Ach, komm…
Musste halt wirklich mal gesagt werden. Ich stehe dazu, dass ich mir Kinder nie zugetraut habe und deswegen für mich entschieden habe, keine zu bekommen. Dennoch mag ich die kleinen Quälgeister in meiner Umgebung und maße mir an, einschätzen zu können, ob man gut mit ihnen umgeht. Und ich finde es großartig, welche Gedanken ihr Euch macht!
Doch, das ist so. Und zum Perfektionismus, das ist ein Irrweg. Ich kenne so viele Menschen, die in allem perfekt sein wollen:Beruf, Partnerschaft, Familie. Dann entsteht ein Paradoxon: Sie überholen sich selbst und lassen sich dabei zurück. Und je größer dieser Spalt wird, umso unglücklicher und unzufriedener werden sie. Vor allem in der Kindererziehung ist etwas weniger Perfektionismus ein großer Zugewinn, vieles regelt sich dann wie von Zauberhand selbst. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Genau so sieht’s aus!
Da bin ich ganz bei dir! Auch wenn ich harte Zeiten mit meinen drei Kids hatte, möchte ich doch keines davon missen! Hoffe, das wurde nicht falsch verstanden! So anstrengend sie waren und immer noch sind, so toll sind sie auch! Die meisten Sachen haben sich tatsächlich auch irgendwann ausgewachsen… Ein Leben ohne Kinder konnte ich mir nie vorstellen. Gerade in Corona-Zeiten wissen wir es sehr zu schätzen, dass sie zu dritt sind. Langeweile kennen sie nicht und ich finde schon, dass sie mehr zusammengewachsen sind, auch wenn es häufig Reibereien gibt…
Ja, genau so. Manchmal kann man wahrscheinlich nicht aus seiner Haut, was den Perfektionismus betrifft…
Wichtig wäre es, Unterstützung vom Partner zu bekommen, einfach zu wissen, dass da jemand einspringt, wenn’s brennt.
Ich glaube, dass hat hier niemand falsch verstanden.
Ich nörgele auch über meine Kinder oder meinen Mann, aber ich liebe sie und möchte sie nicht missen. Aber manchmal braucht man das, genauso wie den Zuspruch (danke @kindder80er).
Danke für deine tollen Worte, ich bin auch gerade sehr ge- und berührt!
Wow, das hast du richtig gemacht. Ich dachte schon beim Lesen, dass mich das als Mutter sehr berührt hätte. Und natürlich eine völlig normale Reaktion deiner Nachbarin, dass sie weinen musste. Wer freut sich nicht über ein bisschen Anerkennung?
Ich finde ja, Lob kann sich auch abwetzen, aber manchmal sollte man einfach laut aussprechen, wenn man etwas Gutem begegnet.
Genau! Ich habe mir schon länger angewöhnt, Komplimente zu verteilen. Aber nicht, um des Komplimentes willen, sondern wenn mir etwas Schönes auffällt, einfach raus lassen. Wenn die Supermarktkassiererin z.B. beim Frisör war und die Haare toll sitzen. Oder wenn jemand ein schönes Kleid oder eine schöne Hose an hat. Letztens habe ich einer Frau, die sonst immer eher mürrisch ist, gesagt, dass die Bluse echt super aussieht. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie sehr sie sich gefreut hat! War mir dann selbst ein bisschen peinlich, aber ich habe mich dann echt mit gefreut. Freude auf allen Seiten!
Solche Äußerlichkeiten sind natürlich recht einfach zu „verkomplimentieren“. Sachen wie „Du bist echt ne tolle Mutter“ sind da schon sensibler, weil ich ja nicht übergriffig wirken möchte. Aber ich kann jedem wirklich nur raten: Wenn Euch etwas Schönes, Tolles, Hübsches auffällt: Einfach mal raus lassen!
