Spiel "Weißt Du noch"

Hallo genau :slight_smile:

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Hallo, Ratzefummel ein tolles Wort, als Pabst Benedikt XVI. also Joseph Alois Ratzinger im Amt war hatte man Ratzefummel wegen seinem Namen wieder aufleben lassen, fand ich aber nicht lustig oder geistreich.

Schlampermäppchen haben wir auch, dadrin ist der Radietschi.

Das hab ich zuvor noch nie gehört, erinnert mich an Radieschen :slight_smile:

Zu meiner Schulzeit in den 90ern gehörte in jedes gut ausgestattete Schlampermäppchen eine Stabilo Finelinersammlung in gefühlt 528 Farbabstufungen, bei vielen hing irgendwo am Reißverschluss die damals unvermeidliche Diddl-Maus (und nein, ich hatte keine, aber gaaanz viele Fineliner).

In der Grundschule in den 80ern gab es das Scout- und das Amigo-Lager (bei mir roter Amigo), und natürlich war die Klasse aufgespaltet in die Pelikan-Fraktion und die GeHa-Jünger. Schon allein die Tatsache, dass die Patronen untereinander nicht kompatibel waren und man nur bei seinesgleichen schnorren konnte, schweißte zusammen. Und nur ganz besonders extravagante Schüler hatten einen LAMY (der hat sich zumindest bei uns hier erst einige Jahre später stärker durchgesetzt).

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Schlampermäppchen ist ein absolut gängiger Begriff bei uns für ein Stiftemäppchen.

Woanders sagen sie federtasche oder Federmäppchen, ist hier aber nicht so geläufig.

:rofl: Bei uns genau so. LAMY waren quasi die Mercedes-Limousine-Fahrer unter den Füllerbesitzern - allerdings kam das erst beim Studium auf (ich schreibe heute noch Briefe mit Füller und bin der Pelikanvariante treu geblieben). Zu Schulzeiten hatte kein Mensch LAMY so wie ich mich erinnere…

Äh… und Diddl hatte ich auch nicht, aber Fineliner. Es gab bei uns aber auch die Ökos, da waren jedwede Filzstifte und Holzfarbstifte mit bunter Lasur verpönt - sie hatten auch nur Schlampermäppchen aus Jute und das spelzige Ökopapier bei den Heften. Die Blei- und Holzstifte allesamt einheitlich holzfarben und dementsprechend das Gesuche nach der richtigen Farbe. Na ja. Jedem das Seine :slight_smile:


A propos: kennt jemand noch die Hülsen aus Holz mit vorne einer Metallhalterung, mit denen man auch den kleinsten Bleistiftstummel verlängern und somit weiter aufbrauchen und besser halten konnte? Heißt heute noch „Bleistiftverlängerer“. Ein Teil, oldschool, aber genial!

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Ich bin auch Traditionalistin und liebe es, mit Füller zu schreiben. Pelikan nutze ich inzwischen nicht mehr, weil sie mir immer alle am Schraubgewinde abbrechen, das war schon in der Schulzeit so. Nachdem mein Diplomat-Füller leider beim Umzug verloren ging, liebäugle ich nun tatsächlich mit einem Lamy Studio in Imperialblau.

Lamy hatte in meiner Klasse tatsächlich nur eine Mitschülerin. Wenn sie eine Patrone brauchte, war das natürlich Pech, ihr konnte niemand aushelfen.

Und ja, die missionarischen Ökos hatten wir auch in der Klasse, die jedem erklärten, dass weißes Papier ganz schlimm ist und wir unbedingt das kratzige Recyclingpapier verwenden müssen. Ist ja in der Sache nicht ganz falsch, zumal damals noch mit Chlor gebleicht wurde. Aber ich fand das graue Papier so eklig, die Vorderseite war immer glatt und OK, aber die Rückseite war furchtbar kratzig. Ich hatte als Kompromiss die weißen Hefte von Acqua Pro Natura, die waren sauerstoffgebleicht.

