Berufstätige Mamas - wann lest Ihr?

Ich habe letzten September, Corona bedingt, wieder zu laufen begonnen. Das nach einer Verletzung mit 2 Jahren Unterbruch. Als es November wurde, habe ich mir gesagt, dass ich es im Winter durchziehen muss, weil ich sonst nie mehr beginne. Ich hasse Hitze noch mehr als Kälte. Ziel erreicht, ich bin den ganzen Winter durch 3 bis 4 mal pro Woche gelaufen.

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:clap: :clap: :clap: für dich
Im Januar sind wir noch gelaufen, dann kam der Winter (also dass, was in Norddeutschland halt Winter ist :rofl:), normalerweise fangen wir im März wieder an, aber im Moment ist die Luft raus

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Mittlerweile steuert der "Große " auch schon das Fitnessprogramm. Er macht Übungen vor…korrigiert mich zigmal und Mama und der Kleine haben dabei was zu lachen :wink:

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Auf die Gefahr hin, dass ich hier auch einen shitstorm erfahre, möchte ich mich auch mal äußern. Zuerst mal, ich bin nicht außer Haus tätig. Dann sind meine Kinder mittlerweile über 20.
Auch als meine Kinder noch klein waren, habe ich mir Zeit für mich genommen. Da mein Mann zu der Zeit 2/3 des Jahres auf Dienstreise war habe ich das trotzdem geschafft.

  1. bis ca. 3 Jahre machen Kinder normalerweise Mittagsschlaf. Da habe ich dann gelesen und homesport gemacht. Also meine Zeit. Ab 3 Jahre spätestens KiGA.
    Der Haushalt geht auch mit Kinder. Während ich in der Küche hantierte, haben meine Kinder den Tupper Schrank ausgeräumt (extra unten) damit gespielt und wieder eingeräumt. Muss ja nicht top ordentlich sein.
    Gemeinsam gespielt haben wir auch zwischendurch.
    Und wie schon gesagt wurde ist ja abends ab 20 oder 21 Uhr eh Ruhe.
    Meine Kinder haben das respektiert, dass ich auch meine Zeit brauchte.
    Außerdem sind auch Kinder in der Lage sich auf gewisse Situationen einzustellen. Ich war Migräne Patient während ich kleine Kinder hatte und wenn ich Attacken hatte haben sie auch mal ein zwei Stunden alleine gespielt.
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Warum soll es dafür einen shitstorm geben???

Ist immer eine individuelle Situation. Was bei dem einen funktioniert, geht bei dem anderen eben nicht. Unser "Großer " macht seit er 2,5 ist keinen Mittagssschlaf mehr. Kita/Kiga wegen Corona nur bedingt möglich gewesen. Verallgemeinern lässt sich nichts. Dafür schlafen unsere ungewöhnlich ruhig durch. Wie sage ich immer: die Kleinen erziehen ihre Eltern schon so, wie sie sie brauchen :wink:

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Ich glaube, das ist der wichtigste Punkt, an dem du ansetzen musst. Du gehst arbeiten, also hast du zu Hause auch Auszeiten verdient, also sollte dein Mann im Haushalt helfen und nicht nur gelegentlich, sondern konsequent. Fordere das ein, sonst bist du mit Job, Kind und Haushalt so beschäftigt, dass keine Zeit für dich mehr bleibt.

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geht es nicht darum, dass man während corona weniger zeit zum lesen hat, als eigentlich zu erwarten wäre ?

vor corona habe ich viel viel mehr gelesen
nun komme ich kaum dazu zu lesen
denn merkwürdiger weise arbeite ich im home-office mehr und länger als vorher, der wegfall der fahrtzeit wird geschluckt und man ist ja nun zu hause auch IMMER zu erreichen

Ja, und wenn dann noch kleine Kinder da sind, wird die Arbeit unproduktiver, weil die Kleinen nur bedingt verstehen, dass Mama/Papa jetzt nicht zu Hause sind, um zu spielen. Ob jetzt das Lesen mit oder ohne Corona mehr statt finden würde, glaube ich bei uns nicht. So oder so fordern die Kinder zu Recht ihren Tribut.

Dem kann ich nur zustimmen. Homeoffice hat sicher viele Vorteile, aber eben auch einige Nachteile. Telefonkonferenz abends um 22 Uhr? Kein Problem, kann man ja vom Sofa aus im Jogging-Anzug machen. :wink:
Ich arbeite seit der Geburt unseres Sohnes fast ausschließlich von zu Hause und genieße dieses Privileg, aber gleichzeitig arbeite ich oft mehr als meine Teilzeitstelle eigentlich hergibt.
Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmt einfach komplett. Und aufgrund der aktuellen Kinderbetreuungssituation muss man ja tatsächlich oft genug abends „in Ruhe“ noch das nachholen, was den Tag über liegengeblieben ist.