Ein richtig toller Beitrag, vielen Dank dafür
Ist halt manchmal schwer,wenn man wen fremden einfach so anspricht. Die meisten finden das nicht gut, leider …
Quatsch. Die meisten finden das schön. Nur bleiben die Motzköpfe eher im Gedächtnis.
Ich habe jetzt alle Beiträge interessiert gelesen. Meine Kinder sind schon älter, aber auch als sie kleiner waren, habe ich mir immer meine Lesezeit gegönnt. Ich hatte das große Glück, einen Mann an meiner Seite zu haben, der immer im Haushalt mitgeholfen hat. Heute übernehme ich sehr oft meine kleine Enkeltochter (3 Jahre). Da kann meine Schwiegertochter sich auch mal ihre „Auszeit“ nehmen. Auch durch meine Arbeit lese ich schon sehr viel und Bücher gemeinsam mit Kindern zu lesen macht mir viel Freude. Mir hat früher (und heute) ein Zitat von Elke Heidenreich sehr geholfen: „Irgendein Ziel muss man haben und ansteuern - der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen. “ Wenn heute die Fenster nach einer Reinigung schreien und ich lieber das Buch zuEnde lesen will, beherzige ich das Zitat. Ich kann mich kinndder80 nur anschließen. Auch ich habe großen Respekt vor allen Mütter und Vätern -auch ganz besonders in der jetzigen Corona Situation.
Oh, ich fühl so mit Dir! Ich lese noch immer soviel weniger als Prä-Kinder. Auch wenn meine „schon“ 4 und 7 Jahre alt sind, fehlt mir gerade in dieser bekloppten Epoche Simone-Zeit zum Lesen. Oft bin ich abends einfach zu platt. Meine Augen zu müde. Mein Kopf zu ausgebrannt. Mindestens einmal die Woche gönne ich mir einen Badewannen-Leseabend. Da schaff ich dann einige Kapitel ohne einzuschlafen. Vor Corona, habe ich mir mindestens einmal im Monat einen Sauna-Lese-Abende gegönnt. Ab und zu schaufelt mir mein Mann einen Samstag frei, den ich im Bett bleiben darf. Zum Lesen und Schlafen.
Weil hier ja offensichtlich nicht jeder frei seine Meinung äußern darf. Auch nur deshalb musste ich mich mal äußern. Bin ja sonst selten hier im Forum aktiv.
Ich bin nämlich der Meinung, dass man mit etwas Organisation und weniger „Helikopter“ auch Zeit für sich haben kann. Ich habe mehrere Freundinnen die arbeiten gehen bzw. gingen und da war auch Zeit ohne das man die Kinder immer betüddeln muss drin.
Du schreibst von deinen Erfahrungen als deine Kinder klein waren. Das passt doch zur Grundfrage in der Threadüberschrift. Der zweite Beitrag in diesem Thread passt nicht dazu, weil sich die Frage explizit an berufstätige Mamas richtet.
Na dann mache ich einen Thread auf explizit für Papas in Elternzeit…Blödsinn
Natürlich kann jeder seine Meinung sagen.
Ich persönlich wäre nur vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Wenn eine alleinerziehende Mama von zwei Kleinkindern, die Vollzeit arbeitet und dann noch einen Angehörigen pflegen muss (das ist sicher der Worst case) in der aktuellen Corona-Situation sagt, dass sie keine Zeit für sich selber hat, dann glaube ich ihr das sofort. Psychische Probleme, Krankheit, Existenzsorgen - alles Faktoren, die zusätzlich mitreinspielen können und aktuell viele belasten.
Da ist etwas Organisation und weniger Helikopter nicht immer die alleinige Lösung.
Jede Situation ist anders und jeder empfindet es anders.
Wie schon weiter oben beschrieben, ist jede Situation individuell. Verallgemeinern geht nie, aber nicht nur beim Thema Kinder. Und wer diese Probleme hat, der wird in einem Forum nicht die Lösung finden, sondern braucht professionelle Hilfe. Die Frage, ob man dann noch Zeit zum Lesen findet, ist dabei sodas von falsch und unwichtig.