Ja - schon. Ich meinte aber inhaltlich. Liest ein Verlag den Inhalt der Leseeindrücke. Und das glaube ich wie gesagt nicht.
Ist da jedes Buch mit gemeint? Oder hab ich etwas falsch verstanden? Du liest nur Rezensionen wo Rezensenten die Bücher nicht gut fanden? Da blicke ich nicht durch. Ich lese Rezensionen wo auch Bücher 4 Sterne bekommen. Bei Amazon hat man oft ein Buch welches hochgelobt wird. Dann kommt oft direkt die Retourkutsche mit …was für ein Scheiß … da bilde ich mir doch lieber eine eigene Meinung.
Keine Ahnung, ob Du etwas falsch verstanden hast.
Mich interessieren die lobhudelnden Rezensionen wenig. Weil - wenn es super ist, ist es ja in Ordnung. Ich seh mir bei den (wenigen) Büchern zu denen ich Rezensionen lese, lieber die an, die das Buch eben NICHT toll fanden. Wenn da gut dargelegt ist, WARUM der Rezensent das Buch doof fand, bin ich gewarnt oder kann sagen, dass das Punkte sind, die mir weniger wichtig sind. Ob ich mir eine eigene Meinung über das BUCH bilden werde, hängt ja davon ab, ob ich es überhaupt lesen möchte. Tue ich das, schreibe ich ja sowieso eine Rezension.
Ich trau mir zu, den Unterschied zwischen einer Retourkutsche und einer echten Rezension mit Begründung, was schlecht am Buch war, zu erkennen.
Ganz simples Beispiel - ein Buch ist für mich einfach unlesbar, wenn auf jeder Seite fünf Rechtschreib- oder Logikfehler sind. Das macht einigen nix aus und die finden solche Bücher inhaltlich oft super gut. Aber ich kann das einfach nicht lesen und bin froh, wenn ein Rezensent darauf hinweist und wie ich das Buch deshalb einfach nicht mag.
Die Rezensionen mit vier, fünf Sternen überfliege ich anschließend, denn auch, was GUT war, möchte ich genauer erfahren, nicht nur „hach, soooo toll!“. Findet jemand ausführlich beschriebene Gewaltszenen toll, ist das kein Buch für mich.
In all meinen „Lesejahren“ bin ich damit gut gefahren. Du kannst es ja ganz anders handhaben - Du bist ja ein völlig anderer Mensch. Ich spreche ja nur davon, wie ich es für mich handhabe und womit ich am besten fahre.
Ich finde sehr oft Bücher fürchterlich, die die Mehrheit super findet. Umgekehrt finde ich immer wieder Bücher total gut, die den meisten irgendwie gar nix sagen. Ich bin mir sicher, ich lese völlig andere Bücher als Du. Deshalb kann mein Weg niemals Dein Weg werden. Und das ist ja das Schöne - jeder kann das machen, wie er will.
Wenn ich mir meine eigenen Rezensionen so ansehe, hängt (zumindest bei mir) die Länge ganz stark davon ab, wie sehr mich das Buch beeindruckt hat- meist in negativer Richtung. Bei manchen Büchern könnte ich mich stundenlang über blödsinnige Plots und Figuren auslassen, bei anderen wiederum bin ich zwar begeistert, kann aber gar nicht genau sagen, warum nun eigentlich genau.
Nachdem ich nun schon öfter die Erfahrung gemacht habe, dass der Klappentext nicht sonderlich viel mit dem eigentlichen Inhalt zu tun hat oder einfach fast das ganze Buch verrät, ist mir eine kurze persönliche Inhaltszusammenfassung umso wichtiger geworden.
Vielleicht stellt Vorablesen am Ende der Verlosung auch so eine Art Portfolio zusammen mit den Hauptpunkten aus den Leseeindrücken, das dann dem Verlag zur Verfügung gestellt wird. Wäre zwar auch unheimlich viel Arbeit, aber gehört vielleicht zum Gesamtpaket dazu
Das sind zwei verschiedene Dinge. Der Klappentext soll dich antriggern, das Buch überhaupt erst ganz aufzuschlagen oder dich - online - näher damit zu befassen. Er kann durchaus fehlerhaft sein, weil er verfasst wurde, ehe ein Buch übersetzt war oder ohne den Inhalt genauer zu kennen. Ich hatte oft genug Bücher in der Hand, in der Klappentexter offenbar nicht viel mehr als die Einleitung des Buches kannten.
