicht schlimm, da gegensätzliche Meinungen oder Erfahrungen zu haben. Irgendwie hat es mich nur echt überrascht (oder ich bin zu blind für das Thema), dass SP manche total überzeugen und bei anderen auf der „schwarzen Liste“ stehen kann.
ich habe in letzter Zeit vier Bücher gelesen, die aus einem Selbstverlag stammen, einer davon schon ziemlich erfolgreich.
Drei waren befriedigend - gut, eine dermaßen grottenschlecht, sah nicht einmal ihre Rechtschreibfehler ein, dass hätte ich sie als erste gelesen nie wieder ein Buch aus dem Selbstverlag angefasst.
Es liegt wohl am Genre und an der Überfütterung. Als Selfpublishing neu war, fand ich anfangs sehr viel interessant und war sehr zufrieden mit meinen Funden. Aber inzwischen finde ich die Suche nach Perlen zu zeitraubend. Wenn ich ein paar Bücher vom Wühltisch mitnehme und mir fast alle gefallen, finde ich die Ausbeute subjektiv befriedigender, als wenn immer wieder die alten Themen auftauchen - Rechtschreibung, Lektorat, Zielgruppe und Genre wirklich getroffen?
Auch ein Selfpublisher-Titel trifft auf einen Markt und auf Leserwünsche.
Ich lasse mittlerweile meistens die Finger von SP, hab so viele wirklich schlechte Romane gelesen, wo mir am Ende klar war, warum es dafür keinen Verlag gab … aus diesem Grund halte ich mich mittlerweile sehr zurück bei SP!
@wiechmann8052 & @buchdoktor Eure Reaktionen kann ich natürlich vollkommen nachvollziehen.
Ich glaube, ich bin da einfach nicht kritisch genug.
Ich schreibe (wenn es nicht gerade Bücher von hier sind) sehr selten Rezensionen. Mich interessiert es also nur sehr gering, ob der Autor das schafft, was er der Zielgruppe verspricht. In erster Linie geht es mir ganz egoistisch darum, dass ich das Buch toll finde.
Da (bestes Bsp. eben) meine Rechtschreibung leider auch manchmal mies leidet, kann ich sogar recht gut über eine gewisse Anzahl von Fehlern hinwegsehen.
Uuuund manchmal gibt es diese Bücher, die sind so doof, dass sie schon wieder gut sind.
Ich mag auch manchmal das unkonventionelle schräge oder das mega peinliche kitschige Klischee.
OMG, ich bin das perfekte Opfer für SP.
Muss es ja auch geben …
Wie bereits erwähnt, ich versteh total die Reaktion, auch wenn ich zugeben muss, wie sehr es mich überrascht.
Bei mir ist es auch so, dass SP-Bücher mir unbekannter Autoren (wenige haben ja einen Verlag, entscheiden sich dann aber für SP, z.B. Marah Woolf) eigentlich von vorMehreinnahmen ausscheiden. Es ist mir bei dem großen Angebot einfach zu mühselig, die Perlen zu suchen. Das einzige SP Buch einer mir vorher unbekannten Autorin, das ich uneingeschränkt empfehlen kann ist ein Buch für kleine Kinder (Das Mucksmäuschen).