Danke für den Buchtipp, ich stöbere gern mal um was es da geht
Das Problem liegt daran, dass bei einem Verlag das NICHT der Autor entscheidet, sondern der Verlag, ob überhaupt ein weiterer Teil produziert wird. Der Autor legt seine Story meistens schon auf die Anzahl der Bände an. Der Verlag schreibt aber dann vor, dass das Ende des ersten Bandes so geschrieben werden muss, dass es im Notfall auch als Einzelband bleiben kann. Erst wenn die Verkaufszahlen gut sind, bekommt der Autor den Zuschlag für den 2. Band. Siehe zB Julia Dippel „Cassardim“.
Bei Autoren, die schon einen erheblich prominenteren Namen haben, sind die Verlage dann schon offener für eine Reihe. Aber, der Verlag kauft damit immer die Katze im Sack, weil erfahrungsgemäß die Leserschaft von Band zu Band nachlässt.
SPler haben diese Beschränkung nicht und können die geplante Anzahl an Teilen auch veröffentlichen. Auch wenn es für sie genauso bedeutet, dass die Leserschaft von Band zu Band abnimmt.
Die Wahrnehmung ist also die, dass SPler mehr Reihen rausbringen, weil sie es schlichtweg können!
dass SPler mehr Reihen rausbringen, weil sie es schlichtweg können!
Ja, das kann gut möglich sein
Aufgefallen ist mir das Phänomen schon öfter in der Vergangenheit, auf Lovelybooks. Im Grunde kann ich viele der selbst ernannten SP-„Autoren“ nicht so ganz ernst nehmen. Klingt jetzt vielleicht hart, aber ein kleines Beispiel: da kommt dann ein unbekanntes Bloggermädchen mitte 20 und nennt sich auf einmal Autorin, stellt als Erstlingswerk ihr SP-Buch vor und schreibt „das ist der erste Band einer 9-bändigen Saga“. Sorry, aber für mich ist das Selbstüberschätzung. Klar, sie macht es, weil sie es kann, aber man könnte im Leben viel und tut es nicht, weil man (hoffentlich) erst mal nachdenkt. In oben genanntem Beispiel ist dann oft die Enttäuschung vorprogrammiert - wobei es selbstverständlich auch Debütautoren gibt, die Erfolg haben. Keine Frage. Bei Reihen finde ich aus Lesersicht Verlagspublikationen besser (mag sein, das sehen die Fans der SPler wieder anders) - denn da hat zumindest mal ein Profi drauf geschaut und es ist die Wahrscheinlichkeit nicht ganz so groß, daneben zu langen. Bei einem Einzelband ist es eher zu verschmerzen.
Wie dem auch sei: es gibt einige Reihen (egal ob SP oder Verlag), da wäre es besser gewesen, wenn sich die Zahl der Bände in Grenzen gehalten hätte. Irgendwann ist jede Geschichte ausgelutscht, man sollte es dann auch dabei belassen.
Das ist eine rein provokative Frage, was du auch selbst weißt. Sag mir nur einen Grund, warum SP-Leute amateurhafter sein sollen als Verlagsautoren.
Nicht alle! Es gibt durchaus SPler, die ein professionelles Lektorat und Korrektorat bezahlen!
Das mag es bestimmt geben, ist mir aber so in dieser Form noch nicht untergekommen. Aber ich gebe dir Recht, wenn das so ist, dann ist das schon ziemliche Selbstüberschätzung. Ist aber jetzt auch ein bissl von dir überzogen dargestellt…
Da gebe ich dir Recht, und zwar unabhängig von SPler oder Verlag!
Ja, das meine ich auch unabhängig vom Verlag. Irgendwann ist der Gaul tot geritten. Das ist schade, wenn einem die Bände gefallen haben und man sehen muß, dass es immer mehr bergab geht.
