Wohin mit Buchpakten?

Ich habe mal eine Frage an euch. Ich muss gerade eine Wohnung auflösen und frage mich, was ich mit einem Paket an neuwertigen, aber 5-20 Jahre alten Büchern machen soll. Ich kenne sie entweder bereits oder die sind nicht mein Genre, und für einen Einzelverkauf fehlt mir die Zeit, es muss defintiv als Gesamtpaket weg. Genres sind querbeet, Dürrenmatt, Joachim Gauck, Judith Täschler, Jon le Carre, Frank McCourt… Momox und co nehmen viele Titel nicht an, und für den Rest zahlen sie Centbeträge, da verschenke ich lieber. Leider bin ich gesundheitsbedingt nur eingeschränkt mobil, die Kisten zum öffentlichen Bücherschrank schaffen fällt daher aus. Hat jemand von euch einen Tip, sonst bleibt nur die Altpapiertonne, und das wäre schade.

Biete sie doch bei Kleinanzeigen (ehem. ebay) an.

Bei uns (kleines Dorf) kann man das auch über das Rathaus in das Amtsblättchen setzen lassen zum Verschenken.

Oder eben die Bücherei anrufen und fragen, ob sie die Bücher für einen Flohmarkt wollen und um Abholung bitten.

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Bei uns gibt es über das Rathaus eine Internetseite …Biete-Suche-Verschenke …

Ansonsten würden mir evtl. noch die Flohmärkte bei Kirchen einfallen.

Und falls es doch Altpapier werden sollte, was zwar schade wäre, sammeln hier regelmäßig alle Schulen zur Aufbesserung der Finanzen für die Kinderveranstaltungen. Vielleicht kann da jemand kommen und gleich alles abholen.

Vielleicht ksnnst du sie auch irgendwo (an einem öffentlichen Ort) auslegen. Bei uns im Hochhaus können wir Bücher oder andere gut erhaltene Sachen auf die Briefkästen legen und dann sind die Sachen schnell wiederweg.

Oder Du kennst jemand der zum Flohmarkt geht oder Dir mit dem wegbringen helfen kann.

Danke für eure Tips. Die Bücherei am Ort der Wohnung nimmt grundsätzlich nichts an, dass war auch mein erster Gedanke. Und vor die Wohnung stellen funktioniert auf dem Dorf nicht, das gäbe sofort Beschwerden der Nachbarn.

Vieleicht gibt es in Deiner Nähe ein Umweltkaufhaus / Sozialkaufhaus / Oxfam Shop / Rotkreuzladen - auch diese Stellen nehmen Bücherspenden an. Eventuell holen sie sogar bei Dir ab, wenn Du gesundheitsbedingt nur eingeschränkt mobil bist.

Dennoch immer bedenken: es ist, wie hier und in allen Buch (tausch)foren: neu erschienen ist das, was gefragt ist. Alte Schinken (verzeih mir den Ausdruck, ich meine einfach Bücher, die schon lang aufm Markt sind) will heute fast keiner mehr, außer es sind Raritäten.
Ich scheue mich inzwischen ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr, auch mal die Altpapiertonne zu bemühen, auch wenn es mir leid tut. Überall rumrennen, bis einer um Gottes Willen mein Buch nimmt, da habe ich weder den Nerv noch die Zeit dazu.

Eine Idee hätte ich noch: Du könntest ja einen Aushang an eure Haustür machen oder ihr habt vielleicht einen Aushangkasten am Ort. „Verschenke Bücher am soundsovielten, mit Adresse“. Dann stellst Du den Karton da raus und abends schmeißt Du das, was übrig bleibt, ins Altpapier. Ein Versuch ist es wert.

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Bei uns gibt es einen Gebrauchtwarenladen, ähnlich wie Oxfam. Die holen ab, wenn man dort anruft. Bei uns nehmen die auch noch Möbel oder anderes brauchbares wie Geschirr. Vielleicht hilft so etwas insgesamt bei der Auflösung der Wohnung, weil so jemand schon einiges mitnimmt.

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Ja, sowas meinte ich :slight_smile: Man muss halt dran denken, dass die mit dem Verkauf eine Gewinnerzielungsabsicht haben und daher nicht alles nehmen, aber ich würde das einfach versuchen. Oft haben solche Läden auch „Zu-verschenken-Ecken“.

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Echt? Ich wohne in einem echt kleinen Ort (Dorf, hat aber „Stadtrecht“). Hier machen das viele, wenn sie etwas zu schade zum Wegwerfen finden. Bei uns persönlich würde das nicht gut klappen, weil wir in einer Sackgasse wohnen. Aber an den „langen“ Straßen sehe ich immer wieder solche Angebote, sogar hübsch auf Tischchen.