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Ja, die kenne ich auch noch. Ich hatte in meiner Lehrzeit - so hieß das damals noch - einen Chef, der sehr gerne mit Bleistift schrieb und ihn wirklich so lange benutzte, bis der Stift nur noch wenige Zentimeter lang war. Und als Lehrling bekam man den Minibleistift ab und zu in die Hand gedrückt mit der Aufgabe, ihn anzuspitzen. Das war manchmal eine echte Herausforderung…

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Das mit dem Gewindebruch hatte ich auch, es ist anscheinend eine „Sollbruchstelle“ dieser Füller. Nein, ich schreibe mit den Pelikan-Patronen (die an der spitzen Seite die Öffnung mit Kugel haben), aber mit einer anderen Marke beim Füller.

Das kratzige Papier gibts auch als „Recycling Klopapier“, das einem fast die Kehrseite schmirgelt. Ich glaube die Schulen verwenden das heue noch, weil billig… :slight_smile:

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ja, die Kügelchen aus den Patronen haben wir früher immer gesammelt. Ich hatte schon ganz viele zusammen, als meine Mama sie als Müll identifiziert und weggeschmissen hat.

:rofl: Ja, an das „Schmirgelpapier“ auf den Schulklos erinnere ich mich auch noch mit Grausen. Ich denke leider auch, dass sich da heute nicht viel geändert hat und man auf den versiffen Schulklos kein Hakle spendiert.

Wir hatten damals auch so komische Seifenspender auf den Schultoiletten, die funktionierten wie beim Dönerspieß: Man musste unten an einem Drehkreuz drehen, dann hat ein Messerchen im Spender an der stückigen Seife feine Riebelchen abgehobelt, die einem auf die Hand fielen und mit denen man sich dann die Hände waschen konnte.

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Ich kenne gar keine anderen Füller außer LAMY, in den 90ern waren sie dann wohl schon weit verbreitet. Meine Kinder haben auch welche in den unterschiedlichsten Ausführungen.
Ich war/ bin eher die Ökofraktion, Tasche und Mäppchen waren aus Hanf :slightly_smiling_face:

Wie gut, das heute ungebleichtes, recyceltes Papier nicht mehr schlechter ist, ich benutze nichts anderes, egal ob Heft, Drucker, Klo oder Küche.

@kleinervampir
A propos: kennt jemand noch die Hülsen aus Holz mit vorne einer Metallhalterung, mit denen man auch den kleinsten Bleistiftstummel verlängern und somit weiter aufbrauchen und besser halten konnte? Heißt heute noch „Bleistiftverlängerer“. Ein Teil, oldschool, aber genial!

Einen Bleistiftverlängerei habe ich auch noch und benutze ich auch immer noch.

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Ja, die „Bröselseife“ kenn ich auch :slight_smile:

Nun, in er Uni hatten wir auch kein Nobelklopapier, aber zumindest keines mit Schmirgel. Aber nach wie vor einlagig. Trotzdem wurde dort Klopapier im großen Stil geklaut - wohl um die WGs zu versorgen. War nicht okay.

Ja, aber es gibt heute auch Recyclingpapier, das weiß ist. Früher gab es nur das graue.

Was echt, da wurde regelmäßig Klopapier geklaut? Das ist ja echt krass. Ja, das Papier an der Uni war ein echtes Upgrade, je nach Fakultät gab es sogar weißes, kein Recyclingpapier (die Naturwissenschaftler hatten weißes, die Geisteswissenschaftler nur das graue).

Da fällt mir ein, auf Abifahrt mussten wir aus der Not heraus im Restaurant tatsächlich mal eine Rolle klauen. Es war WE, als wir in der versifften Bungalowherberge ankamen, die Läden in dem Nest hatten zu und man hatte uns kein Klopapier zur Verfügung gestellt.