Nun hab ich ein paar Tage still mitgelesen, jetzt möchte ich aber doch noch meinen Senf dazugeben. Das ist nämlich ein Thema, das mich sehr bewegt.
Tatsächlich habe ich über Jahre praktisch überhaupt nicht gelesen, weil ich gar keinen freien Kopf dafür gehabt hätte. Seit die Kinder größer sind, lese ich dafür wieder umso mehr. Ja, vielleicht alles zu seiner Zeit…

Wir sind damals ins eigene Haus umgezogen, als unser Ältester 6 Monate war. Mein Mann war berufllich sehr eingespannt, somit blieb mir die Arbeit mit Haus, Garten und Baby allein. Kaum eingezogen, hat sich das nächste Kind angekündigt (ungeplant!). Tja, die Jungs sind nur 15 Monate auseinander. Und es waren beides sehr unruhige Kleinkinder. Erst haben sie um die Wette gebrüllt, einander gebissen,… Mittagsschlaf nur im Kinderwagen, wenn Mama in Bewegung ist. Ein Drama. Die beiden haben jede Krabbelgruppe aufgemischt, Einkaufen ein Ding der Unmöglichkeit. Ich war vollkommen fertig, hatte jahrelang mit Gastritis, Kopfschmerzen, Verspannungen zu kämpfen. Auch Kindergarten war schwierig, der eine machte eineinhalb Jahre lang Geschrei. Oft wurde ich angerufen, beruhigt sich nicht. Ehrlich gesagt blieben die zwei nicht mal vor dem Fernseher sitzen. Beim Vorlesen fingen sie meist an sich zu zwicken, hauen, beschimpfen… Später wurde bei den Jungs einmal ADHS diagnostiziert, einmal eine auditive Wahrnehmensstörung mit schwerer Legasthenie. Heute sind sie 10 und 11 Jahre alt und der Druck ist raus. Der Große am Gymnasium, der kleine wegen Lernschwierigkeiten an einer Privatschule. Seitdem ist es auch mit der Konkurrenz besser.
Ich schreibe das, weil weiter oben jemand sagte, dass die jeweiligen Umstände unterschiedlich sind. Zwei Jahre nach den Jungs kam noch ein Mädchen, jetzt 8 Jahre. Und Wunder was für ein Baby, das schlief den ganzen Tag! Ich war ernsthaft mit ihr beim Kinderarzt, weil ich der Meinung war, das kann doch nicht normal sein. Bis heute ein extrem unproblematisches und pflegeleichtes Kind. So unterschiedlich ist das.
10 Jahre war ich komplett zu Hause bei den Kindern. Seit zwei Jahren arbeite ich jetzt 17 Stunden die Woche und mir geht es viel besser. Aber es ist nach wie vor eine Herausforderung, gerade zu Corona Zeiten. Auch ich habe das Problem, dass mein Mann sich kaum im Haushalt, im Garten gar nicht, beteiligt.
Was das Lesen betrifft, hatte ich dafür lange Zeit überhaupt keinen Kopf. Mittlerweile kann ich mir dafür wieder mehr Freiräume schaffen. Auf jeden Fall aber abends im Bett.

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Es geht ja manchmal gar nicht ums Spielen (meine Spielen nicht mehr).
Da ich im Moment (wie erwähnt) fast in der Küche sitze zum Arbeiten (halt am Esstisch), ist die Hemmschwelle kleiner rein zu kommen und mich anzuquatschen. Mein Mann hatte ein Seminar, in dem erklärt wurde, dass dich jede Unterbrechung zehn Minute kostet, um wieder ins Thema rein zu kommen. Wenn dann alle halbe Stunde jemand vorbei schaut, kommt man zu nix und ja, der Tag wird dann immer länger.

@nela77 : Besprechungen um 22 Uhr würde ich mir verbieten, da würde ich ja auch nicht im Büro sein. Und eine permanente Erreichbarkeit? Wirst du dafür bezahlt?
Aber du hast recht, die Grenzen verschwimmen, dass ist auch mein Problem, deshalb mein „Ich fahre nach Hause“-Leseritual.

Ja, das ist Jammern auf hohem Niveau, das weiß ich.

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Über „beruflich eingespannte“ Ehepartner UND Elternteile, die sich schonen müssen und im Haushalt etc. nicht helfen, kann ich nur den Kopf schütteln.