Die Inhaltsangabe (des ersten Drittels!) beantwortet die Fragen: wer tut was, wo und warum - und da können Rezensenten durchaus unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
Vielleicht stellt Vorablesen am Ende der Verlosung auch so eine Art Portfolio zusammen mit den Hauptpunkten aus den Leseeindrücken, das dann dem Verlag zur Verfügung gestellt wird.
Das kann sein - der Gedanke ist wirklich nicht schlecht!
Ach danke für die ausführliche Erklärung, ich hatte da etwas falsch verstanden. Jetzt weiß ich Bescheid
Kein Problem! Nachfragen ist ja immer gut in solchen Fällen!
Meint ihr wirklich, die Verlage lesen sich durch die Leseeindrücke hier? Das kann ich fast nicht glauben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verlage an Leseeindrücken interessiert sind. Warum sollten sie? Das Buch ist doch längst gedruckt und im Umlauf. Auch denke ich, dass die Rezensionen (von uns Hobby-Rezensenten) wenig Bedeutung für die Verlage haben. Vielleicht schnökert der ein oder andere Autor dort mal rein, aber wenn sich die Bücher gut verkaufen, wird auch das eher wenig der Fall sein.
Auch denke ich, dass die Rezensionen (von uns Hobby-Rezensenten) wenig Bedeutung für die Verlage haben.
Das denke ich, ist falsch - wäre es so, würde kein Verlag auch nur ein Rezensionsexemplar für umsonst an „Hobby-Rezensenten“ herausgeben. Es werden ja nicht nur Bücher zu Rezensionszwecken verlost (so wie hier), sondern es erfolgt auch in vielen Fällen eine Bemusterung direkt an Rezensenten (seien es jetzt Blogger oder andere).
Genau diese „Hobby-Rezensenten“ kurbeln mit ihren Rezensionen den Verkauf eines Buches erst an!
Warum sonst, meinst Du, geben Verlage viel Geld aus, um Rezensenten mit Rezensionsexemplaren zu beliefern - wenn Rezensionen so bedeutungslos sind (in Deinen Augen)? Was hätte ein Verlag davon, 100 Gratis-Exemplare einfach zu verschenken (im Falle von Vorablesen)?
Was hätte ein Verlag davon, 100 Gratis-Exemplare einfach zu verschenken (im Falle von Vorablesen)?
200 weitere angefixte Bücherwürmchen, die es sich kaufen, weil sie kein Glück hatten?!
Späßchen, ich denke wie du, ganz Wertlos werden die Hobbyrezensionen nicht sein. Viele Bücher werden dadurch einfach schneller entdeckt und wenn sie dann noch gut sind, werden sie ja erst zum Hype.
Nächstenliebe ist sicherlich nicht der Grund von den Verlagen.
Ich habe mich da ein bisschen schwammig ausgedrückt, als ich meinte, dass Hobbyrezensionen keine Bedeutung für die Verlage haben. Das haben sie natürlich. Je mehr diese veröffentlicht werden, umso mehr potentielle Leser erreichen sie. Die Bücher werden so besser gesehen und entdeckt. Also für die Werbung sind unsere Rezensionen schon von Bedeutung. Deshalb auch die Pflicht der Verlinkung.
Allerdings denke ich nicht, dass es für die Verlage darauf ankommt, was genau geschrieben steht und wie formuliert wurde. Du fragtest ja, ob die Leseeindrücke oder Rezensionen von diesen gelesen werden, und das glaube ich eben nicht.
Nichtsdestotrotz finde ich, dass man sich für einen Leseeindruck und eine Rezension Zeit nehmen und Mühe geben sollte.
200 weitere angefixte Bücherwürmchen, die es sich kaufen, weil sie kein Glück hatten?!
Ich musste gerade herzlich lachen - Du hast mir den Tag gerettet Meinst Du wirklich, dass sich das Gros der Leute, die hier nicht gewinnen, das Buch kaufen? Da glaube ich in 1000 kalten Wintern nicht dran, dass hier alle so vorbildlich sind und nach der Verlosung in die Buchläden stürmen… Die meisten hier machen mit, weil es eben Gratisbücher gibt. Da kauft sich keiner was aus eigener Tasche - die paar kannst Du an einer Hand abzählen.
Nee, im Ernst: ich denke wie Du: die Verlage machen das nicht uneigennützig. Daher war ich über o.g. Posting von suse9 gestern auch sehr erstaunt.
Allerdings denke ich nicht, dass es für die Verlage darauf ankommt, was genau geschrieben steht und wie formuliert wurde. Du fragtest ja, ob die Leseeindrücke oder Rezensionen von diesen gelesen werden, und das glaube ich eben nicht.