Wegen des Lektorats: vielleicht hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich gibt es SPler, die ein vernünftiges Korrektorat und Lektorat haben und dafür auch nicht gerade wenig Geld bezahlen. Was ich meinte, ist: viele tun das nicht, weil sie von sich und ihrem „Können“ überzeugt sind / Geld sparen wollen / vielleicht gar nicht die Mittel hätten. Das Problem taucht beim Verlag eben seltener auf (wobei ich bei Verlagsbüchern auch schon welche hatte, bei denen ich angesichts der Schreib- und Zeichensetzungsfehler gedacht habe, ob Lektor und Korrektur geschlafen haben… ).
Sag mir nur einen Grund, warum SP-Leute amateurhafter sein sollen als Verlagsautoren.
Das sagte ich bereits von Tagen: Bei den SP-lern tummeln sich meiner Meinung nach mehr Nieten als im traditionellen Verlagsgeschäft, weil dort jeder alles veröffentlichen kann, ungeachtet dessen, ob er Talent hat oder nicht.
Und weil viele, die bei Verlagen abgelehnt wurden (möglicherweise aus guten Grund) dann als SPler ihr Werk veröffentlichen, oftmals um jeden Preis.
SP-Leute sind keinesfalls alle amateurhaft, aber eben sehr viele. Und genau die vermiesen den Guten den Ruf - bei mir haben sie es zu einem gewissen Teil geschafft, leider.
Oh ja, das ist aber wirklich unabhängig von Verlag oder SP.
Mir fällt da direkt J.D. Robb ein. Da gibt es mittlerweile 39 Bände und die letzten 10 waren nur noch Wiederholungen. Es kommt einfach nichts neues. Komischerweise gibt es aber noch viele begeisterte Leser ich habe es jetzt auch immer wieder probiert und jeden Band gekauft, aber das wurde immer noch schlechter. Am besten fand ich den Teil, wo der Sidekick einen eigenen Fall bekommen sollte. Nur leider wurde das dann in wenigen Seiten abgehandelt und der Fall so halb von Eve Dallas gelöst. So kann man es machen… nicht.
Da ich sehe, dass du eine vorgefertigte Meinung hast, von der du nicht abrücken kannst, beende ich für mich hiermit diese Diskussion.
Gerne, das ist auch in meinem Sinne.
Meinst Du nicht auch, dass Deine Meinung ebenso vorgefertigt ist? Du lässt Dich ja auch nicht auf anderer Leute Meinung ein. Ich empfinde nunmal so und nur um Dich zu bestätigen, muß ich hier nicht „abrücken“ oder ähnliches. Ich gebe hier meine eigene, ganz persönliche Meinung zum Thema Selfpublisher wieder, zu der ich übrigens voll und ganz stehe - fertig aus.
Thema beendet.
Da du den Aufschrei schon hörst, schenk ich mir den jetzt einfach mal.
Meinst du mit den 9 Teilen schon die Print Variante?
Ich gehöre ja auch zu den Leuten, die ebooks „verweigern“ und da fällt mir dann eben oft auf, dass 9 Bücher, nicht gleich 9 Bücher sind.
Oft erlebe ich, dass in regelmäßigen Abständen ebooks erscheinen, die später aber meistens zu mehreren Teilen ein Buch (Print) ergeben.
Ein bisschen liebe ich das schon. Ist das erste Buch gut, freue ich mich doch umso mehr, wenn ich weiß, dass mich dahingehend noch mehr erwartet.
Ist es absolut nicht mein Fall (aus welchen Gründen auch immer) verfolge ich es eben einfach nicht weiter, völlig irrelevant ob nun SP oder Verlag.
Ich erkenne da nichts schlimmes oder besonderes dran, oder stört dich da einfach das Selbstbewusstsein einer 20 jährigen SPlerin?
Die längste SP Reihe, die ich verfolge, ist im Moment bei Band 10 und Nope, keine Spur von Langeweile oder Wiederholungen.
Im Gegenteil, ich finde, die Autorin entwickelt sich mehr und mehr.
Gründe für dieses Vorgehen gibt es sicherlich viele & persönliche.
Ich hab mal von einer SP Autorin gelesen, dass im Durchschnitt alle 3 Monate eine Story erfolgt, um immer präsent zu sein und/oder eben dann auch davon leben zu können.
Richtig objektiv bin ich aber bei dem Thema nicht, denn ich liiiiebe Reihen oft mehr als Einzelbände.