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Ich kann Dich nur bewundern, dass Du das alles durchgehalten hast. Aber man hat ja auch gar keine andere Wahl :wink:
Mit einem Kind habe ich es an vielen Stellen sicher oft einfacher. Manchmal denke ich, es wäre vielleicht einfacher, wenn er Geschwister hätte, aber dann höre ich wieder Geschichten, dass sich diese eben nicht immer verstehen, sondern ständig streiten.
Corona hat für mich alles verschärft, da ich zum Beispiel während der 45 min Kinderturnen nicht nach Hause gefahren bin, sondern mich draußen auf eine Bank gesetzt und gelesen habe. Diese kurzen Auszeiten sind nun einfach weg. Aber sie werden irgendwann wiederkommen…!

Ich habe selber drei Geschwister. Ja, es wurde gestritten und alle sind unterschiedliche Charaktere. Aber genau deshalb, wollten wir immer zwei eigene Kinder. Sie lernen voneinander, sozialisieren sich usw. Streiten ist z.Bsp. wichtig und gehört in Maßen dazu.
Eine solche Entscheidung sollte man nicht davon abhängig machen, was andere erzählen oder schreiben. Wenn ich alle neg. Informationen über Kinder als Grundlage genommen hätte, dürfte ich keine Kinder haben.

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Da ich mir vorstellen kann, dass vielleicht auch andere hier interessiert sein könnten :wink:, hier noch ein Buchtipp zu dem ja auch diskutierten Thema. Ich bin damit fast durch und mir hat es richtig gut gefallen: „Selfcare für Mamas“ von Daniela Gaigg und Linda Syllaba.

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Das stimmt natürlich. Ich hätte auch gerne noch ein zweites Kind bekommen bzw. es zumindest versucht, aber meine Gesundheit hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Inzwischen habe ich mit dem Thema abgeschlossen und bin glücklich, zumindest ein gesundes Kind zu haben. Das grenzt schon an ein Wunder.
Da mein Mann und ich auch Einzelkinder sind, beruht unser Wissen über Geschwister nur auf Hörensagen. :wink:

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Vielen Dank für den Tipp! Das hört sich wirklich gut an.
Ein bisschen Selfcare betreibe ich schon. Ich habe meinem Mann gesagt, dass ich wieder eine Katze möchte. Ohne Haustier geht es für mich einfach nicht.

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Ich habe keine Kinder, trotzdem den Thread mit großem Interesse verfolgt und ich muss einfach mal etwas loswerden: Ich habe riesengroßen Respekt vor Euch Mamas und Papas! Und das schon vor Corona, aber seit dieser Pandemie noch viel mehr! Ich sehe das an zwei Elternpaaren in der Nachbarschaft, die jeweils 2 Kinder haben. Sie gehen völlig unterschiedlich mit der Situation um, aber jeweils immer liebevoll und im Rahmen der Möglichkeiten. Es gibt eben kein „richtiges“ Familienmodell und so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich geht es nunmal in Familien zu.

Ich bewundere jeden, der Kinder hat (berufstätige Alleinerziehende sind für mich quasi Lichtgestalten, bei denen ich wirklich nicht weiß, wie die das alles schaffen!). Berührt hat mich, als Nela schrieb, dass sie ja perfekt sein möchte. Das erinnert mich an meine Lieblingsnachbarin, deren große Tochter (7) sehr lebhaft und fordernd ist. Ich mag die Kleine aber sehr gerne, denn sie ist wirklich toll geraten, nur muss man ihr manchmal Grenzen setzen, was aber ja auch bei jedem Kind gilt. Jedenfalls habe ich meiner Nachbarin letztens als ich sie beim Einkaufen traf einfach mal gesagt, dass sie eine tolle Mutter ist, weil ich sie ja oft mit ihren Kindern erlebe und ich ihr das schon lange mal sagen wollte.

Da sieht sie mich an und es schießen Tränen in ihre Augen. Sie war so dankbar, dass ich ihr das gesagt habe, weil sie zwischen Homeoffice, Homeschooling und Haushalt abends im Bett liegt und zweifelt, ob sie alles richtig gemacht hat. Ob sie vielleicht nicht doch ein Mal zu laut zu ihrer Tochter war. Ob sie vielleicht nicht doch mehr hätte erledigen können.

Und deswegen auch hier: Ihr seid tolle Eltern! Ich kenne Euch zwar nicht und erlebe Euch nicht mit Euren Kindern, aber was Ihr hier schreibt, spricht schon Bände! Aber vergesst Euch selbst nicht - das ist ganz wichtig!

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zum Beispiel am Abend, wenn die Kids im Bett sind und alles erledigt oder am Wochenende, wo wir alle nach dem Mittag lesen…es finden sich Zeiten, auch wenn sie nicht lang sind. Ich brauche das auch schon nur für mich - zum entspannen und abschalten.

Bravo! Große Worte!

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