Da war erst ein Artikel bei uns in der Zeitung, dass das verboten sei und tatsächlich Bußgelder verhängt werden. Das finde ich schon krass.

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Da bin ich ja froh, dass es bei uns erlaubt ist.

Aber wir haben auch einen tollen Bürgermeister, der wirklich bürgernah ist und mit dem man auch sprechen kann. Er ist nicht so schwer erreichbar, wie das sonst üblich ist.

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Das ist bei uns nicht verboten, jedoch nicht gern gesehen. Da hatten wir auch schon einen Artikel darüber im Mitteilungsblatt der Stadt. Es macht das hier auch niemand.
Habt ihr nirgendwo einen öff. Bücherschrank?

Geht mir auch so. Ich weiss und verstehe, dass die Bücher, auch wenn die meisten ungelesen aussehen und es vermutlich auch sind, wirtschaftlich nichts mehr wert sind, da bin ich völlig realistisch. Ich werde mal sehen, ob ich einen Eurer Vorschläge (Gebrauchtwarenladen, Sozialkaufhaus im Umkreis) umsetzen kann, ansonsten scheue ich mich auch nicht, es ins Altpapier zu geben. Zugegebenermaßen würde es mir leichter fallen, wenn es alte Konsalik-Simmel-Schinken wären, aber da sind auch Dürrenmatt, Christa Wolff, Jurek Becker,… darunter (habe ich aber alle selbst schon). Nun ja, es sind ja keine handsignierten Erstauflagen (die ich andererseits sicher schnell loswäre bzw behalten würde).

Bei uns gibt es eine Sozial-Staßenzeitung (Donaustrudel), sie verkaufen ihre Zeitschrift auf der Straße um so Geld für sozial Schwache in der Stadt und der Region einzunehmen und schaffen so auch Arbeitsplätze für sozial schwache und benachteiligte Menschen. Diese Organisation hat auch immer wieder Stände mit gebrauchten Büchern welche sie dann verkaufen. Ich selbst habe vor Jahren schon einmal mehrere Kisten ausrangierter Bücher bei denen vorbeigebracht. Wenn man selbst nicht die Möglichkeit hat die Kisten bei ihnen vorbeizubringen dann holen sie sie manchmal auch direkt daheim ab. Solche sozialen Einrichtungen gibt es in mehreren Städten, eventuell auch in der Nähe von dir. Vielleicht findest du ja was im Internet und kannst so mit den Büchern auch gleich noch was gutes tun. Fände es auch schade wenn sie einfach in der Altpapiertonne landen würden.

Lieben Dank an euch alle für eure Vorschläge!

Ich rufe am Montag auf jeden Fall noch bei der Kirche an und bei der Sozialstelle, die hier Tafel etc. koordiniert, vielleicht kann es ja tatsächlich abgeholt werden.

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Bei älteren Buchbeständen musst du damit rechnen, dass nur 5% der Bücher überhaupt zu verkaufen oder verschenken sind, der Rest ist Altpapier. Ich habe in der Situation einen Entrümpler beauftragt, der zugleich einen Gebrauchtwarenladen betrieb und darin erwerbsgeminderte Mitarbeiter beschäftigte. Ähnlich wie Gebrauchtwarenmarkt der Wohlfahrtsverbände. Den Container habe ich gezahlt und der Haushalt ging „wie gesehen“ an den Entrümpler über. Im Laden konnte man sehr gut verfolgen, was aus den Haushalten gerettet (z. B. Porzellan) und verkauft wurde. Das Unternehmen verkaufte auch im Netz weiter.

Traurigerweise ja. Und dadurch, dass es inzwischen an jeder Ecke kostenlose Bücher in öffentlichen Bücherschränken gibt, lohnt sich der Verkauf für die Sozialläden auch nicht mehr wirklich. Dass viele nichts (mehr) annehmen, kann man dann schon auch ein bisschen nachvollziehen. Gerade Sachbücher veralten ziemlich schnell - und der Geschmack der Menschen hinsichtlich Belletristik ist eh schon immer kurzlebig gewesen.

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Eine Alternative wäre auch nebenan.de.
Wenn du die da zum kostenlosen Abholen anbietest, findest du eigentlich immer jemanden.
Auch Altenheime sind hier in der Gegend oft dankbar. Die Bewohner haben manchmal gerade die etwas älteren Bücher gern. Und womöglich findet sich ja ein Beschäftigter, der sie bei dir abholen könnte.

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Oh, das ist ein toller Tip, danke! Das nächste Seniorenheim ist gleich in der Parallelstrasse, da frag ich auf jeden Fall nach!

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