Die spüre ich auch nicht.
Dann lese doch mal „Stadt der Mörder“. Dort wird sehr viel über diese Gruppe erzählt.
Habe nun gestern auch den 2. Abschnitt durch. Der Schreibstil gefällt mir weiterhin sehr gut. Auch die Atmosphäre, das Künstlersein,- & leben & die Skurrilität der Surrealisten kommt für mich gut rüber, allen voran natürlich Dalí. Das mit dem Brot fand ich zwar irgendwie charmant an der Nase rumgeführt, aber doch auch skurril. Die Beziehung zwischen Gala & Dalí ist etwas besonderes & mich stört es weniger das dieses Werk hier nicht mit typischen Liebesumschreibungen umherwirft. Beide wirken auf mich authentisch. Bin mal gespannt wie der Roman endet.
Danke für den Tipp - dem Titel nach zu urteilen, dürfte es ein Krimi sein?
Dali ist mit seiner Kunst beschäftigt und Gala versucht ihre prekäre Situation etwas zu entspannen. Das Gala einen neuen Galeristen für Dali bekommt, ist eine große Geste ihres Freundes.
Sonst wird Beiden die kalte Schulter gezeigt, besonders Gala wird der Bruch mit ihrem Mann übelgenommen. Doch mir unerklärlich wie kann Gala ihre Tochter mit verlassen.
Ich bin gespannt wie der Schluss wird
In diesem Abschnitt wird die Künstlerseele gut herausgestellt… Die Dinge, die da so geschehen, wären, gerade zu damaliger Zeit, sicher schier undenkbar gewesen… Das sind eben die Freiheiten, die sich Künstler oft nehmen, weil sie gar nicht anders können… Und ja, auch wird klar, dass es da immer nen Gegenpart braucht, um „überleben“ zu können.
Puh, diese Rolle muss man aber auch mögen😏.
Es wird alles nachvollziehbar erläutert, nur fehlt mir die Tiefe…
Diesen Abschnitt fand ich ehrlicherweise etwas „dünn“. Die Handlung bleibt gefühlt irgendwie oberflächlich, Emotionen kommen nur bedingt rüber. Man hätte ihr doch etwas mehr in die Tiefe gehen können.
ja - ist es!
Blockquote
Gala hat alles und sogar ihre Tochter aufgegeben um mit Dali zusammen sein zu können. Mich erstaunt, dass sie selbst auf ihr luxuriöses Leben verzichtet. Ihre Beweggründe kann ich nicht nachvollziehen, denn ob hier wirklich „Liebe“ eine Rolle spielt, könnte man bezweifeln.
Da hast du recht, ich bin mir da auch nicht so sicher, was sie da geritten hat.
Leider sehe ich das mittlerweile auch so. Trotzdem finde ich, dass sich das Buch gut lesen lässt.
[quote=„lilanini, post:38, topic:88713, full:true“]
Im kürzeren zweiten Teil passiert zumindest einiges mehr und es reihen sich einige spannende Momente aneinander. Einige deteillreich beschriebene Szenen lassen sofort mögliche Stillleben/Skizzen für Kunstwerke im Kopf entstehen und lassen vielleicht Dalis künstlerischen Blick auf den Alltag erahnen (Naturbeschreibunge, Fische, Lebensmittel und vieles mehr). Auch die Ideen zu den Brotexperimenten fand ich interessant.
Das gefiel mir auch sehr gut
Okay, das schaue ich mir gerne an…
Über 400 Seiten hat der Roman, aber bei Berücksichtung der großen Schrift und der Einteilung der Seiten - bleibt da viel weniger übrig.
Bin etwas zwiegespalten bei der Geschichte, der Schreibstil gefällt mir und die bildhaften Beschreibungen finde ich gut. Hatte aber erhofft mehr über Dali und seine Kunstwerke zu erfahren.
Stellenweise fand ich schon seinen künstlerischen Anspruch und sein stets „Suchen“ und seine gewisse Weltfremdheit gut beschrieben.
Ohne Gala und deren ehrgeizige Ideen und Anstrengungen wäre dies alles wahrscheinlich nicht möglich gewesen.
Sie versetzt ihren Schmuck um an Geld für den Lebensunterhalt zu kommen.
[quote=„seawitch, post:43, topic:88713“]
Gala & Dalí ist etwas besonderes & mich stört es weniger das dieses Werk hier nicht mit typischen Liebesumschreibungen umherwirft. Beide wirken auf mich authentisch.
Das geht mir genauso.
In den 1930’er Jahren war es bestimmt sehr schwer als Frau erfolgreich zu sein und was konnte Gala schon, also brauchte sie einen erfolgreichen Mann an ihrer Seite. Und so hat sie alles dafür getan, damit sich irgendwann Dalis Erfolg einstellt. Dalis Liebe zu Gala schien wirklich sehr tief und innig zu sein, aber leider kommt es im Buch so rüber, oder ist meine Wahrnehmung, dass das nicht ganz auf Gegenseitigkeit beruht. Ich finde Gala sehr berechnend.
Ist auch mein Eindruck!