Mehr nervt es mich, wenn ich bei einem Verlag ungekennzeichnete Reihen kaufe.
Letztens erst wieder ein Buch gekauft (ET schon ewig her) und am Ende ein MEGA Cliffhanger.
Wenn dann auch noch weiterhin dafür Werbung gemacht wird, finde ich das echt ätzend.
Dann lieber ein SPler, der möglicherweise bei schlechten Zahlen die Notbremse zieht, aber seine Geschichte beendet als ein Verlag, der dir mit der „es-lohnt-sich-nicht“ Keule eine verpasst.
Mir ist das manchmal zu knapp. Ein SPler Autorinnenpaar wirft so gut wie alle 3 Monate ein Buch raus. Alles immer Reihen, meistens Trilogien. Ich mag die beiden, aber leider ändert sich am Plot so gut wie nichts und ich lese gefühlt immer irgendwie dasselbe. Bei denen habe ich aufgegeben. Ich war bei denen auch Testleserin, da musste man immer sehr schnell die Bücher testlesen. Das hat dann irgendwann keinen Spaß mehr gemacht, weil das einfach zu oft war.
Ich finde einen Abstand von 6 bis 8 Monaten super. Und ich denke auch, dass ein Autor auch eine gewisse Zeit braucht, um ein gutes Folgeband entstehen zu lassen. Da ist es mir lieber, der Autor nimmt sich die Zeit dafür, hat ein ordentliches Lektorat und Korrektorat (was ja auch seine Zeit braucht) und vielleicht auch noch einen guten Durchlauf mit Testlesern. Da warte ich lieber zwei-drei Monate länger, als ständig dasselbe zu lesen.
Aber das Problem haben ja nicht nur SP. Auch Verlagsautoren machen das manchmal.
Bei Nora Roberts zweifle ich ja, dass sie alle Bücher selbst schreibt. Und viele Bücher sind sehr ähnlich.
Kann ich nachvollziehen, klingt nach jeder Menge arbeit, um das mal eben nebenbei zu erledigen.
Ich hab mal von einer Autorin (Maya Shepherd) die SP Reihe Radioactiv verfolgt und nebenbei ist sie aber auch als Autorin für einen Verlag tätig.
Mich interessiert die Story nicht, aber ich glaube, ca. alle 3 Monate erscheint ein weiterer Teil ihrer Grimm Chroniken und das ziemlich erfolgreich. Ich glaube, mittlerweile sind sie beim 22 Buch.
Vielleicht liegt es daran, dass alles in einer Welt spielt und irgendwie zusammen gehört, aber sie scheint mit dem vorgehen eine große & zufriedene Fanbase zu haben.
Was wieder zeigt, unabhängig von SP oder Verlag, kann gut gehen oder auch nicht…
Ich hab da manchmal das Gefühl, dass das auch gar nicht anders gewollt ist.
Wer konsequent alle Bücher dieser Autorin verfolgt, möchte am Ende genau das.
Zuverlässig liefert sie ab.
Wie 'nen alter Sessel, von dem man sich nicht trennen möchte, weil er genau zu einem passt.
Es gibt auch Autoren, die ihre Reihe tatsächlich als „Serie“ schreiben, also quasi wie eine Netflix Serie. Die Geschichten sind auch nur Kurzgeschichten, also gerade mal 200 Seiten lang. Vielleicht ist das sowas?
Ja, das trifft es ganz gut.
Ihre Bücher bei dieser Reihe bewegen sich tatsächlich bei 200 Seiten, ±50.
Die Idee dahinter gefällt mir und noch mehr, dass sich das ein Verlag „traut“.
Lass mich raten: Es sind zwei Frauen, ihr Künstlername beinhaltet eine Blume und einen Zustand von Wasser, in ihren Titeln sind immer Zahlen und es geht eigentlich IMMER um ein Mädchen und zwei meeeeeeeeeeeeega heiße Typen?
Der Kandidat hat 100 Punkte und so viele Waschmaschinen, wie er tragen kann!
Jetzt will ich aber wissen, wen ihr meint