Ja, leider - Klopapier wurde geklaut, auch Besteck und Geschirr aus der Cafeteria. Es gab in meinem ersten Semester einen Aushang, wenn das nicht aufhöre, gäbe es zukünftig keine Teller mehr sondern Tabletts mit Fächern für die einzelnen Komponenten (gabs in der einen Mensa meiner Uni schon vorher). Die Besteckdiebstähle wurden weniger, Klopapier wurde aber weiterhin geklaut…

Hallo, die Bleistiftverlängerung kannte ich bisher so nicht, ich habe das gerade gegooelt, finde ich total gut, muss ich mich mal informieren, bisher hatte ich eine Schreibhilfe aus Silicon, wenn die Bleistifte zu kurz wurden, aber die Verlängerung ist ja noch besser. Ich bin sonst auch ein Liebhaber von Füllern und dem schreiben mit der Hand, ich weiß gar nicht wie viele Füller ich habe und ich finde, es ist etwas sehr persönlich Individuelles. Dazu fällt mir das Buch von Sally Page, „Das Buch der neuen Anfänge“ ein, die Protagonistin geht nach London, wo sie den Schreibwarenladen ihres pflegebedürftigen Onkels Wilbur übernimmt. Das Sortiment ist aus der Zeit gefallen - Füller, Tinte, Briefbögen. Die Geschäfte laufen mehr schlecht als recht. Doch die wunderlichen Menschen, die hier ein und aus gehen, wachsen Jo rasch ans Herz. Fand ich sehr gut geschrieben.

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Hallo, dann kennst Du doch sicherlich auch noch Matritze. Das Verfahren war einfach: die Lehrpersonen schrieb oder zeichnete das was vervielfältigt werden sollte auf ein spezielles Blatt – die Matrize. Diese war rückseitig mit einem alkohollöslichen Wachs beschichtet, das Geschriebene oder Gezeichnete wurde dort durchgedrückt, ähnlich wie bei einem Kohlepapier, die rochen schrecklich.

Matritzendrucker hatten wir in der Grundschule noch - es roch übrigens so gut, von wegen eklig :slight_smile: Das habe ich heute noch in Erinnerung. Es war dann bei uns üblich, dass die Schüler die relativ schwach gedruckte Schrift auf den Kopien mit Filzstiften nachfuhren. Kennt das noch jemand?

Kent jemand noch "Kaugummipapierketten basteln"? Das war in der Schule bei uns sehr populär. Man verwendete dafür das weiße bzw.farbig bedruckte Papierchen, das früher um das Silberpapier von Streifenkaugummi gewickelt war. Es wurde der länge nach in zwei Hälften geteilt, auf bestimmte Art gefaltet und anschließend die Kettenglieder ineinandergeschoben. So entstanden Ketten im Zickzackmuster. Ich habe meine bis heute.(Ich war nie der große Kaufgummikauer, besorgte mir aber auch Nachbarn- und Bekanntenkreis die Papierchen dazu)

Ja, in der Anfangszeit meiner Grundschule (ab 1986) hatten wir noch Matritzenabzüge für Elternbriefe und so, ich erinnere mich noch an den Geruch. Komierscherweise fand ich den als kleines Kind ganz toll und hab gerne an den Papieren gerochen. War aber meine einzige Erfahrung mit dem Schnüffeln chemischer Substanzen, ich schwör’s :wink: Zum Glück für meine Gesundheit wurden dann bald Fotokopien eingeführt.

Hach, jetzt fühle ich mich echt alt. In der Schule meines Sohnes gibt es schon kaum noch Fotokopien, alles wird in Microsoft Notes zur Verfügung gestellt, Elternbriefe kommen digital ins Elternportal. Wenn ich ihm jetzt von Matritzendruckern erzähle und vom Endlosdruckerpapier für den Nadeldrucker, dann kuckt er mich wieder so an, als hätte ich noch nen Velociraptor als Haustierchen gehabt…