Tip: Wer bei Facebook unterwegs ist sollte mal diese Seite besuchen Salvador Dalí Museus
Bisher liebe ich auch diesen Leseabschnitt. Ein typischer Künstler, der die Abgeschiedenheit braucht um zu arbeiten, aber auch eine liebende Bezugsperson, damit er sich nur seiner Kunst widmen kann. Ich kenne viele Künstler, nicht nur Maler, denen der Alltag lästig ist, ihnen profan erscheint. Oft Menschen, die von andere Menschen als exzentrisch und nicht normal bezeichnet werden. Aber was ist schon normal?
Und hier noch ein Link zum Casa Dalí in Port Lligat
https://www.salvador-dali.org/ca/museus/casa-salvador-dali-de-portlligat/
Ja, das ist genau die Frage, die sich mir auch stellt - liebt sie ihn wirklich und will ihn unterstützen oder geht es ihr nur um den Erfolg? Im wahren Leben mag das eindeutig gewesen sein, aber hier im Buch kommt es nicht richtig rüber.
Liebe wird es schon gewesen sein, für mich aber eine etwas unterkühlte ihrerseits. Ich finde, Gala ist es wichtiger, an der Seite eine berühmten Künstlers zu sein - so kommt es jedenfalls für mich rüber.
Ich teile deinen Eindruck hasirasi2 auch hier absolut. Mir sind die Figuren auch zu holzschnittartig dargestellt. Ihre Gefühle nehme ich ihnen oft nicht ab. Das liegt meiner Meinung nach auch am Erzählstil der Autoren. Show don´t tell ist nicht unbedingt das Handwerk der beiden. Um uns die Gefühlswelt ihrer Figuren näher zu bringen, erklären sie viel zu oft, wie sich die Figuren nun emotional bewegen statt uns das durch Handlungen, Gesten, Blicke… zu zeigen. Schade, dass die Figuren dadurch so unglaubwürdig werden.
Stellenweise habe ich auch das Gefühl gehabt, eher über eine Mutter-Tochter-Beziehung zu lesen, vor allem dann, wenn Gala Dalí zum Schreiben ermutigt und feste Zeiten dafür vorgibt. Das sind die wenigen Stellen, an denen Gala für mich authentisch handelt und denkt. Allerdings hinterlässt das einen bitteren Nachgeschmack: Liebt Gala Dalí oder seinen möglichen Ruhm?
[quote=„missmarie, post:60, topic:88713, full:true“]
Ich teile deinen Eindruck auch hier absolut. Mir sind die Figuren auch zu holzschnittartig dargestellt. Ihre Gefühle nehme ich ihnen oft nicht ab. Das liegt meiner Meinung nach auch am Erzählstil der Autoren. Show don´t tell ist nicht unbedingt das Handwerk der beiden. Um uns die Gefühlswelt ihrer Figuren näher zu bringen, erklären sie viel zu oft, wie sich die Figuren nun emotional bewegen statt uns das durch Handlungen, Gesten, Blicke… zu zeigen. Schade, dass die Figuren dadurch so unglaubwürdig werden.
Stellenweise habe ich auch das Gefühl gehabt, eher über eine Mutter-Tochter-Beziehung zu lesen, vor allem dann, wenn Gala Dalí zum Schreiben ermutigt und feste Zeiten dafür vorgibt. Das sind die wenigen Stellen, an denen Gala für mich authentisch handelt und denkt. Allerdings hinterlässt das einen bitteren Nachgeschmack: Liebt Gala Dalí oder seinen möglichen Ruhm?
[quote]Hatte aber erhofft mehr über Dali und seine Kunstwerke zu erfahren.[quote=„missmarie, post:60, topic:88713, full:true“]
Ich teile deinen Eindruck auch hier absolut. Mir sind die Figuren auch zu holzschnittartig dargestellt. Ihre Gefühle nehme ich ihnen oft nicht ab. Das liegt meiner Meinung nach auch am Erzählstil der Autoren. Show don´t tell ist nicht unbedingt das Handwerk der beiden. Um uns die Gefühlswelt ihrer Figuren näher zu bringen, erklären sie viel zu oft, wie sich die Figuren nun emotional bewegen statt uns das durch Handlungen, Gesten, Blicke… zu zeigen. Schade, dass die Figuren dadurch so unglaubwürdig werden.
Stellenweise habe ich auch das Gefühl gehabt, eher über eine Mutter-Tochter-Beziehung zu lesen, vor allem dann, wenn Gala Dalí zum Schreiben ermutigt und feste Zeiten dafür vorgibt. Das sind die wenigen Stellen, an denen Gala für mich authentisch handelt und denkt. Allerdings hinterlässt das einen bitteren Nachgeschmack: Liebt Gala Dalí oder seinen möglichen Ruhm?
Allerdings teile ich auch deine Frage cadoli nach der Bedeutung der Kunst. An einer Stelle im Buch steht, dass sich Gala und Dalí immer wieder über die Bilder, sein Verfahren der Motivsuche und den Surrealismus unterhalten - warum haben wir auf über 300 Seiten noch von keinem einzigen dieser Gespräche erfahren?