Erst mal Danke für Deine ausführliche Rückantwort!
Ich denke da ein bisschen anders - vor allem bei Rezensionen, die auf direkt verschickte Rezensionsexemplare kommen. Ich habe auch bei Lovelybooks über diverse Leserunden schon Vertreter von Großverlagen erlebt, die ganz wild wurden, gab es mal „nur“ drei Sterne und wurden Punkte im Buch kritisiert. Das käme nie raus, wenn die Verlagsleute die Rezensionen nicht lesen würden. Auch eine Direktbemusterung hängt ganz sicher davon ab, wie ein Rezensent schreibt, wie zuverlässig er ist usw… Ich gehe stark davon aus, dass zumindest Stichproben gemacht werden und ein Teil der Rezensionen auch gelesen wird vom Verlag.
Die meisten hier machen mit, weil es eben Gratisbücher gibt. Da kauft sich keiner was aus eigener Tasche - die paar kannst Du an einer Hand abzählen.
Da möchte ich aber doch mal widersprechen. Das sind doch sicher einige mehr, als man an einer Hand abzählen kann.
Ich zum Beispiel mache hier nicht mit, weil es Gratisbücher gibt, sondern weil es tolle Bücher zu entdecken gibt und ich auch den Austausch hier mag. Da ich eher ungern Rezensionen schreibe, würde ich das nicht „auf mich nehmen“, nur um ein Gratisbuch zu erhalten.
Zuletzt habe ich mir unter anderem „Das Loft“ von Linus Geschke gekauft, da ich hier bei der Verlosung kein Glück hatte. Ich denke doch nicht, dass ich da die Einzige bin!
Da kauft sich keiner was aus eigener Tasche
Also ich kaufe mir schon mal das eine oder andere Buch, wenn ich es nicht gewinne oder tauschen kann. Also keiner ist da falsch!
Ich gehöre auch zu den angefixten Bücherwürmchen, die vor allem nicht gewonnene Kinderbücher in der Buchhandlung kauft oder bestimmte Romane sich dann zum Geburtstag/ Weihnachten wünscht.
Ich habe auch bei Lovelybooks über diverse Leserunden schon Vertreter von Großverlagen erlebt, die ganz wild wurden, gab es mal „nur“ drei Sterne und wurden Punkte im Buch kritisiert.
Dabei ist konstruktives Feedback doch so wichtig. Und damit umgehen zu können, zeigt eigentlich nur Größe.
Vielleicht sehe ich das zu Naiv, aber doch, ich glaube schon, dass sich viele die Bücher kaufen. Vielleicht nicht sofort am ET und sicherlich nicht alle „Verlierer*innen“, aber bestimmt einige.
Durch vorablesen wird nicht nur meine Wunschliste konstant immer größer, sondern auch mein SuB.
Rezensionen schreibe ich allerdings dann tatsächlich fast nie zu diesen Büchern.
Ich streite ja nicht ab, dass sich der ein oder andere ein nicht gewonnenes Buch selber kauft. Allerdings bewerben sich zwischen 200 und 350 Bewerber und da gehe ich stark davon aus, dass sich die meisten die nicht gewonnenen Bücher eben nicht kaufen.
Man kann das Ganze ja auch mal andersherum betrachten: warum kaufen die durchschnittlich 250 Bewerber nicht gleich und machen sich die Mühe mit Leseeindrücken und viele auch noch mit Forumsbeiträgen? Klar, man könnte jetzt anführen: hier gibts die Bücher vor dem Erscheinungstermin. Aber: so what?? Es ist auch nicht der gemeinsame Austausch, denn der findet hier so gut wie nicht statt, es gibt nur sehr selten Leserunden und diese sind für die Gewinner nicht zwingend vorgeschrieben.
Ja, ein kleiner Teil kauft - mal ein einzelnes, nicht gewonnenes Buch - aber nicht jedes Buch, um das sich beworben wird. Der Großteil kauft ganz sicher nicht, schon auch wegen des individuellen Budgets. Ich glaube nicht, dass die Masse der User hier die Kohle dafür hätte, sich jedes nicht gewonnene Buch zu kaufen. Das wäre sehr naiv, ginge man davon wirklich aus. Von daher…
@strassenprinzessin : sorry, hängt jetzt alles an der Antwort an Dich, sollte so ne „Gemeinschaftsantwort“ sein, es haben ja viele was dazu gepostet.